Ich wurde nachdenklich. Ja, was wollte ich überhaupt in Roma? Genaue Gedanken hatte ich mir noch nicht gemacht...
Nun, die Gens Vesuvia ging damals mit meinem Vater gemeinsam unter. Alle Mitglieder in alle Himmelsrichtungen zerstreut und auch teilweise sogar verfeindet. Wir, meine Schwester Crispiina und ich, haben uns allerdings nun wieder erfolgreich zusammengerafft und wollen ihren Sohn gemeinsam großziehen. Er ist der Hoffnungsträger der Gens Vesuvia! Unser kleiner Pater Familias...
Ich lächelte den Mann an. Bei dem Gedanken an den Kleinen musste ich lächeln, ich wünschte mir auch ein kleines Kind wie ihn, doch ich wurde langsam schon ein wenig alt um eine Großfamilie zu gründen, dachte ich wehmütig.
Doch was ich genau in Roma machen möchte, weiß ich noch nicht genau. Es gibt einige Möglichkeiten. Vielleicht gehe ich dem einfachen Handwerk nach und lasse mich irgendwo einstellen. Vielleicht versuche ich es in den zivilen Ämtern erst einmal. Oder aber ich trete in den Dienst der Götter. Doch dies nimmt mich ein wenig zu sehr in Anspruch, noch muss ich mich doch um meine kleine Schwester kümmern.
Ich hoffte, ich würde bald etwas finden. Der normale Alltag bekam mir nicht so ganz, ein wenig mehr Bewegung brauchte ich schon. Oder einen größeren Haushalt. Momentan hatte ich so wenig zu tun dass ich nur herumstreune. Ich schämte mich dafür.
Auf der Hochzeit sah es ein wenig so aus, als hättest du Ärger mit deiner Tochter gehabt. Hat es sich wieder eingerenkt?
Worum es ging, wollte ich nicht nachfragen, es war wohl ein wenig sehr aufdringlich....