• "Dann habe ich ja Perspektiven."


    Antoninus grinste.


    "Ich werde den Curator mal auf eine Kanalbesichtigung ansprechen."


    Er nahm wieder einen Schluck des köstlichen Weines und schaute dann hektisch auf das Rohr.


    "Ich habe den Schaden bereits vermerkt. Ich werde mich sofort darum kümmern, wenn ich gleich zurück im officium bin."

  • Antoninus seufzte.


    "Na gut. Wenn es sein muss. Ähh... das habe ich nicht gesagt... Kannst Du mich wieder zu ihm führen?"


    Er kritzelte etwas in seine Unterlagen. Wahrscheinlich nur um die aufkommende Unruhe zu unterdrücken.

  • "Aber immer doch."


    Verus stellte den Becher auf das Tablett, des immer noch wartenden Sklaven und erhob sich.


    "Folge mir."


    Verus ging wieder durch die Tür und erreicht wenig später wieder den Raum indem sich Meridius befand. Er nickte Meridius zu und überließ ihm das Wort.

  • Meridus hatte in der Zwischenzeit seinen Spaziergang fortgesetzt. Das Schreiben, welches er in der Hand hielt, kam aus Tarraco und war von Decimianus Verus persönlich aufgesetzt worden. Er informierte seinen Patron und Herrn über die Zustände in der Heimat. Die Casa in Tarraco stand immer noch an ihrem alten Platz, die Weinreben in den Bergen würden in diesem Jahr einen besonders guten Jahrgang abwerfen und ansonsten hatte sich kaum etwas verändert. Ausser dass in Tarraco selbst in den höheren Kreise über die politische Zukunft des Statthalters gemunkelt wurde. Meridius hatte davon bereits in Rom gehört. In Gedanken versunken merkte er nicht, wie sich die beiden Männer wieder einstellten und sich vor ihm aufbauten...

  • Antoninus umklammerte seine Unterlagen. Er wirkte etwas lockerer als noch vor wenigen Minuten.


    "Senator, es ist ein Rohr der Größe duodenaria. Das sind dann 500 Sesterzen Gebühren laut unserer Gebührentabelle. Zusätzlich kommen noch 50 Sesterzen an allgemeinen Gebühren hinzu. Sieh selbst."


    Er zückte ein Papyrus und hielt es ganz leicht zitternd hoch.


    "Außerdem ist ein Rohr in einem ausbesserungswürdigen Zustand. Ich werde entsprechende Reperaturen veranlassen."

  • Der aquarius sprach ihn an und so wurde Meridius gewahr, dass er nicht alleine war. Tatsächlich standen der Prudentier und Titus vor ihm. Bei dem Anschluss handelte es sich um einen duodenaria. Hatte er also Recht gehabt.


    "Ein duodenaria, wie ich gesagt hatte. Sehr gut.
    Auf wann soll ich das Geld der Behörde vorbeibringen?"


    Er ging nicht davon aus, dass der aquarius so viel Bares mit sich herumtragen wollte. Er wäre sonst eine wandelnde Bank und ein Ziel für alle Räuber und Mörder der Stadt. Bezüglich der Reparatur nickte Meridius zustimmend.

  • Schlagartig begann Antoninus zu schwitzen.


    "Ja nun... ähh... ist es Dir morgen recht? Du kannst das Geld im officium bringen lassen. Allerdings bist Du mein letzter Besuch für heute und Du könntest mir das Geld auf sofort geben. Ich mache mich dann sofort auf dem Weg zurück in die Behörde. Der Vorteil für Dich wäre, daß ich Dir sofort eine Quittung ausstellen könnte."


    Er zuckte mit den Schultern.


    Sim-Off:

    Das Geld kannst Du an das Konto Staatskasse II überweisen. ;)

  • Meridius schmunzelte. Fünfhundert Sesterzen hatte er wahrscheinlich schon im Haus, aber mal auf die Schnelle zusammenkratzen ließ sich die Summe auch wieder nicht, zumal die Rücklagen auch noch für andere Dinge vorgesehen waren.


    "Ich danke für das Angebot, aber ich werde morgen jemanden vorbeischicken, der das Geld überrbingt. Ich denke dies dürfte für alle am angenehmsten sein."


    Er lächelte und wurde dann wieder ernster.


    "Im Übrigen wollte ich noch mein Beileid aussprechen. Ich kannte Consul Prudentius überaus gut. Du bist mit ihm verwandt?"

  • "Entschuldige bitte, Senator. Ich ähh... ich wollte Dir nicht vorschreiben... äh..."


    Antoninus räusperte sich und wurde etwas rot im Gesicht.


    "Das ist sicher das Angenehmste."


    Er wurde schlagartig ernst, als Meridius das Thema wechselte und von Commodus sprach.


    "Danke. Commodus ist... war mein Vetter. Ein herber Verlust für die Familie und für Rom. Ich nehme an, Du bist oft mit ihm zusammengetroffen?"

  • Meridius nickte.


    "Nun ich kannte ihn lange. Er war einmal ein politischer Wegbegleiter, einer seiner Söhne war einer meiner Stabsoffiziere bei der Legio IX Hispana, und im Senat sah man sich des öfteren. Unsere Wege haben sich mehrmals gekreuzt."


    Er dachte nach.


    "Deine Familie kann stolz auf ihn sein.
    Er hat Rom treu gedient!"

  • "Ich kannte ihn leider nicht so lange. Kurz nach meiner Ankunft in Rom ist er verstorben."


    Er sah Meridius an. Jede Nervosität fiel bei dem ernsten Thema von ihm ab.


    "Ich danke Dir. Wir alle in der Familie hoffen, daß die Hintermänner seiner Mörderin der Gerechtigkeit zugeführt werden. Hoffentlich wird sein Körper bald in die Casa überführt."

  • Meridius hoffte es ebenso. Nach einem kurzen Moment des Schweigens, wandte er sich dann wieder an den aquarius.


    "Wie gesagt, verbleiben wir so, dass ich die Summe vorbeibringen lassen werde. Die Bestätigung dafür kannst Du mir in den kommenden Tagen zukommen lassen. Einfach abgeben, oder einwerfen. Es landet dann bei mir auf dem Schreibtisch."


    Er geleitete den Mann in Richtung Ausgang.


    "Es war mir eine Ehre, Prudentius!
    Und ich wünsche noch einen angenehmen Feierabend."


    Sim-Off:

    Ich überweise in der wisim.
    Bestätigung dann in den Postkasten!

  • Verus begleitete den Aquarius noch zur Tür und verabschiedet ihn höflich, bevor er sich selbst aufmacht, um noch einige Schriftrollen in seinem officium zu bearbeiten, auch wenn die letzten Tage der Curia angebrochen waren, so wollte er wenigstens noch gute Arbeit hinterlassen und ebenso alles zu einem Ende führen, auch wenn es ihn schmerzte zu sehen, wie die Curia und die Regionalverwaltung zu Grunde geht. So machte er sich in sein Arbeitszimmer auf.

  • "Bona Dea, ist das eine Hitze! Das ist ja kaum auszuhalten!" Hektisch wedelt Lucilla mit ihrem Fächer vor ihrem Gesicht herum. "Wo bleibt mein gekühlter Fruchtsaft? Gaius, etwas schneller wenn ich bitten darf, ich schmelze schon dahin. Herrje, ich habe das Gefühl, das Hauspersonal wird auch immer träger je heißer es wird."
    "Du hast gut reden," entgegnet Lucillas Freundin Jocasta. "Du warst ja in den letzten Wochen draußen auf dem Land. Was soll ich denn erst sagen? Du glaubst ja gar nicht, wie unmenschlich heiß es hier war. Auf der Feier von Luria Pocycleta ist der Honig schneller aus den Globi geflossen, als man den zweiten Bissen essen konnte. Bona Dea, das war vielleicht eine Sauerei. Es war geradezu köstlich, vor allem, wie Valentina die gelbe Soße über ihr strahlend weißes Kleid gelaufen ist. Dumme Pute, was tackelt sie sich auch immer auf als wäre sie eine Vestalin? Dabei weiß doch jeder, dass sie mit kaum einem Mann in Rom noch nicht in der Kiste gelandet ist." Jocasta verdreht die Augen. "Aber das ist auch das einzige, was du verpasst hast."


    Lucilla winkt abgeklärt ab. "Ach, hör mir bloß auf mit Festen. Bei Klothos endlosem Faden, die Gelage von Großtante Drusilla sind ja schon immer pompös genug. Das Problem dabei ist, dass man von den ganzen Gästen gleich zum nächsten Fest eingeladen wird. Eigentlich wollte ich doch schon vor zwei Wochen wieder zurück nach Rom, aber dann hatte es Großtante Drusilla tatsächlich geschafft, Petronia Petronilla für den Abend einzuladen. Du weißt schon, die alte Schnäpfe von dem Pontifex Petronius. Die kann ich ja überhaupt nicht ausstehen, aber ihre Gelage sind sagenumwobenen. Und das zu Recht." Lucilla unterstreicht den Satz mit einer entsprechenden Mimik. "Denn natürlich hat sich Petronilla mit einer Einladung revanchiert, da konnte ich einfach nicht nein sagen. Bei den Mänaden des Dionysos, so etwas hast du noch nicht gesehen. Dass eine derart träge Frau ist so ein Fest schmeißen kann - ihr Vilicus muss gold wert sein. Und sie hat Sklaven in allen Hautfarben und aus allen Gebieten des Imperiums. Aber aus keinem Gebiet zwei, außerdem nur männliche und sie waren alle ..." Lucilla macht eine Bedeutung schwangerer Pause. "... nackt." Noch bei der Vorstellung erröten ihre Wangen in einem zarten Rot. Sie schüttelt gespielt entrüstet ihren Kopf. "Mehr will ich dir gar nicht erzählen. Auf jeden Fall, auf Petronillas Gastmahl war dann auch Iunia Umbricia, die Frau vom alten Senator Iunius, und die hat zwei Tage später zu sich eingeladen. Na du weißt ja, da konnte ich schlecht Nein sagen, den iunischen Landsitz wollte ich doch schon immer einmal sehen. Sie haben drei Flügel nur für Gäste." Lucilla zuckt mit den Schultern. "Völlig übertrieben, wenn du mich fragst. So unbeliebt wie der alte Iunius ist, kriegen die doch nicht einmal einen Flügel voll." Sie kichert hämisch und Jocasta fällt ein.
    "Und, war er auch dar? Der alte Iunius, meine ich. Es heißt ja, er soll jeder Frau gleich nachsteigen, die über die Türschwelle tritt."
    "Nein, nein. Als Senator muss er doch in Rom bleiben. Nur Iunia ist draußen auf dem Land. Aber sie hat einen Griechen dar, so einen Dichter. Ich glaube, sie hintergeht ihren Mann."
    "Was?" Jocasta reißt ihre Augen auf. "Nein! Das glaube ich nicht!"
    Genau wie Lucillas Familie kommt auch Jocastas Familie aus der Provinz. Und wie Lucilla ist auch sie immer noch ein bisschen unbedarft was das Leben in der römischen Stadt und den Ländereien darum herum angeht.
    "So ein Grieche ist überhaupt derzeit sehr schick." sagt Lucilla. "Gargonia Hypsaea, bei der wir drei Tage später zu Abend gegessen haben, hat auch einen. Aber kein Dichter, sondern einen Philosophen. Er hat ununterbrochen geredet. Großtante Drusilla will sich jetzt auch einen anschaffen. Mal sehen, vielleicht wenn ich mit Avarus verheiratet bin kaufe ich mir auch einen. Als Senatorengattin braucht man so etwas. Aber keine Philosophen, nur einen Dichter."
    Mit einem gewichtigen Gesichtsausdruck nickt Jocasta zustimmend. Sie hat zum Glück einen Eques geheiratet, da braucht sie keinen Griechen.


    Lucillas seufzt. "Ach, weißt du was, lass uns zu den Mercatus gehen. Unten in den teuren Geschäften ist es sowieso schattig, und wer kommt bei dieser Hitze schon auf die Idee einkaufen zu gehen? Wir werden die ganzen Mercatus für uns haben." Lucilla lacht fröhlich und Jocasta fällt ebenso fröhlich ein. Sie stellen ihre kühlen Getränke auf einen Tisch ab, und machen sich auf den Weg in die Stadt.

  • Freudestrahlend lässt sich Lucilla mit dem Brief ihres Neffen auf einer Liege im Peristyl unter einem kleinen, lauschigen Kirschbaum in einem großen Tontopf nieder. Als erstes nimmt sie den bunten Schal und lässt ihn durch ihre Finger gleiten. Ein feiner Stoff ist das, sicherlich hat sich Faustus dafür in Schulden gestürzt. Diese herrlichen, prächtigen Farben! Eigentlich ja viel zu grell für Rom, aber in Anbetracht des anbrechenden tristen Herbstes würde Lucilla die Mode in Rom einfach völlig auf den Kopf stellen. Und dann im Winter würde jede Frau in Rom, die etwas auf sich hält, händeringend auf den Mercatus nach diesen leuchtenden Farben suchen. Ein selbstzufriedenes, fast ein bisschen hinterhältiges Lächeln rutscht auf Lucillas Gesicht - das wäre eine Freude.


    Doch vor dem Winter kommt der Herbst und vor dem Herbst kommt der Brief, den Lucilla nun anfängt zu lesen. "Liebe Tante Lucilla - herrje, das hört sich ja an, als wäre ich schon jenseits von Gut und Böse. Zum Glück bin ich nicht seine Großtante, das wäre ja was ... Pah, kein Haar krümmen, das wirst du mal sehen!" Mit einem unterdrückten Lächeln liest Lucilla weiter und freut sich über die Versicherung, dass es Faustus gut geht. Dann aber zieht sie die Augenbrauen zusammen. "A jeh, als wüsste nicht jeder Mensch, welcher Feldherr da in den Krieg zieht. Es ist doch unglaublich, für wie beschränkt unsere Generäle den Feind immer halten."


    Trotzdem ist es in jedem Krieg das gleiche. Lucilla kennt es zur genüge, sie hat schon mehr geschwärzte Briefe aus irgendwelchen Kriegen bekommen als sie zählen kann, da immer irgendwer von den Decima im Krieg steckt. Sie würde Faustus schreiben müssen, dass es keinen Sinn hat, Namen zu nennen. Aber auch das würde seinen Enthusiasmus kaum trüben, denn dass er ganz freudig all dem entgegen geht, das liest man aus seinem Brief heraus. Ein typischer Decima eben, immer gut gelaunt und durch nichts unterzukriegen. Tatsächlich ist Lucilla sehr stolz auf ihn, wie auf jeden ihrer Soldaten, obwohl sie das natürlich niemals offen zugeben würde.


    Dass der zuständige Postleser die Ortsangabe zwischen Euphrat und Tigris nicht gelöscht hat, kommt Lucilla etwas merkwürdig vor. Auf der Landkarte sieht das Gebiet gar nicht so groß aus, als dass man das vernachlässigen könnte. Oder ist die Legio I vielleicht gar nicht zwischen Euphrat und Tigris, Faustus hat sich nur geirrt und das ganze ist zur Verwirrung des Feindes im Brief geblieben? Oder ist es übersehen worden? Herrje, wie soll man denn da einen verlässlichen Artikel für die Acta Diurna draus machen?


    Bei der Erwähnung der Seereise muss Lucilla lächeln. Obwohl viele Leute immer an Übelkeit und Brechreiz denken, wenn sie ans Meer denken, hat Lucilla noch keinen Decima erlebt, dem die See nicht gefallen hätte. Wahrscheinlich waren ihre Vorfahren in Tarraco Fischer, bevor sie angefangen haben Pferde zu züchten. Lucilla ist das Meer zwar nicht mehr ganz so geheuer, aber das hat nichts mit dem Meer zu tun, sondern mit einem gewissen unverschämten Piraten und seinem dämlichen Fluch. Das Krähennest jagt ihr daher eher einen Schauer über den Rücken und für einen Moment glaubt sie ein leises Flüstern zu vernehmen. 'Du bist der Fluch, Lucilla!' Sie schaut auf, doch es ist nur der laue Sommerwind, der durch die Blätter des Kirschbaumes streicht.


    Lucilla schüttelt den Kopf um ihre Gedanken zu klären und kommt sich ziemlich albern vor. Das Kapitel Quintus Tullius hat sie abgeschlossen. Nachdem sie den nächsten Absatz gelesen hat, überlegt sie, wer der Centurio sein könnte, von dem Faustus erzählt, der sie kennt, dessen Name aber wie die übrigen geschwärzt ist. Eigentlich kennt Lucilla gar nicht so viele Soldaten, vor allem nicht aus der Legio I. Aber nachdem sie auf der Hochzeit von Medeia und Plautius gewesen ist, ist sie sich da nicht mehr so sicher. Vielleicht ist es sogar Matinius Plautius? Nein, das geht ja gar nicht, als Centurio darf man nicht heiraten, der war irgend etwas anderes. Da würde sie nochmal genauer nachfragen müssen, irgendwie würde Faustus schon den Namen hinschreiben können, und wenn er ein Buchstabenrätsel daraus machen müsste.


    Faustus Reisebericht löst direkt Fernweh in Lucilla aus. Farben, Düfte, Leben - ja, das kann sie sehr gut nachvollziehen, dass ihm das gefällt. Am liebsten würde sie sofort ihre Reisekiste packen und nach Parthia aufbrechen. Vor allem nachdem er auch noch so von den Märkten schwärmt, das muss ja das reinste Paradies sein. Schon allein deswegen, weil sich die Parther vor der römischen Streitmacht verstecken. Ein feiges Pack ist das wohl!


    Mit dem Hintergedanken, Faustus nicht nur die letzte und die nächste Ausgabe der Acta Diurna mit einzupacken, sondern auch noch ein paar besondere Grüße aus der Heimat, nimmt Lucilla ein Stück Papyrus und fängt an, eine Antwort zu schreiben.

  • Ocelus, der gute Gärtner hatte an diesem Tag vieles zu tun und so kam er nicht umhin, die immer noch junge und schöne Herrin Decima Lucilla im Peristyl zu sehen und ihren Aufenthalt an den Hausherren weiterzugeben, als dieser ihn etwas später im Atrium ansprach. Für Meridius traf sich das gut, denn er wollte mit seiner Schwester noch einige Sätze wechseln, ehe er die Casa bei diesem drückend schwülen Wetter verlassen und auf das neu erworbene Landgut reisen würde.


    In Aussicht auf ein angenehmes Gespräch betrat er daher den Wandelgang. So manche schöne Stunde hatte er hier schon zugebracht und wann immer es ihm möglich schien, suchte er hier etwas Bewegung und Muse zu finden. Der schattige Säulengang umsäumte einen kleinen Garten, in dessen Mitte sich ein Brunnen befand. Umsäumt von sauber gepflegten Büschen, Rosenstöcken und diversen anderen Pflanzen und Blumen, welche Meridius sicher zuordnen könnte, wenn er mehr Zeit für den Garten hätte. Seinen lang gehegten Plan eines Tages Rosen zu züchten, hatte er bisher noch nicht umsetzen können. Die Arbeit im Senat und für die Betriebe erforderte dafür seine ungeteilte Aufmerksamkeit.


    "Schwester."


    sprach er diese an, als er sie an der Sitzgruppe erreichte. Sie schrieb einen Brief, wie es schien. Ein weiteres Schreiben lag offen auf dem kleinen Tischchen.


    "Hast Du Post bekommen?"


    fragte er beiläufig, um ein Gespräch anzufangen, denn dass es so war, sah ein Blinder mit einem Krückstock. Er lächelte und nahm in einem der anderen Korbstühlen Platz. Hier draussen ließ es sich tatsächlich ganz angenehm verweilen. Ein lauer Wind sorgte für die ersehnte Abkühlung.

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