Beiträge von MARS

    Zitat

    Original von Titus Duccius Vala


    Das hier ist ewig, ewig für heute
    Wir steh'n nicht still, für diese große Schlacht
    Kommt ich trag' euch, durch die Meute
    Habt keine Angst, ich gebe auf euch Acht!
    Wir sehen die Feinde, rücken vorwärts, stürmen auf sie ein
    Dreh'n unsere Kreise, kommen nicht mehr runter, sind schwerelos


    In Schlachten wie diesen, wünscht man sich Unsterblichkeit
    In Schlachten wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
    In dieser Schlacht der Schlachten, die uns so viel verspricht
    Erleben wir das Schicksal, kein Ende ist in Sicht


    Kein Ende in Sicht
    Kein Ende in Sicht
    Kein Ende in Sicht

    Weiblicher Besuch war in den Tempeln das Mars beileibe keine Seltenheit, aber immerhin selten genug, um die Aufmerksamkeit des Kriegsgottes etwas zügiger auf sich zu ziehen, als das bei männlichen Bittstellern der Fall war. Die Auswahl der Opfergaben fesselte die Aufmerksamkeit des Gottes dann noch weiter, denn längst nicht jeder brachte gleich eine altehrwürdige Lanzenspitze dar - und noch seltener taten dies Frauen. Ihr Anliegen war dann allerdings eines, das er schon oft von vielen Frauen gehört hatte und das Frauen wohl einfach so zueigen war. Selbst Venus hatte ihn schon vor dem Aufbruch zu der einen oder anderen Schlacht gebeten, vorsichtig zu sein und auf sich aufzupassen - dabei kämpfte er als Kriegsgott nicht einmal physisch mit! Es gehörte wohl einfach dazu, dass Frauen sich Sorgen machten, wenn die Männer Krieg spielen gingen. Wäre Mars in menschlicher Gestalt anwesend gewesen, wäre er wohl versucht gewesen, der Frau einen leichten Klaps auf den Hintern zu geben, ihr die Lanzenspitze wieder in die Hand zu drücken und ihr zu raten, so ein edles Ding nicht für so einen normalen Wunsch zu verschwenden. War er aber nicht und deshalb stand er jetzt wohl in der Pflicht, besonders gut auf die beiden Jungs aufzupassen. Dass der eine bei der Garde war und der andere in Mantua, machte die Sache nicht einfacher, aber auch nicht unmöglich. Während das Kalb sein Leben aushauchte, legte sich der Kriegsgott einen Plan zurecht. Nur für die Leber kam ihm keine kreative Idee, aber da vertraute er auf die Hilfe des Priesters, der der Frau sicher gerne frohe Nachrichten überbrachte.

    Auch diesmal hatte der Kriegsgott wieder ein wachsames Auge auf diesen jungen Mann, der brav seinen Pflichten gegenüber den Göttern nachkam. Die Aufmerksamkeit des Mars war ihm sicher, auch wenn der derzeit recht intensiv als Rächer gefragt war.

    Zitat

    Original von Potitus Vescularius Salinator
    "Als Stellvertreter des Kaisers ist es meine Pflicht, den Mord an Valerianus zu rächen! Und das werde ich bis zum letzten Mann!"


    Mars Ultor hörte mit. Das Haus des Rächers auf dem Augustusforum war wohl gerade zum richtigen Zeitpunkt renoviert worden. Doch noch war nicht klar, wen sein Speer treffen würde.

    Blut von römischen Bürgern, vergossen von römischen Soldaten. Söhne des Mars kämpften gegen Söhne des Mars. Und der Kriegsgott und Schutzherr Roms schaute nicht amüsiert auf die Szene.

    Unbemerkt von den Arbeitern schaute auch immer wieder Mars höchstpersönlich auf der Baustelle vorbei. Er hatte keinen Zweifel, dass die Männer wussten, was sie taten und dass sie ordentlich arbeiten würden, aber er war neugierig. Ihm war bisher gar nicht aufgefallen, dass der Tempel so schlimm kaputt war, aber es gab ja offenbar einiges zu tun. Und es war lustig zu sehen, wie sich zahlreiche Menschen darum bemühten, ein Stück vom schimmeligen Dachbalken zu bekommen. Ob sie wohl glaubten, so ein Stück Mars mit nach Hause zu nehmen? Oder ging es ihnen wirklich nur ums Brennholz? Der Kriegsgott beschloss, dass jeder, der nur fest genug daran glaubte, im Rauch des brennenden Dachbalkens ein göttliches Zeichen sehen würde.

    Interessiert beobachtete Mars das ungewöhnliche Treiben der gelehrten Griechen in und um seinen Tempel. Sie schienen sachkundig und gründlich zu Werke zu gehen. Ob sie wohl vor hatten, noch ein kleines Fenster einzubauen? Oder wollten sie renovieren? Er wusste es nicht, war aber gerne bereit, sich überraschen zu lassen. Nach einer Weile löste er sich aber doch von dem Anblick, um für ein paar Tage weiter im Norden in die Schlacht zu reiten.

    Der Kriegsgott verfolgte die Vorgänge im Tempel mit Wohlgefallen. Nur selten besannen sich junge Männer noch auf alte Tugenden und baten den Gott vor dem Dienstantritt um Beistand und gelobten ein Opfer für das Ende des Dienstes. Umso mehr würde Mars den Weg dieses Mannes persönlich verfolgen.

    Feldartillerie im Gefecht! Schöööön! Mars war entzückt! Gut gelaunt dem Getümmel folgend pfiff er die Melodie eines griechischen Liedchens auf eben jene Feldartillerie...


    Was it high, was it low,
    Tell me where did that one go?
    As those Scorpios go rolling along
    Was it left, was it right,
    Now we won't get home tonight
    And those Scorpios go rolling along.


    For it's hi! hi! hee!
    In the field artillery,
    Shout out your numbers loud and strong,
    And where e'er you go,
    You will always know
    That the Scorpios go rolling along.


    (Mal wieder schamlos geklaut, diesmal bei den Herren Gruber, Sousa und Fischer, die das fast genauso schonmal im Jahre 1917 veröffentlicht haben. :D)

    Mars kam gerade aus der Schmiede, wo er den Arbeitsfortschritt an seinem neuen Schwert begutachtet hatte, und wollte die Versammlung der kapitolinischen Trias eigentlich ignorieren, als man ihn dazu rief. Normalerweise war er ja nicht gefragt, wenn seine Eltern mit Minerva zusammen hockten und über das Schicksal der Welt entschieden. Aber vielleicht ging es ja heute mal nicht um die ganze Welt oder aber einen großen Krieg. Er nahm dies zum willkommenen Anlass, erstmal die alte Kampfkollegin Minerva nach ihrer Rückkehr aus der Ägäis zu begrüßen und sich erst dann um den Anlass für die kleine Götterversammlung zu kümmern. "Worum geht's? Eine Praetur? Und da macht er einen Aufwand, als wolle er dem gesamten Barbaricum zugleich den Krieg erklären?" Mars reagierte ganz offenbar ähnlich aufbrausend wie seine Mutter, wenngleich er weniger desinteressiert war. "Aber naja, der Mann war eben früher mal Marspriester, der weiß was sich gehört. Und sein Sohn stellt sich ja auch ganz putzig an", kommentierte er die Geschehnisse. "Ist das sein Sohn, der kleine Kerl da? Ob der wohl auch das Lamm so liebevoll angemalt hat?" Der Kriegsgott konnte der ganzen Maßnahme jedenfalls eine Menge Sympathie entgegen bringen.

    Ein metallisches Donnern erhob sich, untermalt vom Hörnerschall, alles in allem nicht unmusikalisch im Klang. Und wo Menschen sind und musikalische Klänge, da entstehen - zuwielen mit göttlicher Eingebung - neue Lieder. Mal in dieser Sprache und mal in jener, immer voll der Gedanken, die die Menschen gerade hegten...


    "That's the way we crush rebellions,
    that's the way we crush rebellions,
    that's the way we crush rebellions
    with the roman army!


    Hooray, and up she rises,
    hooray, and up she rises,
    hooray, and up she rises
    down there in Aegyptus."


    Selbst hunderte und tausende Jahre später sollte man diese Melodie noch kennen, dann allerdings wurden darauf meist betrunkene Seeleute besungen...

    Heute gab es also Hund. Das war eher selten im Tempel des Mars und der Kriesgott verstand erstmal kein Wort. Aber nur solange, bis er seinen piscis babelensis richtig getuned hatte. Dann war er ganz Ohr für die Worte dieses offenbar germanischstämmigen Römers. Da erklärte sich dann auch, wie er auf die Idee mit dem Hund gekommen war. Wolf war in Rom schließlich schwierig zu beschaffen, wenn man nicht gerade gute Kontakte zum Circus hatte. Was der gute Mann wollte, war auch dann wieder eher das übliche Standardprogramm - da taten sich Römer und Germanen wohl nicht allzu viel. Beistand und Schutz waren schnell notiert und Mars war gespannt, wann der Kerl wohl wieder in die Schlacht ziehen würde.


    Während er die Eingeweide des Hundes durchsuchte, lief übrigens eine Menge Blut heraus, was gemeinhin ein gutes Zeichen war. Eine Stimme aus einer undefinierbaren Quelle irgendwo innerhalb des Kopfes des Germano-Römers teilte diesem zudem mit, dass er seine Sache gut gemacht hatte. Da blieb Mars ganz konventionell, denn gewöhnlicherweise verriet niemand, wenn er leise Stimmen in seinem Kopf hörte, um nicht für verrückt erklärt zu werden. Zumal die Stimme diesmal auch noch in einer Sprache gesprochen hatte, die die meisten Römer gar nicht verstehen würden.

    Aller guten Dinge sind drei. Die Worte dieses Soldaten kamen dem Kriegsgott zwar etwas weniger geschliffen vor als bei seinen Vorgängern, aber er sollte ja auch vor allem mit dem Schwert kämpfen können und nicht mit der Zunge. Auch mit der Zeremonie schien es nicht ganz zu klappen, denn Weihrauch gaben die Opfernden gewöhnlich ins Feuer, statt ihn einfach auf dem Altar abzulegen. Aber da der Soldat nicht für sich, sondern seine Kameraden bat, sah der Kriegsgott väterlich darüber hinweg.

    Wo's für einen reicht, reicht's auch für zwei. Erst ein Opfer mit Wurst, jetzt ein ganzes Lamm. Dem Rang des Soldaten war dies angemessen und genau das wusste Mars zu würdigen. Das Blut floss in guten Mengen, während der Weihrauch gerade aufstieg.

    In der letzten Zeit war Mars eher selten mit Geschenken bedacht worden. Kein Wunder, stand doch derzeit kein Krieg ins Haus und kein Feind vor der Tür. Umso mehr freute sich der Kriegsgott, dass er neben dem üblichen Wein auch noch eine leckere Wurst zum Brot bekam und noch ein paar dankbare Worte obendrein. So konnte sich der junge Soldat dem Wohlwollen des Kriegsgottes sicher sein.

    Nicht dass man Mars zum Armilustrium hätte rufen müssen, aber das Dröhnen von Metall auf Metall klang so kräftig, dass Vulcanus schon zeitgleich hätte schmieden müssen, damit Mars es überhörte. Aber der Kriegsgott war ohnehin bereit. Hoffentlich waren es die Salier auch. Die Straße war ihre.

    Nichts war zu hören oder zu spüren, kein Windhauch, in den die Betenden so gerne eine Geste des Gottes hinein interpretierten, kein Schrei eines Kindes, der völlig zufällig ausgerechnet jetzt ins Innere des Tempels drang und auch kein Knistern der Kohle, die ausgerechnet jetzt völlig anders knisterte als sonst. Auch die Schatten begannen nicht auffällig zu tanzen, es zogen auch keine Wolken auf, die Sonne schien nicht heller und der Himmel änderte auch nicht seine Farbe.


    Warum auch? Hier ging es um einen echten Kerl von einem Priester und um seinen Gott. Da braucht man so theatralischen Krimskrams nicht. Wein und Kekse standen auf dem Tisch und was Mars dachte, war seinem Priester bestimmt auch ohne Worte klar. Schön dass du wieder hier bist, was die Kinder angeht schau' ich mal was geht und das mit Bridhe ist schon klar, ich müsste auch mal wieder mit Venus, wir haben schon länger nicht mehr.