Beiträge von Marcus Vinicius Lucianus

    Ich konnte kaum glauben, was ich da hörte, mich würden selbst die Götter nciht davon abhalten, meine Liebste bei mir zu haben und ich würde alles dafür geben sie wieder lebendig zu machen. Aber Hungi hatte sicher seine Gründe ich wollte nicht näher darauf eingehen.


    "Also erging es dir nicht besser als mir..... aber lassen wir die Vergangenheit ruhen und blicken in die Zukunft.
    Ich habe schon von Ursus gehört, dass es hier momentan etwas wild zugeht. Was hat es denn mit den Sklavinnen aufsich?"

    Ich war dankbar, dass Hungi nicht weiter nachfragte..... der Schmerz sass zu tief.
    Ein wenig geschockt hörte ich zu, tot, vermisst........ hatte unsere Familie nicht schon genug Leid erfahren?


    "Dass heisst, du bist jetzt ganz allein hier in der Casa? oder bist du verheiratet?"

    Ich nahm den becher dankend an, setzte mich ebenfalls und nahm einen kräftigen Schluck!


    "Tja, du weisst ja, dass ich als kleiner Junge schon von fernen Ländern geträumt hatte und alle Schriften verschlungen habe, die irgendwie mit der Ferne zu tun hatten. Ja und dann, ich weiss auch nicht warum, musste ich einfach weg.
    ich riss aus, ging zum hafen, versteckte mich auf einem Schiff......"


    Nochmal trank ich aus meinem Becher


    "..... ja, das blieb natürlich nicht unentdeckt und der Kapitän des Frachters war ziemlich ungehalten darüber und wollte mich bei der Ankunft an Sklavenhändler verkaufen. Unser Ziel war Agyptus. Dort angekommen machte er seine Drohung war und übergab mich einem Sklavenhändler, aber ein alter angesehener Geschäftsmann hatte anscheinend Mitleid mit mir, kaufte mich und schenkte mir sogleich wieder die Freiheit!
    Er bat mich allerdings bei ihm zu bleiben, da er niemand hatte. Ich blieb und kümmerte mich um ihn. Dafür bildete er mich aus, im Geschäftsgehabe aber auch im Kampfe liess er mich ausbilden."


    ich leerte meinen becher und Hungi füllte ihn sogleich wieder auf


    "Tja und als er ein paar jahre später starb, setzte ich meine Reise fort, durch die verschiedensten Provinzen des Imperiums. Ich arbeitete meistens als Liktor für verschiedene Geschäftsmänner, auch dunkle Gestalten, mal hier mal da. Als ich mich dann in die Tochter eines solchen verliebte waren die Probleme natürlich vorherzusehen...... aber du weisst ja, wenn das Herz spricht, setzt der Verstand aus. Ihr Vater liess mich gefangen nehmen und ziemlich übel herrichten, ich war für Monate ausser Gefecht und als ich wieder soweit war und sie dort wegholen wollte, erfuhr ich, dass ihr ihr Vater erzählt hätte, dass ich einfach abgehauen sei...... daraufhin hatte sie sich umgebracht und ich........"


    Der Gedanke daran liess meine Augen mit Tränen füllen, ich atmete tief durch und lenkte von meinem Schmerz ab "Naja, und, Bruder, wie geht es dir und der Familie?

    Es blieb mir fast die Luft weg, als mein bruder mich umarmte, aber ich konnte seine Freude verstehen, denn mir ging es genauso....


    Als er die Umarmung wieder etwas lockerte konnte ich antworten "Ach, Bruder, was soll ich dir sagen, das ist eine lange Geschichte"


    Die freude über das Wiedersehen trieb mir fast die Tränen in die Augen....

    Jetzt konnte ich meine freude nicht mehr zurückhalten.... ein breites Lächeln trat in mein Gesicht...... ich packte Hungaricus an den Schulter und nickte....


    "Ja Hungaricus, ich bin es!"

    Ich sass in der Sonne, hatte die Augen geschlossen und mein Gesicht in den Himmel gerichtet, als ich eine Stimme hinter mir vernahm.....


    Auch, wenn ich schon als 15 Jähriger von zu Hause ausgerissen war um die Weite Welt zu sehen, lange nicht mehr hier war und meine Familie schon ewig nicht gesehen hatte, die Stimme meines Bruders erkannte ich sofort.....


    Während ich aufstand, noch immer den Rücken zu ihm gewandt, musste ich mir die Freude verkneifen und mit einem ernsten Gesicht drehte ich mich um und sagte mit betont tiefer Stimme "Na, ich hoffe, dass ich dir jetzt nicht helfen muss, wenn du mich wieder erkennst?!"


    Ich war neugierig, ob Hungaricus mich erkennen würde, schliesslich waren mittlerweile 10 Jahre vergangen und ich hatte mich zweifellos verändert....

    Ich musste ein wenig Lächeln, als ich die Frau beobachtete. Nach ihrem kleinen Gleichgewichtsverlust, versuchte sie sofort wieder Haltung anzunehmen und sich nichts anmerken zulassen.


    Ich war fasziniert, alleine schon, wie sie die Haarsträhne aus ihrem Gesicht strich, einfach wunderbar.


    Allerdings wurde meiner Faszination schnell Einhalt geboten, als ich bemerkte, dass sie sich weiter mit dem Mann neben ihr unterhielt und mich keines Blickes mehr würdigte...... was hatte ich mir auch eingebildet?......... eine Frau, so schön und erhaben wie sie......... niemals würde sie sich mit einem jungen Mann wie mir abgeben, geschweige denn..........


    Das Lächeln wich aus meinem Gesicht und sofort überkamen mich Gedanken aus der Vergangenheit..... auch wenn mein Leben noch jung war, hatte ich schon viel durchmachen müssen......


    ich holte mich aus meinem Selbstmitleid wieder herraus und musste einfach nochmal zu ihr hinüber blicken..............

    Die Kämpfe waren noch nicht weitergegangen und so sah ich mich ein wenig in der Menge um. Unauffällig, wie ich es aus alten Tagen gewöhnt war, begutachtete ich die leute um mich herum.


    In den Augenwinkeln fiel mir eine Frau auf, die versuchte zu mir herüber zu sehen und bei dem Versuch fast das Gleichgewicht verlor, sich aber an ihrem Partner, so nahm ich an, wieder fangen konnte.


    Ich musterte sie ein wenig, ein wunderschönes Gesicht und eine, zweifellos, liebliche Figur, die sie unter ihrem Gewade verbarg......

    Ich war erst seit kurzem wieder in Rom und überall auf den Strassen hörte man, dass Spiele stattfanden.


    Das kam mir gerade gelegen, hatte ich erstens sowieso nichts besseres zu tun und zweitens mich die Kämpfe immer schon faszinierten.


    Ich ging also zum Colosseum, dass sich mächtig über die Stadt erhob, betrat es und suchte mir ein Plätzchen, was gar nicht so einfach war, denn das Colosseum war voll und Stimmung ausgealssen.


    Ich kam gerade recht zwischen den ersten Kämpfen.


    Endlich ein Plätzchen gefunden, begrüsste ich die Herrschaften neben mir und fragte um den freien Platz, der mir sogleich angeboten wurde.


    Ich setzte mich, liess die Eindrücke auf mich wirken und wartete geduldig auf den nächsten Kampf!

    ich musste Lächeln "Freut mich, dich kennenzulerne, Ursus. Diese beiden Wildkatzen, so wie du si ennst, würde ich gerne mal sehen..... aber das hat zeit, zuerst freue ich mich auf meine Familie!"


    Ich nahm einen Schluck von dem köstlichen Wein, von dem mir Ursus einen Becher gereicht hatte "Danke, Ursus, ich brauche nichts, ich werde hier ein wenig die Sonne geniessen und warten"

    Der junge mann brachte mich ins Atrium.... es war wunderschön..... verschwand dann und kam sogleich wieder.... mit Wein! :D


    "Wie heisst du eigentlich?" fragte ich und fuhr dann fort "Zimmer? ich weiss noch nicht, mal sehen."


    Dann blickte ich verwundert "Was hat es mit den Sklavinnen aufsich?"

    Sklavinnen?.... abholen?..... "Tut mir leid, ich weiss nichts von Sklavinnen"


    Ich trat durch die Eingangspforte "Ja, ich würde gerne warten. Mein name ist Marcus Vinicius Lucianus, aber du würdest mir einen Gefallen tun, wenn du mich nur als einen Fremden meldest. Ich würde meine familie gerne überraschen" fügte ich mit einem breiten grinsen hinzu"

    Ein junger mann öffnete die Tür und fragte nach meinem Begehr!


    "Salve, ich möchte gerne zum Herrn des Hauses! ist er anwesend?"


    Ich kannte den Mann nicht, der mir die Tür öffnete und er mich sicher auch nicht.
    Meinen namen hielt ich absichtlich beseite, wollte ich doch meine Familie überraschen...

    Schon lange war ich nciht mehr hier gewesen, viel zu lange, doch den Weg zur Casa fand ich noch.......


    Die langen Reisen und etlichen Kämpfe, sowie das rauhe Wetter im hohen Norden, hatten mich schwer gezeichnet und verändert.


    Ich war erfreut und ängstlich zugleich ob der Erwartung, meine familie wieder zu sehen. Ob sie mich noch erkennen würden?


    Gedanken über gedanken, die mir durch den Kopf schwirrten, während des Weges zur Casa.


    .... doch nun war ich hier, vor dem Eingang zur Casa und es trennten mich nur noch wenige Meter von meinem ZUHAUSE.


    Ich zögerte kurz und klopfte dann an die Pforte *klopf klopf*