Als Stille einkehrte begann Sophus, das templum in den Himmel zu zeichnen. Seine Hand zitterte ein wenig dabei - was man sowohl seinem Alter wie der Kälte anlasten mochte. Dennoch nahm er seine Aufgabe ernst und zeichnete das Rechteck vollständig und gerade mit dem Krummstab in das weite Grau über ihnen.
Langsam senkte er die Arme und richtete seinen Blick nach oben, als bemerke er die Senatoren gar nicht mehr. Er suchte den Himmel nach Vögeln ab, die ein Zeichen der Götter sein könnten.
Das Warten zog sich hin, obgleich Sophus wenig Zweifel daran ließ, dass er aufmerksam den Himmel betrachtete. Doch weder hatte er dafür gesorgt, dass Vögel aufstiegen - er hatte nicht vor, das Urteil der Götter manipulieren zu wollen - noch war dies natürlicherweise eine gute Jahreszeit, um den Vogelflug zu beobachten.
Doch auch jetzt fanden sich Vögel in der Stadt und einer kreuzte nach einiger Zeit Sophus' Blickfeld. Es war eine Krähe. Kein spektakuläres Zeichen, doch sie war zu sehen und sie zog in der Ferne über den Horizont. Während Sophus nach Osten zur aufgehenden Sonne blickte, zog der Vogel von Norden nach Süden.
Er beobachtete den Flug des Tieres, bis es wieder aus seinem Blickfeld verschwand. Dann nickte er langsam.
"Die Götter heißen diese Sitzung des Senates gut. Ihr Zeichen ist wohlwollend."
Er neigte den Kopf vor den Senatoren, dann noch einmal vor Durus, bevor er zur Seite trat. Seine Arbeit war getan.