Beiträge von Tiberia Livia

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    Original von Claudia Antonia


    In Ermangelung eines besseren Themas, sieht Antonia schließlich zu Livia.
    Du hast dich vor einiger Zeit auch verlobt, nicht wahr? Wann ist denn der große Tag?
    Ob sie sich wohl darauf freute? So weit schien Livias Verlobter ja vorzeigbar zu sein, obwohl er aus dem Pöbel stammt. Doch sicher hatte sich eine Tiberierin etwas Besseres gewünscht.


    Livias Miene verdunkelt sich nur für den Bruchteil einer Sekunde. Sie ist heute viel zu gut gelaunt, um sich nun die Laune verderben zu lassen. Obwohl sie dennoch irgendwie das Gefühl hat, Antonia würde absichtlich auf dieses Thema abzielen. :P Sie lächelt freundlich, hebt jedoch entschuldigend die Schultern.


    "Ich weiß es leider nicht, meine Liebe. Marcus hat es sich in den Kopf gesetzt, dass wir erst dann heiraten, wenn er seinen neuen Entwurf für die Ehegesetze im Senat vorbringen konnte. Doch diese Arbeit scheint eine recht umfangreiche zu sein. Ich hoffe, dass er sie bald zu vollenden wird. Ein solcher Schwebezustand wie eine so lange Verlobung kann auf die Dauer recht zermürbend sein."


    Trotz allem entsprechen Livias Worte der Wahrheit. Wenn sie nur endlich das dunkle Mysterium der Hochzeitsnacht, ihre größte Angst, hinter sich gebracht hat, dann hofft sie auf ein angenehmes Weiterleben. Doch dieses so lang andauernde Warten zehrt allmählich an ihren Nerven. Lächelnd lenkt sie das Thema wieder in eine andere Richtung.


    "Planst du eigentlich noch eine über die Leitung deines künftigen Haushaltes hinausgehende Berufung, Antonia?"

    Zuerst ist Livia vollkommen überrascht und sieht Hungaricus verblüfft und sprachlos an. Mit soetwas hat sie nun garnicht gerechnet. Doch dann lacht sie leise und schüttelt amüsiert den Kopf, dass er sie tatsächlich hat so hereinlegen können. Doch nun gilt es das Spiel weiterzuspielen. Mit einem vergnügten, höflichen Lächeln nickt sie Hungaricus zu.


    "Aber selbstverstendlich, Marcus. Es ist mir eine Freude, um nicht zu sagen eine Ehre, dir dieses kostbare Nass in seiner so soliden und zugleich überaus zerbrechlichen und wunderschönen Umhüllung anzureichen."


    Graziös greift sie zu dem begehrten Objekt, erhebt sich aus ihrem Sessel und geht halb um den Tisch herum. Wie sie es von ihrer Mutter einst einmal gelernt hat, mimt sie in vollendeter Haltung die perfekte Gastgeberin. Aus einer fließenden Bewegung heraus schenkt sie ihrem Verlobten ein und sieht ihn anschließend schmunzelnd an.


    "Ist es so recht, Liebster? Kann ich sonst noch etwas für dich tun?"


    Der Schelm blitzt versteckt in ihren Augen, doch sie behält die Fassung bei.

    Livia ist verwundert und irritiert. Sie kann sich beim besten Willen nicht vorstellen, was ihr Verlobter sich nun von ihr erbitten will. Ihre Neugier ist geweckt und mit einem leichten Lächeln geht sie auf sein Spielchen vorerst ein, lehnt sich wieder ein Stückchen vor und sieht ihn fragend an.


    "Das könnte ich? Wie?"

    "Gut. Dann bis später, Marcus."


    Livia verabschiedet sich bei ihrem Verlobten und wendet sich gut gelaunt ihrem Bruder zu.


    "Mach dir darüber keine Gedanken. Dies ist doch nur die Verlobung. Bis zur Hochzeit hast du noch lange Zeit, dir etwas Schönes einfallen zu lassen."


    Sie führt ihn durch die Menge, bis sie schließlich bei Claudia Antonia ankommen.


    "Salve, Claudia Antonia. Darf ich vorstellen? Dies ist mein großer Bruder, Titus Tiberius Flaccus."

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    Original von Titus Tiberius Flaccus


    Aber bitte, ich muss dem Paar der hier veranstalteten sponsalia doch noch gratulieren!
    Etwas hilflos schaute er sich suchend um.


    Livia schmunzelt leicht und erwidert den Blick ihres Bruders mit einer Andeutung von gespieltem Schuldbewusstsein.


    "Aber, Flaccus. Ich werde mir selbstverständlich Mühe geben, die Zeit meines Mannes nicht über Gebühr zu beanspruchen. Außerdem findet die ein oder andere Schrift schließlich auch mein Interesse."


    Natürlich bemerkt sie seinen suchenden Blick und bietet sich sogleich hilfsbereit an. Ihr Bruder ist Livia am heutigen Abend die allerliebste Gesellschaft und sie lässt die Gelegenheit nicht aus, sie noch länger genießen zu können.


    "Komm, ich werde dir die Braut vorstellen."


    Sie nimmt den Arm des großen Bruders und lächelt Hungaricus glücklich an.


    "Entschuldigst du uns? Oder möchtest du dich anschließen?"

    Einiges an Zeit ist verstrichen, seit der Kaiser das Amt des Auctor PPA der Acta Diurna für den Übergang übernommen hat. Nun ist es an Livia, das Thema erneut zur Sprache zu bringen. Sie erhebt sich und wendet sich an den Senat.


    "Werte Senatoren,


    ich möchte das Amt des Auctor PPA der Acta Diurna zur Sprache bringen. Zu Beginn meiner Amtszeit als Auctrix fand sich leider zunächst keine geeignete Besetzung für diesen Posten. In dieser Situation entschied damals unser Kaiser, das Amt einstweilen selbst zu übernehmen, bis dass ein geeigneter Bewerber gefunden sei. Heute ist nun endlich der Tag gekommen, an dem ich diesen Zustand als erfüllt ansehe. Da der Senat bei der Besetzung des Auctor PPA ein Vetorecht besitzt, bringe ich meinen Vorschlag nun hier vor.


    Die Lectrix Decima Lucilla hat sich in der Zwischenzeit durch ihre Arbeit in der Redaktion der Acta Diurna sehr bewährt. Sie ist es, die ich zur neuen Auctrix PPA ernennen möchte. Seit geraumer Zeit beteiligt sie sich aktiv am Schreiben der Artikel, den internen Besprechungen und den Diskussionen. Während einer kurzen Zeit meiner Abwesenheit hat sie bereits einmal meine Vertretung übernommen und währenddessen erfolgreich und zuverlässig die Herausgabe einer Ausgabe geleitet. Ihre bisherigen Aufgaben als Lectrix werde ich im Anschluss an ihre Ernennung zur Auctrix PPA an jemand anderen weitergeben, auf dass sie sich noch besser auf ihre neuen Tätigkeiten konzentrieren kann.


    Sollten von Seiten der Senatoren Einwände gegen diese Besetzung bestehen, dann bitte ich nun um Wortmeldung."

    Nachdenklich, jedoch mit einem leisen Lächeln, verfolgt Livia die aufwendige Prozession. Anerkennend muss sie eingestehen, dass die Priesterschaft der Venus sich große Mühe gegeben hat und ein ansehnliches Spektakel veranstaltet. Sie selbst fühlt sich der Göttin eigentlich nicht sonderlich verbunden, da sie nicht wirklich glaubt, das Glück der Liebe jemals zu finden. So bleibt ihr nur die Gunst der Schönheit zu erhoffen, um die Gunst ihres künftigen Gemahls noch möglichst lange zu behalten, auf dass er ihr ein angenehmes Leben verschafft...

    Lächelnd betrachtet Livia ihren Bruder von der Seite, während er spricht. Seine Worte bewegen sie sehr und sie realisiert, wie sehr sie sich nach seiner Zuneigung gesehnt hat. Kaum kann sie sich erinnern, wann sie das letzte Mal solch emotionale Wärme verspüren durfte. Nach seinem Weggang fällt ihr nur das eine Zusammentreffen mit Lucidus ein. Doch auch das ist inzwischen wieder lange her. Heimlich sucht ihre Hand die von Flaccus und drückt diese kurz, bevor sie sie rasch wieder loslässt. Darüber hinaus schweigt sie vorerst, während die Männer sich unterhalten.

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    Original von Marcus Vinicius Hungaricus
    Hungi nippte wieder an seinem Wein. In der Zwischenzeit kamen noch weitere Gäste und schön langsam war die Bude gerammelt voll. Wer war denn das bei seiner Verlobten?


    Aus den Augenwinkeln nimmt Livia den Blick ihres Verlobten wahr. Sie sieht zu ihm herüber und entdeckt ihm im Gespräch mit Felix Sohn. Sein kritischer Blick in ihre Richtung verheißt nichts Gutes und kurzentschlossen lächelt sie ihrem Bruder Flaccus zu. Noch bevor er auf ihre eben gestellte Frage antworten kann, nimmt sie ihn sachte am Arm.


    "Warte, ich werde dich nun direkt Hungaricus vorstellen. Er schaut schon so misstrauisch herüber..."


    Vor den anderen Gästen verborgen zwinkert sie Flaccus verschmitzt zu und führt ihn dann zielstrebig durch den Raum bis zu ihrem Verlobten. Freundlich lächelt Livia in die kleine Runde.


    "Salvete. Ich hoffe wir stören nicht. Ich möchte euch meinen großen Bruder vorstellen. Dies ist Titus Tiberius Flaccus. Er ist gerade eben frisch aus Achaia hier in Roma eingetroffen und bleibt nun hoffentlich endlich für länger."


    Stolz auf ihren Bruder und Glück über seine Anwesenheit schwingen in ihrer Stimme mit. Dann wendet sie sich an Flaccus.


    "Dies ist Lucius Flavius Furianus, der Sohn des Senators Secundus Flavius Felix, und dies ist mein Verlobter, der Praefectus Praetorio Marcus Vinicius Hungaricus."

    Livia trinkt gerade aus ihrem Becher, als er von ihrem Glück mit Hungaricus spricht. Ihre Selbstbeherrschung verhindert, dass sie sich dabei verschluckt. Sie wirft ihrem Verlobten, der jedoch gerade in ein anderes Gespräch vertieft zu sein scheint, einen kurzen Blick zu. Dann sieht sie forschend in Flaccus Gesicht und versucht zu ergründen, ob er sie mit seinen Bemerkungen ärgern will.


    "Ja, ich kann nicht klagen und bin Maximus sehr dankbar, dass er diese Verlobung für mich arrangieren konnte. Doch sie dauert schon lange an und es wird bald Zeit, dass wir uns den Traditionen gemäß verheiraten."


    Livia zwingt sich, nicht an die Hochzeitsnacht zu denken, und führt sich im Geiste erneut die vielen Vorteile der Verbindung und die Vorzüglichkeit dieser Partie vor Augen. Mit einem leicht schelmischen Lächeln beschließt sie den Spieß umzudrehen.


    "Doch wie steht es um dich? Wann kann ich mit der Einladung zu deiner Sponsalia rechnen?"

    Zitat

    Original von Titus Tiberius Flaccus
    Seine Arme waren ausgestreckt und seine Hände ruhten auf Livias Schultern; ein herzliches Lächeln war nun in seinem Gesicht deutlich erkennbar.


    Livia schmunzelt leicht und sieht ihrem Bruder in die Augen. Schon immer hat er unbewusst ein erstaunlich gutes Gefühl für den richtigen Zeitpunkt gehabt.


    "Ich hätte es vermutlich ahnen müssen. Welcher Tag wäre wohl für deine Heimkehr geeigneter gewesen als der heutige? Manius Flavius Gracchus, der Vetter des Hausherrn Flavius Felix, feiert gerade seine Verlobung mit Claudia Antonia. Mein Verlobter, Vinicius Hungaricus, ist ebenfalls hier..."


    Sie bedeutet ihm jeweils die erwähnten Personen und schaut dann wieder zu Flaccus auf. Glücklich drückt sie ihn ein weiteres Mal kurz an sich, bevor sie ihn angesichts der sie umgebenden Gäste gnädig wieder entlässt. Rasch ist ein Sklave herbeigewunken, welcher die beiden Tiberier mit frisch verdünntem Wein versorgt.


    "Wie war die Reise? Warst du lange unterwegs?"

    Nachdenklich hört Livia der Rede des Senators zu. Die sich anschließenden Fragen wecken ihr Interesse und sie beugt sich auf ihrem Platz leicht nach vorn, um der Antwort aufmerksam zu lauschen.


    Sim-Off:

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    Original von Marcus Didius Falco
    Das war ein Fehler, welcher umgehend korrigiert wurde. Da dies durch Editieren geschah und nicht ausgespielt wurde, antworte ich darauf nicht SimON.


    Ist das nicht haargenau die Vorgehensweise, die ihr eine Zeit lang immer mit diesen "Sicherungsposts" zu bekämpfen versucht habt? Wenn solche Tricks gelten, dann kann man jedes beliebige Verbrechen begehen. Falls man doch dabei erwischt wird, dann editiert man einfach schnell seine alten Beiträge und macht die Sache ungeschehen.


    Auch wenn der Fehler durch Editieren korrigiert wurde, dann sollte es so ausgespielt werden, dass die alten Aushänge bei Bemerken dieses Fehlers nachträglich entfernt und durch neue ersetzt wurden. Insofern halte ich Felix Einwurf für absolut berechtigt und auch SimOn zu beantworten.

    Mit einem wohlwollenden Lächeln hat Livia gerade noch die Übergabe der Verlobungsgeschenke verfolgt (und zufrieden festgestellt, dass ihre eigenen kostbarer gewesen waren :]), als sie plötzlich eines neuen Gastes gewahr wird. Zuerst gleitet ihr Blick noch unachtsam über ihn hinweg, doch da fällt ihr plötzlich die Vertrautheit dieser Gestalt auf. Überrascht mustert sie ihn erneut und erkennt ihren ganz eigenen großen Bruder. Livias Miene hellt sich augenblicklich auf und begeistert eilt sie auf ihn zu.


    "Flaccus! Wie schön dich zu sehen..."


    Als sie bei ihm angekommen ist, umarmt sie ihren Bruder herzlich und mustert ihn anschließend glücklich.


    "Gut siehst du aus. Aber was machst du denn hier in Rom?"

    Der Ianitor öffnet und entdeckt einen jungen Patrizier. Da diese alle zur Feier eingeladen sind, zögert er nicht auch Flaccus dorthin weiterzuleiten. Er verneigt sich leicht.


    "Guten Abend, Herr. Ihr kommt wegen der Sponsalia? Folgt mir bitte..."


    Sodann tritt er beiseite, auf dass er den Gast zu den übrigen geleiten kann.

    "Danke."


    Livia lächelt erleichtert und drückt seine Hand kurz, bevor sie ihn wieder loslässt und ihre Hand zu sich zurücknimmt. Jetzt bleibt ihr nur noch zu hoffen, dass er auch persönlich in der Lage ist, dieses Wort zu halten. Aufmerksam mustert sie Hungaricus, als der nun seinerseits eine Bitte äußern will.


    "Ja? Was ist es denn?"


    Livia überlegt, was er sich wohl von ihr erbitten wollen könnte. Eine leichte Gänsehaut entsteht in ihrem Nacken als ihr der Gedanke kommt, dass er ein festgelegtes Mindestmaß an körperlicher Zuneigung versprochen haben wollte. Sie zwingt sich jedoch, ruhig zu bleiben und nicht zu sehr über die vermutlichen Details dieses Vorgangs nachzudenken.

    Sim-Off:

    Ich bin irgendwie noch etwas unschlüssig. Meine Befürchtung ist die, dass diejenigen, die das Gesetz lesen und verstehen, nicht genug Energie und RPG aufbringen, um eben solche Streits sinnvoll auszusimmen. Auf der anderen Seite werden die energiegeladenen und RPG-aktiven Spieler das Gesetz nicht lesen oder hinreichend verstehen, um es sinnvoll nutzen zu können.


    Ich selbst muss zugeben, dass ich zu lesen begonnen habe, dann aber aufgrund der Länge des Textes und der ungewohnte Schreibweise schon bald wieder abgebrochen habe. Noch dazu tauchen immer wieder lateinische und griechische Passagen auf, so dass man schnell entmutigt wird. Gibt es nicht eine Möglichkeit, das Ganze für den neumodischen Leser zugänglicher zu gestalten? :)


    Die Idee an sich finde ich eigentlich sehr gut und auch das, was ich vom Inhalt erahnen konnte, hat mir sehr gut gefallen. Nur die Praktikabilität der Umsetzung erscheint mir momentan... suboptimal. ;)

    "Du bist ja auch ein Mann..."


    Livia schmunzelt leicht und mustert Hungaricus eingehend.


    "Tatsächlich? Hmm... Verfährst du immer so, wenn dir bei guter Laune eine hübsche Frau über den Weg läuft?"


    Sie beugt sich nach vorn und legt ihre Hand auf seine, die auf der Tischplatte ruht. Mit einem Lächeln fährt sie fort und streichelt ihm sanft über den Handrücken.


    "Ich hoffe doch, dass du dies nach unserer Eheschließung dann -zumindest in der Öffentlichkeit- ein wenig eindämmen kannst?"


    Bittend sieht Livia ihn an. Dies ist ihr wirklich wichtig und dass sie im Befehlston nichts bei ihren Verlobten erreichen kann, hat sie mittlerweile gelernt.

    Positiv überrascht von seinen Manieren hat Livia ihrem Verlobten heute tatsächlich ein strahlendes Lächeln geschenkt. Solch geschliffene Umgangsformen hat sie bislang noch nie von ihm erlebt und auch garnicht erwartet. Ihre Laune bessert sich somit immens und gelöst nimmt sie am allgemeinen Festgeschehen teil. Schließlich kommt der Zeitpunkt, zu dem der sich Verlobende das Glas erhebt und die dem Anlass gemäßen Worte ausspricht. Wohlwollend verfolgt Livia seine kleine Rede und lässt ihrem Blick auf dem wahrhaft hübschen Paar ruhen. Gemeinsam mit den anderen Gästen schließt sie sich dem kleinen, anerkennenden Beifall an und wartet dann neugierig auf das zu erwartende Verlobungsgeschenk. Sie fühlt sich an ihre eigene Verlobung erinnert, so dass ein Vergleich mit der 'Ausbeute' der Braut nicht ausbleibt. :]