Er blickte vion der Schriftrolle auf, welche er gerade las.
"Setz dich."
Er deutete knapp auf den Stuhl vor dem Tisch.
"Du sagtest, du verstehst dich etwas auf Gartenarbeit ?"
Er blickte vion der Schriftrolle auf, welche er gerade las.
"Setz dich."
Er deutete knapp auf den Stuhl vor dem Tisch.
"Du sagtest, du verstehst dich etwas auf Gartenarbeit ?"
Er sagte nicht viel, ging garnicht auf ihren Einwand ein, stattdessen stellte er nur eine Frage.
"Wann hast du deine Tochter das letzte Mal gesehen ?"
Es ist ein paar Tage später, sein Scriba hat schon die ersten Aufgaben in der Basilica erledigt. Nun war ihm eine weitere Aufgabe für Brutus eingefallen. Daher hatte er ihn rufen lassen.
Er hörte zu, regungslos, im gegensatz zu ihr, verriet nichts in seinem Gesicht was er dachte. Immer noch musterte er sie, die ganze Zeit während sie spricht, lässt er sie nicht aus den Augen. Er hatte mit so einer Erklärung gerechnet, sie passte zu zu ihr und zu dem, was Minervina ihm erzählt hatte. Wie oft hatte er seinen Grossvater verflucht, das er ihn in diese Familie gegeben hatte, doch nie wäre er auf die Idee gekommen die Gens einfach zu verlassen. Nein, man blieb der Familie treu, auch wenn es schmerzte.
"Eine Erklärung. Aber keine Entschuldigung"
Diese Antwort kam nach einer längeren Pause, und war so kalt und emotionslos, wie jede seiner Äusserungen zu vor. `Nur ein Name`Allein diese Äusserung ärgte ihn masslos.
"Minervina bleibt hier in der Villa Tiberia. Wir werden dafür sorgen, das sie das Erbe ihres Vaters antreten kann."
Es war keine Frage, nicht mal Andeutungsweise. Es war eine Feststellung.
Nein, sie hatte sich nicht viel verändert, aber dennoch unterschied sich sich dieses Gespräch so ganz und gar, von denen, die er früher mit ihr geführt hatte. Denn er hatte sich verändert, nicht nur äusserlich hatten die letzten Jahre ihn geprägt und ihre Spuren hinterlassen. Damals war er ein junger Mann gewesen, der sich in eine unmögliche Liebe verrant hatte. Seither hatte er leid und tot erlebt, hatte die Karriere gemacht, welche für ihn vorgesehen war und war dabei sie fortzusetzen. Er hatte gelernt sich durch zu setzen, sowohl im Dienst am Imperium, wie auch in der Familie. Und dies würde Helena auch zu spüren bekommen.
"Wie du willst."
Er verzichtete darauf, ihren Namen zu verwenden, denn ihr Name war für ihn mittlerweile ganz mit einer anderen Person verknüpft in seinem Geiste.
"Wie kommst du dazu, der Tochter des Senators Tiberius Maximus den Namen ihres Vaters zu nehmen ?"
Nichts in seiner Stimme verriet den Zorn, welchen er empfunden hatte, als er von ihren Genswechseln erfahren hatte.
Eindringlich mustert er sie und er muss feststellen, das sie sich nicht viel verändert hat. Älter ist sie geworden, ja, aber das ist er auch, aber denoch fällt es ihm nicht schwer, in ihr die junge Frau zu sehen, welche damals, bei seiner Rückkehr zur Familie kennen gelernt hatte. Nur hatte sich so viel verändert, für ihn istz das Band der Freundschaft, welches sie einmal verband zerrissen. Doch wenn er vor einiger Zeit sie sogar noch gehasst hatte, das war nicht mehr der Fall.
"Setz dich."
Immer noch fehlt jede Emotion in der Stimme, der Ton ist bestimmend, fast befehlend. Langsam geht er auf seinen Tisch zu. Auch wenn er sie nicht mehr als seine Freundin bezeichnen konnte, so ist er doch in der Lage, diesesn Besuch sachlich abzuwickeln.
"Wegen Minervina habe ich auch noch ein paar Dinge mit dir zu besprechen. Aber fang du an."
Titus grinst breit, als der Sklave das Übungsgaldius fallen lässt, doch Tiberius Vitamalacus zeigt keine Reaktion. Seine erste Einschätzung sagt ihm, das der Sklave nicht wirklich im Umgang mit Waffen erprobt ist und der este Angriff gibt ihm recht.
Problemlos blockt er den ersten Hieb mit dem Scutum ab.
"Hat man dir nicht den Umgang mit Waffen gelehrt ?" fragt er, während er den nächsten Angriff erwartet.
Ob sein neuer Scriba den Strauss aus dem Landsitz hierher versetzen könnte ? Das ist ein Gedanke, der ihm gefallen würde, Novas Rosenstrauch hier bei ihm. Was Nova wohl zu Iulia Helena sagen würde ? Er lässt den Wein im Glas kreisen, trinkt langsam einen kleinen Schluck.
Natürlich hört er die Schritte kommen, doch er reagiert erst mal nicht, auch als sie ihn anspricht, blickt er erst mal stehen. Kühles Schweigen herrscht im Raum, langsam stellt er das Glas ab.
"Helena," antwortet er nach einer ganzen Weile kühl und emotionslos. Und dann dreht er sich um, sieht sie an, der Blick ist ebenso so kalt wie seine Stimme, " ich vermute, du bist wegen Minervina hier ?"
Es tat gut, einfach wieder mal in der Culina zu stehen und etwas zu kochen. Keine Amtsgeschäfte, keine Familienprobleme, einfach nur die Sorge, aus guten Zutaten eine schmackhaftes Mal zu zu bereiten. Und wieder einmal fragte er sich, wie es denn geworden wäre, wenn er und Nova sich damals einfach abgesetzt hätten, zusammen irgendwo im Imperium ein einfaches, bescheidenes Leben zu führen. Nachdenklich hält er inne den Knoblauch zu schneiden, das Messer liegt locker in seiner Hand, er wiegt es leicht hin und her. "Nein,... es wär nicht gut gegangen," sagt er leise zu sich selbst, das Messer dabei kräftig in die Holzplatte rammend. Er erklärt nicht weiter, was denn seine Worte zu bedeuten haben, nimmt stattdessen einen schluck Wein und wendet sich dem kochenden Wasser zu.
"Ja, das sieht gut aus." Schwungvoll wirft er die ersten Garnelen in das Wasser. "Wichtig ist, das das Wasser nie aufhört zu kochen. Und die Garnelen dürfen auch nicht zu lange im Wasser liegen. Nur bis sie sich rot gefärbt haben." Nach und nach kocht er die Garnelen das erste Mal, achtet immer darauf, das das Wasser nicht aufhört zu kochen.
"Früher haben wir in einem Bach in der Nähe der Casa in Gallien Flusskrebse gefangen und auch immer gleich gekocht," erzählt er währenddessen, "doch der Geschmack von Garnelen liegt mir mehr, sie haben einfach einen kräftigeren Geschmack." Kurz deutet er auf den schweren Topf, den er genommen hat. "Füll bitte schon mal etwas Öl hinein und erhitze es leicht."
vielleicht würde er später ein ernstes Wort mit Titus reden müssen, oder sich einfach bei ihm bedanken, aber darüber dachte er nicht nach in diesem Moment, das sich ihre Lippen wieder auf seine legten. "Da er wahrscheinlich alles Geld das er für diese Aktion gebraucht hat und noch etwas mehr, aus meiner Truhe genommen hat, brauchen wir uns darüber keine Gedanken zu machen," antworte er ebenso nüchtern formuliert wie sie. Doch da er die Worte nur nach und nach herausbrachte, dabei nicht aufhörte, sie zu küssen und seine Hände über ihren Rücken wandern liess, klangen sie so ganz und gar nicht nüchtern. Hatte er sie schon am Strand von Ostia begehrt, jetzt in diesem Moment begehrte er sie noch mehr und die Aussicht auf dieses geschenke Zeit, liess ihn ihre Küsse noch etwas intensiver erwiedern.
Das sich ihr Schenkel über seine Beine legte, er nicht nur die Hitze ihres Körpers spürte, sondern auch leicht die zarte, weiche Haut ihres Beines auf seiner fühlte, liess das Verlangen seiner Lenden nur noch stärker werden. Seine Hand auf ihren Rücken wanderte diesen herab, schob den nur noch locker aufliegenden Stoff ihres Kleides beiseite. Er wollte sie von allem Stoff befreien, nur ihren Körper spüren, ihre Wärme und ihr Verlangen. Und als sich ihre Hand auf seine legte, umschloss er sie sachte. "Dann werde ich dir helfen," flüsterte er ihr zu, ihren intensiven und zärtlichen Kuss erwiedernd. Und hatten seine Hände die Spangen ihres Kleides erst suchen müssen, die Lederriemen, welche seinen Brustpanzer zusammen hielten hätte er im Schlaf finden können. So führte er ihre Hand von Riemen zu Riemen, half ihr sie einem nacheinander zu öffnen. Auch wenn es dauerte, so fand er diese Spiel aufregend, ihre zarten Finger zwischen seinen, ihre beider Lippen gierig aber denoch zärtlich miteinander spielend. Noch nie hatte er es so genossen, sich von seiner Rüstung zu befreien.
Er liess die Oberseite des Brustpanzer neben sich fallen, so das dieser mit einem leisen Scheppern aus der Sänfte heraus auf den Boden des Raumes fiel. Schwieriger war es, die Rückenseite los zu werden, auf der sein ganzes Gewicht ruhte und das Ablegen der Rüstung im liegen und mit einer mittlerweile halbnackten Frau auf sich liegend, hatte nicht zu seiner Ausbildung gehört. Doch er war um keine Lösung verlegen, sachte legten sich seine Hände auf sie und er versetzte ihnen beiden einen kleinen Schwung, so das sie auf dem Rücken zum liegen kam und er nun halb über sie gebeugt lag. Es brauchte nur einen Schubs, und auch das letzte Metalteil verschwand aus der Sänfte.
Er führte ihre Hand auf seinen Oberschenkel, leicht unter seine Tunika, die er noch trug, doch ahnte er, das dies nicht mehr lange der Fall sein würde. Der Stoff ihres Kleid war mittlerweile irgendwo unter oder zwischen ihnen verschwunden, so das sie nur noch Brust- und Lendentuch trug. Einen Moment hielt er inne, blickte an ihr herunter und der Anblick ihres Körpers liess sein Verlangen immer weiter steigen. So eng lag er bei ihr, das ihr diese sicher nicht entgehen konnte. Wieder legten sich seine Lippen auf ihre und er flüsterte leise : "Nun ist es an dir, mir zu helfen, befrei mich von dem Rest meiner Kleidung..."
Der Kuss war verlangend, fordernd und steigerte sich langsam in seiner Intensität. Und während er darauf wartet, das sie seine Tunika weiter hochschob, wanderte seine Hand über ihren Oberkörper, suchten eine Möglichkeit ihr Brusttuch zu lösen. Die letzten Hindernisse sollten fallen, damit sie beide hitze und das Verlangen des anderen ganz und gar geniessen konnten. Seine Finger berührten sie verlangend, doch er hielt auch seine Ungeduld im Zaum, ihren Oberkörper ganz entblösst zu sehen, lockerte leicht das Tuch, während er seine Lippen ihren Hals herabwandern liess, und während er mit der Hand das Brusttuch langsam weg zog, begrüsste er jedes Stück haut, das darunter zum Vorschein kam mit zarten, leichten Küssen.
Tiberius Vitamalacus antwortet nicht, sondern, wendete er sich zu seinen Scriba, doch als er sieht, das dieser schon notiert, was der Miles sagt, wendet er sich wieder an den Miles.
"Miles ! Regredde !"
Als der Miles zurück ins Glied getreten ist, geht er weiter, bleibt vor Quintus Germanicus Sedulus stehen.
"Miles ! Progredite !"
Vielleicht hatte keiner der Beiden in der Sänfte geahnt, wie weit sie diese Nähe an diesem Abend bringen würde, einer hatte es getan. Wenn Titus sich auf etwas verstand, neben Kämpfen und trinken, dann war es das, was passierte wenn ein Mann und eine Frau alleine waren. Nicht auf das Gefühl oder die Liebe, nein, auf das rein Körperliche. An jedem seiner Standorte hatte er immer ein oder zwei Frauen gehabt, mit denen er seine Dienstfreie Zeit verbracht hatte. Schon als sein Tribun die Rüstung angelegt hatte, wollte etwas einwenden, wusste er doch nur zu gut warum ein Legionär nicht in Rüstung die Lupanare aufsuchte, aber er hatte gewusst, das er damit keinen Erfolg gehabt hätte. Nein, den Tribun musste man geschickter zu seinem Glück bringen.
Er hatte auf das kleinste Zeichen geachtet, das in der Sänfte etwas mehr geschah, als in Sänften üblich, und als er feststellte, das es denn los ging, legte sich ein breites Lächeln auf sein Gesicht. Endlich war sein Tribun vernünftig geworden, dachte er sich, während er den Weg einschlug, den er erdacht hatte und der so garnicht mehr mit dem Übereinstimmte, welche er mit seinem Tribun besprochen hatte. Schon von weiten gab er dem Mann an der Porta ein Zeichen mit seiner Fackel ein Zeichen und die grösse Porta öffnete sich leise so das die Sänfte bequehm herein getragen werden konnte.
Er hatte diese Insula auf seinen Streifzügen durch die Stadt gefunden, und als sein Tribun von seinem Plan erzählt hatte, Helena selbst in der Sänfte abzuholen, hatte er kurzer Hand entschieden, den Leeren grossen Laden kurzfristig für einen Abend zu Mieten. Das Innere hatte er einfach mit ein paar Öllampen erhellen lassen, sonst war der Raum leer, bis auf die Sänfte, welche die Tragesklaven in der Mitte des Raumes abstellten. Titus gab ein Zeichen, die Sklaven verschwanden aus dem Raum, gefolgt von Titus, der die Tür schloss. Er würde hier warten, die beiden sollten die Zeit bekommen, die sie beide brauchten.
------------------------------------------------------------
Von Titus Plan, sie beide zu entführen, ahnte er nicht. Was draussen passierte, interessierte ihn in diesem Moment auch nicht, seine Aufmerksamkeit galt einzig und allein der Frau, welche gerade halb auf ihm lag. Seine Finger unter ihrem Kleid wanderten noch etwas weiter unter ihr Kleid, umspielten die sanften Rundungen ihres Hinterns. Er hatte seine Augen geschlossen, um noch intensiver ihre Nähe in sich auf nehmen zu können, die Berührungen ihren Hände auf seinem Arm noch deutlicher zu spüren. Selbst da, wo sein Körper von dem Brustpanzer bedeckt war, schien er ihren Körper zu spüren und da, wo nur der Stoff ihrer beider Kleidung sie trennte, hatte er das Gefühl schon ihre Haut spüren zu können.
Und dann löste er die erste Spange ihres Kleides und seine Finger glitten über ihre nackte Schulter. Zielstrebig strebte seine Hand auf die zweite Spange zu, ihr leises Lachen, so wie sich ihre Haut anfüllte und das fortgesetzte Spiel ihrer Lippen und Zungen, bestärkten ihn darin, nicht aufzuhören, seinem Verlangen nach ihr nachzugeben. Kaum war der Stoff ihres Kleides von ihrem Oberkörper gefallen, glitt seine Hand über ihren Oberkörper, versuchte ihre weiblichen Rundungen zu erkunden, doch hinderte ihn das Brusttuch, das sie natürlich trug. Trotzdem schoben sich seine Finger leicht darunter, nur kurz, dann wanderten sie auf ihren Rücken, suchten eine Möglichkeit, diese stück Stoff zu lösen.
Doch genau in diesem Moment wurde die Sänfte auf den Boden gesetzt und in diesem Moment ertönten die Warncornichen in seinem Kopf. Seine Hände lösten sich von ihr und öffneten die Vorhänge der Sänfte. Und als Soldat erfasste er die Lage blitzschnell, sah noch, wie Titus die Tür schloss. Leise lachte er auf. "Titus, du Lump !" ruft er recht kräftig aus und liess den Vorhang der Sänfte wieder fallen, seine Hände legten sich auf ihren nackten Rücken, strich zärtlich über ihre hitzige Haut. "Ich glaube, Titus hat uns beide entführt," flüsterte er leise, zog sie leicht wieder zu sich, suchte die Berührungen ihrer Lippen mit seinen. Seine Hände führen durch ihr Haar und versuchten auch ihr Brusttuch zu lösen.
Stesichoros
---------------------------------------------
"Warte hier."
Die Tür schliesst sich. Einige Zeit spaeter öffnet sich die Tür wieder und der Ianitor bittet die Besucherin herein.
"Domine Tiberius Vitamalacus lässt bitten."
Ein weiterer Sklave führt den Besucher ins Tablinium.
Eigentlich sass er nur da, er hatte seinen Tisch leer gearbeitet, zahlreiche Aufgaben delegiert und hatte nun seine Ruhe. Nur noch eine Wachstafel lag vor ihm, doch er nahm den Inhalt nicht zur Kenntniss. Stattdessen wanderten seine Gedanken umher und zum ersten Mal seit wirklich langem sah er fast fröhlich in die Zukunft.
Das der Iantor einen Besucher meldete, nahm er erst garnicht zurkenntniss, so passierte es, das er nur den zweiten Teil des Namens mitbekam. Helena ? Hier ? Fast sofort legte sich ein leichtes Lächeln auf seine Lippen.
Doch dann registierte er, das es eben eine andere Helena war, nicht seine und das Lächeln auf seinem Gesicht verschwand augenblicklich. Nein, diese Helena wollte er eigentlich nicht sehen. Aber dennoch liess er sie Herein bitten.
Als der Ianitor den Raum verlassen hatte, stand er auf, ging zu dem Tischchen an der Wand und schenkte sich ein grosses Glaswein ein, dann ging er langsam zu dem grossen Fenster zum Perysstilium und blickte in das Grün des Gartens. Irgendwann musste er dort einen Rosenstrauch pflanzen lassen, so wie nova es geliebt hätte. Ob seine Helena das auch gern hätte ?
So waren seine Gedanken so wohl in der Vergangeheit wie auch in der Zukunft, während er auf den Besuch wartete.
Stesichoros
---------------------------------------------
Missmutig kam der Ianitor und öffnete die Tür.
"Ja ? " fragte er, sich gerade überlegend ob woher er diese Frau kannte. Wieder mal plagte ihn der Schnupfen, der einfach nicht vergehen wollte.
"Was kann ich für dich tun ?"
Nur einen kurzen Moment liegt die Arena still da, doch das Publikum muss nicht lange warten, die Zeit reicht kaum, seinen Platz zu verlassen um sich ein Becherwein zu besorgen. Doch muss keiner Durst oder Hunger leiden, hunderte von Sklaven verteilen Becher mit Wein, Trauben, Brot und gebratenes Fleisch unter den Zuschauern. Die Sonne hat sich mittlerweile etwas abgesenkt, doch scheint noch mit unverminderter Intensität auf die Arena herab. In ihrem Rund öffnet sich ein Tor, gleichzeitig ertönt die kraftvolle, tiefe Stimme des Ansagers.
"Im zweiten grossen Kampf dieser Ludi wandern wir zurück in die Regierungszeit des göttlichen Claudius. Unter dem Kommando ihres Legatus Legionis Titus Falvius Vespasian, unseres späteren Kaisers, hat die Legio II. Augusta, gerade den Boden Britanniens betreten."
Aus dem Tor marschiert scheinbar wirklich eine Legion, vorneweg Standartenträger und Cornichenbläser, die, kaum haben sie Tor verlassen, kraftvoll in ihre Instrumente blasen. Dahinten reitet einzelner Mann in einer Rüstung, welche der eines Legatus Legionis ähnelt. Und hinter ihm, reihenweise Infantristen. Auch ihre Rüstungen wirken echt und selbst ihr marschieren scheint im echten Gleichschritt zu erfolgen. Nur ein erfahrener Soldat erkennt die kleinen Fehler. Langsam aber stetig zieht die "Legion" durch die Arena. Die etwa 40 Männer schaffen es wirklich, den Eindruck einer Schlagkräftigen Armee zu vermitteln.
"Praesentiert wird die Legion durch die Gladiatoren der Schule des legendären Terentius, des Siegers von hunderten von blutigen Kämpfen. Terentius selbst repräsentiert Vespasian."
Dann öffnet das gegenüberliegende Tor und die Legion verschwindet darin. Aber nicht lange liegt die Arena wieder still da, wieder öffnen sich zwei Tore.
"Und hier sind ihre Gegner, gestellt von der Schule des Horax aus dem fernen Britanien : Die Briten....."
Mit lautem getösse fahren 20, 30 Streitwagen in die Arena. Es sind wildaussehende Wagen, jeder besetzt mit mindestens zwei Männer, allesamt Riessen mit langem, fettigen Haaren, die Gesichter und teilweise auch Körper bunt bemalt. Mit lautem Gebrüll lenken die Fahrer ihre Wagen durch die Arena, schaffen es, zu ihrer optischen Wildheit auch eine aukustische Wildheit hinzufügen. Nach dem sie zahlreiche Runden durch die Arena gedreht haben, verschwinden sie wieder durch die Tore.
Titus
--------------------------------
"Titus, " antwortet der Hüne knapp, " die Ordonanz deines Domine."
"Meine Ehe mit Lupus Mutter war zu ende, bevor wir unsere gegenseitige Abneigung überwinden konnten. Vielleicht hätten wir es geschafft, wer weiss. Oder aber, wir hätten immer so weiter gelebt, nicht miteinader, sondern nebeneinander," beschliesst er das Thema. Er hofft und spürt, das eine Ehe mit Helena glücklicher würde und das von beginn an. Sicher ist nur, so wie dieser ältere Eques würde er sich nicht behandeln lassen. Vielleicht lies dieser es nur zu, weil er wegen seiner zahlreichen Affairen irgemdwie schämte. Und mit einem Mal bereute es Tiberius Vitamalacus es, das er selbst kürzlich eines solche begonnen hatte. Esc wurde Zeit diese zu beenden.
"Cato lebt in der Tat noch," führte er weiter aus. "Ich hatte mein Gladius schon an seiner Kehle, doch dann entschloss ich mich, sein Leben in die Hände meines Legatus Legionis zu halten, war der Tote doch einer seiner Verwandten. Und dieser verschonte sein Leben. " Er schüttelte leicht den Kopf, mittlerweile bereute er schon seine Entscheidung von damals. "Es stellte sich heraus, das diese Sklavin, wegen der es diesen ärger geben hatte, nun im Besitz des Legatus war. Ich untersagte Cato den Umgang mit ihr, doch kaum war ich in Roma, Cato sollte noch meine Besitztümer ordnen, unternahm er einen Fluchtversuch mit dieser Miriam. Am Tor gab es einen Zwischenfall und Cato und Miriam legten sich mit einigen Legionären an."
Langsam ging er weiter, allein ihr davon zu erzählen tat ihm gut, es gab ihm die Ahnung, wie gut es sein würde, mit ihr verheiratet zu sein. "Nun ist Cato in der Villa eingesperrt, wartet auf seine Strafe. Und ich werde ihn töten müssen, denn es gibt keine andere Strafe, die seinem Vergehen angemessen ist. Das Problerm ist nur,.. er ist mein Freund, der Sohn meiner Amme, einer Frau die ich verehrte wie meine Mutter. Und..."
Kurz macht er eine Pause, schluckt leicht, immer noch sind die Erinnerungen für ihn schmerzhaft. "... er ist der letzte, der weiss, wem Nova kurz vor ihrem Tot hingegeben hat. Und aus Freundschaft hat er es nicht verraten, ahnte er wohl, das ich damals aus Germanien nach Roma gereist wäre, um diesen Mann zu töten."
Eine Weile mustert Tiberius Vitamalacus seinen neuen Sklaven, schweigend geht er auf ihn zu, umrundet ihn und entfernt sich wieder etwas von ihm. Dann bleibt er stehen, blickt ihn durchdringend an.
"Sieh mich an !" befiehlt er knapp.
Ohne eine Reaktion abzuwarten, wirft er ihm sein Übungsgladius zu. Gespannt ist er, ob es der Sklave schafft, das Gladius aufzufangen. Er selbst hält das Scutum Abwehr bereit hoch.
"Greif mich an !"