Beiträge von Lucius Decimus Maximian

    "Nein, das kann ich dann nicht mehr sagen", stimmte Maximian Valeria zu und lauschte hinterher nur noch ihren Worten, weil sie einfach der Wahrheit entsprachen und er nichts mehr anzufügen hatte. Dann jedoch, als sie ihren Blick langsam abwendete und immer leiser sprach, nahm er ihr Kinn in seine Hand und drehte ihren Kopf daran sanft wieder zu sich. Während seine Finger ruhig über ihre weiche Haut strichen, seufzte er kaum hörbar und schmunzelte.
    "Ich bin mir sicher, dass sie es dann akzeptieren werden. Dann, wenn das Fundament für ein Leben auf eigenen Beinen erst einmal gelegt ist."
    Einen Moment lang guckte er fragend, wie als wusste er nicht recht, was er selber da sprach. Versuchte er etwa Verständnis für alle anderen zu zeigen? Dann schüttelte er über sich selbst leicht den Kopf und sah Valeria nachdrücklich an.
    "Und du weißt, dass ich dich haben will..."

    Maximian lachte und sützte sich auf einen Arm, der hinter seinem Rücken auf dem Absatz platziert war. Wie sie ihn ansah, entging ihm nicht.
    "Naja, ob das den Männern so einen großen Spaß bereitet...", merkte Maximian nur an und erinnerte sich wieder an die lukanischen Würste, von denen er ein paar gekauft hatte. Er bot Livilla eine an und nahm sich selber dann eine, wohl die letzte.
    "Warum tust du das? Ich meine... Wenn du von einem Mann alles bekommen kannst, warum suchst du dir dann nicht irgendeinen vermögenden und veranlasst ihn, dich zu ehelichen?", fragte er kauend.

    Maximian musterte die junge Frau mit einer skeptisch hochgezogenen Braue, aber nicht mit abwehrendem Blick.
    "Decimus, wenn ich bitten darf", verbesserte er sie und zwinkerte ihr dann grinsend zu. Anschließend kratzte er sich am Hals. Würde sich sein erster Gedanke bewahrheiten?
    "Sicher, das bezweifel ich nicht. Hmmmm.... lass mich raten: Du verdienst dir damit sogar dein täglich Brot."

    Hmpf. Wäre toll gewesen, wenn sie nicht hätte reisen müssen. Aber verhindern würde er es sicherlich auch nicht können. Und wenn sie gehen musste, dann musste sie eben gehen. Maximian hatte Stervändnis dafür.


    'Och nöööö', dachte Maximian sich, gab sich aber wie gesagt schon geschlagen. Aber sein Gesichtsausdruck hatte sich gewaschen. Hatte etwas von einem knarschigen Kleinkind, das unbedingt noch ein wenig aufbleiben wollte.


    Der Kuss war schön, aber auch kaum länger als der andere. Maximian, mit seinem Morgenmuffelmundmuffel, hatte da bei einer bestimmt schon zwei mal verköstigten Valeria gut reden.
    Vom ernsten Thema jedoch kamen sie auch deshalb nicht weg. Irgendwie wog die Luft im Raum trotzallem recht schwer. Er überlegte einen Moment und sah Valeria offeherzig an.
    "Nun... im Grunde genommen... recht vieles", begann er langsam. "Ich werde das Kind, wenn es geboren ist, nicht als das meine anerkennen. Aber es wird nicht lange dauern, dann werde ich dich heiraten, womit sich alles andere klären würde." Das war der Plan für die ferne Zukunft. Jetzt zum dem für die nahe Zukunft. "Und was die Zeit anbelangt, bis ich der Legio beitreten kann, werden wir Cousin und Cousine miemen. Die Zeit des Versteckspieles ist vorbei, Liebste, so leid es mir tut. Doch die Familie wird es nicht mehr dulden."
    Er sah sie an und fragte sich, ob sie das gemeint hatte oder ob sie ganz etwas anderes meinte.

    Zitat

    Original von Livilla
    Livilla ging neben ihm her und beobachtete ihn aus den Mundwinkeln.


    Sim-Off:

    :huh: :huh: :huh: Oha! 8o


    Damit festgehalten wird :D ;)


    Maximian fühlte sich von ihrem Mund beobachtet. Nee, fühlte er sich nicht. Er bekam gar nicht mit, dass ihr Mund ihn musterte, von ihren Augen ganz zu schweigen. Den verrutschten Mantel hatte er auch nicht mitbekommen, denn er hatte fast die lukanischen Würste fallen lassen.... ;) :P
    Ihre letzte Bemerkung hingegen fiel ihm auf. Die Männer freuen sich? Wie hatte sie denn das jetzt gemeint? Der Gedanke, dass sie eine Lupa sein könnte, kam ihm noch gar nicht.
    "So? Viele Wege kann es da aber nicht geben", sagte er nachdenklich.

    Mäxchens Blick ging in die Richtung, in die Livilla gedeutet hatte. Er nickte, die Abwechslung war ihm sehr willkommen. Er hätte ja eh nichts mit seiner Zeit anzufangen gewusst, außer sein Taschengeld für etwas Essbares zu verprassen. Gemeinsam gingen sie dort hinüber und setzten sich auf einen Absatz.
    "Und was tut eine Nur-Livilla so den ganzen Tag, wenn sie gar keine Familie hat? Das stell ich mir doch sehr... nun... einsam und müßig vor."
    Interessiert musterte er ihr Gesicht, das nicht viel älter sein konnte als das seine, das ihm dabei plötzlich irgendwie bekannt vorkommt.

    Das Mäxchen machte große Augen und sah Valeria verwirrt an. Moment, da galt es wohl eine Wissenslücke auszumertzen.
    "Schon? Ich dachte, du hättest dafür nach Rom reisen müssen? Aber es freut mich. Eine Reise wäre zu der Jahreszeit ein viel zu großes Wagnis gewesen. Gratualtionen!", wünschte er mit warmen, freudigem Tonfall und stupste ihre Nase an.
    Was sie dann sagte, ließ ihn theatralisch die Augen verdrehen.
    "Nein, nicht Apollonius. Das ist doch nur ein harmloser Husten, den ich schnell wieder los sein werde, da wird selbst ein alter Grieche nichts gegen tun können. Ich friere ja nicht einmal mehr und fühle mich auch sonst wirklich toll. Nein, bitte nicht den Arzt..."
    Regelrecht gequält sah Max wieder Valeria an. Er bezweifelte, dass es ihn arg erwischt hatte. So ein wenig Husten war doch nichts ungewöhnliches für die einbrechende, kalte Jahreszeit. Aber wie dem so war, würde er sich auch in dieses Schicksal ergeben müssen... Und so seufzte er zeitgleich mit Valeria.
    Dann die drei lieben Worte, aber völlig überraschend. Für sie wie für ihn. Er sah sie eine Weile lang stumm an, strich ihr wieder durchs Haar und seufzte.
    "Ich dich auch. Wie gut, dass ich jetzt weiß, dass du nichts anderes als das glaubst."
    Er lächelte, leicht schelmisch und leicht traurig zugleich, und zog Valeria am Nacken wieder zu sich, um sie zuerst tastend um den Mund herum zu küssen und ihr dann einen ganz kurzen, für jede Bazille der Welt, die vorgehabt haben könnte, sich einen anderen Wirt zu suchen, weitaus zu flüchtigen Knutscher auf die rosanen Lippen zu hauchen.

    "Nur Livilla? Oder magst du mir deine Familienzugehörigkeit nicht verraten?", hakte Maximian nach, auch wenn er schon glaube eine Peregrina oder etwas ähnliches vor sich zu haben.
    "Richtig", sagte Maximian und nickte zur Untermalung, während er ihre Hand wieder losließ. "Mein Vater ist Senator und einer meiner Vettern zweiten Grades ist es ebenfalls."

    Sim-Off:

    :D


    "Salve", sagte Maximian überrascht, als er die Frau neben sich stehen hatte und freundlich anggeguckt wurde. Da sie keine Anstalten machte weiterzugehen, erklärte auch der Decima seinen Spaziergang für kurzzeitig unterbrochen und kaute die lukanische Wurst herunter.
    "Bin ich dir vor die Füße gelaufen?", fragte er und lächelte schief.

    Eher weniger. Zumindest des Jünglings Maximian. Der war vom ganzen Gelerne genervt und suchte auf dem Forum nach ein wenig Abstand von allem. Gleich zu Beginn ging er an einen Stand, an dem er sich ein paar lukanische Würste kaufte, damit zumindest der Hunger schonmal beseitigt war. Kauend schlenderte er dann weiter, mal rechts an einen Stand, dann mal links, auf der Suche nach ein wenig Abwechslung.


    Sim-Off:

    Wer mag, der darf. ;)

    Maximians Hand fuhr durch Valerias Haare, nachdem sie ihren Kopf auf ihm abgelegt hatte. Im ersten Moment lächelte er glücklich, hatte er doch befürchtet, sie nicht mehr so nahe bei sich spüren zu dürfen, aber dann wurde er genau wie Valeria nachdenklich. Schließlich sprach sie ihre Gedanken aus und Maximian ließ sie eine Weile lang schwer im Raum hängen, dann seufzte er, griff sie doch noch auf.
    "Ja, die Zukunft... Ich möchte, dass du dich auf deine Aufgaben konzentrierst. Vor allem die einer... werdenden Mutter", sagte Maximian und lächelte sie an. Ein Lächeln, das noch nicht wirklich kräftig war, aber sehr bemüht darum und zudem nur langsam wieder verschwand.
    "Und natürlich die beruflichen sowie der Familie gegenüber."

    Ja, dass er kein sonderlich guter Lügner war, hatte sie schon so manches mal "bemängelt". Maximian schmunzelte, als er die Erleichterung spürte und merkte, dass die Befangenheit von ihm abfiel, Valeria anzusehen oder ihre Hand zu streicheln, nachdem sie sich zu ihm gesetzt hatte.
    "Ich wollte dich nicht verletzen.... Oder vielleicht wollte ich gerade das. Denn wenn ich in die Legio eintrete, wirst du zweifelsohne verletzt sein. Ich dachte, dass es so für dich nicht ganz so schlimm würde...", brabbelte er leise und bekam die Quittung in einem Hustenanfall. Als der ausgestanden war, seufzte das Mäxchen und löste seine Hand, um nun seinerseits über Valerias Wange zu streichen, dann durchs Haar in den Nacken und sie so sanft zu sich zu ziehen und ihr einen bazillenübertragungsunfreundlichen Kuss auf die Stirn zu setzen.
    "Was das angeht, werde ich das Denken von nunan besser dir überlassen.", sagte er und sah Valeria versöhnlich an.

    Zitat

    Original von Flavius Prudentius Balbus
    "Nein."


    Maximian hmpfte, nahm den Arm zurück und drehte das Schwert fahrig herum, dass der Regionarus es nehmen konnte. Dass er nicht zufrieden war, war ihm anzumerken.
    "Bitte."
    Dann tat er ein paar Schritte weg und hielt sich mit sich selbst hadernd das Kinn. Das nächste mal würde er zustechen, da war er sich jetzt sicher.

    Zum Streiten gehörten eben immer zwei. Vielleicht war es einfach nur diese neue Situation gewesen, die zwei junge Menschen einfach dazu getrieben hatte, die Nerven zu verlieren.
    "Mach dir keine Vorwürfe. Wir beide hätten sicherlich anders agieren oder reagieren können, das ist hinterher immer leicht zu sagen."
    Er lächelte sie beruhigend an, sie strich ihm wieder über die Hand, um dann Geständnis und Entschuldigung in einem abzuliefern.
    "Ich habe mich gefragt, ob du mir verzeihen kannst, dass ich dir im Peristylium ins Gesicht gelogen habe; ob du die Worte am Morgen vor dem gestrigen ernst gemeint hättest, wenn ich dir vorher gesagt hätte, dass ich die Unwahrheit gesagt habe?"
    Vorsichtig forschte er in ihrem Blick.

    Ah! War der Kerl denn verrückt?! Maximian sah wieder auf die Schwertspitze, ließ die rasch zu Boden sinken und sammelte schon Mut und Konzentration, als der Regionarus noch schrie, dass es das ganze Haus in Alarmbereitschaft hätte versetzen können.
    Wenn er den Mann nun verletzte, was dann? Schließlich war er noch nicht beim Militär. Und doch war er sein Lehrer. Gedanken weniger Sekunden.
    Dann atmete Maximian tief ein, ließ sich nach vorn fallen und stach zu. Die Augen hielt er entgegen eines großen Wunsches geöffnet und auf die Schwertspitze gerichtet, die dieses Mal direkt vor dem Bauch des Prudentius erst anhielt, kein ganzer cm mehr dazwischen.


    Na also. Grimmig sah Maximian auf und drehte die Klinge hin und her.
    "Genügt das oder noch ein wenig näher?"

    Heute fühlte sich ihre Hand in seiner irgendwie seltsam an. Ein wenig befangen ließ er seine Finger tasten und beobachtete sie dabei, als wäre die Aufgabe sehr wichtig und interessant.
    "Naja...", begann er und runzelte die Stirn ein wenig. Aber dann wurde ihm das Thema, über das sie versuchten zu reden, zu wichtig, sodass er seufzte und den Kopf zurücksinken ließ, um Valeria anzusehen. Immerhin hing hier einiges im Ungewissen.
    "Ich habe darüber nachgedacht, ob ich das Gespräch vor zwei Tagen nicht anders hätte führen können. Ich hätte es. Dann hättest du mich vielleicht besser verstehen können und ich wäre nicht aus Prinzip fast taub gewesen und hätte dir besser zuhören zu können."
    Er unterbrach sich oder besser gesagt sein Husten unterbrach ihn.
    "Und... naja... ich habe mir immer und immer wieder die Frage gestellt, ob... nunja..."
    Er ließ die Frage mal unausgesprochen, schaute Valeria fragend an und schniefte durch die Schnupfnase.

    Richtig zustechen?! Wollte der gute Mann etwa ein Loch im Bauch haben? Maximian sah auf die Schwertspitze, als er sie zurückzog und einen kleinen Schritt zurück tat. Richtig zustechen. Er nickte, sah konzentriert auf den Bauch des Prudentiers, sammelte sich und machte seinen Schritt noch einmal, die Schwertspitze im Auge behaltend, wie sie von ihm wegsauste. Sein Herz tat einen Satz, dann war der Arm gestreckt. Die Schwertspitze zeigte ruhig mitten auf Balbus' Bauch und war vielleicht noch fünf cm vom "Ziel" entfernt.
    Prüfend sah Maximian auf. War er damit jetzt zufrieden oder wollte er doch noch ein Guckloch bekommen?