Geduldig wartet Sev neben der Augusta, dass sie ihm endlich ihre Aufmerksamkeit schenkt und zu sprechen gestattet. Während sie sich mit dem unbekannten Civis befasst, lässt er kurz seinen Blick durch den Saal schweifen und entdeckt den beim Centurio eingetroffenen Mann. Sev befürchtet, dass der Angekündigte bereits eingetroffen ist und sieht wieder zur Kaiserin. Er räuspert sich leicht.
Beiträge von Flavus Valerius Severus
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Sevs linke Augenbraue hebt sich ein Stück, als ein unbekannter Mann an sie herantritt. Er mustert diesen misstrauisch.
"Salve, Civis. Eine einfache Sklavin? Davon weiß ich nichts. Die Augusta hat nichts dergleichen angeordnet."
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Zitat
Original von Marcus Helvetius Geta
Aufmerksam hört Sev den Schilderungen seines Kollegen zu und nahm die Nachricht von der Ankunft des Ulpiers mit Erstaunen auf. Er war froh, dass die Leibwache heute ohnehin schon so stark besetzt war, so dass die Sicherheit einigermaßen gewährleistet sein würde, auch wenn das kaiserliche Familienmitglied erkannt werden würde.
"Salve, Centurio! Ich bin Decurio Flavus Valerius Severus. Gut, ich werde die Augusta davon unterrichten."
Er nickt ihm kurz zu und macht sich dann auf den Weg zur Kaiserin. In respektvollem Abstand bleibt er stehen und sieht sie abwartend an.
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"Es interessiert mich nicht, was du von meiner Höflichkeit hältst oder nicht. Ich bin Flavus Valerius Severus, Decurio der VII. Turma der Equites Singulares."
Sev runzelt kritisch die Stirn.
"...die Honoratioren und Bürger Hispanias." echot er nahezu sprachlos.
"Ihr habt die gesamte Provinz eingeladen? Seid ihr denn noch zu retten?"
Er atmet einmal tief durch, um einem Wutanfall zu entgehen und im Beisein der Augusta nicht herumzubrüllen.
"Ich werde der Augusta von dem Besuch abraten, so viel ist sicher. Beim Iupiter! Wenn ihr eine so wahnwitzig große Veranstaltung plant, dann müsst ihr uns doch davon unterrichten!"
Insgeheim schwant ihm bereits, dass die edle Dame dennoch zu erscheinen wünschen wird und großangelegte Umstellungen im Wachplan bevorstehen.
"Also gut... Das mit der Schola haben wir schon geahnt, das private Mahl dürfte kein allzu großes Problem werden und auch die Möglichkeit der Reise nach Carthago Nova wurde mir zugetragen. Sobald hier jedoch ein festes Programm steht, wünsche ich davon unterrichtet zu werden. Anderenfalls verspreche ich euch, dass sich die Reise verzögern wird. Wir werden die Sicherheit der Augusta nicht hinter euren chaotischen Planungen zurückstellen. Ist das klar?"
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Sev kocht innerlich vor Wut, seit er die Einladung zu diesem Empfang zu Gesicht bekommen hat. Wer die Idee gehabt hat, die gesamte Bevölkerung der Provinz einzuladen, ist ihm noch immer ein Rätsel. Leider hat die Dame auf ihrem Erscheinen hier dennoch bestanden, so dass die Wache keine Wahl hatte. Der Saal ist entsprechend zum Bersten gefüllt und mit großem Misstrauen beobachten die Prätorianer die teils doch recht abgerissenen Figuren, die hier auf der Bildfläche erscheinen. Sie sind in größtmöglicher Besetzung erschienen und mischen sich auch in ziviler Kleidung unters Volk. Auch die direkte Leibwache um die Augusta herum wurde massiv verstärkt und arbeitet mit verdoppelter Aufmerksamkeit.
Sev entdeckt einen Centurio der Cohortes Praetoriae, welcher auf die Augusta zuhält, allerdings nicht zu der sie begleitenden Eskorte dazu gehört. Er tritt ihm einen Schritt entgegen und grüßt formal.
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Sev zieht gereizt die Augenbrauen zusammen.
"Erlaube dir keine Frechheiten! Wie sich erst heute herausgestellt hat sind die Informationen, die man uns von eurer Seite zukommen lässt, absolut unzureichend und teilweise schlichtweg falsch! Derartige Nachlässigkeiten gefährden den reibungslosen Ablauf ihres Besuches und wenn sich das wiederholt, dann ist mit Verzögerungen zu rechnen."
Er schüttelt den Kopf ob der ihm maßlos gegen den Strich gehenden Gelassenheit und Ignoranz dieses Mannes.
"Was ist das nun plötzlich für ein Empfang? Weshalb wurden wir darüber nicht unterrichtet? Wo findet er statt? Wer ist alles eingeladen? Ich möchte eine vollständige Gästeliste haben. Von der Besichtigung Tarracos wurde ich unterrichtet. Was ist anschließend geplant?
Und... Wer bist du überhaupt?"
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Sev bekommt den bericht des vorgeschickten Trupps und überfliegt kurz die Notizen. Er nickt dem Mann zu und gibt der Leibwache dann ein Zeichen, dass alles für ihre Ankunft abgesichert ist. Die Notizen reicht er ihnen weiter, damit sie ihre Wachposten entsprechend anpassen können. Der Centurio, welcher die Vorabuntersuchung des Zimmers geleitet hat, flüstert Sev noch ein paar Bemerkungen zu, die ihn gereizt die Stirn runzeln lassen.
"Gut. Übernimm du hier. Ich kümmer mich drum."
Nachdem er sich noch einmal vergewissert hat, dass die Bewachung planmäßig weiterläuft, sieht er sich nach etwas um, das für ihn wie ein Scriba oder sowas aussieht. Der Pechvogel steht zu Sevs Glück etwas abseits, so dass er die Ankunft der Augusta mit diesem Gespräch nicht weiter stören muss. Eilig geht der Decurio auf den Mann zu.
"He, du! Wer ist hier für den Ablauf zuständig! Ich will sofort einen Verantwortlichen sprechen!"
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Bevor die Augusta auch nur in die Nähe ihrer Bleibe kommt, erreicht ein Trupp geschulter Prätorianer ihr Zimmer. Sie sind gereizt, weil man ihnen vorab keine eindeutigen Informationen hat zukommen lassen und stehen bei der Durchsuchung nun unter Zeitdruck. Gewissenhaft untersuchen sie jeden Winkel des Zimmers und stellen letztendlich zufrieden fest, dass alles in Ordnung zu sein scheint. Die Umgebung wird auf Geheimtüren und dergleichen untersucht und der Anführer der Gruppe macht sich einige Notizen für die Leibwache. Schließlich ist die Arbeit abgeschlossen und einige Prätorianer beziehen ihre Posten, um den Ort bis zum Eintreffen der eigentlichen Eskorte und der Augusta zu bewachen.
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Die Räumlichkeiten der Schola haben sich die Männer bereits vorab angesehen und die kritischen Punkte ausfindig gemacht. Derer hat es jedoch nicht wirklich viele gegeben, so dass sie den Besuch der Augusta mit Ruhe verfolgen können. Sie behalten die anwesenden Personen genau im Auge und die beiden direkten Leibwächer weichen nicht von der Seite der Kaiserin. Auch wenn die Legionen sich gerade mit Germanien beschäftigen, sehen die Männer Hispania keineswegs als ein sicheres Pflaster an. Gerade mit Bedacht auf die jüngsten Ereignisse im Palast zu Rom lassen sie höchste Wachsamkeit walten.
Sev hält sich wieder einmal im Hintergrund und verschafft sich stets einen Überblick über die Gesamtsituation. Die Bibliothek selbst interessiert ihn nicht wirklich und er ist froh, etwas anderes zu tun zu haben.
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Die Eskorte der Prätorianer beobachtet die Zeremonie wort- und regungslos. Sie beobachten die Augusta und ihre Umgebung genau, haben sich an allen potenziell gefährlichen Punkten des Platzes aufgestellt. Sev mustert seine Leute und überwacht die abgesprochene Aufstellung unentwegt. Ab und an gibt er einem der Männer ein Zeichen, auf dass diese ihre Wachsamkeit Auffälligkeiten zuwenden oder die Aufstellung anpassen. Er selbst steht einigermaßen in der Nähe der Augusta, hält sich jedoch zurück und ein wenig im Verborgenen. Den direkten Schutz geben ihr in allernächster Nähe erfahrene Männer, die schon seit vielen Jahren bei den Cohortes Praetoriae dienen.
Diese Eskorte tritt natürlich in Paradeuniform auf. Weniger auffällig gekleidete, jedoch eindeutig als Prätorianer zu erkennende Männer haben sich in einigen Abordnungen bereits auf den Weg gemacht, die künftigen Stationen der Kaiserin vorab zu inspizieren und zu sichern. Die übrigen Soldaten haben sich mit der Ausrüstung auf den Weg in die für die Prätorianer vorgesehene Unterkunft gemacht, um diese für ihren Aufenthalt entsprechend einzurichten.
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"Hrhr. Klar, sie war ne gute Truppe. Aber bei den Prätorianern bin ich nu auch mehr als zufrieden. Das is wirklich mal nen Elite-Verein. Da läufts nicht mehr so locker wie im wilden Norden. War nich leicht, von den Männern akzeptiert zu werden. Aber ich denk, inzwischen läufts ganz gut. Hrhr. Die Politik wär nichts für mich. Ich bin Soldat und bleib Soldat..."
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'Flavus?' Sev schaut wegen der vertraulichen Anrede erst ein wenig skeptisch.
"Salve, Praefectus... öhm... Quaestor! So sieht man sich wieder. Vermisst du die Ala auch schon?"
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Sev bekommt den Befehl überbracht und macht sich sofort an die Arbeit. Eine seiner Turma befindet sich noch unterwegs zur Aufklärung, eine weitere steht für die nächste Patroullie bereit. Die übrigen zwei nutzen die Zeit gerade, um sich so gut es geht zu schonen und die Pferde zu versorgen. Mit den neuen Befehlen hat dies jedoch ein Ende.
Seine eigene Turma ist im Nu aktiviert. Dann eilt er noch rasch zu dem anderen Decurio und überbringt die Anweisungen.
"Salve, Decurio!"
"Salve! Was gibt's?"
"Deine Männer sollen sich bereit machen. Befehl vom Tribun. Zwei Turmae zur Bereitschaft, falls der Angriff Unterstützung benötigt."
"Ist gut. Welche Turma begleitet uns?"
"Hrhr. Ich befürchte, dass du mich und meine Männer am Hals hast. Die anderen übernehmen so lange die Aufklärung."
"Gut, dann bis gleich!"
"Jo, bis denn..."
Sie nicken einander noch einmal zu und beeilen sich dann ihre Männer bei den Vorbereitungen anzutreiben. Wenige Zeit später stehen zwei komplette Turmae kampfbereit zur Stelle. -
"Zu Befehl!" bestätigt Sev und salutiert militärisch.
Dann verlässt er das Officium wieder und macht sich daran, seine Männer von den neuen Anweisungen in Kenntnis zu setzen, sowie mit den anderen Decuriones und Centuriones zu reden.
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"Gut, danke, Praefectus. Von meiner Seite aus wäre das alles."
Abwartend sieht Sev seinen Vorgesetzten an, ob dieser noch weitere Befehle oder Anmerkungen hat.
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Auch wenn ich mich wiederhole: Wenn ihr euch schon alle so groß für eine Factio entscheidet, dann solltet ihr auch auch an der Diskussion im Ideenboard beteiligen.
> http://pages.imperiumromanum.n…n/thread.php?threadid=490 <
Die Factiones sind keine ID-Parkplätze mehr, wie früher. Wer eintritt, der soll sich schon auch engagieren. Und wenn ich mir dann anschau, wie viele sich hier melden und wie wenige mitdiskutieren, dann is das schon ein bißchen mager.
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Sev sieht das Schleim-Szenario auch bereits vor sich, aber da muss er nu wohl eh durch.
"Danke, Praefectus.
Die Reiseroute hat der Magister mir bereits aufgezeigt, wird aber auch nochmal im Zeitplan mit enthalten sein. Startpunkt ist wie meistens Ostia. Da gehts dann mit dem Schiff weiter nach Spanien. Erstes Ziel ist Tarraco, wo wohl die Casa Matinia als Unterkunft dienen muss. Nächstes Ziel ist, diesmal über Land, Carthago Nova, wo vor allem der Hafen besichtigt werden soll. Dann gehts weiter nach Massilia, da der Weg über die Alpen gemieden werden soll. Von hier aus ist dann in Germania die Stadt Mogontiacum das Ziel. Hier soll vor allem der Legatus Augusti pro Praetore einen Besuch erhalten und vielleicht auch eine Besichtigung des Castellums der Legio II Germanica stattfinden. Anschließend wäre dann die Heimreise auf dem Programm...
Um die Unterkunft will jeweils der Magister Officiorum sich kümmern. Ich hoffe, dass jeweils angemessene Lokalitäten zur Verfügung stehen. Sollten wir anderenfalls noch Vorkehrungen treffen?"
Er entsinnt sich, dass er hierüber noch garnicht so groß nachgedacht hat.
"Öhm... Was hat die Augusta denn so an... Ausrüstung... um in einem Marschlager oder so angemessen untergebracht zu sein? Is das alles irgendwie vorrätig?" -
Sev tritt ein, nimmt Haltung an und salutiert. (Wie immer.)
"Salve, Praefectus! Ich habe mit dem Magister Officiorum über die Eskorte für die Augusta gesprochen. Der genaue Zeitplan wird uns bald zugeschickt. Was die Mannstärke der Eskorte angeht, hatte ich an eine Kohorte Prätorianer und vier Turmae von den Equites gedacht. Ist das in Ordnung? Bekommen wir die Männer? Welche soll ich nehmen?"
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Ächzend geht Sev zu Boden und krümmt sich nach vorn.
"Du verdammter kleiner Bengel... Ich bring dich um..."
Doch dazu kommt es leider oder glücklicherweise nicht, da er erstmal eine Weile braucht um sich von dem Schmerz zu erholen und dem Kind nur hilflos nachsehen kann.
"Na warte, Kleiner. Wenn du mir eines Tages noch einmal über den Weg läufst..." -
Genau in diesem Moment legt sich bei Sev ein Schalter um. Seine Hände schnellen vor und er packt die Handgelenke des Jungen, um ihm diese auf den Rücken zu fesseln.
"So, das wars jetzt. Genug der Spiele. Ich bringe dich jetzt zur Stadtwache."
Er packt das Kind und legt es sich über die Schulter. Aelia wirft er einen entschuldigenden Blick zu.
"Tut mir leid, es hat keinen Zweck. Ich muss ihn zu den Cohortes Urbanae bringen. Möchtest du mitkommen, oder soll ich dich vorher Zuhause abliefern?"
Mit festem Griff hält er das Kind fest, während er Aelia galant die Tür aufhält.