Offensichtlich geht der betreffende Befehlshaber von keiner Bedrohungssituation aus. Die Truppe marschiert nicht in einer Doppellinie - wie es etwa der Fall wäre, wenn man im Feindesland mit jederzeitigen Angriffen in den Flanken rechnen müsste - dennoch sind die beiden Legionen so angeordnet, dass durch einen rechts, oder linksschwenk, umgehend eine gleichmäßig Kampflinie entsehen würde. Beide würden das Zentrum des Treffens bilden, und die Hilfstruppen befänden sich jeweils auf den Flügeln. Die Positionierung der Pioniere relativ weit vorne ist usus, und bedarf keiner weiteren Kommentare.
Beiträge von Maximus Decimus Meridius
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"Sehr gut, meine Herren. Dann kann ich also davon ausgehen, dass sie sich beide zu den nächsten Aufnahmeprüfungen in der Academie anmelden werden.
Was das weitere Vorgehen in der Legio IX betrifft, werde ich ihnen die notwendigen Befehle und Anweisungen zukommen lassen, beziehungsweise diese wie bekannt an das Brett anschlagen lassen.
Das wäre dann alles, wenn sie nicht noch Anmerkungen hätten. Ich danke für ihr Erscheinen und wünsche ihnen noch einen schönen Tag. Roma Victor!"
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"Um in die Academie aufgenommen zu werden muss man lediglich den Rang eines Centurios bekleiden. Und da sie beide das tun, habe ich auch sie beide daraufhin angesprochen."
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"Ich sehe sie lernen schnell meine Herren, auch wenn sie natürlich hier und in meinem Büro jedezeit das Recht haben Bedenkungen und Anregungen freu zu äussern."
Meridius ging ein paar Schritte in den Raum hinein.
"Um die Disziplin weiter zu verstärken, wird es daher wie von Centurio Arius vorgeschlagen, regelmäßig Stubenkontrollen geben. Ich denke, dass wir damit recht zügig beginnen werden. Wenn einer von Ihnen sich dafür freiwillig melden möchte, so kann er dies tun, ich werde die Einteilung dann dementspechend ausrichten."
Er blickte die Offiziere fragend an.
"Meine Herren, Disziplin, Moral und Ensatzbereitschaft sind entscheidend, wie sie selbst sagten. Ich denke, dass wir in nächster Zeit an diesen Stellen ansetzen werden.
Ich werde Ihnen die Befehle diesbezüglich zukommen lassen und danke Ihnen für Ihre Mitarbeit. Sollten sie noch weitere Vorschläge habe, so würde ich mich freuen diese zu hören."
Meridius wartete kurz einen Moment, dann sprach er weiter:
"Centurio Arius, Centurio Malignus, ehe ich sie für heute entlassen werde, wollte ich sie noch in einer privaten Angelegenheit sprechen. Sie beide sind Offiziere mit Talent, aus denen mehr werden kann. Ich habe sie bereits im Auge und auch auf meiner persönlichen Beobachtungsliste...
Daher meine Frage an Sie, sind sie mit ihrem jetzigen Rang zu Frieden, oder haben sie Ambitionen auf eine Karriere die weiter geht? Sollte letzteres der Fall sein, so sind sie auf dem besten Wege dazu, allerdings muss ich ihnen damit gleichzeitig auch sagen, dass ich dann in diesem Fall von ihnen erwarte, dass sie sich an der Academia Militaria einschreiben und die entsprechenden Kurse für Offizierslaufbahnen beschreiten.
Ich möchte es von vornherein klar stellen: Bis zu einem gewissen Grade könnte ich sie auch so befördern, doch denke ich, dass es im Interesse der Legion und des Imperiums liegt, über kompetente und fähige Offiziere zu verfügen. Einen Beitrag dazu trägt die Academie. Ich hoffe sie sehen das ebenfalls so."
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"Schade dass Du bereits gehen musst. Aber ich kann verstehen, dass die Pflicht ruft. Und wenn sie ruft, ruft sie, und wir alle folgen. Du hast beinahe das selbe Schicksal wie ein Soldat, Metellus..."
Meridius drehte sich zu dem Besucher.
"Es war mir und meinem Hause eine Ehre Dich willkommen heißen und beherbergen zu können. Du weißt, dass Du jederzeit wieder willkommen bist. Und für Deine Reise wünsche ich Dir jetzt schon alles gute, auch wenn wir uns wahrscheinlich zu Hause nochmals sehen werden."
Meridius rief nach einem Soldaten, welcher den Magistraten noch aus dem Castellum geleitete.
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"Nun denn, Metellus, so werde ich darauf zurückkommen, sobald Du wieder einmal in unserer Provinz sein wirst."
Die beiden marrschierten in Richtung der Ställe und diskutierten angeregt. Als sie an den Stallungen ankamen, hielt Meridius kurz an und gab einem Stallburschen ein Anweisung, welcher diese mit einem Kopfnicken bejahte.
"Mein Stallbursche wird eine besonderes Exemplar von Pferd gleich herausführen. Ein Pferd das an einer Leine über einen offenen Platz geführt wird, sieht gleich mal anders aus, als eines, das nur in einer Stallbox steht, nicht wahr?"
Meridius machte eine kurze Pause und fuhr dann fort:
"Sag mein Freund, in welchem Gebiet züchtet man denn in Rom die besten Pferde?"
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"Die Vorschläge klingen gut, und ich denke auch, dass es notwendig wird in dieser Richtung etwas zu unternehmen. Alle Punkte haben ihre Berechtigung, nur werden wir natürlich nur eines nach dem anderen durchführen können..."
Meridius dachte einen kurzen Moment nach.
"Ein Manöver, wie es Centurio Arius angesprochen hat, wäre allerdings erst am Ende unserer Maßnahmen anzusetzen, da ich es vermeiden möchte mit einer ganzen Legion ins Feld zu ziehen, wenn Disziplin, Moral und vor allem der Drill nicht auf höchstem Nievau sind. Die Legio IX soll nicht irgendwie durch die Landschaft marschieren, sondern wenn, dann vorbildlich. Immerhin würde unser Auftreten von der ganzen Provinz bemerkt werden, wir werden an Städten, Dörfern, Höfen vorbeiziehen, und überall einen Eindruck hinterlassen...
Ehe ich es vergesse, Centurio Arius, erinnere mich daran, dass ich im Zusammenhang mit Deiner Mission in Pompaelo, ein größeres Manöver in eben diese Region stattfinden lassen könnte. Wir würden damit zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen."
Meridius ging einmal um den Kartentisch, welcher in der Mitte des Raumes stand herum.
"Wenn ich ihre Anregungen richtig verstanden habe, meine Herren, so dürften zusammenfassend demnächst zwei Maßnahmen ergriffen werden:
Erstens vollständige Instantsetzung des Castellums, und
Zweitens Steigerung von Disziplin, Moral und Einsatzbereitschaft.Disziplin schaffen wir durch Ordnung, Kontrolle und Konsequenz, Drill, nochmals Drill und abermals Drill. Ich erwarte daher, dass diesbezüglich das Lager strenger kontrolliert wird, und vor allem die Hierarchie innerhalb der Legion verstärkt in den Vordergrund gestellt wird.
Das beginnt, meine Herren mit der Ansprache und endet beim Durchsetzen von Befehlen. Ich möcht es in Zukunft nicht mehr erleben, dass Soldaten ihre Offiziere oder diese ihre Vorgesetzten mit dem Namen, oder sonstwie ansprechen..."
Meridius wandte sich an Rufus.
"Als Offizier ist es oberste Pflicht, die Disziplin in der Truppe aufrecht zu erhalten. Das beginnt mit der Ansprache. Legionäre werden mit der Bezeichnung LEGIONÄR angesprochen, Offiziere mit ihrem entsprechenden Rang.
Um das zu demonstrieren ein Beispiel, welches hoffentlich nachzuvollziehen ist:
Der Offizier sagt: Legionär!
oder: Soldat!
oder er spricht ihn mit dem Rufnamen an, also zum Beispiel: Balbus!Der Rangniedere hingegen antwortet und beginnt immer mit:
Centurio!...
Ja, Centurio!...
Nein, Centurio!...Ich hoffe das dürfte soweit allen klar sein.
Meine Herren, sie werden denken, warum sagt er das jetzt. Ich will es verraten. Weil Disziplin im Umgang innerhalb der Truppe anfängt.
Sollten sie also in ihrem Umgang mit den Soldaten feststellen, dass es hier Handlungsbedarf gibt, so sprechen sie die Sache an Ort und Stelle an."
Meridius machte eine Pause.
"Der nächste Punkt beträfe den Drill. Bevor wir die Soldaten in das Kampftrainig schicken, oder sie irgenwelche Manöver ausführen lassen, will ich zu 100 Prozent wissen, dass sie Kommandos und Befehle zu 100 Prozent verstehen und auch umsetzen können und umsetzen werden. In der Legion wird nicht gefragt, sondern befohlen und gefolgt. Der einzige Ort, wo Fragen erlaubt sind, ist hier in der Stabsbesprechung und in meinem Büro.
Und um dieses Prinzip zu verdeutlichen: Gibt es bis hierhin Fragen, oder Anregungen? Einwände?"
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"Danke, Centurio!
Wie wir alle sehen können, ist also mit unserer erfolgreich abgeschlossenen Strassenarbeit, zwar längst nicht alles, aber doch das wichtigste und etwa sehr gurndlegendes geschehen.
Aus dem Bericht geht eindeutig hervor, dass die Baussubstanz, aus welchen Gründen auch immer, unter Feuchtigkeitsproblemen leidet, anfürsich schon eine Überraschung, da wir uns hier in einer sehr trockenen Gegend befinden und der Sommer auch dieses Jahr wieder sehr heiß ist. Jedoch, meine Vermutung zielt dahin, dass bei Trockenlegung der Sümpfe in der Nähe etwas geschludert wurde und zusammen mit einer defekten Kanalisation - welche wir ja jetzt behoben haben - traten eben diese Probleme auf. Da die Kanalisation jetzt jedoch wieder in bestem Zustand ist, dürfte es nach einer Renovierung der geschädigten Gebäude zu keinerlei weiteren Problemen in dieser Sicht mehr kommen."
Meridius hielt kurz inne.
"Das zweite Problem wäre die Disziplin und Kampfbereitschaft in der Truppe selbst. Wir haben ja bereits den Vorschlag des Centurio Malignus gehört, was in diesem Falle zu tun ist.
Hat dazu jemand weitere Vorschläge, weitere Ideen, vielleicht sogar Einwände oder Fragen?
Centurio Rufus, Du warst ja auf einem Ausseneinsatz. Wie waren Moral, Disziplin und Einsatzbereitschaft der Soldaten?"
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"Ah gut, der Besuch! Sehr gut, Legionär. Du kannst abtreten!"
Meridius ging auf Metellus zu.
"Sei gegrüsst Metellus. Schön, dass Du es hast einrichten können. Und Du hast Glück, ich habe noch ein wenig Zeit.
Die Pferde sind übrigens dort hinten in den Ställen, an dem anderen Ende dieser Straße. Dort habe ich meine Prachtexemplare stehen, nun ja, wenn Du willst und Dich traust kannst Du ja eine Runde drehen und kucken, wie lange Du im Sattel bleibst..."
Meridius schmunzelte...
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Als die Arbeiten fertiggestellt waren und die Kunde davon in der Principia eintraf, machte sich Meridius sofort auf den Weg um die neue Strasse selbst zu inspizieren. Er marschierte den ganzen Weg zu Fuß ab, rannte von einer Seite auf die anderen, überprüfte mit genauem Blick die Randsteine und die Gräben, die Wölbung der neuen Straße und überzeugte sich selbst davon, dass auch die Kanalisation in Ordnug war, an den wenigen Einstiegspunkten die vorhanden waren blickte er kurz hinein und ließ sich von dem zuständigen Offizier alle Einzelheiten genauestens erklären. Dann schritt er zu der letzten Bausstelle, wo die Soldaten gerade dabei waren, die Werkzeuge, Karren und Restposten an Pflastersteinen und Material zu verladen.
"Milites! Ihr habt eine hervorragende Arbeit gemacht. Die Strasse ist jetzt in einem perfekten Zustand, wie sie selbst in Rom nicht besser sein könnte. Der Imperator wäre stolz, überall in seinem Reiche über solch gute Pflasterarbeit schreiten zu können.
Ihr habt euch alle gut geschlagen, und der Primus Pilus hat mir schon mitgeteilt wie sehr Ihr euch alle reingehängt habt.
Daher habt Ihr für den Rest des Tages frei und könnt Euch in der Stadt einen schönen Abend machen. Und selbstverständlich gibt es auch für jeden von Euch eine Extraladung Wein!
Auf die Legio IX! Auf den Imperator! Auf Rom!"
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Meridius blickte auf, als die beiden Centurione zusammen mit anderen Offizieren eingetreten waren. Er nickte kurz mit dem Kopf und gab ihnen das Zeichen, dass sie sich setzen mögen.
"Gut, dass alle vollzählig sind. Dass die Stabsbesprechung von gestern auf heute verschoben werden musste, bitte ich zu entschuldigen, wir hatten einen kleinen Anflug von Sommergrippe, die Hitze ist zur Zeit nur sehr schwer auszuhalten, mein griechischer Arzt jedoch meinte, dass es heute bereits wieder ginge. Macht euch also keine Gedanken."
Meridius wartete einen Moment und fuhr dann fort.
"Bevor wir jedoch mit unserer Stabsbesprechung beginnen werden, ein großes Kompliment an die gesamte Truppe. Sowohl die Mission in Pompaelo, als auch der Straßenbaueinsatz wurden rechtzeitig fertig gestellt, von dem Bericht des Centurio Malignus brauche ich gar nicht reden, dieser war sogar vorzeitig fertig und wird uns nachher noch genauer vorgestellt werden.
Bevor ich es jedoch vergesse, Centurio Arius, ich erwarte noch einen Bericht über den Ausseneinsatz in Pompaelo. Aber keine Sorge es eilt nicht, wenn er im Laufe der Woche in meinem Büro, oder beim Primus Pilus eingereicht wird, wäre das in Ordnung...
Doch nun, zum Tagesgeschehen:
Meine Herren, sie haben sich hier alle eingefunden, weil es unser aller Pflicht ist, die Legio IX Hispana, zum Ruhme Roms und des Imperators bereit zu halten, bereit zu halten für den Tag, an welchem unsere Schlagkraft auf dem Schachlfelde gefragt sein wird.
Ich brauche ihnen jedoch nicht sagen, dass die Legio IX, als sie vor ein paar Monaten von mir übernommen wurde, mehr schlecht als recht vor sich hindumpelte und keinesfalls ein Aushängeschild für das Imperium war. Und selbst heute noch, befinden wir uns keinesfalls auf dem Niveau der Legio I. in Italien.
Unser oberstes Ziel in der nächsten Zeit muss es daher sein, die komplette Legion auf ein Leistungsniveau zu bringen, das in der selben Gegend angesiedelt ist, auf lange Sicht strebe ich sogar an, hier eine Truppe zu schaffen, die von ihrer Disziplin, ihrem Einsatzwillen und ihrer Kampfkraft zu den ersten des Imperiums zählt und sich hinter der I. nicht um eine Handbreite verstecken muss.
Nachdem ich Centurio Malignus angewiesen hatte eine Insepktion des Lagers und der Mannschaften durchzuführen, kam folgender Bericht auf meinen Tisch, welcher ihnen von Centurio Malignus nun kurz vorgestellt werden soll...
Centurio, Du hast das Wort."
Meridius blickte zu Malignus, dieser erhob sich.
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Zitat
Quintus Caecilius Metellus Creticus dixit:
"Verzeih, da muß ich wohl einer Falschmeldung aufgesessen sein, mir war ich hörte, dass sich ein Gestüt bereits in Deinem Besitz befindet.
Nun, so laßt uns die Stallungen des Castellums aufsuchen so es Deine Zeit erlaubt und uns den Stolz Hispanias begutachten! Denn dies müssen Eure Rösser ohne Zweifel sein worauf ich aus Deinen leidenschaftlichen Worten schließe."Meridius blickte seinen Gegenüber an.
"Die Zeit erlaubt es, Metellus, die Zeit erlaubt es. Sag mir, wann Du den Besuch im Castellum machen möchtest und ich werde mich ganz danach richten."
Damit winkte er Gallus.
"Ich denke wir alle haben genug gespeist. Ich zumindest platze aus allen Nähten, und die Damen haben ja bereits vor langem schon die Segel gestrichen, wie sagen sie immer so schön, um auf die Linie zu achten...
Gallus, Du kannst abtragen, oder möchte noch jemand einen Nachschlag?"
Meridius blickte die anderen fragend an.
"Und wie können uns ja nach diesem anstrengenden Tag endlich zurückziehen.
Iunia, Du kannst natürlich hier bleiben und in einem Gästezimmer übernachten wenn Du willst, oder aber ich lasse Dich noch mit einer Sänfte und einer Eskorte nach Hause bringen, wie Du möchtest..."
-
AUDITE!
Stabsbesprechung verschoben!
Die auf den ANTE DIEM VII ID AUG DCCCLIV A.U.C. (7.8.2004/101 n.Chr.) festgesetzte Stabsbesprechung verschiebt sich wegen Erkrankung des Tribunen um einen Tag!
Maximus Decimus Meridius
Tribunus Laticlavius -
AUDITE!
Stabsbesprechung verschoben!
Die auf den ANTE DIEM VII ID AUG DCCCLIV A.U.C. (7.8.2004/101 n.Chr.) festgesetzte Stabsbesprechung verschiebt sich wegen Erkrankung des Tribunen um einen Tag!
Maximus Decimus Meridius
Tribunus Laticlavius -
Prüfungsfragen zum Cursus
"Truppen auf dem Marsch"
(Examen Tertium)1. In welchen wichtigen Punkten unterscheidet sich ein Marsch im Feindesland grundsätzlich von dem in befriedetem Gebiet?
[*]Ortskenntnisse und Infrastruktur (keine Karten, Wege unbekannt, Straßennetz nicht ausgebaut, Versorgungsdepots nicht vorhanden)
[*]Bedrohungslage2. Nennen Sie mindestens zwei Gründe, warum es unsinnig wäre, jeden Soldaten auf dem Marsch einen Spaten mitnehmen zu lassen.
[*]Bis der letzte Soldat eintrifft ist das Lager schon fertig
[*]Ein Teil der Truppe sollte Schutzaufgaben übernehmen3. Geben Sie für die folgenden Gegenstände an, in welche der vier besprochenen "Gepäckkategorien" sie fallen:
[*]große Säge (Tragtiere der Contubernien)
[*]Öllampe (Sarcina)
[*]Truppenkasse (Tross)
[*]Scutum (Kampfausrüstung)
[*]Helm (Kampfausrüstung)
[*]Äpfel (Sarcina)
[*]Zeltheringe (Sarcina)
[*]Tribunenzelt (Tross)4. Wann ist es ratsam, eine Marschkolonne in zwei parallele Züge aufzuteilen?
[*]Wenn es das Gelände nicht erlaubt (stark bewaldet oder stark hügelig)
Die beiden parallelen Züge übernehmen jeweils den Schutz einer Flanke5. Welche Informationen sollten bei der Erkundung von feindlichem Gebiet zum Zweck der Marschplanung in jedem Fall gewonnen werden?
[*]ausführliche Erkundung (kompletter Marschweg)
[*]Lage von Ansiedlungen
[*]natürlichen Hindernissen (Wälder, Schluchten, Berge und Flüsse)
[*]Engstellen oder Furten
[*]Überquerung von Flüssen
[*]Pfade und Schneisen
[*]Bestand an Wiesen und Äckern, Bächen und Quellen
[*]Versorgung der Truppe
[*]gute Plätze für Nachtlager6. Nennen Sie einige Gründe, die die Änderung des Marschplanes erzwingen können und erläutern Sie geeignete Reaktionen oder Vorsichtsmaßnahmen des Feldherren.
[*]Aufstände - niederschlagen
[*]Strategie des Gegners - anpassen
[*]Wetter - abwarten
[*]Fehlinformationen - durch bessere Infos ersetzen7. Durch welche Maßnahmen sichern Sie die Nahrungsversorgung während des Marsches?
[*]Auswahl des Marschweges nach logistischen Gesichtspunkten (Bestand an Wiesen und Äckern, Bächen und Quellen, gute Plätze für Nachtlager, Vorauseinheiten > Versorgungposten einrichten / Vorräte einlagern
[*]Anlegen von Vorratsdepots im Voraus
Zugriff auf vorhandene Lager und natürliche Nahrungsvorkommen
Ausgabe von Tagesrationen
[*]Planung des Nachschubs
kleine Einheiten im Pendeldienst
(Herbeischaffen großer Mengen an Nahrungsmitteln von Versorgungsstützpunkten) aus
Route der Truppe muss bekannt oder erkennbar sein
[*]Versorgungseinheiten sollten über den geplanten weiteren Vormarsch informiert sein, um ihre eigenen Routen optimal planen zu können. Im Gegenzug sollte auch der Feldherr über ihre Planungen Bescheid wissen, um die Marschroute der Truppe ggf. anzupassen.8. Welche Ziele erfüllt eine möglichst gut aufgestellte Marschkolonne?
[*]Schutz gegen Angriffe von allen Seiten
[*]schneller Wechsel in eine Schlachtaufstellung / Flexibilität
[*]Kompaktheit, d.h. keine dünne langgezogenen Kolonne
[*]hohe Marschgeschwindigkeit9. Berechnen Sie die ungefähre Länge der Marschkolonne für folgende Truppe. Gehen Sie dabei wie in der Vorlesung von Viererreihen für Infantrie und Dreierreihen für Reiterei aus.
[*]eine vollständige Legion
- Legionäre: 64 * 20 * 1/2 = 640 Schritt
- Tragtiere mit Gepäck der Contubernien: 64 * 4 * 2 = 512 Schritt
- Legionsreiterei: 40 * 2 = 80 Schritt
- Offiziere incl. Gepäck: etwa 40 Schritt
- sonstiger Tross (Artillerie, medizin. Versorung, Nahrung): etwa 200 Schritt
= Länge von 1972 Schritt + Abstände
= 2000 Schritt / 2 Meilen (+)
[*]eine Abordnung einer Legion mit fünf normalen Cohorten und ohne eigene Reiterei (Sie dürfen annehmen, dass für diese "halbe" Legion auch die Hälfte des in der Vorlesung berechneten Platzbedarfs für Offiziere und Tross anfällt.)
- Legionäre: 30 * 20 * 1/2 = 300 Schritt
- Tragtiere mit Gepäck der Contubernien: 30 * 4 * 2 = 240 Schritt
- Offiziere incl. Gepäck: etwa 20 Schritt
- sonstiger Tross (Artillerie, medizin. Versorung, Nahrung): etwa 100 Schritt
= Länge von 660 Schritt + Abstand
= 700 Schritt
[*]eine Reitereinheit mit 480 Reitern
- Reiterei: 160 * 2 = 320 Schritt
[*]6 Hilfstruppen-Kohorten zu je 5 Centurien
- Auxilliare: 30 * 20 * 1/2 = 300 Schritt (s.o.)
[*]120 Tragtiere mit schwerem Belagerungsgerät
- Trosspferde: 120 / 3 * 2 = 80 Schritt10. Nehmen Sie an, Ihre Einheit umfasst zwei vollständige Legionen und vier zusätzliche Reitereinheiten. Wie ordnen Sie die Kolonne in offenem Gelände an, wenn mit Feindkontakt zu rechnen ist?
Da keine Auxilliarinfanterie vorgesehen scheint, variieren wir die Schilderung der Marschkolonne des Titus in Judäa nach Josephus ein klein wenig, indem wir Auxiliarinfanterie durch die zusätzlichen Kavallerieeinheiten ersetze. Sollte das Modell nicht auf Gegenliebe stossen, möge man sich bei Titus persönlich beschweren...
[*]1. Auxilliareinheiten (Infanterie oder Kavallerie) zur Erkundung des Geländes großflächig ins Gelände verstreut und in den Flanken
[*]2. Vorhut (ausgelost aus den Legionen, unterstützt durch Reiter)
[*]3. Pioniere + Tross mit Werkzeug für Lagerbau
[*]4. Ausrüstung des Feldherrn
[*]5. Feldherr + Leibwache
[*]6. Reiterei der Legionen
[*]7. Maultiere mit Belagerungsgwaffen
[*]8. Offizierstab
[*]9. Die Legionen
[*]10. Nachhut (Reiterei)11. Welche Arbeitsschritte werden in welcher Reihenfolge beim Errichten eines Marschlagers ausgeführt?
[*]Kundschafter (einen Tag im Voraus)
[*]Vor der Marschkolonne Vorauseinheit aus Pionieren und Vermessern
(Entfernen von Buschwerk, Einmessen des Geländes mit Hilfe der Groma) - Mittelpunkt des Lagers - beiden Lagerhauptstraßen - Messungen an den Toren und Lagerecken - Grundriss abstecken - geplante Lagergassen markieren - Standorte der wichtigen Gebäude ausweisen
[*]Sicherung des Lagerplatz durch Verschanzung
[*]Zelte im Inneren errichten
[*]Ausrüstung versorgen und Abendessen12. Welche Alternative zur "Standardlösung" mit Graben, Wall und Pallisade gibt es für die Sicherung eines Marschlagers?
[*]in friedlichem Gebiet Anlegen einer Stachelsperre (je drei Schanzpfähle zusammengebunden)
*****
Maximus Decimus Meridius
Tribunus Laticlavius
Legio IX Hispana -
Sim-Off: Viel Spaß!
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"Ist hiermit genehmigt!"
Der Primus Pilus trieb die anderen Männer an, endlich die Spaten und Klopfer wegzulegen.
"Auf, auf! Morgen ist auch noch ein Tag!
Die Arbeit läuft euch nicht weg!".
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"Halt!"
Der Primus Pilus kam angeflogen...
"Halt! Die Pflastersteine müssen heute Nacht nicht mehr sein. Ihr habt ja das Fundament gelegt, und es reicht wenn ihr die morgen bei Tag verlegt. Oder wollt ihr durch Euer Klopfen das ganze Lager aufwecken?"
Der oberste Centurio fuchtelte mit seinem Stecken in der Luft herum.
"Für heute ist Feierabend. Ihr könnt auch morgen früh noch die restlichen Plastersteine verlegen und festklopfen..."
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Meridius laß den Bericht gründlich durch. Dann legte er ihn auf den Tisch und lehnte sich zurück.
"Nun gut. Ich denke der Bericht spricht für sich, Centurio. Ich bedarf auch keiner weiteren Erläuterungen. Es ist ausserdem gut, dass Du die entsprechenden Gebäude hast markieren lassen, auch wenn es mich wundert, dass die Gebäude hier im trockenen Spanien unter Feuchtigkeitsproblemen leiden. Mmm, vielleicht hat man beim Trockenlegen der Sümpfe in der Nähe nicht gründlich genug gearbeitet, oder aber die Ausbesserung der Abwasserkanäle war überfällig...
Wie auch immer, ich werde den Bericht mit in die Stabsbesprechung morgen einbringen. Dort können wir dann auch weitere Maßnahmen besprechen. Und bis dahin hast Du frei, kannst aber auch bei den Bauarbeiten an der Straße aushelfen, wenn Du möchtest, ich überlasse das Dir...
Du kannst abtreten. Und danke für den Bericht!"
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Meridius blickte von seinen Personalakten auf.
"Ah, schon zurück von der Inspektion? Sehr gut!
Du kannst mir den Bericht gleich vorlegen und erläutern..." -
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"Ah, Malignus! Und wie war der Tag heute? Alles im Griff gehabt?
Du kannst rein gehen, der Tribun wartet schon...".