Beiträge von Ganymed

    Ganymed hob seine Augenbraue und verschränkte seine Arme vor der Brust. Sehr redselig war der Neue nicht wirklich, so schien es ihm im Moment auf jeden Fall. Nun, das Haus hatte er ihm gezeigt. Wo er schlafen konnte, hatte er ja schon bei ihrer ersten Begegnung gesehen. Was blieb also noch übrig? So richtig wußte das Ganymed nicht, da sonst Cicero für die neuen Sklaven zuständig war. Wahrscheinlich nahm ihn die schwangere Fannia zu sehr in Beschlag.


    Ganymed legte den Kopf zur Seite und musterte Darius. "Wirst Du der Leibwächter von Livianus sein oder eher von seiner Frau?" Einerseits interessierte ihn das, andererseit keimte da auch wieder ein Hauch Mißtrauen und Eifersucht in ihm auf. Deswegen war sein Gesichtsausdruck eher schwer zu deuten in dem Moment.

    Ganymed stöhnte auf als er betastet wurde und dann entfuhr ihm auch ein leiser Schmerzensschrei. Verwirrt schlug er nach der Hand, die ihn da so quälen wollte. Durch sein Schädelhirntrauma (was der Medicus wohl nicht entdeckt hat :P) in einem Nebel aus Verwirrung, Schmerz und Stumpfsinn gefangen, sah er die Silhouette neben sich an. Das Flüstern verschwand wieder in die Ferne und auch die Konturen lösten sich auf als Ganymed erneut bewußtlos wurde.


    Bilder zogen in seinem Traum an ihm vorbei. Ein Labyrinth, ein grauenhafter Stier mischte sich mit Szenen vom Fliegen hoch über den Strassen Roms. Auch andere Fetzen, aus Milet und Rom, mischten sich dazwischen. Irgendwann, nachdem der Medicus ihn wieder verlassen hatte, wachte Ganymed stöhnend aus seiner Bewußtlosigkeit auf. Er sah sich suchend um, konnte jedoch nur vage den Carcer erkennen. Erschöpft und von dem Schmerz immer noch benebelt, schlief er ein.

    Ganymed lächelte kurz. Erleichtert nicht irgendwelche Familienstrukturen erzählen zu müssen, nickte er. "Ja, dann haben wir die Cubiculi durch!" Tja, man merkte Ganymed an, er ist kein Römer. Obwohl es selbst dann zweifelhaft ist, ob er als Römerr die perfekte lateinische Grammatik beherrschen würde. :P:] Dann deutete er auf den vorderen Gang. "Dort geht es direkt zum Arbeitszimmer von Deinem Herren. Dort wirst Du wohl ab und an auch die Besucher hinführen müssen, da er gerne seine Besucher dort empfängt. Auch ist Livianus öfter dort zu finden, als in seinem Cubiculum. Außer er ist bei der Arbeit..."


    Mit einer Hand fuhr er sich über sein glattrasiertes Kinn und sah sich nachdenklich um. "Weitere wichtige Räume oder Örtlichkeiten sind das Tablinum. Da musst Du dort entlang. Dann das Bad der Familie, der Garten mit der Diana- Laube. Dort geht es zum Speisezimmer, dort zum Gästezimmer und etwas hinter dem Speisezimmer, im hinteren Teil des Hauses und in der Nähe des Hausaltars ,liegt die Küche. Über den Säulengang findest Du eigentlich zu den meisten Örtlichkeiten des Hauses. Nur wenn Du zum Stall willst, musst Du durch den Seiteneingang und zum hinteren Teil des Hauses." Bei seiner Aufzählung deutete Ganymed immer in die entsprechende Richtung, ging mal einige Schritte den Gang entlang und deutete auf Türen oder Durchgänge.


    Er verstummte schließlich kurz und sah Darius an. "Hast Du irgendwelche Fragen?"

    "Ach so!" Ganymed nickte und dachte für einen Moment, was man noch über das Atrium erzählen konnte. Ihm fiel nicht wirklich etwas ein. "Ja, war bei mir auch so. Fortuna meinte es an jenem Tag gut mit mir." Er lächelte leicht. "Hier bei den Decimas kann man es als Sklave sehr gut haben!"


    Er ging mit Darius durch das Atrium und deutete auf die Gänge, die von dort abgingen. "Dorthin kommst Du zu den Cubiculi und dem privaten Teil der Familie. In jenem Trakt wohnen zur Zeit natürlich Dein Herr, Marcus Decimus Livianus und dann noch meine Herrin, Decima Aemilia." Er schwieg kurz als er ihren Namen erwähnte.


    Ganymed schürzte kurz nachdenklich die Lippen ehe er weitersprach. "Desweiteren finden sich dort die Zimmer der Damen des Hauses, Decima Lucilla, Decima Valeria, sollte diese mal in Rom sein und Decima Alessa. Letztere ist jedoch seit einer Weile in Hispania." Ganymed grübelte. Hatte er nicht jemand vergessen? Da fiel es ihm ein. Die Person von Aemilias kürzlichen Ärger. Ob er sie auslassen sollte? Wohl besser nicht. "Und dann gibt es seit kurzem noch die Adoptivtochter von Dominus Livianus, Decima Violentilla. Sie wohnt auch bei den Anderen." Er deutete in die Richtung.


    Dann drehte er sich halb und deutete in die andere Richtung. "Dort wohnen die anderen Herren des Hauses, Gaius Decimus Maior und Marcus Decimus Mattiacus. Beide arbeiten für den Kaiser am Kaiserhof." Ganymed hackte innerlich die Liste ab. "Es gibt noch einige andere männliche Mitglieder der Familie, aber das sind so die Wichtigsten im Moment in Rom. Die meisten Familienmitglieder der Decima sind in hohen Posten, arbeiten für den Kaiser oder im Cursus Publicus oder für den Götterkult. Du weißt doch, dass Livianus Senator ist? Willst Du noch etwas über die Verwandschaftsverhältnsse wissen?" Ganymed hoffte, dass dem nicht so war, denn die Familie war verdammt kompleziert und selbst nach Monaten bekam er es nicht so ganz hin.

    Ganymed kam mit Darius von den Sklavenunterkünften ins Atrium hinein. "Ich mach öfters mal die Tür auf. Die Leute halten mich schon für einen Ianitor, obwohl ich das wirklich nicht bin!" Ganymed zuckte mit der Schulter. Die Verlegenheit aus der Sklavenunterkunft hatte er schon mehr überwunden.


    "Da unser eigentliche Ianitor fast nie an der Tür ist, wirst Du wohl auch ab und an mal die Tür öffnen müssen. Du kannst die Besucher dann hier herein führen!" Ganymed blieb im Atrium stehen und sah zu Darius. "Wo hat Dich Livianus gekauft?"

    "Gut!" Ganymed nickte. Als Aemilia Darius anbot, dass er jederzeit zu ihr kommen konnte, bohrte sich der Stachel der Eifersucht tiefer. Sagte sie das mit Absicht, um ihm zu zeigen, dass sie zu jedem der Sklaven so war oder sogar, dass sie jetzt sich von Ganymed abwenden wollte. Er schluckte leicht. Warum hatte er ihr bloss das Liebesgeständnis gemacht? Er wußte wirklich nicht, was in ihn gefahren war. So setzte er alles, was er hatte, aufs Spiel.


    Er trat auch auf den Gang und sah blass und etwas verlegen in Aemilias Richtung. "Bis später, Domina!" murmelte er. Er blieb stehen und hob seinen Blick. Für einen Moment sah er Aemilia warm und voller Sehnsucht an, doch dann wandte er sich um. Ahnte er doch nicht, was die nächsten Tage ihm noch alles für Schwierigkeiten bringen würden. Schwierigkeiten durch die er vielleicht nicht mehr in die Casa zurück kehren würde.


    Ganymed straffte sich und versuchte wieder seine letzte Würde zusammen zu kratzen. "Gut, dann fangen wir mal von vorne an. Den Eingang hast Du sicherlich schon gesehen. Dahinter ist das Atrium!" Er ging in Richtung des Atriums mit Darius.

    Ganymeds Schultern sackten ein wenig herunter. Na klar wollte er sich nicht ausruhen. Musste wohl an seinem germanischen Blut liegen. Oder er wollte vor Aemilia keine Schwäche zeigen. Vielleicht war er sogar schon hinter ihr her? Aemilias Schönheit fiel doch jedem gleich ins Auge. Der bösartiger Keim bohrte sich in dem Moment in Ganymeds Herz- Eifersucht. Für einen Moment flammte sie auf, doch dann kämpfte Ganymed das herunter. Insgeheim wußte er ja auch, dass das ein wenig albern war.


    So nickte Ganymed etwas frustriert und resigniert. "Ja, gut, dann zeig ich Dir mal die Casa." Ganymed sah zu Aemilia. "Ähm, Domina, ich bring Euch, das was ihr wolltet...ähm...dann später vorbei, ja?" fragte er verlegen.

    Langsam hob Ganymed seine Augen und sah Aemilia seit seinen Worten das erste Mal richtig an. Sie hatte keinen spöttischen Gesichtsausdruck und bis jetzt hatte sie Ganymed auch noch nicht ausgelacht. Das war schon mal recht gut, fand er. Aber innerlich krampfte es sich wieder in ihm zusammen. Natürlich wollte er lieber mit Aemilia alleine sprechen, aber andererseits fürchtete er sich auch ein wenig davor.


    Unschlüssig sah er wieder zu Darius. "Ja, willst Du das Haus sehen? Was soll denn Deine Aufgabe hier sein? Oder vielleicht bist Du eher müde und willst Dich erst mal ausruhen? " fragte Ganymed, wobei ein Hauch von Hoffnung in seiner Stimme mitschwang. Warum war nicht Cicero an Ort und Stelle, wenn man ihn mal brauchte? Der Sklave tauchte immer nur auf, wenn man eigentlich gerade einen Mittagsschlaf oder ähnliche faule Dinge machen wollte.

    Erleichtert schloss Ganymed seine Augen. Auf seiner Zunge schmeckte er wieder Blut. Er schluckte kurz und atmete langsam ein und aus. Es war ihm als ob er auf Wellen reiten würde. Wie ein Delphin im blauen Meer von Milet. Milet! Ganymed öffnete seine Augen und sie irrten wieder durch die Zelle des Carcer. Die beiden Männer schienen sich zu unterhalten. Zu leise als dass Ganymed sie verstehen konnte.


    Er sah kurz zur Decke, dann schloss er die Augen. Keine Gedanken mehr...jeder Gedanke schien ihm jetzt zu anstrengend. So hieß er die wiederkehrende Schwärze willkommen. Er ließ sich in sie hineinfallen und seufzte erleichtert auf.

    Sim-Off:

    Weichling?!! 8o Pff...:beleidigt::]


    "Ach so! Ein Germane!" Ganymed nickte und wunderte sich kaum, dass Darius einen parthischen Namen trug. Immerhin war Ganymed auch kein Grieche. "Ich soll mich um Dich kümmern?" Ganymed sah ihn etwas verwundert an. Was Livianus wohl damit gemeint haben konnte. Warum machte das nicht Cicero? Ganymed zuckte mit der Schulter und sah dann zu seiner Herrin.


    Er lächelte leicht verlegen und wußte nicht so recht, was er jetzt machen sollte. Seine letzten Worte hingen noch im Raum, aber vor Darius konnten sie nicht weiter sprechen. "Domina, soll ich nicht vielleicht Darius das Haus zeigen und wo er unterkommen kann?" fragte er und sah dabei auf seine Fußspitzen. Eigentlich machte er das in letzter Zeit selten, das auf seine Fußspitzen sehen, aber er konnte Aemilia im Moment nicht in die Augen sehen...

    Ganymed hob seine Hand und fuhr sich benommen über die Stirn. Eigentlich war ihm im Moment gar nichts klar. Auch schon wenige Sekunden nachdem er die Worte gehört hatte, musste er sich anstrengen sie in seine Erinnerung zu rufen. Warum fiel ihm jeder Gedanke so schwer?


    Ganymed fokusierte seinen Blick auf Crassus. Er hatte ihn einiges gefragt...Der junge Mann brauchte einige Sekunden, bis er die Worte dafür zusammen hatte. "Wie ich her gekommen bin...?" Er schüttelte ganz langsam seinen Kopf. "Nein, ich...weiß nicht mehr!" flüsterte er heiser. Sein Blick ging kurz hilfesuchend zu Strabo. Ein Gedanke, ein Bild kam ihm immer wieder in den Sinn. Hatte er nur davon geträumt? Von einem geflügelten Mann? Der Gedanke zerfaserte schon wieder, aber Ganymed sprach ihn aus. Leise sprach er. "...vom Dach gefallen!" Das hatte doch der andere Mann gesagt, oder? Aber Ganymed war sich gar nicht mehr so sicher.


    Wieder muste er husten und dieses Mal heftiger. Der Schmerz dabei ließ ihn aufstöhnen und er sank wieder auf die Pritsche herunter. Wieder drehte sich alles. Verwirrt sah er sich um. Hatte der Mann neben ihn, ihn nicht etwas gefragt? Er wußte es nicht mehr. Die Schwärze frass an jedem seiner Gedanken.

    "Ach, von Dominus Livianus?" Ganymed wurde etwas blasser. Sein Blick fiel hastig auf Aemilia. Irgendwie kam es ihm wie ein Wink der Götter vor. Wollten ihm die Parzen gerade zu verstehen geben, dass Aemilia ja schon vergeben ist? An den Herren von Darius? Verlegen stand Ganymed auf und streckte Darius die Hand entgegen. "Freut mich Dich kennen zu lernen, Darius." Darius, woher kannte er den Namen? Dann fiel es ihm wieder ein. Hektor, sein Lehrmeister, hatte ihm davon mal erzählt. "Dann kommst Du aus Parthien?" fragte er neugierig.


    Wollte er ablenken? Ganymed sah zu Aemilia. "Das ist meine Domina, Decima Aemilia. Sie ist auch Deine Herrin, da sie die Ehefrau von Dominus Livianus ist!"

    'Verflixt!' schoss es Ganymed durch den Kopf. Er hatte seine Umgebung vollkommen vergessen gehabt. Erschrocken sah er zur Tür und hoffte, dass der Neuankömmling nicht seine letzten Worte gehört hatte. Oder hatte er? Ganymed musterte ihn kurz. Der Mann war auf jeden Fall neu in der Casa und Ganymed war sich auch sicher, dass er ihn nicht kennen musste. Ein neuer Sklave in der Casa Decima also.


    "Das bin ich!" sagte Ganymed und sah ihn fragend an. Auf eine gewisse Weise war Ganymed jedoch auch sehr froh, dass er doch aus dieser Situation gerettet wurde. "Wie ist Dein Name und wem gehörst Du?" fragte er gleich drauf.

    Die Schritte von Caecilius Crassus kamen Ganymed laut und dröhnend vor. Wenn auch das Rauschen in seinen Ohren nicht leiser geworden war. Langsam wandte er seinen Blick zur Seite. Die Flecken vor seinem Gesichtsfeld waren immer noch da und der Mann neben ihm sah er nur sehr verschwommen. Hatte er nicht gerade mit ihm gesprochen?


    Mühvoll richtete sich Ganymed ein wenig auf, wobei wieder ein Stechen durch seinen Brustkorb ging. Ein leichtes schmerzhaftes Stöhnen kam ihm über die Lippen. Er blinzelte und versuchte den Mann klarer zu erkennen.


    "Salve, Herr!" brachte er schließlich hervor. Ob das sein Herr war? Er sah ihn fragend an. Wo war er noch mal? Verwirrt sah er sich um. Irgendwie wußte er, dass der andere Mann (Strabo), ein Vigil wohl, ihm es gesagt hatte. Aber auch das verschwamm in seinen Gedanken wieder.

    Ganymed sah die Konturen des zweiten Mannes, der sich vom Licht dahinter abhob. Irgendwie kam er ihm bekannt vor. Die Uniform, der Helm und die Silhouette. Hatte er nicht davon geträumt? Das Flüstern von Strabo konnte er nicht verstehen. In seinen Ohren rauschte es leicht als ob der Styx darin floß. Er verstand immer noch nicht, was sie von ihm wollten. Oder vielleicht wolten sie ihm ja auch helfen?


    Benommen sank er nun ganz auf die Pritsche zurück und starrte an die Decke. Wie er stumm an die Decke schaute, fragte er sich, ob die Flecken dort wirklich waren oder ob sie nur für seine Augen existierten. Ikarus..."Ikarus..." flüsterte Ganymed wieder. Er schloss die Augen und würgte leicht. Ihm war so schlecht und die Schmerzen. Wenn sie doch nur endlich aufhören würden.

    Vor Ganymeds Augen tanzten kleine Punkte und er musste husten, was den Schmerz in seiner Brust nur verstärkte. Ganymed sank auf die Pritsche zurück und stützte sich nur mit einem Ellbogen schwach ab. Er lauschte den Worten von Strabo. Von einem Dach gesprungen? Dachdecker...? Er nickte leicht als Zeichen, dass er verstanden hatte. Aber ganz verstanden hatte er die Worte von Strabo nicht wirklich. Ein Sklave? Er war ein Sklave...? Verwundert sah Ganymed an sich herunter. Es musste wohl so sein, wie der Mann vor ihm sagte. Sein Besitzer? Er sah auf und nickte erneut. "Ja, wenn Ihr das meint, Herr!" Seine Stimme klang etwas brüchig und die Übelkeit und der Schwindel wurde wieder schlimmer.


    "Aber habt...." Er schluckte und schmeckte wieder den Geschmack von Blut in seinem Mund. "...habt Ihr mich nicht bei Namen genannt...Ikarus?" fragte er verwirrt und sah sich in der Zelle um. Vielleicht hatte er sich ja geirrt und es war noch jemand in der Zelle. Doch sie war leer. So sah er wieder verwirrt zu Strabo. Ikarus? Das klang zwar fremd, aber alles um ihn herum kam ihm sehr seltsam vor. Ikarus...ein geflügelter Mann kam ihm dabei in den Sinn. Dann ein Adler. Verwirrt über die Bilder zog er seine Augenbrauen zusammen und hoffnungsvoll zu Strabo. Vielleicht brachte er ja Licht in die Dunkelheit. Verschwommen sah er weitere Männer hinzukommen. Er konnte sie im Halbdunkel nicht wirklich erkennen, so schloss er die Augen und öffnete sie wieder. Nein, sie waren immer noch verschwommen...

    Ganymed sah ihn verwirrt an. Tatsächlich wurde ihm auch übel, aber er kämpfte die Übelkeit herunter. Warum fiel ihm das Atmen so schwer? Leicht stöhnend griff er an seine Rippen und zuckte zusammen als von dort Schmerz durch seinen Körper raste. Und immer noch fühlte sich sein Kopf an als ob dieser hoch oben in den Wolken schwebte.


    Er hatte sich dumm angestellt? Wovon sprach der Mann? Ganymed sah ihn an, schweigend und grübelte darüber, wie er hierher gekommen war. Kurz blitzte eine blonde junge Frau vor seinen Augen auf, doch konnte er sie nicht einordnen. Es war ihm als ob eine bleierne Müdigkeit über seine Gedanken schwebte. Eine schwarze Wolke, die alles verbarg, was passiert war und die ihn am Erkennen hinderte.


    "Ich....weiß...nicht...!" Er sah zu Strabo ratlos. "Was..?" Er schüttelte leicht den Kopf und griff sich an die Stirn als wieder alles schwankte. Erneut hatte er leichtes Nasenbluten, was er bemerkte, weil ihm etwas Blut auf die Tunika tropfte. "Es tut mir leid..." flüsterte Ganymed, wenn er auch nicht so genau wußte, wofür er sich entschuldigte. Was war bloß mit ihm los? Ikarus...? wieder hörte er den Namen. Er sah auf und zu Strabo. "Kennt Ihr mich?" fragte er ihn.