Erschrocken sah Mercator den vermeintlichen Offizier an und beobachtete aus den Augenwinkeln, wie die beiden anderen Männer mit Knüppel auf seinen Fahrer einprügelten. Alles ging so schnell, dass er zuerst überhaupt nicht begriff was vor sich ging. Als es ihm jedoch bewusst wurde, war es zu spät.
Beiträge von Quintus Decimus Mercator
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Verwundert darüber, dass dieser Fremde seinen Namen wusste, wich Mercator einen Schritt zurück.
„Was wollt ihr? Wer seit ihr?“
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Ohne zu zögern verringerte der Fahrer seine Geschwindigkeit und hielt schließlich an. Als Mercator die laute Stimme hörte und der Wagen plötzlich anhielt sah er sich verwundert um. Viel konnte er aus den Wageninneren nicht erkennen, außer dass der Wagen mitten auf der Straße halt gemacht hatte. Er rappelte sich auf, richtete seine Toga und stieg, sich umsehend, aus dem Wagen. Als er den Offizier der Vigiles erkannte ging er einige Schritte auf diesen zu.
„Gibt es irgendwelche Probleme guter Mann? Ich bin gerade auf dem Heimweg.“
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Wagenräder kanterten durch die menschenleeren und dunklen Straßen Roms. Mercators Schiff war ziemlich spät in der Nacht im Hafen von Ostia eingetroffen. Dort wartete bereits ein Sklave mit einem Reisewagen, der Mercator sicher nach Roma brachte. Der alte Mann war froh wieder hier zu sein und seine Söhne bald wieder sehen zu können. Schon ziemlich müde und geschafft von den Anstrengungen der Reise lehnte er sich zurück und atmete tief die kalte Nachtluft ein.
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Sowas? Da hatte doch tatsächlich jemand Mercators Cubiculum versperrt. Er kramte einige Zeit unter seiner Tunika und holte dann den großen Schlüssel hervor, mit dem er die Türe ausschloss. Dann rief er nach einem Sklaven und lies nach seiner Nichte Valeria schicken. Er selbst setzte sich an seinen Schreibtisch und begann damit alte Briefe und Unterlagen zu sortieren.
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Mercator war gerade auf den Märkten unterwegs, als er auf den Sklavenverkauf aufmerksam wurde. Er trat näher und hob seine Hand.
"700 Sz."
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"Du hast ja vollkommen Recht mein Lieber! Aber nun lassen wir dieses Thema lieber. Zum einen können wir beide die Welt nicht ändern und zum anderen ist heute deine Verlobung und wir sind hier um diese zu feiern!"
Mercator lächelte und klopfte Meridius auf die Schulter.
"Nun werde ich Iulia begrüßen gehen."
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„Ja! Ich kann gut verstehen was du meinst! Auch Livianus hat mir schon öfter geklagt, dass sich immer weniger Bürger für den Dienst beim Militär interessieren.“
Mercator schüttelte den Kopf.
„Tja! Das ist wohl der Lauf der Dinge. Die Welt um uns verändert sich manchmal in einer rasenden Schnelle. Gerade mir in meinem Alter fällt es da oft schwer mitzuhalten. Ich kann die jungen Leute von Heute einfach nicht verstehen. Ich habe von meiner Jugend an bis ins hohe Alter unserem Reich gedient so gut ich konnte. Heutzutage geht es vielen nur noch um Vergnügen, Geld und Macht.“
Er seufzte.
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"Ja! Sehr gerne! Wie geht es dir sonst so Maximus? Was macht dein Kommando?"
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"Es tut mir leid Maximus! Mir ging es nach der Überfahrt nicht besonders und ich wollte mich kurz hinlegen. Leider bin ich dabei eingeschlafen."
Mercator lächelte entschuldigend.
"Ich wünsche dir alles Gute mein Lieber Neffe. Ich freue mich wirklich sehr für euch. Vorallem, da mir Iulia keine Unbekannte ist und ihr nun doch zu einander gefunden habt!"
Er zwinkerte Meridius zu.
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Mit ziemlich großer Verspätung kam auch Mercator zu den Festlichkeiten. Auf der Suche nach seinem Neffen bahnte er sich einen Weg durch die Menschenmenge.
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"Das hoffe ich auch."
Mercator schüttelte Commodus die Hand.
"Ich wünsche dir alles Gute."
Dann verabschiedete er sich und verlies das Officium.
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"Ich danke dir Commodus! Ich werde meinen Sohn bescheid sagen, dass er bei dir vorbei kommen soll."
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"Die Betriebe wurden von meinem Sohn Livianus überschrieben, als er selbst noch das Amt des Aedilis inne hatte. Jeder meiner langjährigen Kunden und jedes Familienmitglied kann dir bestätigen, dass ich bisher diese Betriebe geführt habe. Selbst der Kaiser hat bei mir gekauft. Ich verstehe ehrlich gesagt diese ganze Aufregung überhaupt nicht."
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Mercator nahm Platz.
"Nun ja! Ich nehme an du weißt, warum ich hier bin. Es geht um dein Edicti gegen mich. Es wirft mir vor, waren ohne gültige Konzession zu verkaufen."
Er beugte sich nach vorne.
"Commodus! Seit Menschengedenken habe ich die Familienbetriebe der Decima geleitet und sie vor kurzem abgegeben. Meridius hat die Leitung der Betriebe an seinen ehem. Sklaven Decimianus Verus übergeben. Die von mir Verkauften Waren sind also Restbestände, die ich noch in meinem Lager hatte. Und der Verkauf dieser Waren ist doch nicht verboten?"
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Mercator trat ein.
"Salve Commodus! Wir haben uns lange nicht mehr gesehen. Ich gratuliere dir zu deinem Aufstieg im Cursus Honorum."
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Als Mercator kam, sah er eine junge Frau heftig an die Türe klopfen. Anscheinend hatte sie das selbe Problem zum Aedilis geführt, wie ihm selbst.
Er nahm also Platz und wartete darauf drann zu kommen.
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Stolz beobachtete Mercator die Zeremonie und hatte leichte Probleme seine Tränen zurück zu halten. Der erste seiner Söhne war also nun verheiratet. Es wurde eigentlich auch schon Zeit. Er hielt nach Aemilias Eltern ausschau und gesellte sich dann ein wenig zu ihnen.
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Mercator traf ebenfalls in der Casa Didia ein um der Hochzeit seines Sohnes beizuwohnen. Er grüßte die Anwesenden und mischte sich unter das Volk.
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Mercator sah lächelnd zu Livianus, dann wieder zu Meridius.
"Keine Angst Maximus! Ich werde mich dessen rechtzeitig erinnern.... Nun aber zurück zu den Betrieben. Was wäre dein Vorschlag?"