Ein Scriba des Praetoriums nahm sich dem Schreiben an und prüfte dessen Ersuchen.
Beiträge von Ioshua ben David
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"Schlecht ist gar kein Ausdruck. Wo ihr Römer kochen gelernt habt, ist mir ein Raetsel."
räuspert sich Joshua.
"Man sagt, du bist nicht verlegen, einem Kunden, den ein oder anderen Gefallen zu erledigen."
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Joshua betrat den Laden. Hier würde er finden, was er brauchte. Genug elende Gestalten, die für ein paar Sesterzen ihm jeden Gefallen tun. Es stank erbärmlich.
Joshua stellte sich an den Tresen un wartete bis der Wirt kommen würde. Er hatte nicht vor sich in dieser Kaschemme zu setzen, noch nicht.
Der Wirt schien ein aufgeweckter Kerl zu sein und würde am besten über seine Kundschaft bescheid wissen."Eh du, was willste drinken ?" gröhlte der Wirt.
Joshua beugte sich vor und sprach
Ich benötige eine Auskunft. [SIZE=7]Ich suche.....blabla...grml...pfff.[/SIZE]
Der Wirt nickte, musterte mich skeptisch und deutete auf einen Tisch in der hinteren Ecke. Joshua ging auf diesen zu und setzte sich ganz ungefragt zu der zwielichtigen Gestalt, die gerade irgendeinen Frass hinunterzuwürgen schien.
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"Achja,..?!"
Joshua entrüstete sich.
"Dein Gesicht passt mir au...schon gut. Ich geh jetzt."
Mit schnellen Schritten stiefelte Joshua davon, dabei immer irgendetwas grummelnd von unfähigen Wachen und bescheuerten Römern.
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Ich schlenderte über die marmornen Böden vorbei an den beeindruckenden Säulen des Peristyls. Da sah ich den Besucher und trat auf ihn zu.
"Salve Fremder, wie kann ich Dir helfen ?"
ZitatSpurius Sergius Sulla dixit:
"Ist der König von Tylus zu sprechen?""Was wünschst Du von seiner Majestät ?"
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Sim-Off: ZitatDu kummscht hier net rein."
"Das ist aber äußerst bedauerlich. Pompeius Frugi ist ein Freund des tylusischen Volkes und zufällig ein alter Bekannter meinerseits.
Ich wüßte daher gerne, weshalb er verhaftet wurde. Sein Leumund schien mir unbefleckt und seine Gedanken rein. Ich wäre dir also sehr verbunden, wenn du mir diesbezüglich Auskunft erteilen könntet."Joshua wiegt in der Hand einen prallen Geldbeutet auf und ab. Er wiegt doch recht schwer.
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"Das ist ja erfreulich."
Joshua sah einen Silberstreif am Horizont.
"Dann kann ich ja sofort durchgelassen werden. Ich interessiere mich für das Wohl eines ganz bestimmten Gefangenen, Pompeius Frugi. Ist er hier eingeliefert worden ?"
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Eiligst säumte ich den Weg zur Castra Praetoria. Meine Sklaven hatte ich daheim gelassen. Hoffentlich würde man mich durchlassen. Ich würde jedenfalls mein ganzes diplomatisches Geschick benötigen, um an der Wache vorbeizukommen.
Ich konnte es nicht fassen, daß man Pompeius Frugi verhaftet hatte und noch weniger konnte ich es nicht glauben, daß er hier in Rom weilte.
Er war ein gebildeter junger Mann hoher Schule und er machte auf mich einen überaus eloquenten Eindruck als wir uns damals im Sommer in Tylus begegnenten. Er reiste mit allerlei Gefolge, Sklaven und jeder menge Gepäck, sicher kein armer Schlucker.
Und so kam es, daß wir uns im Palast begegneten, als ich gerade wieder über Listen brütetete.
Jetzt fiel er mir im Gefangenentransport auf und ich schlußfolgerte, daß er nur zu den Praetorianern gebracht werden konnte.
Ich folgte also dem Transport und stand jetzt am Eingang, wo mich eine Wache inspizierte.
"Salve Miles, mein Name ist Joshua Hraluch, Sondergesandter des König von Tylus. Ist es möglich einen Gefangenen zu besuchen ?"
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...lief in den Hafen von Ostia ein. An Bord befand sich der königliche Bezirksverwalter aus Madinat Hamad. Im Bauch des Schiffes lagerten Fässer voller Perlen und schwere Ballen an Seide.
Der Kapitän, ein braun gebrannter Tylusier, brüllte Befehle über Deck und wir verringerten unsere Fahrt, als wir in den großen Hafen einliefen.
Wir erhofften uns gute Geschäfte, schließlich waren Waren aus Tylus immernoch heißbegehrt bei der römischen Oberschicht und so witterten wir nicht ohne Grund gute Geschäfte.
Für mich selbst war es erst die zweite Überfahrt nach Ostia und sie verlief reibungsloser als die erste. Zwar hatten wir einumsanderemale mit einem Sturm zu kämpfen, doch der Kapitän war ein erfahrener Seemann und kannte die Route so gut, daß er uns sicher durch die aufbrausenden Wellen geleitete.Ostia, der Schmelztiegel aller Kulturen lag vor uns. Trotz unser langer Reise und der tausenden von Meilen, die gereist waren, würde unser Schiff gar nicht groß auffallen in diesem Meer an Frachtern, Fischkuttern, Seglern und Galeeren aus allen Gebieten des römischen Weltreichs.
Als wir andockten am Pier, sprangen ein paar von den jungen und kräftigen Matrosen über Bord an das Ufer und nahmen die Taue in Empfang, die das Schiff am Pier festmachten.
Ein fetter, kahlköpfiger, römischer Verwaltungsbeamte wartete schon am Steg. Er trug eine lumpige Tunika und eine Toga darüber, die vollkommen verrutscht war. Nachdem die Planke ausgefahren war, kam er an Bord und bei jedem seiner Schritte über das morsche, dünne Holz knarrte es, als ob es zusammenbrechen würde.
Ich saß derweil auf dem Achterdeck in der Sonne, der Schirm, den ein Sklave hielt, spendete ein wenig Schatten in der Hitze des Hafens, während sich der Kapitän mit dem Dicken ärgerte. -
Wer mal einen kleinen Einblick vom Palatin bekommen möchte, der schaue sich dieses Video an.
Gedreht habe ich es während meines Romaufenthaltes dieses Jahr.
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Joshua merkte einen abschätzigen Blick des offensichtlichen Sklaven und erwiderte diesen mit einem 'Pah, ich bin Bezirksverwalter seiner königlichen Majestät, könnte mir das hundertfache solcher billigen Sklaven leisten, aber auf keinen Fall bin ich ein Hausierer oder so was'-Blick.
"Nun gut, da kann man nichts machen. Wünsche dem Senator gute Besserung."
Dann drehte ich mich um und verließ die Villa.
Im Weggehen dachte ich noch, ob der dümmliche Sklave die Wahrheit gesagt hat.
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Jemand öffnete.
"Salve,
ich bin Joshua Hraluch, Bezirksverwalter aus Tylus, und Inhaber der tylusischen Schneiderei 'Sarcinator Madinat Hamad'.
Ist der Hausherr zugegen ? Ich würde gerne zu ihm, wenn er Zeit hat und ihm die neueste Mode aus Tylus zeigen. Vielleicht findet er ja Gefallen daran." -
Mit einigen meiner Gehilfen suchte ich die Villa des Senators auf. Den Hang hinauf schleppten wir uns, nachdem wir nach mehrmaligen Fragen endlich auf den richtigen Weg gelangten. Rom ist groß und für einen Fremden nicht leicht zu durchschauen.
Hoffentlich würde der Senator Zeit für uns haben.
An der Eingangspforte klopfte ich.Sim-Off: Ich habe mal angenommen, daß die Villa eines Senators und Praefectus Praetorio auf einem der sieben Hügel, also in den Villenvierteln liegt. Nur auf welchem ? Palatin ? Esquilin ? Aventin ?
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In den Räumlichkeiten des Praetoriums, die zur Straße zeigen, ist die tylusische Schneiderei einquartiert. Bestellungen werden hier entgegengenommen.
Einzigartiges Markenprodukt sind die Gewänder aus tylusischer Seide. -
Zitat
Original von Lucius Flavius Vibullius
Lucius Flavius Vibiullius heißt man mich. Und wie nennt man Euch Fremder?
"Joshua Hraluch ist mein Name, Bezirksverwalter von Madinat Hamad seiner königlichen Majestät. Wenn es dir nichts sagen sollte, das ist die Gegend, aus der ihr die kostbaren Perlen für eure Frauen bekommt. ;)"Eine Cohorte stiefelte an uns entlang.
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Zitat
Original von Lucius Flavius Vibullius
Tylus?... Ich war ja schon weit herumgekommen in der Welt. Aber von Tylus hatte ich noch nie etwas gehört. Ich überlegte krampfhaft. ... Ist das eine Stadt in Judäa?
"Es liegt einiges weiter im Osten am persichen Golf (1)"ZitatNun, fehlender Glaube mag es nicht sein, eher Unwissenheit über die alten Gesetze. Manchmal scheint es mir, als wenn ein großer Sturm Rom plötzlich überkam und danach alles vergessen war, was unsere Väter uns auf den Weg mitgaben. Sicher ist auch der Kaiser schwach, denn warum sonst läßt er sich im Senat durch einen anderen vertreten? Das hat kein Kaiser vor ihm gemacht und selbst unter den verdammten Kaisern war Rom doch Rom.Aber das hier? ich schaute nochmals über das Forum? Ist das Rom? Dieser Hühnerhaufen?
Ich versuchte mir zu überlegen, was mein Gegenüber gerade dachte.
"Hmm, du scheinst kein Anhänger des Iulianus oder gar des Kaisertums generell zu sein ? Oder irre ich mich ? Wie ist dein Name ?"
Sim-Off: (1)wenn man die Gegend damals schon so nennen könnte
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Ich nickte zustimmend.
"Hm, so ist das also, wenn Magistrate Kaiser spielen wollen. In Tylus, meiner Heimat, hört man immer nur das Beste von Rom. Aber das scheint maßlos übertrieben.
Was glaubst du, wie diese Reaktionen - auch hier vor Gericht - zu erklären sind. Ist es der fehlende Götterglaube, die haltlose Orientierung ? Ist es die Politik, die jeden versucht in ihren Wahn zu ziehen ? Oder ist es diese Stadt ?" -
Ich traf einen Römer in mittleren Jahren dessen Gesichtsaudruck auch keine Freude ob der tumultartigen Ereignisse verriet.
"Salve amice, sind diese Praktiken in Rom mittlerweile Gang und Gebe ?"
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Ich kam am Forum Romanum vorbei. Der Lärm von der Rostra war ja nicht zu überhören. Belustigt schaute ich mir die Tumulte dieser dekadenten Römer an. Da wurde ein Senator abgeführt von ein paar schäbigen Gestalten in ungewaschenen Tuniken.
So etwas würde es in Tylus nicht geben.
"So etwas passiert nur, wenn man die Meinung des anderen nicht repektiert und jeden unbedingt von seinem Standpunkt überzeugen muß !" ertappte ich mich dabei wie ich den letzten Satz laut aussprach. -
Die Officia Praetorii sind das Zentrum der tylusischen Handelsvertretung. Waren und Aufträge kommen und gehen über diese Tische. Die Scribae sind fleißige Kerlchen, ohne die dieser Apparat nicht laufen würde.