Beiträge von Cynara

    Ich starrte sie an.


    "Warum?"


    Ich hob meine Hände soweit es ging an, die Ketten klirrten dabei.


    "Deshalb und weil ich nicht hier bleiben will oder mich beugen werde."


    Ich ließ meinen Kopf gegen die Wand fallen. Diesen Schmerz spürte ich schon gar nicht mehr.


    "Mehr brauche ich nicht, ausser meine Freiheit, meine Heimat und meine Familie."


    Meine Stimme war fast nur noch ein Flüstern.


    Ich blickte an die Wand gegenüber von mir und malte mir in Gedanken aus, was jetzt alles sein könnte. Mir war mitlerweile kalt und ich hatte keine Kräfte mehr.

    Ich lehnte meinen Kopf wieder an die Wand.
    "Wo der Name her kommt weiß ich nciht, ich komme aus Britannien."


    Dann sah sie sie an. "Ich glaube nicht, dass du mir helfen kannst, ausser du bringst mir einen Dolch, damit ich mich erlösen kann."

    Ich sah sie an und versuchte ihr gegenüber freundlciher zu werden.


    "Ich heiße Cynara." Mein Tonfall war immer noch etwas gereizt.


    Wieder versuchte ich mich etwas anders hinzusetzen und stöhnte leise auf. Meine Augen hatten sich soweit an die Dunkelheit gewöhnt, dass ich ganz gut ihr Gesicht sehen konnte.

    Ich war halb benommen durch diesen erneuten Schmerz, dass ich fast nicht mitbekam wie jemand die Tür öffnete. Ich sah hinüber.
    Es war eine Frau die mich auch noch fragte ob sie reinkommen dürfe.


    Ich war noch so sauer, dass ich sie anmotzte.


    "Sehe ich vielleicht so aus, als ob ich mich wehren könnte, das du reinkommst?"


    Ich hob meine angeketteten Hände in die Höhe.

    Ich musste irgendwann eingeschlafen sein. Als ich erwachte wahren die Schmerzen wieder da.


    Es tat alles weh, wirklich alles. Das schlimmste wahren wohl meine seelischen Wunden die ich hatte nicht die körperlichen.


    Bis jetzt war keiner mehr gekommen um nach mir zu sehen. Es war mir ganz recht. Ich zog wieder an diesen Ketten mit denen ich an der Wand fest war.


    Es staute sich so viel Wut in mir auf. Alles was heute passiert war, war schrecklich und demütigend.


    Ich bewegte mich, wollte mich in eine andere Position bringen dabei stieß ich mit meinen Füßen auf den Boden. Mich durchzuckte ein Schmerz und ich schrie um meinen Schmerzen und meiner Wut Platz zu machen.


    Warum fand sich hier nichts um dem allen ein Ende zu machen? Nur etwas, was kleines würde reichen.


    Meine Worte die ich vorhin gesprochen hatte waren mein Ernst. Lieber würde ich es hinter mich bringen, als das es ein anderer Tat.


    In mir baute sich alles auf, was ich machen würde wenn ich meinen Herrn wieder zu Gesicht bekäme oder seine Frau. Sie würden es nie schaffen meinen Willen zu brechen. Niemals.

    Ich sagte dazu nichts mehr.
    Die Sklaven packten mich und brachten mich weg zum Putzen.
    Vorher verbanden sie mir die Füße die schmerzten.


    Wie in Trance verrichtete ich die Arbeit unfähig auch nur an einen Gedanken zu denken.


    Ich hatte Schmerzen und sehnte mich nach der Einsamkeit.


    Ich brauchte eine Ewigkeit bis ich fertig war.


    Sie brachten mich wieder in den Keller und taten das was ihnen befohlen wurde.


    Sie ketteten mich an der Wand fest und entfernten alles andere.
    Als sie gingen brach über mir wieder diese Dunkelheit herrein, die ich dieses mal willkommen hieß.


    Ich versuchte an etwas anderes zu denken, an etwas schönes, falls es sowas in meinem Leben überhaupt gegeben hatte.
    Ich konnte mich nicht viel bewegen, vor allem die Beine hielt ich ruhig.


    Ich schloß meine Augen, aber was ich sah war nur die tiefe Schwärze. Mir kamen die Tränen ich schluchzte. Wieso hatte ich keine schönen Gedanken, wieso konnte ich noch nicht einmal meine Eltern sehen, wieso war da nur dieses Schwarz?


    Ich zog an den Ketten was natürlich nichts brachte. Dann saß ich einfach nur noch da und wirkte abwesend.

    "Gebt mir einen Dolch und ich nehme die Arbeit euch ab."


    Es war das letzte was ich sagte bevor mich die Sklaven griffen und anfingen mich auszupeitschen.


    Ich wollte nicht schreien, aber es passierte automatisch. Die Schmerzen waren schier unerträglich und in diesem Moment wünschte ich mir nichts mehr als einen Dolch um dies zu beeneden.


    Tränen liefen mir über das Gesicht und ich hatte das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen. Es dauerte eine Ewigkeit, so kam es mir vor, bis die Strafe vollzogen war.


    Ich blieb auf dem Boden liegen unfähig mich zu bewegen.

    Ich schluckte und drängte mich in die Ecke, was nicht weit war, da die Kammer sehr klein war.


    Ich sah den Sklaven an und dann wieder zu meinem Herrn.


    "Ihr seid......."


    Ich biss mir auf die Zunge damir ich nicht aussprach was ich dachte.

    Ich sah ihn ausdruckslos an.


    "Schlechter als es mir schon geht kann es mir gar nicht mehr gehen. Und ich werde mich auf keinen Fall entschuldigen."


    Ich wolte versuchen aufzustehen um von ihm wegzukommen.

    Ich hatte kein Zeitgefühl mehr. Durch diese ewig dauernde Dämmerung wusste ich nicht welche Tageszeit wir eigentlich hatten oder wiviel Zeit schon vergangen war in der ich hier saß.


    Mir taten die Handgelenke weh, die immer noch in Ketten lagen.


    Dann hörte ich, dass jemand an der Tür war und diese öffnete.
    Ich sah nicht auf mich interessierte nicht wer da kam.


    Es war mein Herr, der sich neben mich setzte und mir einen Becher und Brot gab. Ich nahm die Sachen ohne etwas zu sagen und hielt sie in meinen Händen.


    Ich starrte auf die Wand gegenüber von mir als er sprach.


    Ich trank weder noch biss ich etwas von dem Brot ab, es war als wäre ich gar nicht bei mir. Ich hatte auch keinen Hunger im Moment.


    Seine Worte drangen gar nicht richtig an mich. Ich verstand ´geboren um zu dienen´und dachte mir nur, dass dies nicht wahr war.


    Ich war frei geboren und man machte mich zu dem was ich jetzt war.
    Ich biss mir auf die Zähne und bekam eine ungeheure Wut, dieser Mann hatte doch gar keine Ahnung.


    Ich sah ihn an und schüttete ihm den Wein ins Gesicht und brachte dann zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.


    "Ihr habt doch absolut keine Ahnung."

    Ich weiß nicht wie lange ich da saß und mein Gesicht in den Händen verbarg. Irgendwann sah ich wieder auf, sah den dunklen engen Raum vor mir.
    Ich stand auf und lief ein Paar Schritte. Immer wieder auf und ab.
    Es drang kaum Licht herrein.
    Ich atmete tief ein und aus. Das Gefühl, dass gleich Panik in mir hochkommen würde war groß.
    Ich fuhr mir wieder über das Gesicht.
    Meine Hände noch immer in Ketten die anfingen zu drücken.
    Um meine Panik unter Kontrolle zu bekommen schlug ich mit meiner Hand auf die massive Tür ein und schrie kurz auf.
    Dann sank ich an der Wand neben der Tür zu Boden.
    Ich bekam kaum Luft und Tränen liefen mir die Wange runter.
    Öffnete ich die Augen sah ich diese elende Dunkelheit, die nicht schwarz war sondern grau und bedrohlich, schloss ich sie sah ich das selbe.
    Dennoch sagte ich mir immer wieder, das ich stark bleiben müsste und ich würde mich nicht beugen. Mir war es egal was sie machen würden mit mir.

    Kein Wort kam mehr über meine Lippen. Ich war froh als er ging.


    Dann als die Tür sich wieder geschlossen hatte und ich hörte, dass die Schritte sich entfernten setzte ich mich wieder auf das Bett.


    Ob ich das richtige getan hatte konnte ich nicht sagen, zuvieles ging mir durch den Kopf.


    Es war nicht hell in diesem Raum und wieder war da diese Enge, das Gefühl erdrückt zu werden.


    Ich würde es durchstehen und nicht nachgeben.


    Ich barg meine Gesicht in den Händen und merkte wie diese feucht wurden.

    Ich sah ihn ausdruckslos an und versuchte meine Angst zu verbergen.


    "Lieber bleibe ich hier unten im Dunklen als für euch oder jemand anderen zu kochen. Es sei denn ihr wollt, dass ich euch vergifte."