Beiträge von Marcus Annaeus Metellus

    Metellus schluckte, na, das war vielleicht ein nettes Kompliment nach so langer Reise. Wahrscheinlich fielen ihr auch seine abgenutzen Kleidungsstücke und die Bartstoppeln auf, die sicherlich ihren Mißmut erregen könnten. Aber was sie an seinem Akzent irritierte, das verstand er nicht. :]


    "Verehrte Herrin, verzeihe mir, wenn ich in diesem Zustand vor Dir stehe. Ich brach sofort auf, und unterwegs gab es keinen Barbier. Und meine Kleidung fiel Strauchdieben in die Hände," schwindelte Metellus verlegen, der ja von niederer Herkunft war und sich schämte.


    "Aber ich bin ein aufrechter Diener Roms, und Lucius Annaeus Florus schrieb mir, für Männer wie mich gäbe es stets die Möglichkeit, sich zu beweisen. Drum sollt' ich ihn hier treffen. Erlaubst Du, wenn ich näherkomme?"


    Metellus schaute in ihre Augen und war von deren Glanz hingerissen. In seiner Heimat sah man solch einen Anblick selten...eigentlich nie. Und es schien, als würde er leicht erröten.

    Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus
    Müde quälten sich die 2 Pferde und der einsame Reiter in schicker Offiziersuniform der Strasse entlang in Richtung Mantua.



    Als Metellus erfuhr, das Lucius Annaeus Florus sich in Mantua aufhielt, brach er sofort in Rom auf, um ihn persönlich anzutreffen.


    "Salve, mein verehrter Lucius Annaeus Florus," sprach Marcus Metellus. "Du hattest wenigstens Pferde. Ich spüre noch jetzt den Staub in meinem Mund. ...Meine Caligalae sind zerschunden, und Durst nach unverdünntem Wein quält meine Zunge...Der König schrieb mir, dass wir uns hier treffen würden. Zum einen, wegen des Geschäfts mit ihm, zum anderen wollt' ich endlich Dich von Aug' zu Auge sehn. Denn große Taten, ich versprachs, will ich in Euerm Namen bestehn."



    Metellus hielt inne, denn, getrieben von seiner jugendlichen Art, erblickte er erst jetzt Aurelia Deandra.:


    "Oh, verzeiht. Es scheint, als wäre ich im falschen Augenblick erschienen. Doch kein Wachhund hielt mich hier zurück. Man öffnete mir Tür und Tor."


    Sich auf die Lippe beißend hörte er in Gedanken die Stimme seines seligen Vaters, der einst mit Titus ruhmreich siegte:" Metellus, erkenne stets die Situation und handle weise danach."


    Sich leicht unwohl fühlend schaute er mit gesenktem Haupt zu Aurelia Deandra, in der Hoffnung, sie würde ihn aus dieser peinlichen Situation retten.

    Zitat

    Original von Lucius Cincinnatus
    Mit wilder Geste unterzeichnete Cincinnatus und nahm den Beutel entgegen:


    "Oho! Das sind mehr als einige aufregende Nächte im Lupanar, Freunde! Also, Carius Tutor, Metellus, schreibt, schreibt! ...auf daß wir Dionysos die Macht des römischen Bacchus lehren!"


    Und Marcus Metellus schwang den Stylo, denn eine Nacht mit trinkfesten Kameraden wollte er sich nicht entgehen lassen.


    "Ha!" Sagte er. "Ich habe schon acht Fragen zu meinen Gunsten beantwortet. Wartet nur auf mich. Bis der Hahne kräht, spätestens da werde auch ich mit Euch unterm Tische liegen!"


    Und er drehte sich zum Centurio herrüber, der auch nach einem gestandenen Weinkenner aussah:


    "Sag, Centurio, wirst auch Du mit uns Dionysos in seine Heimat schnell verbannen? Du bist doch gewiss ein erfahrener Haudegen, der uns Jünglinger in Grund und Boden trinkt."


    Metellus krizzelte eifrig weiter und fragte sich, warum hier immer soviel vom Alkohol gesprochen wird. Doch lehnte er sich entspannt zurück, denn ihm gefiel es sehr!

    Metellus, der gerade auf der Suche nach einem Tempel war, wo er ein Dankopfer zu Ehren einer unbekannten Gönnerin abhalten wollte, erschrak, ob dieses merkwürdigen Geräusches.


    "Bei den Göttern, verehrte Dame, geht es Euch gut? Mich dünkt, als hättet Ihr Sorgen. Kann ich Euch helfen? Mein mutiger Arm soll Euch gehören."


    Bei diesen Worten versuchte Metellus eine möglichst gute Figur zu machen....was ihm wahrscheinlich nicht gelang.

    Metellus indess zerknüllte wieder eines seiner mühsam beschriebenen Pergamente und ließ es zu den anderen auf den Boden fallen. Er hoffte, diesen Müllberg nicht eigenhändig auflesen zu müssen und schaute neidvoll zu Cincinnatus:


    "Sei beglückwunscht, mein Lieber. Geht es nun wieder zu den Schläuchen des Bacchus?"


    Metellus zwinkerte ihm lachend zu.

    Außer Atem erreichte Metellus den Ort des Geschehens, da er eigentlich zu dieser Zeit gar nicht hier sein dürfte, denn er arbeitete an der Aufnahmeprüfung für Anwärter der Cohortes Vigiles.


    "Salve, Römer, ich suche dringend den verehrten Lucius Annaeus Florus. Iich muss ihn in wichtiger Angelegenheit sprechen. Doch kenne ich ihn bislang nur vom Schriftwechsel her. Ist er noch hier?"

    "Prost," erwiederte Metellus. "Nunc est bibendum" und nippte vorsichtig an dem Becher, ohne wirklich von dem köstlichen Trunke zu nehmen. Er leckte sich die Lippen, um dem Centurio Zufriedenheit zu symbolisieren...doch ein leichtes Schütteln ging durch seinen Körper.
    So gestärkt versank der charismatische Metellus im Studium des Codex Militaris...

    Zitat

    Original von Marcus Didius Falco
    "Danke ja, oder danke nein?" ;)


    Was hatte Metellus gegen Wasser?, grübelte der Centurio. Der würde doch nicht etwa auf Wein spekulieren?, kam ihm ein Verdacht.



    Schon wieder kam das Gespräch auf das Thema Wasser zurück. Naja, dachte sich Metellus, So sind die Brandbekämpfer halt :D
    Das ist sicher berufsbedingt.


    "Mein lieber centurio, Du hast mich überzeugt. Ein Becher, gefüllt mit frischem Quellwasser, würde sicherlich ein Labsal sein und mich mit neuem Schwung versehen."


    Metellus hoffte so, dem Centurio seinen guten Willen zu beweisen, doch schmachtete er im Stillen nach gewürztem Wein aus dem Lupanar nebenan.

    Metellus rümpfte die Nase und schaute den Centurio ungläubig an:


    "Wasser?......Fische lieben sich darin...........dennoch danke Dir für dieses freundliche Angebot."


    Leise brummelte Metellus noch etwas - in der Hoffnung, der wachsame Centurio würde es nicht hören. Die Beantwortung der Fragen erwies sich schwieriger als gedacht. Ob Cincinnatus, sofern er nicht berauscht in der Taverne liegt, ihm wohl etwas ins Ohr flüstern würde?

    Zitat

    Original von Marcus Didius Falco
    "Gut, Metellus. Dein Ergebnis erfährst du dann morgen." , mit diesen Worten nahm ihm der Centurio die Schriftrolle ab.


    Da hat der Centurio wohl doch einen zuviel hinter den Helmbusch geschüttet. 8) Metellus hat doch noch gar nicht angefangen, die Prüfung zu absolvieren. Oder sollten die 10 Sesterze, die er auf dem Tisch des Centurio "verlegt" hatte, doch eine positive Wirkung erzielt haben?


    Sim-Off:

    P.S. Ich hätte das Zitat auch gerne in den Rahmen gestellt. Aber ich war dazu nicht fähig.....hmmmm....bin ja auch Krieger

    Metellus warf einen missmutigen Blick auf die beiden Gestalten.



    " Fuselt Euch bloß den Kopf voll.....und lasst mich hier mein Tagwerk vollbringen!"


    Metellus sah den beiden noch kurz hinterher und schüttelte väterlich den Kopf. In Gedanken sah er die beiden schon bis zum Amphorenrand abgefüllt, und dabei anakreontische Oden schmetternd, durch die Straßen Roms wanken.


    "Wer weiß, vielleicht wird es ja meine erste Amtshandlung sein, die beiden einzusammeln" :]


    Daraufhin widmete sich Metellus seiner Pergamentrolle......und schaute sich im Raume um. Vielleicht gab es ja doch irgendwo ein Tröpfchen zu erhaschen. Der Centurio kann doch nicht alles inhalliert haben. Oder doch?

    Marcus Metellus tat, wie ihm geheißen wurde. Hatte er erwartet, bei einer Prüfung das Schwert führen zu können, so hatte er sich schwerlich geirrt. Diese Rolle aus Pergament schien eine weitaus größere herausforderung zu sein als ein wütender Barbar am Limes.


    Metellus schaute zu Cincinnatus herrüber und hatte den Eindruck, dieser würde schon ziemlich am schwitzen sein. Leise, damit der Centurio es nicht merken sollte, flüsterte Marcus zu Cincinnatus:


    "Salve, mein Lieber. Sag, ist das etwa die rechte Prüfung für Männer wie uns? Sage doch, wie weit bist Du mit deinem Latein gekommen?"



    Metellus schwieg abrupt. Hatte der Centurio ihn etwa bemerkt? Oder waren seine Akten doch spannender?

    Marcus Metellus straffte seine Brust, als er von seinem vater sprach:


    "Er stand unter dem Komando des Titus, als Rom einst Judäa eroberte mit seiner Feste, die so viele Opfer forderte. Und ich sag es offen aus, nicht nur mein Vater glaubte stets, dass Titus doch durch seines Bruders Gift so elendig starb. Doch lassen wir die alten Geschihten ruhen. So sage mir nun, was muss ich tun, um endlich meinen Mut hier zu beweisen und ein wahrlich würdiger Bürger Roms zu sein?"

    Endlich war ich dort, wo ich hingehörte, und stolzen Schrittes trat ich ein:
    "Salve, Ihr stolzen Krieger. Mein Name ist Marcus Metellus, und ich bin hier, um mit Euch zusammen Roms Ruhm und Macht zu mehren. Geübt bin ich von Kindheit an im Schwertkampf und scheue keine Gefahr. Mein Vater war mir ein rechter Lehrmeister".