Beiträge von Camillus Matinius Plautius

    "Steh bequem, Soldat. ich bin als Privatperson hier."


    Plautius "folgte" dem Soldaten die wenigen Schritte und grinste innerlich sehr breit. Eine Habitatio war alles andere als groß. Im Gegensatz zur Casa eines Tribunus, wo man sich wenigstens umdrehen konnte ohne direkt an eine Wand zu stossen. Wenn man die Schlafstätte und die ganze Ausrüstung unter hatte, dann blieb in der Habitatio eines Centurios eigentlich kaum genug Raum übrig, den man als "Arbeitszimmer" benennen konnte. Und vor Kurzem hatte er hier ja selber noch so gewohnt.


    "Salve Centurio. Ich würde dich gerne kurz privat sprechen."

    Zitat

    Original von Marcus Flavius Aristides
    “Salve, Präfekt. Der duumvir Aurelius Corvinus wünscht Dich in der Angelegenheit des Amphitheaters zu sprechen!“



    "Immer rein mit dem guten Mann. Sein Besuch trifft sich gut. Das erspart mir einen Gegenbesuch mit 2 Anliegen meinerseits."


    Plautius winkte die Beiden hinein und machte eine einladenden Handgeste auf Sitzgelegenheiten vor seinem Schreibtisch. Dann griff er zielstrebig zu 2 Wachstafeln.


    "Womit können wir dienen Duumvir?"

    Mit der etruskischen Vase und den Überresten von Marius betrat Plautius wieder das Praetorium und begab sich in seiner Eigenschaft als Praefectus Castrorum und Abwesenheitsvertreter des Legatus in dessen Arbeitszimmer. Ansonsten hätte er diese privaten Räume nicht betreten. Aber er wollte die Vase dem Legatus auch nicht in der Principia auf den Tisch stellen, zumal er diesen Schreibtisch gerade auch noch mitnutzte. Er plazierte die Vase mit der Asche auf dem Schreibtisch und legte das Schreiben von Marius dazu.




    Ein weiser Mann sagte einst, dass die Fähigkeit, das Wort Nein auszusprechen, der erste Schritt zur Freiheit sei. Nun stehe ich hier und sage es.
    Nein, ich will nicht mehr.
    Nein, ich kann nicht mehr.
    Nein, ich werde nicht wiederkehren.


    Vielleicht werde ich im Elysium auf jemanden warten. Ich kann nicht einmal sagen, wer es sein wird.
    Mein Herr, der stets gütig und gut zu mir war? Vielleicht.
    Ilaria, die mir geraubt wurde und deren Schicksal unerkannt ist? Gut möglich.
    Oder Miriam, mit der mich einiges verband, die mir aber nicht das schenken konnte, was ich mir wünschte? Bestimmt.


    Ich kann mit Gewissheit sagen, dass ich kein schlechtes Leben bei den Decima hatte. Was ich jedoch weiß ist, dass es nicht lebenswert genug ist. Mich fressen des Nachts die Träume auf, die ich des Tags nicht verwirklichen kann. Ama et fac quod vis!


    Ich bin nicht frei. Doch ich werde es sein. Frei.
    Denn ohne Liebe gibt es kein Leben.


    Marius



    Dann verfasste er selber schnell eine Wachstafel, die er beifügte.



    Salve Legatus!


    In deiner Abwesenheit in Germanien hat sich dein Sklave Marius im Garten des Praetoriums am Baum erhängt. Die Praetoriumswache hat ihn auf dem morgentlichen Rundgang gefunden. Da uns hinsichtlich einer Sklavenvereinigung, welche sich um seine Bestattung kümmern würde, nichts bekannt war, haben wir ihn verbrannt. Die Asche findest du in der Vase, falls du ihn noch offiziell als deinen Haussklaven bestatten möchtest. Leider haben wir keine Urne oder einen Tontopf in deinem Haushalt auf die Schnelle gefunden. Er hinterließ den beiliegenden Abschiedsbrief. Hinsichtlich der Todesursache habe ich eine gesundheitliche Ursache (Schwindsucht und Lungenentzündung) bei den an der Bestattung beteiligten Soldaten genannt. Die ansonsten eingeweihten Soldaten der Praetoriumswache halten selbstverständlich Stillschweigen.

    Die Sklavin Miriam wurde von mir darüber informiert, daß sie nach dem Tod von Marius und in deiner Abwesenheit dessen Aufgaben übernehmen soll und die Verwantwortung für deinen Haushalt trägt.


    gezeichnet: CMP
    Praefectus Castrorum, Legio I




    Plautius schloss die Tür des Arbeitszimmers wieder und verließ das Gebäude. Er war sich sicher, daß die Sklavin Miriam die Finger vom Schreibtisch des Legatus ließ, zumal sie ja auch nicht lesen konnte. Dennoch gab er einer wache Anweisung der Sklavin auszurichten, daß die Vase so stehen bleiben sollte.

    "Hm, als Erzrepublikaner sollte es nicht der Imperator sein. Außerdem hat der schon genug Klienten und jeder will den Imperator als Patronus haben. Ich sehe es mal so.


    Als Soldat würde mir bei Agrippa Senator Prudentius Macer behagen. Ein besonnener Mann, der neutral ist. Oder unseren Legatus. Aber Agrippa ist Politiker, kein Soldat. Ich könnte mir diesen Senator vorstellen, der mit Senatorin Tiberia Livia verheiratet ist. Diesen Viniculus Bulgarius oder so ähnlich. Er soll einen gewissen seelenverwandten Lebensstil wie Agrippa pflegen. :D


    Ich habe mich für einen Patronus entschieden, der wie ich einen militärischen Hintergrund hat und wo wir eher ein freundschaftliches Verhältnis haben. das läuft nicht gerade sonderlich formell und offiziell ab. So etwas denke ich wäre für Agrippa auch passender.


    Aber die Frage, die wir uns als seine Brüder und er sich als Proconsul stellen sollte ist eher: warum braucht er einen Patronus. Eigentlich sollte er seine Macht so einsetzen können, auch mit seinem vielen Land das er besitzt, daß die Klienten ihm die Tür einrennen. Offensichtlich haben die Leute wohl das Bild eines altersschwachen, lahmen Bären von ihm, der keine Zähne mehr hat. Er sollte mal eher dafür sorgen, daß man ihn wieder als hungrigen Wolf wahr nimmt."

    Hm, ich denke man kann es auch sim-on sehr gut ausspielen, dass die Götter unsichtbar in ihren Tempeln bzw. den dortigen Statuen wohnen. Je nachdem aus welcher Gesellschaftsschicht man kommt oder welches Alter man hat kann man da eine ordentliche Prise (Aber-)Glauben zutun.


    Warum sollte Mars also nicht in seinem größten und wichtigstem Tempel, dem Mars Ultor Tempel in Roma, wohnen? Mal von dem Umstand abgesehen, dass das ein renovierungsbedürftiges Bauwerk ist. ;)


    Ach ja, der Imperator als quasi lebender Halbgott wohnt im Palast in Roma. =)


    Der Wohnort hängt aber auch von der Natur des jeweiligen Gottes ab und was er verkörpert. Mars wohnte zeitweilig auf Schlachtfeldern, den hätte man im Tempel der firedfertigen Vestalinnen nicht gesucht. Neptun wohnt natürlich im Meer und meernahen Felsengrotten, während Pluto eher in schwefeligen Höhlen in der Unterwelt hauste.


    Beim Wohnort dürfte auch eine gute Portion Mystik und die "Unerreichbarkeit" des Ortes mitgespielt haben. Da konnte man nicht im U-Boot mal zur Stadt Neptuns am Fusse des Meeres tauchen. Und den Olymp zu besteigen war neben den Tabus in den Glaubenssätzen auch eine größere Kletterpartie, die kaum jemand mal eben so unternahm.


    Ein Hinweis, daß die Götter selbst bei den Griechen nicht nur im Himmel wohnten findet man sehr oft bei Homer. Da haben die zwar den Olymp, wo sie zu Versammlungen oft zusammen kommen, aber jeder Gott hat sein eigenes Domizil in den tiefel Schluchten des Olymp und unter der Erde. Daneben halt noch die Trennung oberirdisches Land (für Zeus) und Wasser (Poseidon) und die Unterwelt für Hades.

    Sim-Off:

    :D echt?


    Plautius schnappte sich eine Wachstafel und machte eine Notiz.


    „Ich schreibe seinen alten Vorgesetzten an. In der Zwischenzeit ernennen wir ihn zu Legionarius. Wenn er uns angeschwindelt hat und dort wegen irgendwelchen Problemen entlassen wurde, dann ist er fällig. Dann überlegen wir uns, ob wir ihn für die nächsten 20 Jahre wieder zum Probatus degradieren oder er versehentlich als Kandidat für eine Löwung in der Arena in Roma landet, weil die Legio I ihn als Frachtgut in einer Kiste zur Legio IX versandt hat, wo er unter die germanischen Gefangenen für die nächsten Spiele geriet.“


    Plautius grinste breit.


    „Ich kümmere mich um die Ernennung. Wie hieß denn sein Vorgesetzter in Roma, den ich da anschreiben kann?“


    Plautius lächelte dezent als er das mit Medeia hörte. Das waren gute Nachrichten, aber schreiben würde er trotzdem umgehend.

    Plautius stand mit mehreren Legionären vor dem in sich zusammen gefallenden Scheiterhaufen, der jetzt noch aus Glut und den verbrannten Resten des Sklaven Marius bestand. Die Männer unterhielten sich leise. Vermutlich ging es um den Todesfall. Marius war zwar nur ein Sklave gewesen, aber ein Castellum war wie eine kleine Stadt und wenn da jemand plötzlich aus dem Haushalt des „Duumvir“ Decimus Livianus starb, dann gab es natürlich Gerede.


    Plautius und die Wachen des Praetoriums hatten Marius einen Stofflappen als Schal um den Hals gewickelt, damit man die Spuren des Strickes nicht sah. Er hatte sie nicht hinsichtlich Stillschweigens erinnern müssen. Die Wachen des Praetoriums waren handverlesen und hörten und sahen Nichts, was das Privatleben der Bewohner betraf. Es sei denn es wurde ihnen befohlen.


    Man hatte einen Scheiterhaufen beim Brennofen für die Tonziegel aufgebaut. Den neugierigen Helfern hatte er beiläufig mitgeteilt, dass Marius an Schwindsucht in Verbindung mit einer bösartigen Lungenentzündung gestorben sei. Nicht ansteckend, jedes für sich wenig auffällig, aber schwer heilbar. Und da Sklaven ja nicht das Augenmerk der Götter genossen wurde der Tod auch nicht groß in Frage gestellt.


    Anschließend hatte man dem toten Marius Feuer unter dem Hintern gemacht. Die Männer hatten gutes Holz gewählt und auch ordentlich Reisig zum Einsatz gebracht. Es hatte sehr schnell ein ordentliches Feuer ohne große Rauchentwicklung gegeben, welches den Leichnam verzehrte.


    Plautius hatte sich nach längerer Überlegung für eine Feuerbestattung entschieden. Einfach den Sklaven in den Wald zu werfen war ausgeschieden. Nachher stolperte eine Patroullie drüber und brachte ihn von Tieren angefressen wieder ins Castellum mit. Im Garten des Legatus vergraben schied auch aus. Was wenn dieser im Frühjahr den Garten umgrub, weil er Blumen Pflanzen oder einen Fischteich anlegen wollte. Dann würde er Marius halb verrottet wieder ausgraben. Gartenarbeit war eine beliebte Freizeitbeschäftigung bei Leuten, die kein Gemüse anbauen mussten, um die Familie damit zu versorgen. Also daher besser eine Einäscherung. Und dann konnte der Legatus selbst entscheiden, ob er die Urne im Garten vergrub und somit seinen Sklaven unter die Erde brachte oder die Asche als Dünger in die Blumen streute.


    Die Zeit verging …
    Die Glut war ziemlich abgekühlt. Plautius hielt Ausschau nach den Legionären Felix und Macer. Er hatte die Zwillinge beauftragt im Haus des Legatus einen Blumentopf aufzutreiben, in den man die Asche einfüllen konnte. Ah, da bogen beide auch schon um die Ecke. Felix, oder war es doch Macer, verdammt die sahen so gleich aus, hatte eine Vase in den Händen.


    „Praefectus, wir haben keinen Blumentopf für die Asche gefunden, aber in der Küche des Legatus fanden wir diese schrammelige Vase. Die tut es doch sicher auch?“


    Plautius nahm von Macer, den er an der Stimme erkannt hatte, eine große Vase entgegen und begutachtete diese im trüben Licht des Tages.


    „Hm, ja, die wird gehen. Aber die sieht noch ganz passabel aus und hat auch keine Sprünge. Und die Muster der Bemalung auf der Keramik sehen vielleicht auch etwas zu fröhlich aus, aber sie wird ihren Zweck erfüllen. Habt ihr nichts anderes gefunden?“


    Die Männer schüttelten den Kopf. Auf die Schnelle hatten sie in der Küche des Praetoriums nur eine Vase auf dem Tisch stehen sehen.


    Plautius ließ die Asche von Marius in die Vase füllen. Er bedankte sich bei den Männern für die Mitarbeit am Scheiterhaufen, lud sie auf einen Umtrunk in der Taverne von Numerianuns nach Feierabend ein und machte er sich auf den Rückweg zum Praetorium um dort die Vase dem Legatus mit einer Nachricht versehen auf den Schreibtisch zu stellen.




    Epilog: der Stellenwert einer Vase


    Die Sklavin Miriam hatte die Vase mit größter Vorsicht aus dem Peristylium in die Küche getragen, wo sie am nächsten Tag neue Schnittblumen hinein stellen wollte. Es war eine besondere Vase, deren blumengefüllter Anblick den Legatus stets zu erfreuen schien.


    Für die Legionäre Felix und Macer war es lediglich eine schrammelige Küchenvase.


    Für Praefectus Plautius war es eine fröhlich bemalte Keramik in gutem Zustand. Plautius mochte als Architectus vielleicht etwas von Kriegsmaschinen und Gebäuden verstehen, aber Vasen waren ganz sicher nicht sein Spezialgebiet.


    Erfahrene, weibliche Einkaufprofis wie Decima Lucilla, Artoria Medeia und andere Damen von Stand und Namen mit ihren gesammelten Erfahrungen auf unzähligen Einkaufsorgien auf den verschiedensten Märkten hätten vermutlich auf den ersten Blick darin eine etruskische Vase von hohem Alter und mit einem vierstelligen Sesterzenwert erkannt, welche die verstorbene Frau des Legatus mit Liebe und dessem dicken Wochenlohn im Einkaufskorb gekauft hatte.


    Nur gut, dass die Vase bislang keinem der Beteiligten hingefallen war … =)

    Zitat

    Original von Marcus Flavius Aristides
    Die via praetoria entlang laufend führte Marcus den Besucher aus Mantua höchstpersönlich durch das Lager. Anfangs recht schweigend, doch immer mal wieder musterte Marcus den Aurelier. Bei jedem dritten Schritt- es schien eine recht seltsame Marotte zu sein- tippte sich Marcus wieder mit seinem Lieblingsspielzeug gegen seine Rüstung. Klock, klock! Die Schritte seiner genagelten Stiefel untermalten das noch und das leise Klappern seiner lorica segmantata machte dies schon zu einer kleinen Musikkomposition, was jedoch mit jeden Ton die Wörter Gewalt und Krieg vermittelte. Zielstrebig ging Marcus mit dem Besucher auf die Gebäudekomplexe in der Mitte des Lagers zu, das Herz der Legion- Sitz des Präfekten und Legaten. Und wieder stromerten Gedanken in Marcus Geist herum. Das passierte schließlich seit er in der Legion war immer öfters. Es war schon komisch, daß zwei Patrizier in so seltsamen Positionen nebeneinander herliefen und beide sich nie zuvor begegnet sind. Aber Marcus grübelte einen Moment, konnte sich jedoch weder an den Namen, noch an das Gesicht des Mannes neben ihm erinnern.


    „Kommst Du aus Mantua, Aurelius?“


    Eine einfache Frage, doch zeugte sie eigentlich nur von Marcus Verwirrung, daß er den Aurelier nicht einzuordnen wußte in sein Weltbild, sein Gesellschaftsgefüge und seinen sonstigen Gedanken. Daß er sich selber noch nicht vorgestellt hatte, war ihm völlig entgangen. Er hatte es schlichtweg vergessen. Nicht aus Böswilligkeit, sondern weil es die Situation nicht erfordert hatte und somit das Ganze für ihn unter den Tisch gefallen war. Als er die Frage stellte, betrat Marcus gerade den Gang der principia und kam zum officium des Präfekten. Ein scriba? Nein, keiner in Sicht. Marcus sah sich einen Moment suchend um. Dann ging er zur Tür und klopfte schlicht.




    Plautius saß an seinem Schreibtisch, welcher sich in den letzten Tagen merklich geleert hatte. Die Bedarfsplanung für das Einlagern der Wintervorräte war quasi abgeschlossen. Jetzt stand nur noch das eigentliche Besorgen und Einlagern an. Er schaute auf seine Tagesplanwachstafel. Da standen ja noch die Briefe an Senator Decimus Meridius und Senator Germanicus Avarus an. Die züchteten ja auch Pferde für die Legionsreiterei. Und ein Brief an Medeia. Da hatte er schon ein echt schlechtes Gewissen, dass er sich so lange nicht mehr bei ihr gemeldet hatte. Hoffentlich dachte sie nicht, dass sein Interesse nur von kurzer Dauer gewesen war. Er sollte mal mit Avitus darüber reden. Es klopfte. Oha, das bedeutete Besuch, denn den Scriba hatte er es sich längst abgewöhnt zu klopfen. Und die Sondergruppe für die Winterplanung klopfte auch nicht mehr, denn diese Planung hatte in den letzten Tagen ein ständiges Kommen und Gehen bedeutet. Da hatte man die Tür quasi ausgehängt.


    „Immer nur herein!“ rief er.

    Zitat

    Original von Manius Matinius Fuscus
    Er sah die Nervosität seines Scribas und seufzte innerlich. Vielleicht hätte er ihn vorwarnen sollen. Plautius war halt eine rauhe Schale. Andererseits war er sicher, dass ihm nichts passieren würde. Dennoch nickte er ihm einmal kurz beruhigend zu.




    Plautius schien länger zu überlegen und nickte dann mehr zu sich selbst.


    „Gut. Ich werde mich mal umhören und auf der Hut sein. Allerdings muß ich ehrlich sagen, dass ich über die derzeitigen Zustände in Hispania nicht genau unterrichtet bin. Ich kenne auch nur den Artikel aus der Acta. Aber wir müssen uns auch darüber im Klaren sein, dass die Ära von Agrippa in Hispania nicht ewig währen wird und neue Interessenten auf diesen Posten vermutlich schon lange auf der Lauer liegen. Und jetzt sehen die Ersten halt die Gelegenheit für gekommen, weil sie ihn für angeschlagen halten. Es gilt also starke Verbündete zu finden und damit sind wir bei unserem Erzrepublikaner mal wieder beim Thema Patronus und beste Freunde. Er sollte diese Lage mal neu sondieren.“



    „Hm, gut. Dann machen wir was anderes, auch wenn die Sache mit dem Entlassungsschreiben bei einer Versetzung etwas sonderbar ist. Er ist zur Zeit Probatus. Wir befördern den Mann zum Legionär, aber er wird noch einige Zeit mit den restlichen Probati auf dem Exerzierplatz geschleift. Dann können wir uns ein Bild machen und außerdem kommt er in Bestform. Hm, das könnte mir eigentlich auch nicht schaden. Meine Form leidet auch etwas am Schreibtisch. Und wenn die Männer sich wundern, dann argumentieren wir, dass wir das mit allen so machen. Und dass selbst ein Praefectus sich noch einmal mit Probati auf dem Exerzierplatz bewegt, wenn er sich außer Form fühlt. Eigentlich gefällt mir die Idee sehr gut. Wenn ich mich neu organisiere, könnte ich 1-2 Tage ja selber wieder auf dem Exerzierplatz geschliffen werden. Ansonsten schreiben wir den Vorgesetzten in Roma mal an und erkundigen uns. Und wenn was Negatives rauskommt, dann sehen wir weiter.“


    Plautius machte eine Daumengeste nach unten. :dagegen:
    Dann wurde seine Stimme etwas sanfter.


    "Eine andere private Sache, Avitus. Hast du etwas von deiner Tante, Artoria Medeia, in der letzten Zeit gehört? Ich muß zu meiner Schande sagen, dass ich mit einem Brief an Sie längst überfällig bin. Die viele Arbeit. Ich hoffe, dass sich da in Roma kein Mißmut auf meine Person aufbaut."

    Zitat

    Original von Herius Claudius Vesuvianus
    Genau das hat mich auch genervt und ICH ignoriere das bei Soldaten nicht länger. Ich habe extra (zugegeben fies) zwei Begegnungen mit einem dieser Kandidaten herbeigeführt, um ihn wegen unerlaubten Entfernens vom Dienst einer Disziplinarmaßnahme zuzuführen. Ein (humaneres) Ausgehverbot vor Monaten wurde weitgehend ignoriert.
    Ich selbst poste zwar auch in Mantua und Rom, aber das bringt meine Tätigkeit in der Provinzkurie mit sich. Private Threads sind bei mir die absolute Ausnahme.


    Sorry, etwas länger, aber es erschien mir wichtig!


    Mein lieber Vesuvianus-Spieler.
    Deine “Nicht-Ignoranz dieser Sache” ist in meinen Augen (!) eher ein Musterbeispiel für deine eigene Inkompetenz und Unfähigkeit sim-off-Querelen endlich mal ruhen zu lassen, die du höchst geschickt immer und immer wieder als sim-on Stänkerbeiträge gegen die neuen Zustände in der Legio I plazierst. Es wehte und weht der Wind der Veränderung und du baust immer noch an deiner Mauer anstatt wie die anderen zusammen an einer Windmühle zu arbeiten. Und an etwas anderem, das nennt sich Zusammenspiel und Spaß im Spiel miteinander haben, scheinst du wenig Interesse zu haben. Dies sieht man hervorragend an deinen Beiträgen, wie auch dem Umstand, daß du PNs wo es auch um Aufgabenabsprachen etc. geht und man im Positiven auf dich zukommen will, ignorierst.


    Diese Geschichte mit Macro ist ein Musterbeispiel dafür, daß du es immer so drehst, wie DU es gerade brauchst. Anstatt ihn per PN einmal darauf hinzuweisen und gut ist, führst du vorsätzlich 2 Begegnungen herbei, die du sim-on jetzt zum Nachteil des Spielers verwenden willst. Plötzlich, von heute auf morgen, ignorierst du es nicht mehr? So etwas bezeichne ich als schlechtes Spiel und lässt gewisse charakterische sim-off-Schlüsse zu. Sorry, aber während sich Leute wie Priscus, Avitus, Aristides oder ich darum bemühen den Leuten ein positives Spiel und Impulse zu bieten, die auch Spaß machen und an die man sich dranhängen kann, scheinst du ja immer nur Genörgel und Negatives wie zum Beispiel eine Disziplinarmaßnahme hin zu bekommen. Da gibt es in meinen Augen interessantere, notwendigere bis lustigere Dinge die man ausspielen kann. Von der Thematik der verschiedenen Zeitebenen, wie auch der Tatsache, daß man ggf. Threads abschliessen will oder ein simultanes Posten in derselben Provinz bis dato von den Regeln her nicht explizit verboten ist, mal ganz abgesehen.


    Interessanterweise schreibst du mir in einer PN anläßlich des angekündigten Besuches von Ex-Quaestor-Durus (das Gespräch in meinem Officium), daß du es imkompetent und als schleches Spiel empfindest, wenn man an 2 verschiedenen Orten postest und hast ein paralles Spiel im Castellum und in Roma beim Akademiebesuch abgelehnt. In der Curie parallel zu posten ist ja schon wieder was anderes bei dir und kaum steht dein Verwandter vor dem Tor bist du “Schwupps” wieder auch in Mantua im Castellum anwesend. Und plötzlich ist es kein Thema mehr, daß DU an verschiedenen Stellen in Roma (auch Privatthreads) postest und im Castellum? Im Gegensatz zum Vorwurf an den Probatus!


    Damit an der Stelle aber eines klar ist. Ich mache Dir keinen Vorwurf daraus, daß du dich um deinen Verwandten und den Spieler dahinter bemühen willst und ihn als Mentor an die Hand nimmst. Insofern spreche ich mich überhaupt nicht gegen ein Posten an 2 Orten aus. Livianus hat mir ein paar Hintergrund-Infos gegeben. Auch wenn ich mit ihm hier nicht in allen Punkten einer Meinung bin, so fördern wir den Spieler ungeachtet seiner Herkunft und Geschichte und helfen ihm, wo es geht. Und die relevanten Leute haben noch die ein oder andere zusätzliche Info und werden im Fall der Fälle mitsteuern. Und das trifft mit Sicherheit auch auf alle anderen Leute zu. Denn diese haben auch Interesse an mehr Mitspielern in der Legio I. Aber anstatt dem Rest mal etwas zu vertrauen, fährst du mit deinen Vorgaben für ihn wieder eine Sondertour entgegen dem Strom. Und hälst dabei als pingeliger Oberbürokrat mit Angst vor Kontrollverlust nicht einmal den offiziellen Dienstweg ein. Wohingegen du gewisse Formalitäten bei den Anweisungen gleich bei anderen wieder bemängelst. Das würde ja mal Zusammenarbeit und Vertrauen bedeuten.


    Insofern spreche ich mich sim-off, wie auch sim-on gegen ein Disziplinarverfahren aus und werde im Castellum auch dagegen agieren. Auf solch ein Mobbing-Spiel (meine Meinung!) wie du es fabrizierst habe ich wenig Lust im IR. Wenn ich so etwas haben will, dann bleibe ich im RL, wo ich als Trainer- und Coach gerade 4 Azubis und 3 Mitarbeiter diesbezüglich coache. Ich arbeite in einem Betrieb mit 1200 Leuten, der in den letzten 5 Jahren x mal umstrukturiert wurde. Das M-Wort ist hier Tagesgeschehen an jeder Ecke und wird auch seitens der Chefs leider gedeckt. Und wer das hautnah miterlebt, der will so etwas nicht noch nach Feierabend im IR als Spielkomponente lesen, wo du es ausgesprochen geschickt verpackst, nachdem du es fleißig mitkonstruiert hast.


    Es wäre schön, wenn du einmal hinsichtlich deines Spieles über die Außenwirkung auf andere nachdenken würdest bevor du alles auseinander nimmst und antwortest. Oder dich auf eine "Ich bin dar arme Opfer und keiner liebt mich -Position" zurück ziehst. Die Leute wollen auch mit Dir spielen, wenn du es zulassen würdest. Patrizier bist du nämlich auch nur dann, wenn du es gerade brauchst.



    @Valentin: Grundsätzlich ist dein Beitrag und Hinweis in Ordnung. Abgesehen von der Eigendisziplin ist es aber so, daß es hier in meinen Augen keine Verbote oder strikte Regelungen in den Regeln gibt. Es wäre also die Frage, ob man die Reiseregeln nicht auch auf die Orte innerhalb der Provinz ausdehnt und damit auch die Entfernungen ausspielt/darstellt.

    Hallo Leute!


    Ich habe mich in der letzten Zeit ja auch etwas rar gemacht. Leider hat sich die Situation im Job eher verschärft als verbessert. Infolge kurzsichtiger Personalpolitik der Chefs fehlen meinem Team jetzt in den heftigsten 2 Monaten des Jahres 12 Mitarbeiter. Es sind also 10-12 h/Tag Hochleistungsstress und pro Mann/Frau Arbeit für 4 Leute angesagt. Und eine Besserung ist die nächsten 5 Wochen nicht in Sicht, obgleich wir jetzt auch Samstags „freiwillig arbeiten dürfen“. :fad:


    Dadurch leidet im Moment auch meine Motivation im IR und es reizt mich wenig mich genervt und platt nach der Arbeit noch einmal zu Hause an den Rechner zu setzen.


    Ich bin also eher sporadisch da. Am Besten schicken mir die Betroffenen eine PN, wenn wo was anliegt und dann mache ich punktuelle Reaktion. PNs rufe ich i.d.R. 1x am Tag ab. Ansonsten versuche ich gelassen auf den Tag zu warten, wo das Boot hier im Büro entgültig absäuft.

    Plautius nahm Platz und bot Avitus einen Sitzplatz an.


    "Wenn er alle Voraussetzungen für einen Miles mit sich bringt, dann steht dem nichts im Wege. Insbesondere bei entsprechender Vorbildung bei anderen Einheiten. Allerdings sollten wir ihn dann trotzdem noch ein paar Tage, auch als Miles, über den Exerzierplatz scheuchen, damit er noch einmal ordentlich in Sachen Waffenhandwerk und Ausdauer geschliffen wird.


    Wieso fehlt dem Mann ein Versetzungsschreiben? Mit was ist er denn hier aufgetaucht? Fahnenflüchtig ist er dort ja hoffentlich nicht."

    Plautius öffnete die Tür und legte einen Stapel bearbeitetet Post auf den Schreibtischen der Scriba ab. Im Gegenzug nahm er einen neuen Packen entgegen. Beiläufig wandte er sich an Avitus.


    "Dringend? Komm rein, Centurio! Ich schiebe dich dazwischen. Mit den anderen beiden Centurionen arbeite ich an dieser verflixten Vorratsplanung für den Winter. Das kann stundenlang dauern und mit den beiden erfahrenen Centurionen Arrius und Titus habe ich schon mit die besten und erfahrensten Rechenspezialisten in der ganzen Legio am Tisch sitzen. Es ist fast ein Unding eine Vorratsplanung für 6000 Leute über den Winter hin zu bekommen. Es sei denn du hast Zeit und willst warten."


    Die beiden Offiziere platzten fast vor Stolz über das Lob und schienen gleich 10 cm größer zu werden. Plautius verschwand wieder in seinem Officium, wo sich der Postberg der letzten Tage und Wochen merklich reduziert hatte.

    Plautius betrat das Officium und nahm Haltung an.


    "Salve Legatus! Ich wollte mal anfragen, wann es bei Dir wegen einer Besprechung hinsichtlich der Ereignisse deiner Abwesenheit passen würde. Ein Teil deiner administrativen Post des laufenden Legionsbetriebes befindet sich ggf. auch noch auf meinem Schreibtisch, falls du etwas dringlichst vermissen solltest. Ich bin noch dabei die bereits angefangenen Arbeiten und Schreiben fertig zu machen. Die Scriba haben Dir vermutlich nur die neue Post hingelegt. Legatus."

    Plautius schaute die Sklavin missmutig an. Der Tag hatte nicht gerade gut begonnen. Hoffentlich machte die Sklavin jetzt nicht wieder Ärger und eine hysterische Szene.


    „Salve! Nimm zur Kenntnis, dass der Sklave Marius heute Nacht verstorben ist. Ich habe die Leiche bereits aus dem Haus entsorgen lassen. Damit bist du bis auf Weiteres im Haus des Legatus alleine bis dieser wieder zurück ist. Ich werde den Legatus nach seiner Rückkehr über den Tod seines Sklaven unterrichten. Du kümmerst dich weiter um das Haus. Ich gebe der Wache an der Tür Anweisungen, dass du das Haus in Begleitung einer Wache verlassen kannst, wenn du Besorgungen im Castellum machen musst oder externe Aufgaben anfallen, die Marius bislang durchgeführt hat. Sollten Probleme irgendwelcher Art auftauen, finanzielle Dinge oder ein eventueller Schriftwechsel notwendig werden, so komme direkt zu mir in mein Officium bis dein Herr wieder da ist. Weißt du ob Marius als Haussklave in einer Sklavenvereinigung war, die sich um die Bestattung kümmert? Ansonsten lasse ich ihn entsorgen.“