Beiträge von Medicus Germanicus Avarus

    "Sie will Dich doch nicht verlassen?!"


    Manchmal fragte sich Avarus was die Frauen auch immer zu flehmen hatten. Sie hatten in diesem Haus nun wirklich nichts auszustehen. Lebten in unermesslichen Luxus ohne Sorgen und mit dem Wissen das es den Kindern bestmöglich in ihrer Reifephase gehen wird. Also manchmal... war er eben etwas schwerhörig. :P


    "Wir haben geredet..." kam er auf den Decimus zu sprechen. "...über den Posten, wie auch über aktuelle Themen. Bei dem Amt kann ich mir gute Chancen ausrechnen. Es gibt zwar Mitbewerber, aber soweit ich weiß ist darunter kein weiterer Architekt und fachliches Vorwissen ist bei dem Curator operum publicorum nunmal Pflicht." Er trank einen weiteren Schluck, um dann fortzufahren. "Einzigst das Machtgefüge spricht dagegen, wobei das eher unverständlich wirken mag. Aber unsere Familie würde die wichtigsten Bauhöfe der Stadt kontrollieren. Das schafft zwar Synergien, aber ich weiß nicht in wie weit Cornelius Palma auf dem Palatin das in seine Planungen mit einbezieht."

    "Gut, dann komme ich die Tage auf Dich zu mit einer Liste der einzuladenden Gäste."


    Avarus trank aus seinem Becher und gab dann dem Mädel Zeit sich zurück zu ziehen.


    "Natürlich, im unteren Geschoss findest Du eine umfangreiche Badelandschaft. Mit heißen bis eiskalten Bädern. Deine Diener sollen sich an Helena wenden, sie wird alles Nötige veranlassen, das Du ausgiebig und in Ruhe Baden kannst."


    Er nickte zum Gruße.


    "Vale Calvina und bis später beim Essen..."


    Nachdem im Officium seines Neffen wieder "Ruhe" eingezogen war, wandte sich der Onkel an Sedulus zurück:


    "Und sonst?"

    Solche Briefe wechselten zu tausenden im römischen Reich täglich den Besitzer. Meist waren es Diener, die sie überbrachten. So auch in diesem Fall.



    Ad
    Titus Duccius Vala
    Senator


    Salve,


    wir haben von Deinem Wunsch Kenntnis genommen mit uns, meinem Neffen Germanicus Sedulus und mir, Germanicus Avarus zu sprechen. Hinsichtlich der längst abgesprochenen Termine bietet sich der Abend an. Eine Zeit ab der siebten Stunde ist ideal dazu geeignet uns Beide zuhause im Bezirk Circus Flaminius anzutreffen.


    Vale,


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    NON NOV DCCCLXIV A.U.C.





    SKLAVE - GENS GERMANICA

    Die negative Nachricht wurde hinweg gefegt. Avarus dachte einen Moment länger nach, denn diese Aufgabe verlangte Fingerspitzengefühl. Briefe an Freunde zu versenden, war etwas anderes als Schreiben an wichtige Persönlichkeiten zu verfassen. Da mußte eine klare Norm gewahrt werden. Nie durfte das Wort zu dick aufgetragen werden oder in irgendeiner Art und Weise Überheblichkeit an den Tag gelegt werden.


    "Bist du dir denn sicher, das das eine Aufgabe für Dich ist? Diese Briefe müssen zum Teil an gestandene Persönlichkeiten der Gesellschaft gerichtet werden. Man erwartet da klare Textformen ohne Schmuck und Schnörkel, wenn ich das so sagen darf..."


    Kurz gesagt Zeit war kostbar und lange Erzählungen hielten den Empfänger nur auf. Dennoch sollte darauf geachtet werden, das alle Informationen den Weg in solch eine Einladung fanden und eine weitere Korrespondenz überflüssig machten.


    Wenn Calvina dennoch bereit war, würde das den Onkel natürlich stark entlasten und ebenso glücklich machen. :]

    "Schon... gut..."


    Germanicus Avarus gab seine Enkelin frei. Wie gern hätte er das Bündel vom Krabbelstatus bis zum eigentlichen Laufen, der Schola oder dem ein oder anderen Eklat im kindlichen Alter begleitet. Doch das sollte nicht sein und das würde ihm wohl auch versperrt bleiben, wenn nicht sein Sohn Cossus endlich mal zum Zuge kam.


    "Reine Natur, da wirst Du es in Rom aber schwer haben... die Familie besitzt seit kurzer Zeit auch eine Villa Rustica am Stadtrand. Nicht das ich Dich hinaus treiben will, aber Natur pur bekommst Du nur da."


    Der Onkel erinnerte sich daran warum er eigentlich das Officium seines Neffen aufgesucht hatte. Seine eigenen letzten Worte waren der erleuchtenden Punkt...


    "Sedulus... ich wollte Dich eigentlich fragen wie weit Du mit den Einladungen bist und ob du dabei noch Unterstützung benötigst?!"

    "Nanana... Kind ich bitte Dich..."


    Avarus versuchte sich zu befreien.


    "Dafür ist doch eine Familie da."


    Siebzehn Jahr das perfekte Alter eigentlich, um das junge Mädel taktisch klug an den Mann zu bringen. Für den Moment aber zögerte der Senator. Immerhin hatte Calvina eine lange Zeit hinter sich, die mehr als zehrend gewesen war. Doch vielleicht bot sich dennoch in absehbaren Rahmen eine gute Partie für sie.

    "Ach Kind Du musst nicht weinen, Du bist hier das sollte Dir höchstens Freudentränen ins Gesicht locken."


    Sedulus übernahm den Part des Gastgebers. Richtig so, denn es war ja auch sein Büro.


    Nötig war es, der kleinen Dame oder jenem Mädchen, das diese Dame werden wollte ein paar Details zu ihrer Verstrickung in die Familie beizubringen.


    "Ich kann Dir gern Deine Geschichte kurz zusammen fassen. Du wurdest als Schwester von Germanicus Secundus geboren. Leider hat Dein Bruder den harten Winter in Germanien nicht überlebt. Beide seid Ihr meine Enkel. Du lebendig, er in meinem Herzen. Sedulus hier ist Dein Onkel, das ist richtig, denn er ist der Sohn meines schon verstorbenen Bruders Traianus. Ich aber bin in direkter Linie zu Dir Dein Großvater."


    Avarus trank ein Schluck, nachdem der Sklave endlich (!) mal die Becher gefüllt hatte.


    "Mein Sohn Germanicus Reverus war noch sehr jung damals als Du geboren wurdest."


    Der Opa konnte jetzt ja schlecht sagen, das das Kind genauso wie der Sohn ein Unfall war. Mangelnde Bereitschaft zum Verhüten und die unnachgiebige Gier hatten schon so manches Balg ins Atrium geschoben.


    "Ich kann Ihn in nicht verteidigen hinsichtlich Dir, weil für mich eine Welt zusammen gefallen ist, als ich von Deiner Existenz erfuhr. Aus dieser kleinen Nachricht heraus hast Du nun endlich den Weg zu uns gefunden und wir werden alles daran setzen, das aus Dir baldigst eine echte Germanica wird. Selbst nach seinem Tod hat es noch Jahre gedauert bis ich auf Dich gestoßen bin. Ich weiß nicht wie ich das rechtfertigen soll, ich kann es nicht! Nichtmal in seinem Testament hat Sebastianus darauf hingewiesen, das es da draußen noch eine Germanica gibt. Ich muss mich bei Dir entschuldigen so handelt KEIN Vater."


    Zumindest niemand, der innere Wärme, Zuneigung, Freude und Liebe empfinden kann. Ein Kind abgeschoben auf einen fernen Hof. Vielleicht hatte Sebastianus G. Reverus die Hoffnung der Vater würde früher davon erfahren, schickte er das Kind doch nahe Rom. Doch nie gab es auch nur einen kleinen Hinweis, der Avarus oder einen anderen Germanicus aufgeschreckt hätte...


    "Auf jeden Fall war Dein Vater beim Militär oben in Germanien. Viele lange Jahre ich wollte ihm das immer ausreden, aber so sind sie die jungen Burschen und am Ende sitzen wir Eltern am Grab und geben uns die Schuld an allem..."


    Eine Träne rollte dem alten Senator aus der Augenhöhle. Bevor sie das Licht der Welt jedoch erblicken konnte, wischte er sie schnell weg und tat so als müsste er nur gerade ausschnauben.


    "Entschuldigung... es wird Herbst."


    Als Reverus nach Rom kam, um den Vigiles zu dienen musste er das kleine Ding schon aus seinem Gedächtnis vertrieben haben. Wie abscheulich... Avarus nahm sich vor noch am selben Tag im Tempel ein Opfer zu geben. Diese geistige Unmacht durfte sich nicht weiter in seine sonst intakte Seele fressen.


    "Die Heirat mit Deiner Mutter, da waren sie beide noch weit unter zwanzig. Kein Soldat hätte das tun dürfen, aber auch hier spielte unsere Familie eine gewichtige Rolle. Mein Bruder war zu dem Zeitpunkt Proconsul der Provinz Germanien. Oberster Befehlshaber der Legionen der Provinz Germania Superior."


    Der Opa Germanicus Avarus machte erneut eine Pause. Das war mächtig viel "input" für das Kind, aber er wollte Ihr auch nichts vorenthalten. Erneut trank er.


    "Der offensichtlichste Grund war bereits leicht an Deiner Mutter zu sehen. Ihr Sohn war etwas mehr als eine Vorahnung einer Schwangerschaft geworden. Natürlich wurde die Heirat damals vor der Armee geheim gehalten. Nicht auszudenken wenn jeder Soldat mit nichtmal zwanzig Jahren nach Weib und Balk kräht. Dann kommt es noch so weit das man im Castellum eine Krabbelgruppe einrichten will..." ( :D )


    Ein kurzer Hustler, dann fuhr Avarus fort:


    "Sie haben also halb zusammen halb getrennt gewohnt. Er im Feldlager oder dem Castellum in Mogontiacum. Sie bei ihrer Familie. Wenn er in Mogontiacum war, dann trafen sie sich mehr bei Ihr als bei uns im Anwesen. Ich habe das aber immer toleriert. Ich sperre niemanden ein in unseren goldenen Käfig. Wer will darf gerne bei uns wohnen. Muss sich dabei aber an meine Hausregeln halten. Wer frei sein will wie ein Vogel kann fliegen............ da in dieser Zeit musst Du ähm entstanden sein. Wie alt bist Du eigentlich genau mein Kind?!"


    Fragte Avarus rasch nach, denn er war sich nicht sicher ob das Mädel das schon wußte wie ein Mensch die Terra Matter betrat. Zeit Calvina etwas Raum zum Atmen zu geben. Der Opa genehmigte sich erstmal noch ein Schlückchen. Soviel Reden... desswegen war er garnicht zu Sedulus gekommen...


    Sim-Off:

    Boa wie soll man das nur verdauen. Ihr macht mich ohne Fragen richtig steinalt! Sieht so aus als wolltet ihr Avarus in der Grube sehen.

    "Trinken klingt immer gut!"


    Avarus lächelte und nahm dabei Platz.


    "Ich wollte..." aus dem Augenwinkel sah er ein weitere Gestalt das Officium seines Neffen betreten. Der ältere Senator drehte den Kopf zur Tür und erkannte Germanica Calvina hereinkommend. "Salve Calvina, na was verschlägt Dich hierher?" Für den Moment geriet seine Frage an den Neffen Sedulus außer acht.


    Calvina war noch nicht lange in Rom und doch enger mit den beiden Senatoren verbandelt, als es ihr vielleicht bewußt war. Das Kind wurde von seinem Sohn Sebastianus G. Reverus gezeugt und doch leider frühzeitig und ohne dem Wissen des Großvaters ( ;) ) Germanicus Avarus in fremde Hände gegeben. Sein Sohn Reverus wünschte sich mehrere starke Söhne, die ihm auf seinen erfolgreichen Weg im Militär hätten folgen sollen. Doch das blieb aus und stattdessen musste es eine Tochter sein. Durch seine Stellung bei der Armee und dem rauen Umgang bei der Truppe war es am Ende aber vielleicht auch gar nicht so verkehrt das Mädchen in eine gesittete Obhut zu geben auf das aus dem zarten Pflänzchen eine statthafte römische Frau werden konnte. Schade nur, das der Großvater des Mädchen von dessen Existenz so spät erfahren musste. Immerhin wäre es Germanica Calvina im Haushalt hier in Rom oder auch auf dem Anwesen in Mogontiacum sicherlich ebenso gut ergangen, wie extern. Doch es sollte damals nicht sein. Die Gründe dafür waren nicht erkennbar und werden durch den frühen Tod der Eltern auch nie den Weg ans Licht der Welt finden.

    Auf dem Weg in den Garten bog Avarus an diesem wunderbaren Nachmittag in die Räumlichkeiten seines Sohnes ab. Dieser war soweit er wußte vor Ort. Ein Gerücht trübte diesen Tag etwas ein. Der Vater hoffte, das es nur eine Rede von der Straße war oder ein Gerücht das schnell vertrieben war.


    "Cossus?... ah da bist Du ja..., können wir kurz reden?"


    Sein Sohn schien irgendwas auf Papyrus zu ritzen Schrift war es auf den ersten Blick nicht. Doch darum ging es dem Vater auch nicht.

    Es war schön zu wissen wo seine Schäfchen grasten. Um diese Zeit befand sich sein Neffe üblicherweise im Officum dieser Casa, das seinen Namen trug. Der Senat war Geschichte für heute. Die üblichen und unüblichen Klienten abgespeist und wo zog es da einen Mann eher hin, als zur eigenen Familie... richtig ins Büro!


    "Salve Sedulus..."


    ... grüßte der Onkel Avarus unvermittelt als er nach einem sehr kurzem Klopfen das Büro seines Neffen betrat und diesen hinter dicken Pergamenten vorfand.


    "...na wie läufts?"


    Avarus Blick streifte über die vielen überfüllten Regale. Tja davon konnte uns bestimmt einiges im Winter wärmen.

    Wir alle lieben sie Trauben ebenso wie die kleinen herzhaften Oliven. Leider gibt es davon immer weniger, weil die Hersteller auf den Amphoren mit Wein und Olivenöl sitzen bleiben. Auch Kannenwein ist Lagerware. Wenn nun die Produzenten des Weines und des Öles ein wenig Veränderung erfahren würden, könnten sie mit den Rohwaren Trauben und Oliven einen kleinen Gewinn erwirtschaften. Bisweil ist es bei den Oliven und dem Wein ja so, das sie gerade die Betriebskosten decken. Praktisch wäre es schon, wenn man ohne Weiterverarbeitungsschritt Saft auspressen einen kleinen Gewinn, sagen wir 10 Sesterzen pro Stufe erreichen könnte. Dann gäbe es auch wieder mehr frische Trauben und herzhafte Oliven zu kaufen...

    Hm Moin,


    ich habe ein Problem mit dem Laptop, den ich ausschließlich auf meinen Reisen quer durch die Republik nutze. Genau dann bleibt mir nur die Möglichkeit mit ihm oder dem IPad ins IR zu schauen. Das das IPad zum Verfassen langer Texte ungeeignet ist, da wird mir nur die junge Generation widersprechen. Am Laptop habe ich aber das Problem, das ich garnix verfassen kann, weil ein Teil der IR Seite verschluckt wird. Bei anderen Foren läuft das wunderbar. Auch bei meinem Moderatórenjob auf einer Modplattform sind alle Inhalte der Webseite zu sehen, aber im IR fehlt bei den Threads immer der untere Teil. Ich sehe so weder das Ende des geschriebenen Textes vom Vorredner als auch die wichtigen Knopfe zum Abschicken einer verfassten Antwort.


    Möglich das es auch am Laptop selber liegt, da er einen eher ungewöhnlichen 14" 16:9 Bildschirm hat. Da es aber anderswo möglich ist Beiträge zu verfassen, frage ich mich, was es mit dem IR auf sich hat?!


    Vielleicht kann mir ja jemand weiter helfen. Ist genug Zeit ich hab jetzt erstmal drei lange Wochen Sause mit Pause.

    Zitat

    Original von Marcus Decimus Livianus


    Eine wichtige Information enthielten diese Worte und sie stimmten den Germanicus darauf ein das Richtige getan zu haben. In seinem vergangenen Leben war es ihm immer gegönnt gewesen weitreichenden Spielraum in den Aktivitäten für Rom zu haben. Auch diesmal würde er sich frei entfalten können. Wunderbar!


    "Das hört sich durchaus befriedigend an. Ich werde mein Möglichstes dazu beitragen, das auch in den Amtsstuben der öffentlichen Bauverwaltung Normalität einkehrt und was viel wichtiger ist: Alle öffentlichen Gebäude so sicher sind, das keine Gefahr für die Bewohner der Stadt von ihnen ausgeht."


    Für mehr wollte und konnte sich Germanicus Avarus im Moment nicht verbürgen. Ihm fehlte schlicht der Überblick über die Zustände der vielen öffentlichen Gebäude, die Rom beherberte. Jene die er selbst regelmäßig besuchte, hatten schon so ihre Alterserscheinungen und waren nur mit sehr viel Geld aufwändig herzurichten. Dort wie sonst überall auch blieb es bestimmt nur bei den wichtigsten Sicherungsmaßnahmen. Jene Zeiten das Rom im Gold und Denar schwamm, waren längst den Ahnen gefolgt. Der Staat und die Stadt mußten haushalten. Aber es gab noch andere Wege Mittel freizubekommen. Für Finanzen war jetzt aber erstens der falsche Zeitpunkt zu sprechen, weil Avarus noch lange nicht auf dem Stuhl des Curators angekommen war und zweitens würde er dazu, wenn es denn dazu käme Curator zu werden, einen weitreichenden Überblick brauchen. Der ihm jetzt schlicht weg fehlte.


    Er erhob sich.


    "Livianus, dann will ich Dir nicht mehr als nötig von Deiner kostbaren Zeit rauben. Ich danke Dir für das Gespräch und den vorzüglichen Saft. Mögen die Götter Dir gewogen bleiben. Rom braucht Stabilität wie Du sie verkörperst."


    Zum Gehen reichte er seinem Gegenüber nocheinmal die Hand. Wenn Livianus noch was zu Sagen hatte, der Moment war noch da es zu tun...

    Zitat

    Original von Marcus Decimus Livianus


    [...]


    Das klang recht vielversprechend. Avarus nickte zufrieden, um nach einem weiteren kräftigen Schluck aus dem Minzbecher, dies auch kund zu tun.


    "Das würde mich sehr freuen.... wie steht es denn sonst so in den Verwaltungen. Hinsichtlich des Umbruchs wird es doch bestimmt einiger neuer Beamter bedürft haben. Klafft da irgendwo noch ein großes Loch oder sind es der Posten viele die bisweil vakant blieben?"

    Zitat

    Original von Marcus Decimus Livianus


    [...]


    "Ich war überrascht, muss ich gestehen, denn die meiste Erfahrung hat er früher mit eben der Arbeit als Curator operum publicorum gesammelt. Doch Sedulus ist ein fleißiger Römer. Er wird sich in seiner neuen Aufgabe schnell zurecht finden."


    Gewisse Dinge waren ja auch ähnlich zu organisieren. Für die tiefgründigen Fachfragen gab es zudem die Handwerker. Darum mußte sich der Curator nichtmal selbst kümmern. Dennoch half es immer ein gewisses praktisches Verständnis mitzubringen, um bei den Angestellten ein Fuß in der Tür zu haben. Reine Bürokraten würden sich in solch einer Gerüchteküche wie Rom nicht lang auf dem Hocker eines Curator halten können.


    "Danke..."


    Avarus nahm das Minzwasser und nippte daran. Im Anschluss fuhr er fort:


    "Ich hab mich ziemlich lange zu Hause rumgetrieben. Das geht so einigen in der Familie ganzschön auf die Nerven. Am Ende ist es aber auch so, das ich selbst der Meinung bin mal wieder bischen mehr für Rom tun zu müssen. Man wird sonst fett, faul und im Dauerzustand müde. Da kommt es doch gelegen, das der Curatorenstuhl vakant ist.... nicht wahr?!"

    ... das blieb aus. Möglich das es gewollt war oder Livianus der Meinung war das der Senator Germanicus weiter sprechen würde. Nun gut nach einer ganzen Weile begann Avarus also wieder zu sprechen...


    "Als mir die Nachricht von meinem Neffen zuteil wurde er würde als Curator Aquarum von Dir in Betracht gezogen, hat mich das sehr gefreut. Zudem gab er mir zu bedenken, das auch der Curator operum publicorum das Zeitliche gesegnet hat und die Stelle damit vakant ist. Sedulus war der Meinung, das jene Aufgabe etwas für mich sei. Wahrscheinlich geht der Familie meine ständige Anwesendheit zu Hause auf die Nerven. Anders kann ich mir diesen Tatendrang in die Richtung dem Onkel wieder eine Aufgabe verschaffen nicht erklären."


    Germanicus Avarus lachte kurz auf, dann fuhr er fort:


    "Die nötigen Referenzen brächte ich mit. Doch sag, ist es das worüber Du mit mir hier sprechen wolltest?"

    Nicht überhatzt, begab der Germanicus sich zu eben jener Sitzgruppe, die der Decimus andeutete, um sich zu platzieren.


    "Ein Minzwasser falls das vorrätig ist."


    Beantwortete er die Frage nach dem Geschmäckle. Ansonsten war er vor dem Gang hierher auf den Trajansmärkten gewesen und hatte sich an einer der vielen Stände was zum Essen geholt. Da der Weg durch Rom aber immer etwas staubig und auch anstrengend war, blieb der Wunsch nach flüssiger Nahrung begründet. In den meisten Büros, Läden oder Häusern wurden daher auch immer genügend Getränke vorgehalten.


    Ein schöner Sitz war gefunden und Avarus ließ sich nieder. Abwartend ließ er dem Decimus Zeit das Wort erneut zu ergreifen.