Beiträge von Medicus Germanicus Avarus

    "Ich bin erfreut zu hören, das du den neumodischen Trends nicht in jeden Belangen folgst." freute er sich sichtlich und wußte garnicht, was es bei der Bemerkung zu einer reichlichen Kinderschaar zu grinsen gab. Natürlich waren sie anstrengend. Mit einem guten Lehrer und ein paar Sklaven aber durchaus zu bändigen und würde es dem Senator dann doch zu bunt werden, blieb noch das Land. In seinem Leben hatte es aber immer Kinder gegeben, warum dann nicht mehr in diesem Lebensabschnitt. Noch dazu, wo sein Balk jemanden zum Spielen brauchen würde. :]


    "Wenn du dich da mal nicht irrst..., aber ihr seid hier immer willkommen." ;)

    "Nungut, das hatte ich erwartet... werdet ihr es denn weiter versuchen?" In manchem Szenehaushalt setzte sich allmählich durch nach ein zwei Kindern nurnoch dem Vergnügen zu fröhnen, anstatt der Schaar eine Vielzahl aufzusetzen. "Hier ist genug Platz für ein ganzes Dutzend Bengel und Mädels." Jetzt grinste Avarus und leerte seinen Becher. Er bevorzugte für Kinder zwar das ruhige und unbeschwerte, das sicherere und sauberere Landleben. Er wollte an der Entwicklung der Kinderlein aber auch teilhaben und das war nunmal -so sie umsorgt auf einem Landanwesen lebten- für ihn als städtisch gebundener Römer schwer möglich.

    "Soso..., warte einen Moment ich schicke nach einem Schreiber der Casa." Und so tat der Türsklave es auch. Etwas später trat Philomelus ins Licht. "Salve, der Junge berichtete mir. Wie heißt dein Herr, wann möchte er kommen und in welcher Angelegenheit wünscht er welchen Bewohner dieses Hauses zu sprechen?" Faste der Alte alle wichtigen Fragen in seine Worte ein.














    SKLAVE - GENS GERMANICA

    Für den anwesenden Senator Germanicus Avarus brachte auch der nächste Punkt keine Notwendigkeit sich bemüßigt zu fühlen weitere Namen in den Raum zu stellen. Sowohl seine Klientschaft -im weiteren Sinne- als auch ein weiteres ihm bekanntes Römerlein wurde sinnvollerweise bedacht. So nickte er nur zustimmend und blickte sich unter den anderen Anwesenden um, ob noch neue, ja vielleicht auch unbekannte Namen fallen würden.

    Der Türdiener schaute den Fremden nicht weiter hinterher. Verschwand stattdessen wieder im Haus und schloss die Pforte. Sein Stuhl war nah, sodas er sich auf dessen harten Holz niederlassen konnte und weiter in den Tag döste.


















    SKLAVE - GENS GERMANICA

    Ahha hatte er es also richtig erraten. Wie auch schon in seinem 'ersten Leben' waren es die Frauen, die sich bei der Namenswahl durchsetzten. Egal natürlich was man öffentlich dann publizierte. Verstohlen blickte er kurz durch das Atrium. Mit ein wenig Glück oder auch Geschick würden bei diesem Disput keine Vasen equisiter Herkunft zu Bruch gehen. Nein Avarus hatte da auch schon eine Idee, wie er Lucilla überrumpeln, ja vielleicht sogar in der Namenswahl schlagen würde.


    "Ahso du hast also einfach akzeptiert. Wäre deine Kompromisbereitschaft bei einem Jungen ähnlich gewesen, oder hättest du mit Bezug auf deine Ahnen dich da eher durchgesetzt..."


    Wollte er dann wissen. Eher um zu sehen, ob Sedi völlig unter den Pantoffeltierchen stand. :D

    Das Söhnethema war kein Gutes. Zuerst schon lange her und wie's der Herr hat gegeben, so hat's der Herr auch genommen. Avarus ließ sich mit Bedacht auf seine Gefühle nicht weiter auf eine Diskussion zu diesem Elend ein. Er würde die ganze Nacht wach liegen und sich Gedanken dazu machen, was er als Vater nur falsch gemacht hatte.


    "Einen Namen zu finden, ist leicht. Er muß nur uns Beiden zusagen, das ist die Schwierigkeit daran. Meist setzen sich die Damen durch... wie war das bei Euch eigentlich?"


    Zwar gab es für Avarus garkeine Zweifel, das es ein Junge wurde, aber naja so ganz genau wußten sie es natürlich noch nicht und würden es auch erst zur Geburt erfahren. Das hieße erstmal für beide Geschlechter eine gemeinsame Möglichkeit finden. Nicht leichter, nein im Gegenteil vie Zündstoff für heiße Debatten zum Thema Kindsnennung.

    Davon wußte der Türsklave natürlich nichts, aber Postdienst und zuständig ließ sich mit seinem Herren trotzdem verbinden. "Der Herr Senator Germanicus Avarus, der diese Casa bewohnt, aber wie schon gesagt, ist er gerade nicht im Haus. Wenn du also am Abend wiederkommen möchtest, so wird er Dich empfangen. Oder eben wie ebenfalls bereits angedeutet, kannst du auch einen Boten für eine Terminabsprache senden."














    SKLAVE - GENS GERMANICA

    "Ahja..., wenn du meinst..." der Türsklave musterte sein Gegenüber. "Du möchtest also zu dem Senator Germanicus Avarus?" Denn derjenige, der diese Casa einst gekauft hatte, weilte im Elysium. "Der Hausherr ist zu dieser Stunde in der Curia Iulia. Danach in seinem Officium auf dem Palatin. Wie jeden Arbeitstag, wenn du einen Besuch ohne Anmeldung bevorzugst, dann komm am frühen Abend wieder. Besser ist es einen Termin mit dem vielbeschäftigten Herren zu vereinbaren, schicke dazu einen Laufburschen zur Casa Germanica. Dieser sollte kommen, wenn der Herr auch da ist. Meist sehr früh am Morgen, wenn er seine Klienten empfängt, oder eben Abends. Über den Tag hat er oftmals Pech, so wie du gerade." Erklärte sich der Türsklave ausführlich dem fremden Mann.










    SKLAVE - GENS GERMANICA

    Da konnte er ja gleich nochmal seufzen, denn der Termin war noch soooo weit.


    "Im Herbst erst."


    Antwortete Avarus leicht bedrückt. Diese ewige Warterei. :fad:


    Dann trank er wieder etwas. Die Geschichten um Auswürfe waren vergessen. Genauso würde es wohl sein, wenn Sedulus zweimal in einem Gespräch nach dem Kleingermanicus fragte. Sein Onkel war meist im Stress und immer schon etwas vergesslich gewesen. Nach außen hin würde er das natürlich nie zugeben. Natürlich nicht! :D

    "Ach was, ich freue mich doch, wenn du dich mal hier sehen läßt. Jetzt wo Lucilla auf dem Land ist, fühlt es sich sehr einsam in diesem großen Haus an."


    Da half auch die ganze Arbeit nichts, denn am Abend war er sowieso wieder hier. Wenige Feste heiterten ihn auf oder er ließ sich gleich entschuldigen, weil er immerzu nur an seine Lucilla dachte und an den kleinen Germanicus in ihr.


    Er seufzte.

    Es dauerte nicht lang. Der Türsklave, welcher zu dieser Stunde seinen Dienst an der Kette verrichtete, schob den Riegel zurück und baute sich in der Türfüllung auf. "Ave..." ein kurzer Blick..., unbekanntes Gesicht,... ein Fingerzeig auf eine steinerne Tafel neben der Pforte. 'Betteln und Hausieren verboten' war dort eingemeiselt.


    Der Sklave stemmte derweil die Fäuste in seine Hüften.













    SKLAVE - GENS GERMANICA

    Das Landthema war für den Onkel damit beendet. Es gehörte sich nicht über Tote schlecht zu reden oder Witzchen zu reißen. Und war es noch so verschlossen im dunkelsten Kämmerlein einer Casa. Er verzog das Gesicht wie als steche ihm wer ein Dolch zwischen die Rippen, denn wie so oft mußte er sich vorstellen den Auswurf auf seinen teuer erkauften Fliesen zu sehen, ein Sklave dabei die Ornamente bei dessen Aufnahme zu zerstören.


    "Sieh zu, das du deine Grenzen kennen lernst. Aus dem Proletenalter bist du nun wahrlich entwachsen, Sedulus."


    Er schüttelte sich und verlor gar den Wunsch nach Wein oder ähnlichem in diesem Augenblick. Stattdessen gab er einen gut gemeinten Rat weiter.


    "Wenn es dir am Fuße drückt, du ein paar Münzen brauchst oder ich dir sonstwie unter die Arme greifen kann, sag es einfach. Dein Vater war in ähnlicher Weise großzügig zu mir. Schon aus Dankbarkeit dessen, will ich es ihm gleich tun. Außerdem soll aus dir doch mal ein gescheiter Senator werden."


    Naja da wartete wohl noch VIEL Arbeit. :P8)

    "Mein Bedauern ist groß, aber auch ich habe noch viele Aufgaben heute zu erledigen. Nützt die Zeit eures jungen Lebens, im gesetzten Alter wird es euch ebenso gehen."


    Ja damals wars, als Feli und er um die Hütten geschlichen sind und jede noch so geheime Party in Mogi aufgemischt haben. 8)


    Zur Sicherheit merkte er sich die Namen der Schänken. Gleich zuhause angekommen, wollte Avarus paar Sklaven losschicken, die den Neffen sicher zwischen den Tränken begleiteten und am Ende der Sauftour die Richtung zur Casa Germanica wiesen. :D

    Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    Mit dem Eintreffen eines weiteren Berichtes aus Hispania kam das Thema wieder auf die Tagesordnung und Macer meldete sich zu Wort.


    "Der neue Bericht hält einige Überraschungen für uns bereit, ist mein Eindruck. Dass der Proconsul schwer erkrankt ist, ist schicksalhaft und wir sollten auf baldige Genesung des Kollegen hoffen. Gleichzeitig halte ich es für notwendig, dass der Senat sich in offizieller Art und Weise zu der Übertragung der Stellvertretung auf den Quaestor äußert." Da jener Quaestor ein Klient Macers war stand zu erwarten, dass diese Äußerung seiner Meinung nach positiv ausfallen sollte. "Ich finde es wichtig, dass der Senat dieser Ernennung seine Zustimmung erteilt, um zum einen deutlich zu machen, wer die Hoheit über die Leitung einer vom Senat verwalteten Provinz hat und zum anderen dem Quaestor den Rücken frei zu halten und das in ihn gesetzte Vertrauen zu bestätigen."


    Nach einer kurzen Pause schloss er den zweiten Punkt an, der sich bei ihm während des Lesens des Berichtes ergeben hatte. "Ferner finde ich es bemerkenswert, dass der Finanzprocurator verreist ist und zuvor angeblich kleinere Probleme in der Steuererhebung gelöst hat, ohne genaue Nachricht zu hinterlassen."


    Manchmal waren es die schlechten Nachrichten, die für Freude sorgten. Jenen Flavier konnte Avarus aber auch nur die Pest an den Hals wünschen. innerlich tat er dies auch. Er schenkte den Worten das Macers trotzdem reges Interesse. Vielleicht auch gerade deshalb.


    "Der Senat ist in der Tat dazu aufgerufen den Quästor offiziell zu bestätigen. Außerdem sollte er in diesem Schreiben unterstreichen, das er ein gesundes Auge auf die Machenschaften in Hispanien hat und dem Finanzprocurator eine Frist setzen sich zu erklären."


    War jener verreist, hatte er entweder einen Vertreter ernannt oder eben Pech, verstrich die Frist ohne Antwort an den Senat. Wie Germanicus Avarus schien, hielt man die Zügel derart locker in der Provinz, das es nur eine Frage der Zeit war bis sich die ersten Pferde verselbstständigten.



    PRAECEPTOR - SCHOLA ATHENIENSIS
    MAGISTER ARCHITECTURAE - SCHOLA ATHENIENSIS
    SODALIS FACTIO VENETA - FACTIO VENETA

    Senator Avarus hatte sich zurückgehalten. Erstens wollte er sehen, wie es auf diesem Treffen zu ging und zweitens war seine Empfehlung für den Senat auch schon durch den Patron des Mannes, Aelius Quarto, beworben. Weitere Namen fanden sich nicht in seinem Befinden. Neue Namen jedoch wurden genannt und er setzte einerseits zur Zustimmung, andernseits zur Bedenklichkeitsunterstützung an.


    "Sowohl Aurelius Corvinus, als auch -natürlich- Germanicus Sedulus sind mir als fleißige junge Männer bekannt. Ersterer arangiert sich ebenfalls für die Bildung an der Schola Atheniensis. Ein hohes Gut römischer Zivilistation wie ich meine. Von den Taten des Annaeus Modestus hört man continuitas, ich denke so einem Mann sollte man keine Steine in den Weg legen."


    Eine Pause, ein Blick auf die Mandeln. Jene blieben wo sie waren.


    "Bei der Berufung des Annaeus Florus sehe ich es genauso wie Vinicius Hungaricus. Seine Arbeit mag unberufen gut sein, aber als Peregrinus von Geburt an steht es ihm nicht zu die heiligen Hallen der Curia Iulia zu verstärken."


    "Du wirst deinem Onkel doch keinen Mord unterstellen wollen, Sedulus?!" Avarus zwinkerte ihm zu, denn er zog diesen Gedankengang bei seinem Neffen nicht in Betracht. Sedulus jedenfalls schien bereits jetzt Mogontiacums Wogen zu vermissen. Wie sollte das werden, wenn der Junge mal paar Jahre von seinem Weib fort war. Nicht auszudenken. "Wenn du es nicht übertreibst, dann ist eine Orgie genau das Richtige, aber sieh zu, das dich genug Sklaven 'sauber' nach Hause bringen und du nicht kotzend auf dem Forum rumjaulst." Ja so ungefähr konnte man die Szene beschreiben, wenn das Bürschchen eines einflussreichen Mannes beobachtet wurde, wie er den über den Durst getrunkenen Wein revers von sich gab. Nicht auszudenken einen Bastard füttern zu müssen, weil ein Spross sich der Verhütung nicht erinnern konnte.


    "Wenn wir die Herbergenwirtschaft mal nötig haben, sag ich es dir Sedulus. Ich hoffe es wird nicht mehr in diesem Leben sein." ;)


    "Keine Ursache, die Tage ist nicht viel los in der Stadt."


    Auch er nahm vom verdünnten Wein und ließ sich dabei einen Spruch durch den Kopf gehen, den ein zynischer Gast vor wenigen Tagen auswarf: 'Wasser? Ich will mich nicht waschen, ich habe Durst!' Dabei schmunzelte er etwas und trank einen Schluck. Lang war die Pause nicht, denn der Gast war fertig mit reden.


    "Wenn ihr diesen Gedanken umsetzen wollt, könnt ihr wegen der Konstruktionspläne gern auf mich zurückkommen."


    Vielleicht sah er so seine lange Heimat mal wieder. Ohne einen Grund war dazu einfach keine Zeit. Mogontiacum... auch Sedi hatte nur wenig aus der Stadt berichtet, fiel ihm dabei ein. Doch das Thema kam auf die Schule und Avarus war aufmerksamer als beim allgemeinen Floskeln austauschen.


    "Es mag verwundern aber nicht viele Bürger der Stadt sehen das ähnlich wie du. Jeder liest gerne mal ein Geschichte oder geht ins Theater. Gibt es Kurse an der Schola werden auch jene regelmäßig besucht, aber das diese einen Dozenten benötigen, das ja das verstehen die Wenigsten. Dementsprechend dünn ist unsere Lehrerschaft."


    Es folgte eine Pause für einen Keks.


    "Ich habe mich natürlich über Dich informieren lassen, als ich von deinem Ansinnen erfuhr. Mit Bestehen eines Res Vulgares ist es nicht getan. Der Probatus rerum sacrarum I hilft Dir da schon eher. Wenn du die Sache perfekt machen willst, dann schaust du in der Bibliothek vorbei und erschaffst einen eigenen Cursus Continus. Wähle dazu ein beliebiges Thema und entscheide Dich zwischen einem reinen Schreibkurs oder dem umfangreicheren Gebrauch mit Einbezug der Scholaräumlichkeiten. Ein Vorlesekurs wäre natürlich perfekter anzusehen. Ist aber auch sehr arbeitsintensiv."


    Und noch ein Keks.


    "Wenn du dich bis dato dafür bereit erklären würdest den nächsten CRV auf die Beine zu stellen, wäre das der Schule eine große Hilfe."


    Auf zwei Kekse einen Schluck Wein.