Beiträge von Dierna
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Er hatte Recht, wie ich feststellen musste, als ich mich kurz umblickte. Mir war die Stille um mich herum noch gar nicht richtig aufgefallen. Etwas bedröppelt suchte ich, ob nicht doch irgendwo eine Menschenseele war, doch ich konnte nichts erkennen. Etwas misstrauisch richtete ich meinen Blick wieder auf Marcellus.
"Ich wollte ein wenig umherschlenden und meinen Gedanken nachhängen, wenn es auch ein wenig langweilig ist."
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"Artoria Medeia, falls du sie kennen solltest, bezeichnete mich als ihre Nichte. Zugegebenermaßen habe ich mich als Iustina ausgegeben, doch sie hat diesen Schwindel erst richtig vertieft. Bei den Urbanae allerdings wissen sie Bescheid wie es um mich steht!"
verstrickte ich mich immer weiter und brachte die Geschichte Stück für Stück vorwärts. Ich wandte den Blick von Falco ab und sah auf den Boden.
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"Nur, dass ich jetzt von den Vigiles offziell als Artoria vermerkt wurde."
gab 'Dierna aka Artoria Iustina mit einem Grinsen zurück', wie es mir durch den Kopf ging. Doch, Grinsen und Lächeln konnte ich wieder, wenn es auch ein wenig freudlos war. Eine Nacht ohne Schlaf und ein Tag in Gefahr waren doch recht ermüdend.
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"Es war der Begleiter des Kindes, der ihm dies alles beizubringen schien. Er hatte mich für einen Spitzel von einem gewissen Jussuf gehalten, wenn ich mich des Namens recht entsinnne."
erwiderte ich zörgerlich.
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"Falco, ich weiß durchaus was gefährlich und was ungefährlich ist. Und dass es kein Spiel ist, Kriminelle zu verfolgen, ist mir auch bewusst. Doch fand ich nichts schlimmes daran, ein Kind zu verfolgen, welches gestohlen hat. Da ich selbst schon manchen Verfolger durch die Klinge abgewehrt habe, weiß gerade ich Bescheid."
antwortete ich kühl.
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"Diese Frage stellte ich mir schon lange nicht mehr. Umso länger ich sie hin- und her wende, umso größer werden meine Kopfschmerzen, denn ich finde keine Antwort."
antwortete ich trocken. Eigentlich sollte ich mich jetzt bei ihm bedanken, das wusste ich, aber mein Sturkopf riet mir davon ab und wie immer war dieser dominierend.
"Die Wunde kam wohl aufgrund zu großer Neugierde, als ich dir nacheifern wollte und Privatdetektiv spielte."
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Erst etwas zögernden Schrittes ging ich auf ihn zu, ehe ich mich sicher neben ihn setzte und ihn anblickte. Es wäre mir lieber gewesen, wäre das Licht ausgeblieben, denn so konnte man meinen blutverschmierten Hals sehen, an welchem eine Schnittwunde klaffte.
Schweigend blickte ich zu Falco auf und wartete, was er nun tun würde.
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Mit gemischten Gefühlen betrachtete ich sie Silhouette dort auf dem für kurze Zeit gemeinsamen Lager. Was sollte ich noch dazu sagen?
"Nein, du hast keine Lügen verdient, doch habe ich auch nicht gelogen. Du fragtest ob alles in Ordnng ist und ich antwortete mit 'Ja'. Dass etwas nicht in Ordnung war, habe ich verschwiegen, doch das gehört auch der Vergangenheit an."
Klärte ich meine Worte auf.
"Das Drama begann damit, dass ich durch einen Irrtum bei den Vigiles gelandet bin und am heutigen Tage beinahe die Kehle durchgeschlitzt bekommen habe."
entgegnete ich in einem beinahe zynischen Tonfall.
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Etwas wehmütig blickte ich in Richtung seiner Worte, doch genaues erkannte ich dank der Finsternis nicht. Ich war hin- und her gerissen, was ich nun tun sollte.
"Es tut mir leid."
murmelte ich leise, doch was sollte ich auch sonst noch groß sagen? meni Drang einfach fortzulaufen war fort, doch bleiben wollte ich auch nicht. Er wirkte so kalt, so desinteressiert, dass ich der Meinung war, es war besser zu gehen.
"Ich habe mich bemüht, meine Situation zu ändern, doch wurde ich eines besseren belehrt. Ich wurde gestraft, nicht gelohnt."
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Ich fuhr mir mit meiner Hand durch mein schulterlanges Haar und entknotete es auf diese Weise so gut es ging. Ich brauchte Zeit, wusste ich doch nicht, was ich antworten sollte.
"Ich laufe nicht fort, denn ich kann von nirgendwo fort laufen.. Ob mein Leben endet oder nicht ist mir mittlerweile ziemlich gleich geworden, da dieses ohnehin in ständiger Angst gelebt wird, zu Recht. Und eine Vorstellung vom Leben? Um ehrlich zu sein, habe ich nicht die Geringste. Nein, Falco, fliehen habe ich nicht im Sinn. Aber ich schätze du hast Recht, wenn du sagen würdest, dass ich dir zur Last falle, denn ausser Sorgen konnte ich dir nicht viel bereiten.."
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Ich konnte kaum glauben, was ich da hörte. Gut, vielleicht war die Wahrheit mit Praesens und Praeteritum doch etwas zu geschickt getarnt, doch dass er es so auslegen wollte...? Ich schlug die Decke wieder zur Seite und stand auf, was allerdings mit reichlich wackeligen Beinen geschah. Ich nahm meine Tunika wieder auf und zog sie mir über.
"Vielleicht sollte ich dann besser entgültig gehen, da ich dir ja ziemlich zur Last zu fallen scheine. Ich danke dir für dein Obdach, ich werde dir zum Danke das Geld hier lassen."
meinte ich, während ich mit zittrigen Händen die Fibel befestigte. wohin war bei jemanden wie mir keine schwere Frage, doch 'fort' war eine schwere Tatsache.
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Mein Blick war von einer Sekunde auf die nächste von nachdenklich zu betroffen geworden. Er konnte sich doch nicht ernsthaft Sorgen um mich machen. Zwar sprach er wahre Worte, dass ich es nicht gewohnt war, doch aus welchem Grund sollte es auch jemand tun? Fragend wandte ich ihm meinen Blick auf die Wand.
"Es ist aber alles in Ordnung. Es tut mir leid, dass ich solange fort war."
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Ich legte meine Arme beinahe schützend vor meinen Bauch und zog die Knie an. Warum musste er so bohren? Ich wandte mich noch immer nicht um, als ich antwortete.
"Unterstelle mir nicht, dass ich Lüge. Mir geht es gut und wo ich war musst du meiner Meinung nach nicht erfahren."
war meine knappe Erwiderung.
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Ich hörte zwar seine Worte, doch ich ging nicht auf sie ein. Ich starrte in die Dunkelheit und erst als er meine Schulter berührte, gab ich Laut zu hören.
"Ja, ist alles in Ordnung."
Doch sprach ich nur leise und regte mich auch kein Stückchen.
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Sim-Off: Entschuldige
Noch immer etwas misstrauisch beobachtet ich meinen Gegenüber. Ich hätte beinahe eine spitze Bemerkung fallen gelassen, die allerdings nichts mit Marcellus, sondern mit diesem Offizier aus Germanien zu tun gehabt hätte. Allerdings wäre meine wahre Identität dabei herausgekommen und das wollte ich lieber vermeiden.
"Ja, es scheint so. Ich halte mich jetzt besser verborgen."
Ich konnte mir diese spitze Bemerkung nicht verkneifen und lächelte dezent.
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Ich sah und hörte niemanden auf mich zugehen, erst als ich eine Stimme vernahm schrak ich aus meinen Gedanken auf. Erst etwas verdutzt sah ich den Manne an, seine Worte hatte ich nur bruchstückhaft mitbekommen, doch glücklicherweise konnte ich die Verwirrung aus meinen Blick streichen.
"Ta... Ach, ja, natürlich! Ich lebe wie schon einmal erwähnt bei Falco, daher habe ich sie länger nicht mehr gesehen, sie ist momentan auf Reisen. Doch das letzte Mal als ich sie sah, ging es ihr gut. Und mir? Mehr schlecht als Recht, aber man schlägt sich durch."Zum Glück hatte ich zumindest seine Frage richtig verstanden und konnte sie beantworten. Erst jetzt erkannte ich auch, woher ich sein Gesicht kannte, doch ich ließ mir nichts anmerken. Weder die aufsteigende Unsicherheit, noch die Angst.
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'Nein' schoss es mir durch den Kopf, denn das hatte ich nicht. Ich sah in das schmutzige, unklare Wasser und hielt den Blick. Aus unerfindlichen Gründen fand ich mich leer, dabei sollte es mir gutgehen. Alle kümmerten sich wunderbar um mich. Was war es nur? War es das, dass ich keine richtige Zugehörigkeit hatte? Ein schweres Seufzen stahl sich aus meiner Kehle.
"Wer bin ich...?"
fragte ich leise, damit ich meine eigenen Worte vernehmen konnte. Doch diese Worte hallten laut in meinem Kopfe wieder und verursachten Herzschmerz. Warum, wenn sie mir doch durch den Kopf gingen?
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...schlenderte sich am Tiber entlang. Es war schon ein leicht rötlicher Himmel, doch die Einsamkeit um mich herum ließ auch den schönen Sonnenuntergang nicht schön sein. Etwas fehlte mir von Tag zu Tag, Stunde zu Stunde mehr, seit ich von daheim fort war - Meine Familie und vielleicht auch ein bisschen Arganax. Doch es ließ sich nicht mehr ändern und ich hatte längst mit der Vergangenheit abgeschlossen. Dachte ich zumindest. Doch hatte ich das wirklich?
Sim-Off: Wenn jemand mag...
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Wenige Minuten nur blieb ich am Fenster stehen. Von der Nacht hatte ich genug. Mein Hals brannte noch immer und meine Augen schmerzten Mangels Schlafes. Ich trottete ins angrenzende Zimmer und ließ meine Tunika zu Boden gleiten. Doch ich rutschte aus und verursachte dabei für einen kurzen Moment unerträglichen Lärm, da ich einen Becher umgeworfen hatte, der neben dem Bette stand. Beinahe mit TRänen vor Wut in den Augen legte ich mich zu ihm ins Bett, allerdings den Rücken zu Falco gewandt.