Beiträge von Maximus Decimus Meridius

    Zitat

    Original von Quintus Decimus Mercator
    Ziemlich unschlüssig steht Quintus auf den Platz


    Es wird Zeit. Wo bleibt Livia nur?
    Alles ist vorbereitet um nach Ostia zu gehen und dort an Bord des Schiffes das uns nach Tarraco bringt.


    Er kratzt sich am Kopf und im Geiste geht er noch einmal alles durch um ja nichts vergessen zu haben.


    Nun, keine Ahnung, aber so wie es aussieht wird wohl schon an Bord eines Schiffes sein. Würde mich jedenfalls nicht wundern, wenn sie mit dem nächsten Post in Hispania auftaucht. :D


    Jedoch - lassen wir uns überraschen.

    Präfekt [lat. praefectus, »Vorsteher«, »Befehlshaber«]: Titel hoher ritterlicher und senatorischer Offiziere und Verwaltungsbeamter in der römischen Kaiserzeit.
    1. ritterlicher Befehlshaber militärischer Einheiten: Praefectus castrorum (Kommandant eines Legionslagers), Praefectus classis (Flottenkommandeur), Praefectus alae bzw. Praefectus cohortis (Befehlshaber einer Ala bzw. Kohorte).
    2. ritterlicher Verwaltungsbeamter: Praefectus Aegypti (Statthalter Ägyptens), Praefectus praetorio (Prätorianerpräfekt), Praefectus vigilum (Feuerwehrkommandant von Rom), Praefectus annonae (Leiter der Getreideverwaltung).
    3. senatorischer Verwaltungsbeamter: Praefectus aerarii Saturni bzw. militaris (hoher Finanzbeamter), Praefectus urbi (Stadtpräfekt, Inhaber der Polizeigewalt und Vertreter der Gerichtsbarkeit in Rom).

    Legatus , [lat., »der Ausgewählte«]:
    1. ein vom Senat ernannter Gesandter im völkerrechtlichen Sinne, der als unverletzlich galt und Anspruch auf Hilfspersonal und freie Beförderung besaß. 2. vom Senat bestimmter Gehilfe der Feldherren oder Hilfsbeamter der Statthalter mit vor allem jurisdiktionellen Kompetenzen. 3. in der Kaiserzeit vom Kaiser ernannter Befehlshaber einer Legion (Legatus legionis), Statthalter in kaiserlichen Provinzen (Legatus Augusti pro praetore) und Sonderbeauftragter.

    Prokonsul [von lat. pro consule, »an Stelle des Konsuls«]: während der römischen Republik ein ehemaliger Konsul, der Statthalter einer Provinz, in der Kaiserzeit einer Senatsprovinz, wurde. Der Prokonsul war mit den Befugnissen eines Konsuls ausgestattet. Analog dazu regierten auch ehemalige Prätoren in den Provinzen als Proprätoren.

    Statthalter: Leiter einer römischen Provinz, in dessen Händen vor allem die Rechtsprechung und die Befehlsgewalt über das in seiner Provinz stehende Heer (Legionen und Hilfstruppen) lag. In der Republik wurden die S. durch das Los bestimmt, in der Kaiserzeit größtenteils vom Kaiser ernannt.

    Consul [lat.]: möglicherweise seit etwa 450 v. u. Z. Titel der beiden obersten Beamten der römischen Republik, die von der Volksversammlung auf ein Jahr gewählt wurden. Zunächst waren es nur Patrizier, seit 367 v. u. Z. (Leges Liciniae Sextiae) konnten auch Plebejer gewählt werden. In der Kaiserzeit wurden sie vom Kaiser ernannt, und das Amt an sich verlor an Bedeutung, bildete aber die notwendige Voraussetzung für die Bekleidung wichtiger Posten in der Staatsverwaltung und Heeresführung. Das Mindestalter betrug seit 180 v. u. Z. (Lex Villia annalis) gewöhnlich 43 Jahre. Die Konsuln der römischen Republik beriefen Senat und Volksversammlung ein und leiteten die Sitzungen bzw. Versammlungen. Anschließend sorgten sie für die Ausführung der Beschlüsse. Im Krieg führten sie die Heere. Nach ihrer Amtstätigkeit waren sie als Pro-Konsuln befugt, eine der römischen Provinzen zu leiten. Äußere Zeichen ihrer Würde waren die purpurumsäumte Toga, ein besonderer Amtsstuhl aus Elfenbein (Sella curulis) und 12 Liktoren. Durch die Namen der Konsuln erfolgte die Angabe des Jahres in der römischen Datumsangabe (Consules ordinarii). Der Nachfolger im gleichen Amtsjahr bei Tod oder Absetzung hieß Consul suffectus. In der Kaiserzeit gab es in der Regel mehrere, oftmals über 10 Suffecti in einem Jahr. Bereits gewählte Konsuln, die ihr Amt aber noch nicht angetreten hatten, hießen Consules designati.

    Praetor [von lat. praeire, »vorangehen«, entspr. dem »Herzog«]: nach der Abschaffung des Königtums wahrscheinlich Titel der beiden obersten Beamten des römischen Stadtstaates. Seit den Leges Liciniae Sextiae (367 v. u. Z.) hießen die Oberbeamten Konsuln, denen ein Prätor unterstellt war, dessen Hauptkompetenz die städt. Gerichtsbarkeit war. Seit etwa 242 v. u. Z. trat neben den Stadt-Prätor. (Praetor urbanus) der Fremden-Prätor. (Praetor peregrinus), der für die Gerichtsbarkeit zwischen Römern und Fremden (peregrini) bzw. zwischen Fremden untereinander zuständig war. Die Einrichtung der ersten Provinzen führte zu weiteren Prätorenstellen: 227 v. u. Z. je eine für Sizilien und Sardinien, 197 v. u. Z. je eine für die beiden spanischen Provinzen. Diese 6 Stellen blieben bis Sulla, der die Provinzen durch Promagistrate verwalten ließ, dafür aber Prätoren als Vorsitzende der Geschworenenhöfe einsetzte, so dass sich die Zahl auf 8 erhöhte. Unter Cäsar gab es 16, in der Kaiserzeit 18 Prätoren. Seit 367 v. u. Z. (Leges Liciniae Sextiae) bestand die Hauptaufgabe der Prätoren in der Gerichtsbarkeit. Die Prinzipien seiner Amtsführung veröffentlichte der Prätor zu Beginn seiner Tätigkeit im Edikt. Der Praetor urbanus vertrat den Konsul bei Abwesenheit in Rom. Außerdem war er zur Führung eines Ein-Legionen-Heeres berechtigt. In der Kaiserzeit war die Prätur zwar bedeutungslos geworden, bildete aber die notwendige Voraussetzung für die Bekleidung einer Reihe hoher Verwaltungsposten und Offiziersstellen in der Senatorischen Laufbahn. Nach dem Vorbild der Hauptstadt trugen auch in anderen italienischen Städten Gemeindebeamte den Titel Prätor.

    Aedil [von lat. aedes, »Tempel«]: ordentliche Magistratur der Städte, bes. bekannt in Rom, urspr. wie die Volkstribunen Sonderbeamte der römischen Plebs; mit den Gesetzen des Licinius und Sextius 367 v. u. Z. wurden 2 weitere, jetzt patrizische Ädilen hinzugewählt. Zu ihren Funktionen gehörten die Polizeiaufsicht über Straßen, Tempel und Märkte, die Getreideversorgung, die Ausrichtung der öffentlichen Spiele, die Bewachung der Staatskasse sowie die Bauaufsicht. In der Kaiserzeit sank das Amt zur bedeutungslosen Stufe der senatorischen Ämterlaufbahn herab.

    Volks-Tribun (Tribunus plebis): seit etwa 490 v. u. Z. Beamter der römischen Plebs, dessen Hauptaufgabe in der Vertretung der plebejischen Interessen gegenüber den Patriziern bestand. Seine Person war sakrosankt. Besondere Macht besaß er durch das Einspruchsrecht (Veto) gegen die curulischen Magistrate und den Senat. Er konnte Versammlungen der Plebs einberufen. In der Kaiserzeit erlosch die Bedeutung des selbständigen Amtes, lebte aber in der Tribunicia potestas des Kaisers als eine seiner wesentlichsten Machtgrundlagen fort.

    Quaestor [lat., »Untersucher«]: zwei Finanzbeamte in Rom, zunächst von den Konsuln ernannt, seit 447 v. u. Z. vom Volk gewählt. Seit 421 gab es vier Quästoren, seit 267 acht, unter Sulla 20, unter Cäsar zeitweilig 40. Die Stadt-Quästoren leiteten das Aerarium, die Provinz-Quästoren die Finanzverwaltung in den Provinzen. Seit Sulla bildeten die Quästoren die niedrigste Rangstufe im Senat. In der Kaiserzeit sank mit der Bedeutung des Senats auch die der Quästoren, da die Verwaltung der Reichsfinanzen im wesentlichen in der Hand des Kaisers lag, dem dafür ein eigener, von ritterlichen Beamten geführter Verwaltungsapparat zur Verfügung stand.

    Cursus honorum [lat. , »Ämterlaufbahn«]: die allmählich in der römischen Republik gewohnheitsrechtlich entwickelten Regeln einer bestimmten Ämterfolge, durch die Lex Villia annalis (180 v. u. Z.) und die Lex Cornelia Sullas (81 v. u. Z.) gesetzlich festgelegt. Danach begann der senatorische Cursus honorum mit der Quästur , der das Volkstribunat oder die Ädilität , die Prätur und schließlich das Konsulat folgten. Diese Reihenfolge blieb auch in der Kaiserzeit bestehen; die ebenfalls festgesetzten Mindestalter für jedes Amt erlebten mehrfach Modifizierungen. In der Kaiserzeit bildete die Prätur bzw. das Konsulat die Voraussetzung für die Bekleidung bestimmter senatorischer Ämter zivilen und militärischen Charakters, z.B. der Statthalterschaften (Prokonsuln , Prokuratoren), Legionskommandanten (Legatus) und Curatoren . Innerhalb dieser prätorischen und konsularischen Ämter lassen sich ebenfalls noch gewisse Rangabstufungen erkennen. - Auch bei den ritterlichen Beamten (Prokuratoren , Präfekten ) und den Offizieren sowie den Angestellten aus dem Freigelassenenstand bildete sich im Laufe der frühen Kaiserzeit eine Art Cursus honorum heraus.

    C. SUETON TRANQUILLUS – DE VITAE CAESARIS
    I – IULIUS CAESAR (I)


    „Im Alter von sechzehn Jahren verlor Caesar seinen Vater; im darauffolgenden Jahr wurde er zum Flamen Dialis(1) ernannt, noch im selben Jahr trennte er sich von Cossutia, einer Frau aus dem Ritterstand, welche aber angemessen reich war; sie war mit ihm verlobt worden, als er noch die Toga praetexta(2) trug. Er(3) heiratete(4) Cornelia(5), die Tochter des Cinna(6) , der viermal Konsul(7) gewesen war; diese gebar ihm schon bald die Iulia. Vom Diktator(8 ) Sulla(9) ließ er sich durch nichts bewegen, sich von ihr zu trennen. Deshalb bestrafte man ihn damit, dass er sein Priesteramt und die Mitgift seiner Frau sowie Erbansprüche gegenüber seinem Geschlecht(10) verlor; darauf zählte man ihn unter die Anhänger der Gegenpartei(11), so dass er sich sogar gezwungen sah, sich aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen und fast jede Nacht seinen Schlupfwinkel zu wechseln – und das obwohl er an viertägigem Wechselfieber litt und diese Krankheit sich noch verschlimmerte – und sich von seinen Verfolgern mit Geld loszukaufen, bis die Vestalischen Jungfrauen(12), Mamercus Aemilius und Aurelius Cotta, seine Verwandten und Schwäger, seine Begnadigung erwirkten. Es ist hinlänglich bekannt, dass Sulla, als sich sehr vertraute und angesehene Männer bei ihm für Caesar einsetzten und er eine Zeitlang ihre Bitten abgelehnt hatte, sie aber weiterhin hartnäckig für ihn eintraten, schließlich – sei es aus einer göttlichen Ahnung oder einer dunklen Vermutung heraus – losgepoltert habe, er gebe sich geschlagen: Sollten sie doch siegen und ihn und ihren Willen haben, solange sie nur wüssten, dass der, von dem sie so sehr wünschten, dass ihm nichts geschehe, über kurz oder lang der Partei der Optimaten(13), deren Interesse er und sie doch gleichermaßen verfochten hätten, den Garaus machen werde; denn in Caesar stecke mehr als ein Marius(14).“



    (1)Flamen: römischer Sonderpriester eines bestimmten Gottes. Das Amt soll in der Frühzeit Roms eingesetzt worden sein (Numa). Die 3 großen Flamines, die immer Patrizier waren, waren der F. des Jupiter (F. Dialis), der F. des Mars (P. Martialis) und der F. des Quirinus (P. Quirinalis).
    (2)Amtstracht römischer Magistrate
    (3)Caesar war eine Neffe des Popularen Marius, dem Hauptgegner des Diktators Sulla.
    (4)Seine Heirat mit der Tochter des Sulla-Gegners Cinna (84) ließ seine politische Einstellung bereits erkennen, 82 wurde Caesar von Sulla geächtet.
    (5)Cornelia: Frauen aus dem berühmten römischen Geschlecht Cornelius. Am bekanntesten war die Tochter des P. Cornelius Scipio, des Zerstörers von Karthago, die Mutter der Brüder Gracchus. Sie widmete sich als hochgebildete Frau der Erziehung ihrer Kinder. Die Literatur umgab sie mit dem Nimbus einer vorbildliche Römerin.
    (6)Lucius Cornelius Cinna, neben Marius Führer der Popularen, 90 v. u. Z. Prätor, 87-84 Konsul. Von Sulla vertrieben, sammelte er in Kampanien Truppen, rief Marius aus der Verbannung zurück und nahm 87 Rom ein, wo er brutal gegen die Optimalen vorging. Nach Marius' Tod (86) war er faktisch Alleinherrscher in Rom. Von der städt. Plebs, z. T. von den Italikern und bes. von den Rittern erhielt Cinna weitgehende Unterstützung. Als er gegen den im Orient siegreichen Sulla rüstete, wurde er von meuternden Soldaten umgebracht.
    (7)Konsul: seit etwa 450 v. u. Z. Titel der beiden obersten Beamten der römischen Republik, die von der Volksversammlung auf ein Jahr gewählt wurden. Zunächst waren es nur Patrizier, seit 367 v. u. Z. (Leges Liciniae Sextiae) konnten auch Plebejer gewählt werden. In der Kaiserzeit wurden sie vom Kaiser ernannt, und das Amt an sich verlor an Bedeutung, bildete aber die notwendige Voraussetzung für die Bekleidung wichtiger Posten in der Staatsverwaltung und Heeresführung. Das Mindestalter betrug seit 180 v. u. Z. (Lex Villia annalis) gewöhnlich 43 Jahre. Die Konsuln der römischen Republik beriefen Senat und Volksversammlung ein und leiteten die Sitzungen bzw. Versammlungen. Anschließend sorgten sie für die Ausführung der Beschlüsse. Im Krieg führten sie die Heere. Nach ihrer Amtstätigkeit waren sie als Pro-Konsuln befugt, eine der römischen Provinzen zu leiten. Äußere Zeichen ihrer Würde waren die purpurumsäumte Toga, ein besonderer Amtsstuhl aus Elfenbein (Sella curulis) und 12 Liktoren. Durch die Namen der Konsuln erfolgte die Angabe des Jahres in der römischen Datumsangabe (Consules ordinarii). Der Nachfolger im gleichen Amtsjahr bei Tod oder Absetzung hieß Consul suffectus. In der Kaiserzeit gab es in der Regel mehrere, oftmals über 10 Suffecti in einem Jahr. Bereits gewählte Konsuln, die ihr Amt aber noch nicht angetreten hatten, hießen Consules designati.
    (8 )Diktator: in der frühen römischen Republik im Ausnahmezustand für höchstens 6 Monate auf Vorschlag des Senats von einem der Konsuln ernannter Beamter mit außerordentlichen Vollmachten (202 v. u. Z. zum letzten Mal bezeugt). Die späteren Diktatoren (Sulla, Cäsar) lassen sich mit denen der frühen Republik nicht vergleichen, da sie sowohl in ihrer Amtsdauer wie auch hinsichtlich ihrer Aufgaben und Machtfülle weit über die früheren hinausgehen.
    (9)Lucius Cornelius Sulla, 138-78 v. u. Z., röm. Feldherr und Staatsmann. Sulla entstammte dem Patriziergeschlecht der Cornelier; 107 wurde er unter Marius Quästor, 92 Proprätor in Kilikien. 90/89 als Legat im Bundesgenossenkrieg erfolgreich, erhielt er, 88 zum Konsul gewählt, den Oberbefehl im Krieg gegen Mithridates, den er in Griechenland (86 Einnahme und Verwüstung Athens) schlug und 85 zum Frieden von Dardanos zwang; der römische Gebietsstand in Kleinasien wurde wiederhergestellt. 88 war Sulla, nach der Eroberung Roms durch die Marianer von den Komitien im Oberbefehl durch Marius ersetzt, als erster in der römischen Geschichte mit einem Heer gegen Rom marschiert (Beginn des Bürgerkrieges), hatte die Marianer (Popularen) besiegt und etwa 10000 von ihnen umbringen lassen. 83 kehrte er nach Italien zurück, schlug 82 am Collin. Tor in Rom die Marianer, ließ 6000 Gefangene töten, seine Gegner verbannen und sich zum Diktator ausrufen (zum erstenmal auf unbestimmte Zeit). Seine Diktatur war gegen alle demokratischen Einrichtungen gerichtet und hatte das Ziel, die römische Staatskrise im Sinne der Optimaten zu lösen. Sulla gab die Gerichte an die Senatoren zurück, schränkte die Befugnisse der Volkstribunen stark ein und beraubte so die Popularen und die Plebejer ihrer Hauptstütze. Die Senatsoligarchie und das Heer waren die soziale Grundlage der Diktatur. Da Sulla erkennen musste, dass er sein Ziel nicht erreichen konnte, legte er 79 seine Vollmachten nieder und zog sich ins Privatleben zurück.
    (10) Iulius: altrömischer patrizischer Geschlechtername. Die Iulier stammten aus Alba Longa, führten sich auf Iulus, den sagenhaften Sohn des Aeneas, zurück. Aus der Gens Iulia gingen bedeutende Heerführer und Staatsmänner hervor, u. a. Caesar, der den späteren Augustus und Begründer der iul.-claud. Dynastie adoptierte. Der Name Iulus war in der frühen römischen Kaiserzeit häufig, da zahlreiche Bürgerrechtsverleihungen durch Caesar und Augustus vorgenommen wurden.
    (11)Partei [von lat. pars, »Teil«]. In der Antike gab es keine politischen Parteien im modernen Sinn mit schriftlich fixiertem Programm, bestimmter Organisationsstruktur und fester Mitgliedschaft. Dennoch wird der Begriff Partei zuweilen für politische Gruppierungen und Strömungen benutzt, die in antiken Staaten - und darin entsprechen sie modernen Parteien - die Interessen einzelner sozialer Klassen bzw. Schichten repräsentierten und durchzusetzen versuchten. So werden z.B. die Optimaten (unter Sulla) und Popularen in Rom, die unterschiedliche Gruppierungen der herrschenden Sklavenhalterklasse darstellten, als Parteien bezeichnet. Caesar war anscheinend von Anbeginn Verfechter der Popularen.
    Popularen [lat., »Volksmänner«]: Politiker, vor allem Volkstribunen, während der römischen Republik, die ihre Pläne im Gegensatz zu den Optimaten mit Hilfe der Volksversammlung gegen den Senat verwirklichen wollten, ohne jedoch grundlegende Veränderungen zu beabsichtigen. Bedeutendste Popularen waren die Gracchen; den Einfluss der Popularen nutzten Marius, Pompeius, Crassus, Clodius und Caesar für ihre Absichten aus.
    (12)Vestalinnen [lat. Virgines Vestales, »Vestalische Jungfrauen«]: römische Priesterinnen der Göttin Vesta, die nach althergebrachtem Brauch das ewige Feuer im Vestatempel hüten mussten. Bereits als Kinder für den Dienst ausgesucht, mussten sie 30 Jahre Dienst tun und genossen große Ehren und Vorrechte (verurteilte Verbrecher wurden frei, wenn ihnen zufällig eine Vestalin begegnete).
    (13)Optimaten [lat., »die Besten«]: die römische Senatsaristokratie der republikanischen Zeit. Damit sollte der politische Führungsanspruch gegenüber der übrigen Bevölkerung ausgedrückt werden. Vor allem seit der Zeit der Gracchenbewegung bezeichneten sich die Verfechter der konservativen Senatspolitik, welche die Adelsrepublik zu erhalten suchten, als Optimaten. Sie standen im Gegensatz zu den die Belange von Ritterstand, Provinzialen und Plebs berücksichtigenden Popularen. Der bekannteste Führer der Optimaten war Sulla.
    (14)Marius, C., geb. 156 v. u. Z. Cereatae bei Arpinum, gest. 13. 1. 86 v. u. Z. Rom, volskischer Landadliger, römischer Heerführer und Politiker, Führer der Popularen; führte als Konsul 105 unter dem Eindruck der römischen Niederlagen gegen die Kimbern und Teutonen eine Heeresreform ein, durch die nicht nur die Schlagkraft der Armee erhöht, sondern auch der Übergang zum freiwilligen Bauernheer zum Söldnerheer vollzogen wurde, das in den Bürgerkriegen der späten Republik zum wesentlichen Machtfaktor in den Händen reicher, einflussreicher Politiker wurde. Marius war 107-100 mehrmals Konsul, siegte über Jugurtha (Triumph 104) und 102 über die Teutonen bei Aquae Sextiae (heute Aix- en-Provence) sowie 101 über die Kimbern bei Vercellae. Er kämpfte im Bürgerkrieg, der den politischen Verfall der Republik anzeigte und den Weg zur Alleinherrschaft in Rom vorbereitete, gegen die Optimaten. Von Sulla geächtet, floh er nach Afrika; 87 nach Rom zurückgekehrt, rechnete er in grausamen Proskriptionen mit seinen politischen Gegnern ab.


    Meridius kam also auch sofort wieder zum Einsatz, war er doch der Optio der II. Centurie, der I. Kohorte und verantwortlich dafür, dass die Einheit allezeit einsatzbereit und motiviert war.


    Vorwärts, Legionäre! Vorwärts! Zeigen wir dem Imperator, wer die beste Legion im Imperium ist! Vorwärts!

    Nachdem die Gerüchte immer lauter wurden, die LEGIO I TRAIANA PIA FIDELIS würde schon in kürze auf einen Feldzug nach Germanien oder Dakien geschickt werden, wurde der Drill der Legionäre nocheinmal verschärft. Neben dem obligatorischen täglichen Exerzieren trat eine weitere Einheit, die Ausgangssperre wurde um ganze zwei Stunden nach vorne verlegt.


    Auf Anordnung des Tribunen und Ausbildungsleiters begab sich Meridius mit einem Trupp Legionäre auf den Exerzierplatz, vergrösserte diesen rundum in den Ausmaßen um einen ganze Speerwurflänge, stellte neue Holzpflöcke auf und ließ sogar neuen Sand einstreuen, da der alte doch nun schon ziemlich zertrampelt war.


    Die Einteilungen der Einheiten für die erste Woche sah wie folgt aus:


    Kohorten I - VI Gefechtsdrill (zwei Einheiten am Tag statt einer!!!)
    Kohorten VII- VIII Marsch im Gelände mit Aussenlager
    Kohorte IX Arbeistdienst
    Kohorte X - Wachdienst


    Der für die Überwachung des Exerzierplatzes zuständige Centurio, der Primus Pilus der Legio I


    http://www.chriscollingwood.co.uk/images/romanbutton.jpg


    ließ gleich am ersten Tag die I. Kohorte in voller Kampfmontur antreten.

    Wohl wahr! Wir werden die Speerspitze bilden, da keine andere Legion im Imperium so kampfstark wie die unsere ist. Die II. steht uns zwar nicht in vielem nach, jedoch, da sie ortserfahren ist, wird sie wohl eher die Vorhut bilden. Schließlich kann man von uns ja nicht auch noch erwarten, dass wir das Gelände aufklären sollen! Das darf die lokale Legion tun!

    Der Optio Meridius, welcher am heutigen Tage die Lagerwachen zu kontrollieren hatte, kam auch am Bauabschnitt vorbei und ließ es sich nicht nehmen die Baumaßnahmen einmal genauer anzusehen. Die Truppe arbeitete äusserst diszipliniert, auch die neuen hatten sich ohne Murren eingeordnet.


    "Legionäre! Sehr gute Arbeit! Immer fleißig weiter so! Noch zwei Tage und die Einfahrt erstrahlt in neuem Glanz."


    Und schmunzelnd fügte er hinzu...


    "Und wenn dann der Imperator zu Besuch kommt, wissen wir ja schon, welches Tor er nehmen wird!"

    Zitat

    Original von Marcus Helvetius Geta
    Optio, ihr habt Recht, veranlasst alles nötige und sucht euch die Leute selber aus!


    "Tribun, ich werde mich umgehend an die Umsetzung begeben! Ab heute weht ein noch schärferer Wind als je zuvor! Wenn die Legion I nach Germanien ziehen wird, wird es die besttrainierte und gedrillte Armee der Menschheit sein!"