"Salve, Ioshua ben David!"
erwiderte Meridius den Gruß von Deck aus, als dieser das Schiff betrat. Der Tag war herrlich, in der Tat, das Schiff war sicher, der Sturm der letzten Woche war weit weg, steckte ihnen allen jedoch immer noch in den Knochen und im Gedächtnis.
"Ich danke Dir, dass Du so früh kommen konntest. Doch gestern war viel zu viel Trubel, wir hatten dort nicht die Gelegenheit Vertrauliches zu besprechen. Wie Du siehst, stehen die Zeichen jetzt schon besser."
Mit einem Lächeln wartete er, bis ben David vor ihm stand. Die römische Wache unten im Hafen blickte einmal kurz zu ihnen hinauf, wandte sich dann aber wieder dem anwachsenden Treiben auf der Pier zu.
"Du hast schon gespeist? Kann ich Dir einen Wein anbieten?"
Mattiacus hatte auf der Einkaufstour am Vortag auch einige Amphoren Wein besorgt, die sich nun in einem kleinen provisorischen Proviantzelt neben der Fortuna befanden. Diesbezüglich war es von Vorteil, einen römischen Soldatentrupp des Statthalters am Pier zu haben. Er achtete nicht nur darauf, dass Meridius das Schiff nicht verließ, sondern verhinderte auch, dass Diebe den Proviant mitgehen ließen, der an Land ordentlich aufgestapelt darauf wartete, an Bord eines anderen Schiffes deponiert zu werden.
Ohne die Antwort des Juden abzuwarten winkte Meridius seinem Leibsklaven zu, welcher ebenfalls an der Reeling gestanden hatte und signalisierte diesem, ihnen doch etwas Wein zu trinken vorbeizustrecken.