Beiträge von Flavia Evana

Evana war mehr als nur gerührt, als ihr Vater ihr den Ring an den Daumen steckte. Wieder traten Tränen in ihre Augen und sie konnte es immer noch nicht glauben.
Hatten sie nun eine Chance? Ihre Hände zitterten und sie sah sich den Ringe genauer an.
Keine Sklavin zu sein, es war so ein merkwürdiges Gefühl und ihr Herz schlug ihr bis zum Hals.
Sie griff nach der Hand von Livianus und sah ihn kurz an bevor sie wieder zu ihrem Vater sah.

"Ja da ist etwas besonderes zwischen uns."

Sie lächelte etwas schüchtern.

Evana war sprachlos und verstand die Welt noch immer nicht so richtig.
Sie lies sich von ihrem Vater umarmen und erwiederte diese Umarmung auch. Ihr liefen die Tränen. Es konnte doch nicht wahr sein.

"Ich kann das alles nicht glauben.......es ist so unwirklich"stammelte sie, als er sie wieder los lies.

Evana legte ihre Hand auf die von Livianus, die auf ihrer Hüfte ruhte. Ihre Gedanken drehten sich richtig.

Sie nickte Livianus zu während sie ihn anschaute.

"Ja ich habe eines..........ich kann das alles nicht glauben."

Ihr traten Tränen in die Augen.

Konnte man noch verwirrter sein als sie es nun war? Biler flammten in ihrem Kopf auf, Bilder von ihren Eltern damals als sie klein war, aber sie konnte sich nicht an diesen Mann erinnern.
In ihrem Blick stand pure Verzweiflung weil sie nicht wusste was sie machen sollte.
Hier stand ein Mann, der behauptete ihr Vater zu sein. Sie drehte ihren Kopf und sah, dass Livianus mitlerweile auch dazugekommen war.

"Livianus, was ist hier los?" in ihrer Stimme schwang ihre Verwirrung und ein wenig Angst mit über diese Situation in der sie sich nun befand.
Dann fiel ihr Blick wieder auf diesen Mann.

"Wie kann ich deine Tochter sein, wenn ich doch Sklavin bin? Vielleicht ist das einfach nur eine Verwechslung?"

Unverändert starrte sie den Mann an und ihr stand der Mund offen. Sie fasste sich jeweils mit der anderen Hand an die Oberarme, als würde sie frieren. Im Moment wünschte sie sich nichts mehr als würde Livianus an ihrer Seite stehen.
"Von was sprichst du?........Wie kannst du das wissen?......Ich verstehe nicht......"
Sie hatte das Gefühl, dass man ihr den Boden unter den Füßen am wegziehen war. Sie hatte ein Muttermal, recht versteckt an der Seite wo die Hüfte lag, dennoch verstand sie nicht auf was dieser Mann hinauswollte.

Sehr verwirrt schaute sie den Mann vor sich an und ging automatisch einen Schritt zurück.
Ihre Stirn legte sich in Falten und sie sah ihn an.
"Entschuldige mich, aber kennen wir uns? Woher weißt du meinen Namen?"

Evana betrat das Atrium und sah, dass Besuch da war. Freundlich wie immer trat sie auf ihn zu. "Salve, kann ich dir etwas bringen? Vielleicht etwas zu Trinken?"Evana lächelte den fremden Mann an und wartete darauf, dass er ihr etwas sagen würde.

Evana kam mit einem Krug verdünntem Wein und zwei Bechern zurück in das Atrium. Sie stellte die Becher vor ihnen ab und goss jedem den Wein ein.

Dann lächelte sie Livianus an und fragte ihn "Brauchst du sonst noch etwas oder soll ich gehen?"

"Sofort Livianus."

Evana lächelte und begab sich in die Culina um den verdünnten Wein zu holen.

Evana sah seine Geste und trat an die beiden heran und wartete darauf, dass Livianus ihr etwas auftragen würde.

Sie war noch immer am schmunzeln und ging dann zu Tür. Evana ging immer noch mit einem amüsierten Lächeln voran zurück ins Atrium.

Sie lachte leise, weil es wirklich lustig aussah, wie er da am kämpfen war. Jede andere Sklavin wäre sofort hingeeilt, aber sie sah einen kurzen Moment noch zu und ging dann erst zu ihm.

"Ja, das mache ich doch gerne."

Evana gab ihr Bestes ihm zu helfen auch wenn sie sich fast selber mit ihm verhedderte.

Evana ging zu dem Cubiculum von Livianus, klopfte an und öffnete dann vorsichtig die Türe.

"Livianus? ...Dein Besuch ist da, im Atrium."

Evana lächelte ihn an und wartete darauf, dass er kam.

Evana führte Publius Tiberius Maximus in das Atrium, in eine schöne Sitzecke und deutete ihm an sich zu setzen.

"Ih werde meinem Herrn bescheid geben, dass du hier bist. Einen Moment bitte."

Dann verschwand sie schnell um Livianus zu holen.

Evana nickte und lächelte freundlich. Livianus hatte ihr schon gesagt, dass er Besuch erwartete.

"Dann folge mir bitte, ich bringe dich zu ihm."

Sie lies ihn eintreten und ging dann voraus.

Evana öffnete die Türe und sah den Mann vor sich.

"Salve, was kann ich für dich tun Herr?"

Sie überlegte was mit Livianus war. Er sah sehr nachdenklich aus, aber sie traute sich nicht danach zu fragen.

"Ja ich werde sofort nachsehen, einen Moment bin gleich wieder da."

Sie drehte sich rum und begab sich in Richtung Küche.

Sie schreckte zusammen als sie hörte, wie Livianus sie rief. Sie sprang aus ihrem Bett, da sie noch geschlafen hatte und das wohl ziemlich lange. Schnell machte Evana sich zurecht und eilte zu ihm.

"Bitte verzeih mir, ich hatte noch geschlafen, es wird sicher nicht mehr vorkommen."

Nachdem sie kurz mit Livianus gesprochen hatte wollte Evana wieder über den Markt gehen. Die Tage zuvor hatte sie sich noch nicht alles anschauen können. So schlenderte sie erneut über den Markt und blieb an verschiedenen Ständen stehen. Überall gab es was leckeres zu Essen oder andere schöne Dinge.

Unter einem Baum im Schatten fand sie eine kleine Steinbank auf die sie sich setzte und das Treiben weiterhin beobachtete.

"Dann möchte ich dich nicht all zu lange aufhalten. Ich werde dann mal meiner Arbeit nachgehen und danach auf den Markt. Ich wünsche dir auch noch einen schönen Tag."

Evana wandte sich mit einem Lächeln von ihm ab und verlies das Atrium.