Die Claudisch-Flavische Hochzeit

  • Bereits seit dem Vorabend der offiziellen Feierlichkeit war Claudia Sassia mit den Vorbereitungen für die Hochzeit beschäftigt, und auch in der Villa Flavia blieb man nicht untätig.
    Die Sklaven in der Küche bereiteten die Festmahle vor, allerlei kleine und auch große Häppchen und Gerichte, welche die Gäste später würden verköstigen können.
    In den Speisezimmern sowie im Atrium und den Gängen wurden Blumengestecke aufgehängt und Möbel verrückt, damit genug Platz war für alle Gäste, Musiker, Tänzer, und vor allem auch die Ehrengäste, denn für die kaiserliche Familie sowie ihre Leibwache war natürlich auch ein Bereich vorgesehen, welcher die Feierlichkeit gut überschauen konnte aber dennoch sicher war, damit die Gardisten nicht allzu nervös sein mussten.
    Die Villa Flavia trotzte dem Februarwetter indem sie in an diesem Tag in allerlei Farben schillerte, nur der Bräutigam, Caius Flavius Scato, bestach wie so oft durch seine vornehme Blässe, die am heutigen Tage noch einmal mit einer der Nervosität geschuldeten Blässe noch blasser getüncht war.


    Den Umständen des schieren Umfangs war es geschuldet, dass die Vermählung der beiden Senatorensprösslinge (einer davon gar selbst Senator) gänzlich in der Villa Flavia stattfinden würde, sodass Claudia Sassia also samt ihrem Brautzug den kurzen Weg zum flavischen Anwesen ziehen würde und erst dort von Scato in Empfang genommen werden würde, schließlich hatten sich die Familien beidseitig auf eine Ausrichtung in der Villa Flavia geeinigt, da die Villa Claudia gleichzeitg auch noch Tagungssitz einer Kommission war, und selbst die größte Villa irgendwann an ihre Grenzen stieß.


    Natürlich würden die Gäste die Vermählung durch die Pronuba als Zeugen vernehmen dürfen und auch würde Scato Sassia über die Schwelle tragen um sie somit mit dem Segen der Götter in ihrem neuen Zuhause begrüßen zu können. Jedoch hatte das Brautpaar einige Riten vereinfacht oder aber im Kreise der Familie begangen, so wurden Auspizien im kleinen Kreis gelesen, sowie auch der Ehevertrag, welcher ja bereits seit längerer Zeit feststand.


    Auch wenn es sicherlich ein Fest der absoluten Oberschicht war, man könnte sagen der oberen 10% der oberen 10%, so war es Scato wichtig, dass auch das einfach Volk etwas von dieser Verbindung halten sollte, und er wollte den Leuten mit diversen Spenden auf die Sprünge helfen, allerdings erst, wann wirklich Vollzug gemeldet werden konnte. Auf der Straße standen einige Sklaven bereit die Spenden verteilen würden, doch er hatte freilich gelernt, sodass die Spenden nur während der beiden Feiertage verteilt werden würden.


    Die Villa war vorbereitet, Scato war vorbereitet, sodass nur noch die Braut und ihre Familie fehlte. Nervös taperte Scato in der Villa hin und her, für seine Reputation hing vieles von diesem Abend ab, darüber hinaus musste er sich und seinem eigentlichen kühlen Herz doch eingestehen, dass er sich ein wenig auf Sassia freute.




    Sim-Off:

    Liebe Gäste, wie bei diesen Feiern üblich bitten wir euch, verschiedene Titel zu verwenden damit nicht alles durcheinander gerät.


    Bitte umgeht die Porta, geht nicht über Los und kommt direkt in diesen Thread.


    Wir werden die Feier in verschiedene Abschnitte unterteilen (Ankunft der Braut, Zeremonie, Festmahl/Feier, aber fühlt euch bitte so frei um eure Dialoge zu beenden,
    wir wollen da keineswegs klare Schnitte setzen wenn wir zu einem weiteren Punkt fortfahren.


    Und jetzt: Habt Spaß, unterhaltet euch, und füllt diesen Thread mit Leben :)


    Falls ich bei den Einladungen jemanden vergessen habe so ist er natürlich auch eingeladen. ;)

  • Flora War schon den anzen Morgen aufgeregt
    Sie hatte ihr schönstes Kleid aus dunkelblauer Seide an, dennoch War es nicht übertieben denn dieser Tag gehörte der Braut.


    Bald machte sie auf den Weg angekommen lließ sie von einem Sklaven anklopfen, undkurz darauf lies man sie auch hinein.


    Flora sah sich um, es War wirklich schön und trotz dem kühlen Wetter, erstrahlte die gesamte Villa.


    Nervös sah sich um.


    ,, Hoffentlich bin ich nicht zu früh" fragte sie sich still.


    Und sah sich unmerklich um,
    ,, Wo wohl der Bräutigam War? "


    Einer der vielen Sklaven bot ihr einen Stuhl an, auf diesen sie sich auch gern setzte.



    Sim-Off:

    So Anfang ist gemacht, hoffe es ist so okay.Das Flora einfach mal hier auftaucht^^

  • Es lag Jahre, fast Jahrzehnte zurück, dass Menecrates eine Tochter aus seinem Haus zu ihrer Hochzeit geleitete. Ihn erfüllte eine Mischung aus Freude, Rührung, Stolz und Wehmut. Er wusste, sein Haus würde nicht nur leerer, sondern auch stiller erscheinen, wenn Sassia in die Villa Flavia zog. Ihr Versprechen hatte er nicht vergessen, aber es änderte nichts.
    Da er ohnehin als wenig redselig galt, fiel es kaum ins Gewicht, dass er auf dem Hinweg schwieg, zumal sie ohnehin in verschiedenen Sänften anreisten. Am Vorabend gab es in der Villa Claudia noch eine Diskussion über den Brautschleier, die heute hoffentlich keine Nachwirkungen mehr hatte. Menecrates bestand darauf, dass Sassia anstelle eines gelben einen roten Schleier trug. So sah es die Tradition vor und die schätzte der alte Herr. Obwohl Sassia bereits über Nacht ihre Frisur samt Blumenkranz und Schleier tragen musste, wusste Menecrates nicht, ob sie sich wirklich für seine Variante entschieden hatte. Er würde sich überraschen lassen müssen.
    Der Moment, an dem er Sassia unter den Schutz der neuen Hausgeister stellen würde, rückte näher.

  • Die Nacht war mehr oder weniger geruhsam gewesen. Gut man konnte sagen weniger, weil Sassia die Nacht in einer eher sitzenden Position verbracht hatte um weder Haarpracht noch das Blumengebinde zu zerstören. Außerdem kam noch die Aufregung hinzu, immerhin heiratete man nicht jeden Tag. So war sie also schon vor dem ersten Hahnenschrei aufgewacht und hatte den halben . Wenn nicht gar den ganzen claudischen Haushalt auf Trab gehalten. Ihre Schwester hatte irgendwann verschlafen ihren Kopf in Sassias Zimmer gesteckt und kaum das sie sich versah wurde sie von Sassia eingespannt.
    Nun da alle Vorbereitungen abgeschlossen waren, saß sie mit ihrer Schwester in der Sänfte. Beim Aussteigen war ihr sowohl Schwester als auch Sklaven behilflich. Und der Großvater würde feststellen, das seine Enkelin, genau so wie es die Tradition verlangte zur Hochzeit erschien. Auch wenn es Tags zuvor noch eine kleine Meinungsverschiedenheit deswegen gegeben hatte, würde Sassia sich nie gegen den Willen ihres Großvaters stellen und so lächelte sie ihn nun unter dem roten Schleier hervor an.
    Ihre Nervosität konnte ihr nur jemand ansehen, der sie wirklich gut kannte. Für jeden anderen musste sie ruhig und gelassen wirken. Auch wen die nur der äußere Schein war.

  • Scato war nervös hin und hergelaufen, bis die ersten Gäste erschienen. Ein paar Senatoren und deren Frauen, ein paar Geschäftspartner, und ja, ein bekanntes Gesicht aus den schrecklichen Tagen des Sklavenaufstandes.
    "Octavia, es freut mich, dass du es hast einrichten können. Ich hoffe, du wirst gut versorgt?" begrüßte Scato sie, nachdem er bereits ein paar Hände geschüttelt und Komplimente verteilt hatte.
    Natürlich war Flora nicht der wichtigste Gast in der Villa Flavia, doch auch ihr versuchte Scato die nötige Aufmerksamkeit zu schenken. Darüber hinaus, so musste er sich eingestehen, war es angenehm bei Personen ihres Standes nicht immer jedes Wort auf die Goldwaage legen zu müssen. Ein Umstand, der ihn in seinen sonst höheren Kreisen ab und an äußerst auslaugte.

  • Der Moment war endlich gekommen! Die Villa Flavia war gefüllt und man sah einen langen Zug von Sänften und bunt geschmückten Begleitern die Straße entlangziehen. Scato wusste, dass er gleiche die bezaubernde Claudia Sassia über die Schwelle heben müsste, und diese dann auch bald nach der Zeremonie die zweite starke Frau im Haushalt sein würde. Ob sie sich wohl mit Prisca verstehen wird? Und mit Minimus? Fragen über Fragen welche wohl bald beantwortet werden würden.
    Doch das erste claudische Gesicht welches vor ihm stand war nicht Sassia, sondern Menecrates, welchen Scato mit einer doch schon recht familiären Begrüßung in Empfang nahm. Einerseits war es wichtig, da die Familien hier vor all den Gästen und im Prinzip ganz Rom Einigkeit zeigen sollten, und andererseits waren sich die beiden schon längst keine unbekannten mehr, sodass die Begrüßung zumindest über weite Teile aufrichtig war.
    "Ein großer Tag Menecrates, ein großer Tag. Es freut mich, dass es nun soweit ist und natürlich, dass ihr alle hier seid." sagte er zum Consul, während er seine Hand zum Gruß griff, "Bitte, trete doch ein!" fuhr er fort und trat einen Schritt zur Seite, schließlich musste er gleich seine Enkelin über die Schwelle tragen.
    Diese trat nun auch aus einer anderen Sänfte hervor und Scato, welcher noch immer äußerst ruhig und gesammelt wirkte, bekam nun doch etwas wackelige Knie, da ihn Zwischenmenschlichkeit nie so behagte, er andererseits jedoch durchaus etwas für Sassia empfand und sie, da musste er kurz die eisige Fassade bröckeln lassen, einfach wunderschön aussah.
    Er blieb wie angewurzelt stehen während er die Claudier beim ankommen beobachtete und darauf wartete, dass ihm die Braut auch von nahem präsentiert wurde.

  • Silana war dezent aufgeregt und auch gleichsam traurig, da dieses Ereignis bedeuten würde, dass ihre geliebte Schwester ausziehen würde. Ihr Kontakt würde deutlich eingeschränkter sein und Sassia würde herrschaftliche Pflichten übernehmen. Silana blieb unverheiratet im Hause ihres Großvaters zurück. Gleichsam freute sie sich natürlich, dass Sassia endlich diesen Weg gehen konnte. Immerhin sprach sie oft davon, dass dieser Weg ihr bestimmt war. Eigentlich allen Frauen. Nervös tippelte Silana mit ihren Fingern auf ihre Knie, die von seidigem Stoff umhüllt waren, der ein kräftige Farbe hatte. Ihre Augen zuckten nervös und die breiten Wimpern wankten betont. "Aufgeregt?" Es war eine rhetorische Frage, die sie selbst gleichsam beantwortete. "Ich bin es," jappste sie und sog Luft durch ihre Nase ein, da man fast das Ziel der kurzen Reise erreicht hatte. Zwar hatte Silana besser schlafen könnten als ihre Schwester aber war durch den Verschlafenmodus doch etwas zerrüttet, so dass die Gedanken nicht immer behändig entfielen. Silana war verwirrt und sortierte nun mit den Händen ihre Haare und legte dann noch einmal Hand an die Haare ihrer Schwester, damit auch ja kein Strähnchen verfiel, bevor sie den Schleier wieder in Position brachte. "Passt," kommentierte sie eiligst, da man bereits angelangt war. Silana stieg als erster aus und half dann Sassia mit der Unterstützung zweier Sklavinnen. Die junge Claudia versuchte eine innere Ruhe wieder zu finden, was aber bei ihrer Wesensart unmöglich war. So denn umarmte sie ihre Schwester sehr vorsichtig, um dieser Mut zu geben. "Ich bin bei dir," versichterte Silana mit einem kräftigen Nicken, so dass sich nun doch ein Haar von der Pracht löste und ihr genau ins Auge piektse. Ihr Augenlid schnellte zu und ließ sie kurz, wie einen Uhu erscheinen, als sie sich von Sassia abwandte, um zum Großpapa zu blicken.

  • Zitat

    Original von Caius Flavius Scato
    "Ein großer Tag Menecrates, ein großer Tag. Es freut mich, dass es nun soweit ist und natürlich, dass ihr alle hier seid." sagte er zum Consul, während er seine Hand zum Gruß griff, "Bitte, trete doch ein!" fuhr er fort und trat einen Schritt zur Seite, schließlich musste er gleich seine Enkelin über die Schwelle tragen.
    Diese trat nun auch aus einer anderen Sänfte hervor ....


    Eigentlich hatte Menecrates vor, auf seine Enkelinnen und im Besonderen auf die Hauptperson am heutigen Tag zu warten, aber er hatte sich wohl schon zu weit zum Eingang hingewagt, sodass er bereits von Scato angesprochen wurde. Er drehte sich dem Bräutigam zu und erwiderte die Begrüßung gleichermaßen erfreut.
    "Ich grüße dich, Scato!" Menecrates lächelte und ergriff die gereichte Hand. "In der Tat, ein großer Tag!" Er drückte den Unterarm des Gastgebers, folgte aber anschließend nicht der Einladung einzutreten. "Danke, das mache ich später. Ich kann unmöglich mein Kind ohne Geleit zu ihrem neuen Zuhause gehen lassen." Obwohl Sassia nicht sein leibliches Kind war, fühlte sich Menecrates als Vater. Er vertrat diese vakante Stelle auch seit Jahren.


    Während Sassia und Silana ihre Sänfte verließen, ging Menecrates den Weg dorthin zurück. Er freute sich über das rote Tuch und traf mit einem Lächeln bei den Schwestern ein. Zunächst nickte er Silana zu, damit sie sich nicht übergangen fühlte. Danach galt seine Aufmerksamkeit allerdings Sassia. Er erwiderte nochmals ihr Lächeln, bevor er ihr den Arm bot. Vielleicht stand sie unsicher auf den Beinen und benötigte den Halt.
    "Nun ist er also da, der Moment, wo ich loslassen und ich dich in die Obhut eines anderen gebe. Möge die kommende Zeit die schönste in deinem Leben werden und mögest du dessen ungeachtet weiterhin von Zeit zu Zeit den Weg in dein Elternhaus finden." Seine Augen besaßen einen eigentümlichen und ungewohnten Glanz.

  • Sassia sah ihre Schwester dankbar an und drückte leicht ihre Hand. „Danke.“ Hauchte sie, viel mehr brachte sie nervöse junge Frau gerade nicht zu Stande.
    Ebenso dankbar ergriff sie dann auch den Arm ihres Großvaters und schenkte ihm ein ehrliches, warmes und liebevolles Lächeln. Seine Worte wärmeren ihr Herz. „Ich hoffe es auch Großvater.“ Sagte sie, auf seine Wünsche für ihr zukünftiges Leben hin. „Aber lass nicht zu sehr los. Ich werde deinen Rat sowie wohl auch deine Führung weiterhin benötigen. Ich werde bestimmt öfter im Haus sein, als dir lieb sein wird.“ Sagte sie und gab ihren Großvater einen Kuss auf die Wange. Dann wand sie sich nach vor und blickte ihrem baldigen Ehemann und dem neuen Heim entgegen. Nun war es also soweit. Nur noch ein paar symbolische Schritte und sie würde hier ihr neues Heim haben. Sassia atmete noch einmal tief durch und gab ihren Großvater mit einem Nicken zu verstehen, dass sie bereit war. Der Großvater würde wohl nur an der zitternden Hand, die auf seinem Arm lag, dass Sassia alles andere als ruhig war.

  • Die Hochzeit verlief in Teilen anders als es die Tradition vorschrieb. Das lag daran, weil die Villa Claudia aktuell wegen der Heimstatt des amtierenden Consuls und der fortlaufend tagenden Kommission nur eingeschränkt begehbar war. Auf die Zeremonie am frühen Morgen des Hochzeitstages wurde jedoch nicht verzichtet. Sowohl die Auspizien wurden durchgeführt als auch diverse Götteropfer. Allerdings gab es keine Brautführerin, die danach die Hände der Brautleute ineinandergelegt hätte. Zum einen besaß die Gens Claudia keine in erster Ehe verheiratete Frau und zum anderen fehlte geplantermaßen der Bräutigam. Die erforderlichen Zeremonien sollten in der Villa Flavia stattfinden, weswegen unorthodoxer Weise ein alternativer Brautzug vor der Eheschließung und dem Festmahl stattfand. Menecrates betrachtete die Abänderung der Abläufe nicht als Einbuße, sie entsprangen der Notwendigkeit. Aus diesem Grund grübelte er auch nicht über die Tatsache nach, dass die drei Knaben als Geleit fehlten und er nicht wusste, wann und ob der Brautraub stattfinden würde.


    Auf eines würde er jedoch bestehen: das Sassia den Türpfosten mit Öl bestrich und anschließend mit Wolle umwickelte, bevor sie über die Schwelle getragen wurde.


    Menecrates betrachtete ihre zarte Hand, die auf seinem Unterarm lag, legte seine Hand auf ihre und führte seine Enkelin Scato entgegen..

  • Unweit der normalen Gästegesellschaft traf Verus mit seinem Gefolge ein. Nicht minder unschicklich aber auch nicht sonderlich überzogen war seine Aufmachung mit Bürgertoga, den schwarzen Soldatenstiefeln und dem neu geschmiedeten Siegelring aus Silber, welcher den alten an Merula vergebenen Ring aus Gold ersetzte. Auch trug er eine Kette mit dem Wappen des Hauses um seinen Hals, welches dezent unter der Tunika, welche unter der Toga lag, verschwand. Ihm folgten zwei Prätorianer in ähnlicher Aufmachung, die versteckt ihre Waffen trugen aber diese nicht zeigten. Dennoch war an den Stiefeln ersichtlich, dass es sich wohl auch um Soldaten handelte. Verus nahm seine gesellschaftlichen Pflichten, wie seine üblichen Pflichten wahr. Er würde nicht fliehen aber sich auch nicht verkleiden. Als Prätorianer war ohnehin praktisch immer im Dienst. Die beiden Leibwachen hielten höflichen Abstand als Verus sich zur Begrüßung näherte aber bereits feststellte, dass die Braut angekommen war. Mit dem zweiten Blick erkannte er sogar den amtierenden Konsul, so denn er sich behutsam zurückhielt und sich dezent neben Flavius Scato einreihte. Er würde diesen später begrüßen oder wenn dieser direkt auf ihn zukam.

  • [quot] Cassius Flavius Scato[/i]
    Scato war nervös hin und hergelaufen, bis die ersten Gäste erschienen. Ein paar Senatoren und deren Frauen, ein paar Geschäftspartner, und ja, ein bekanntes Gesicht aus den schrecklichen Tagen des Sklavenaufstandes.
    "Octavia, es freut mich, dass du es hast einrichten können. Ich hoffe, du wirst gut versorgt?" begrüßte Scato sie, nachdem er bereits ein paar Hände geschüttelt und Komplimente verteilt hatte.
    Natürlich war Flora nicht der wichtigste Gast in der Villa Flavia, doch auch ihr versuchte Scato die nötige Aufmerksamkeit zu schenken. Darüber hinaus, so musste er sich eingestehen, war es angenehm bei Personen ihres Standes nicht immer jedes Wort auf die Goldwaage legen zu müssen. Ein Umstand, der ihn in seinen sonst höheren Kreisen ab und an äußerst auslaugte.[/quote]


    Flora sah auf und lächelte leicht


    Wie könnte ich nicht gut versorgt sein in eurem Haus,ihr seid wie immer Gastfreundlich
    Das Vergnügen ist ganz meinerseits Senator habt Dank für eure Einladung
    Auch überbringe ich grüße von meinem Onkel


    Da sah sie merkte das noch andere Gäste eintreffen nickte sie nocheinmal mit dem Kopf als Zeichen ihrer Dankbarkeit.


    Senator nochmals danke ich für eure freundlichen Worte, doch werdet ihr bestimmt wichtigere Gäste zu begrüßen haben als mich, ich möchte euch nicht länger Aufhalten.

  • Verus bemerkte eine junge Frau neben sich, welche mit Scato zu sprechen schien und sich dann sanftmütig entfernte. Diese Frau war ihm unbekannt. Dabei kannte er viele Gesichter der besonderen Gesellschaft. Es war seine Aufgabe, möglichst viele Gesichter und Namen zu kennen, um diese bei Bedarf bearbeiten zu können. Aus beruflicher Neugierde näherte er sich Octavia Flora, da der zukünftige Ehemann beschäftigt schien. Dennoch achtete Verus darauf, nicht zu weit vom Gastgeber weg zu treten, damit dieser ihn immer noch begrüßen konnte, wie es Sitte war. Die beiden prätorianischen Wachen in Zivil folgten Verus mit dezentem Abstand. Ihre Augen suchten die Umgebung nach Gefahren ab oder besonderen Gesichtern, die ihre Aufmerksamkeit wecken konnten. Auch hatte Verus ihnen den Auftrag gegeben, möglichst viele Gespräche zu belauschen und Relevantes in einem Bericht niederzuschreiben. Denn Prätorianer waren immer im Dienst. Ihr Terrorregime fußte nicht nur auf Furcht, Gewalt und Heimtücke, sondern auch auf gewichtigem Wissen. Octavia Flora hatte gerade ihren letzten Satz vergeben, da tauchte Verus einen Schritt hinter ihr auf und grüßte mit einem freundlichen Wort: "Salve!" Die beiden verdeckten Wachen hielten Inne und beäugten Octavia Flora aufmerksam, bevor sie jedoch ihre Gesichter abwandeten, um durch die anwesenden Gäste zu blicken. Nun überließ Verus ihr eine Reaktion. Es war üblich, dass man interessante Delinquenten zuerst sprechen ließ, um Schwachpunkte und Anknüpfungspunkte zu finden. Für den Trecenarius war dieses Gespräch eine geeignete Übung. Man musste seine Fähigkeiten stets trainieren, um sie nicht zu verlernen. - Und ferner war es auch eine geeignete Überbrückung, bis der Senator Flavius Zeit für ihn hatte.

  • Flora hatte sich gerade abgewandt um sich unter die anderen Gäste zu mischen, als sie hinter sich ein freundliches ,, Salve" hörte


    Sie drehte sich zu dem Sprecher um, und musterte ihn kurz, er sah gut aus zwar ein kleined bisschen Bauch aber nicht viel, ansonsten durchtrainiert
    Er hatte eine angenehme Stinme fand sie


    Sie erwiderte ebenfalls freundlich ,, Salve ich hatte euch nicht gesehen, hier sind soviel Gäste, bitte verzeiht


    Sie lächelte Da wir uns nicht kennen und ihr mich angesprochen habt, stelle ich mich ersteinmal vor ich bin Octavia Flora, Enkeltochter von dem verstorben Cobsulars Ciecero Octavius Anton


    ,, So wie er aussieht ist er bestimmt ein hochrangiger Offizier " dachte sie bei sich.


    Sie wartete lächelnd darauf das ihr Gegenüber sich nun vorstellte.

  • Die Hochzeiten von Senatoren waren für den Kaiser ein Anlass, sich wieder einmal in die Gesellschaft Roms zu begeben. Abgesehen davon mochte Severus diese familiären Feiern, die eine willkommene Abwechslung zu den oft etwas ernsten Staatsakten boten. Und das, obwohl sie die viel wichtigeren Grundlagen dieses Staats repräsentierten. Denn letztlich war es ja die Familie, die den Staatsmännern und kleinen Arbeitern eine stabile Grundlage bot. Und sie war es, wo Senatoren und Feldherren geboren wurden, wo angehende Priester dem Cultus Deorum zuerst begegneten und wo jeder seinen Platz in der Gesellschaft erlernte.


    Wie immer erschien der Aquilier (und seine Augusta) mit der unvermeidlichen Entourage, die einen Kaiser überall hin begleitete. Vor der Villa Flavia wurde es also fast etwas eng, als Liktoren, Sklaven, Prätorianer in Zivil und die kaiserliche Sänfte sich vor dem Eingang stauten.
    Als der Kaiser aber ins Freie trat und seine Diener begannen, die Toga zurechtzuzupfen, hatte man genügend Platz gemacht, dass er sich frei bewegen konnte.

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  • Eine Octavia also. Verus notierte sich ihren Namen in Gedanken und verglich jene gedankliche Liste mit bedrohlichen Namen, die bei ihm eine gewisse Reaktion auslösten. Sie konnte mit Octavius Maro verwandt sein. Einen Namen, den er sich deutlich eingeprägt hatte, denn dessen Auftreten war mehr als unterrepräsentierend gewesen. "Ein nobler Name," kommentierte Verus, um sich etwas Planungszeit einzuräumen. Jetzt begann das Spiel erst. Sie hatte den Bezug zu ihrem Großvater genannt. Ferner hatte sie ein naives Lächeln, was fast zu freundlich war und somit bestand die Möglichkeit, dass sie dieses entweder fälschte oder tatsächlich ein Naivling war. Beides war auf seine Art gefährlich und erforderte gewisse Talente. Hier in Rom war selten etwas so, wie es schien. Rom war nicht nur aus Marmor erbaut, sondern auch aus Lügen. "Tiberius Verus," stellte sich Verus mit einem höflichen aber tiefen Nicken vor, welches fast eine Verbeugung war aber dennoch rechtzeitig gestoppt wurde, da sich ein Römer niemals verbeugte. Verbeugungen waren unschicklich in diesen Kreisen. Denn es gab keinen König mehr. Und man verband die Verbeugung mit der verhassten Königsherrschaft. Verus rang sich ein trockenes sowie salziges Lächeln ab, um die Konversation am Leben zu halten. "Dies ist eine wunderbare Gelegenheit Frauen von Stand und Verstand kennenzulernen," sagte der Offizier eloquent und ließ weiteres offen. Schließlich traf der Kaiser ein, wie Verus es erwartet hatte. Denn Verus kannte die Dienstpläne der Prätorianer aber er war nicht nur zum Schutze des Kaisers hier, sondern auch in eigener Sache. Man verband schlicht zwei nützliche Dinge. Man ahnte, dass Verus den Kaiser häufiger sah und begegnete, da seine Regung eher gemäßigt war und er sich nicht großartig in dessen Richtung bewegte. Im Prinzipat wollte der Augustus ja als Erster unter Gleichen wahrgenommen werden, so dass allzu große Unterwerfungsgesten ihn beleidigen konnten. Verus wusste dies und hielt sich als erfahrener Soldat des Kaisers zurück. Zumal er den Kaiser erst vor wenigen Stunden gesehen hatte, um diesem einen Bericht zu überbringen. Man wollte auch nicht zu sehr in des Kaisers Blick geraten.

  • Sdies tiberius versus also dachte Flora bei sich.


    Eure Worte ehren meine familie erwiderte sie.


    ]Manieren hatte er ebenfalls, doch wollte sie das Gespräch nicht allzu sehr vertiefen da er ein Patrizier war und sie sich in deren Gegenwart meist unbeholfen vorkam und sie darauf achten musste was sie sagte.


    Vielleicht War es keine gute Idee gewesen zu kommen, sobald der offizielle Teil vorbei War würde sie gehn.


    Fürwahr kommt mann hier mit vielen ins Gespräch, sagte sie freundlich, jedoch unverbindlich


    Wenn dies ein Kompliment in ihre Richtung gewesen sein sollte, so würde sie dies übergehen, es gab für sie nur einen bei dem sie es ernst nehmen würde.


    Das hier War trotzdem eine Schlangenlinien, in der sie sich äußerst unwohl zu fühlen beganb.


    Ihr Blick glitt über die Menge als sie kurz den Kaiser erblickte, das sie ihm einmal so nah sein würde hätte sie auch nicht gedacht.


    Da sah sie auch die Braut.


    Und dies War eine gute Gelegenheit sich von dem freundlichen doch eher seltsamem Mann zu verabschieden.


    Ach da ist die Braut, , bitte entschuldigt mich

  • Manius Minor war ebenfalls seit dem frühen Morgen auf den Beinen, obschon an diesem Tage seine Obliegenheiten als Quaestor zu ruhen hatten. Durchaus erfreute ihn der Umstand dieser Festivität, welcher die Familie nun bereits seit einiger Zeit entgegenfieberte, obschon sein Interesse heutig wie immer eher der Schwester der Braut als Claudia Sassia selbst galt. Zwar hoffte er, dass auch Silana durch den Einzug ihrer Schwester womöglich auch häufiger in der Villa Flavia zu Gast würde sein und sie so endlich die Gelegenheit würden erhalten, ihre lange prokrastinierten philosophischen Dispute fortzuführen, doch letztlich vermochte er nicht zu sagen, wie ihre Relation sich würde entwickeln, denn nicht nur Scato, sondern auch er selbst hatte heutig eine Frau an seiner Seite: In Absprache mit Cornelius Scapula (und dem Brautpaar selbstredend) waren auch die Cornelii als Freunde Manius Maiors zu der Festivität geladen worden, um der Gesellschaft Roms die Gelegenheit zu geben, den jungen Gracchen und seine Angetraute gemeinsam zu sehen und damit die Sekurität der projektierten weiteren Hochzeit zu konfirmieren. Dass der ältere Gracche am Vorabend nach Roma war zurückgekehrt, hatte an diesem Umstand nichts geändert, ja Scapula würde zweifelsohne erfreut sein, seinen alten Freund und Weggefährten wieder in die Arme schließen.


    Also standen an diesem Morgen, als die claudische Prozession die Villa erreichte, nicht nur Manius Flavius Gracchus Minor an der Seite seines Vaters, sondern ebenso Cornelia Philonica, deren pubertäre Mängel noch immer nicht sich gewandelt hatten. Noch immer war sie so selbstredend von hagerer, hochaufgeschossener Gestalt, sodass sie ihren Verlobten um einen halben Kopf überragte. Zwar hatte sie ihr dünnes Haar unter einer ausladenden, roten Perücke nach der Mode des Kaiserhauses verborgen und ihre aknöse Haut teils unter einem züchtigen, doch modischen Kleid verborgen, teils mit Puder zu cachieren versucht, doch jeder, der nähertrat, würde ihre körperlichen Makel zu identifizieren imstande sein, zumal sie, sobald sie zum Reden ansetzte, eine gewaltige Zahnlücke zwischen ihren gigantischen Schneidezähnen offenbarte. Manius Minor, der heute in Abstimmung mit seiner designierten Braut eine himmelblaue Toga trug, zumindest erachtete sie nach wie vor als eine der unattraktivsten Damen, welche die römische Hautevolee offerierte, obschon selbstredend er sich dennoch in sein Schicksal zu fügen bereit war, da ihre Verbindung von allseitigem Nutzen würde sein und sein Vermächtnis, dem flavischen Namen Ehre und Erben zu bereiten, beförderte.


    Als der Consul eintraf, nickte sein Quaestor, der ihn am Vortage noch in einer bedeutsamen Angelegenheit hatte aufgesucht, wie Cornelia Philonica, ihm respektvoll zu, ehe auch sie ihre Appetenz auf die Braut richteten, die nun ebenfalls sich präsentierte.

  • Nachdem Sextus es Flavius Scato und seiner Braut seinerzeit ja angeboten hatte, war er heute nicht nur als Gast, sondern durchaus auch als Teil des offiziellen Ablaufes auf dieser Hochzeit. Also kam er nicht so, wie er es als einfacher Gast getan hätte: Mit feiner Toga und dezentem Schmuck, was seine adelige Abstammung subtil betonen sollte. Nein, heute trat er auf, ganz in die Würden seines religiösen Amtes gekleidet, von Kopf bis Fuß ein Haruspex.
    Er war gekleidet in eine einfache, kurze Wolltunika ohne weiteren Schnickschnack. Darüber kam der lange, lederne Mantel eines Haruspex, vorne geöffnet und lang bis an den Boden hinuntergehend, gefertigt aus der Haut geopferter Schafe.Auf dem Kopf trug er die konisch zulaufende Mütze, die mit Goldfaden bestickt und reich verziert war. Das auffälligste Merkmal war jedoch der übermannshohe Lituus, ein Stab mit eingedrehter Spitze, der komplett vergoldet war und damit eine eigene Autorität ausstrahlte


    Für die spätere Feier hatte Sextus selbstverständlich auch eine Toga dabei. Seine Sklaven bewahrten diese in der wartenden Sänfte auf, und zu einer passenden Gelegenheit würde Sextus sich später kurz entschuldigen und umkleiden. Aber bis dahin war er der Haruspex Primus, Roms höchster Seher um nicht zu sagen DER Seher, und er würde sein möglichstes tun, dem Brautpaar nach bestem Gewissen die Zeichen zu lesen.
    Sorge, dass er in seinem Ornat seltsam wirken konnte, hatte Sextus indes nicht. Zum einen sollte die bessere Gesellschaft Roms zumindest nach außen hin so tun, als hätte sie höchsten Respekt vor seinem Amt, selbst wenn dies nicht so wäre, und zum anderen war dies eine Hochzeit unter Patriziern. Sofern diese confarreatisch geschlossen wurde – was sich in Bezug auf diverse Ämter immer anbot – wäre wohl auch der Flamen Dialis anwesend. Und dessen Amtstracht war weit auffälliger als die seine. (Und sollte die Ehe nicht-confarreatisch geschlossen werden, spekulierte Sextus dennoch auf dessen Anwesenheit, da den Flamen Dialis einzuladen irgendwie zum guten Ton dazugehörte.)


    Vorschriftsmäßig herausgeputzt betrat der Haruspex Primus also gemessenen Schrittes die Villa Flavia und sah sich nach dem Bräutigam um. Seine Nichte folgte ihm dichtauf, während seine Cousinen beschlossen hatten, separat zu kommen.

  • Da Gracchus erst spät am Vorabend in Rom war eingetroffen hatte er den Morgen dieses Tages wenig geschäftig begonnen und war überaus knapp zu den Seinen gestoßen. Die Sklaven hatten durchaus ihre Pflicht getan, doch noch immer schimmerte sein Antlitz ein wenig fahl, wiewohl es ohnehin gänzlich verblasste im Schatten seiner wunderschönen Gemahlin Prisca. Er bedachte sie mit einem Kompliment und sah sie bereits die Braut an Anmut übertreffen, ehedem er Cornelius Scapula und seine Frau begrüßte, ausgiebige Gespräche jedoch auf einen späteren Zeitpunkt verschob und nur die Übergabe der jungen Cornelia Philonica an die Seite seines Sohnes zufrieden betrachtete - welcher er zwar ebenfalls ein Kompliment ließ zukommen, welches indes längst nicht so minniglich war wie jenes für seine Gattin. Auch die Klientel, welche unvermeidlich sich um ihn scharrte, vertröstete der Flavier auf einen späteren Zeitpunkt, denn obgleich der flavische Klan von allen Gästen den geringsten Weg hatten zurückzulegen betraten sie das Atrium erst als jenes bereits gut gefüllt war. Ein wenig obskur mutete Gracchus die gesamte Hochzeit an, welche entgegen aller flavischen Tradition nicht gänzlich den althergebrachten Traditionen folgte, doch hatte er bisherig keine Gelegenheit gefunden in Erfahrung zu bringen, was die Ursache dessen war, befürchtete darob gar, dass Claudius Menecrates sich mit seinem Konsulat hatte finanziell übernommen. Er blickte durch den Raum hindurch, erkannte zahllose bekannte Gesichter - von welchen er das ein oder andere mit einem nickenden Gruß bedachte -, doch ebenso einige, welche ihm unbekannt waren. Ein wenig erschrocken war er über die Anwesenheit Aquilius Severus', welche bei genauer Betrachtung zwar nicht überraschend, ihm indes unangenehm war, stand doch der Augustus Roms für all jene Pflichten, für all jene Öffentlichkeit, welcher Gracchus auch zurück in Rom sich noch eine Weile mochte entziehen. Zumindest relativierte das koinzidente Zugegensein der Augusta ein wenig die Anwesenheit des Augustus, und auch wenn das Kaiserpaar stets jede Aufmerksamkeit auf sich zog, so war doch die Ankunft der Braut der erste Höhepunkt der Feierlichkeit.

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