hortus et peristylium

  • Es war so schön, ich hätte heulen können. Na gut, ich bekam wirklich feuchte Augen. Soviel zum Thema ein richtiger Mann geworden. Überschwänglich drückte ich meinen grossen Bruder in der Umarmung, viel zu bewegt um etwas artikuliertes von mir zu geben. Allein wie er mich wieder 'Faustillus' nannte... es war genau wie früher, und eine ganze Flut von Erinnerungen kam über mich. Ich liess mich begutachten und lächelte stolz als er feststellte dass ich nun wirklich nicht mehr klein war.
    "Ja! Ich hab auch so allerhand erlebt in der Zwischenzeit! Ich war sogar in Parthien - da staunst Du, was? - ich bin gerade zurückgekommen... - Bona Dea, es ist so eine Ewigkeit her! Du warst wie vom Erdboden verschluckt, wo warst Du, Appius, was hast Du gemacht?!"
    Auch er hatte sich verändert, ganz deutlich, auch wenn ich es schwer in Worte fassen konnte. Ein paar Jahre älter natürlich, aber dazu kam noch etwas anderes. Obwohl wir beide vor Freude ganz verrückt waren, schien es mir doch, als wäre da ein melancholischer Zug um seinen Mund, der da früher nicht gewesen war. Seine Frage liess mich erst mal innehalten in dem Wirbel von all dem was ich wissen wollte und erzählen wollte.
    "Mmh... ja, ich hab einen Vorschlag."
    Enthusiastisch nahm ich Drusus am Arm - nicht dass er sich gleich wieder, wie ein Traumgespinst in Luft auflöste - und ging auf das Haus zu.
    "Wir gehen erst mal zu Seiana, ich war gerade schon bei ihr, sie fragt sich sonst sicher wo ich abgeblieben bin, und ausserdem will sie ganz bestimmt auch wissen wo Du Dich herumgetrieben hast in den Jahren, und was für Abenteuer Du erlebt hast und so. Da können wir in Ruhe reden. Einverstanden, ja?"

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    Klient - Decima Lucilla

  • Eine derartig herzliche Begrüßung hatte Drusus nicht erwartet. Schließlich hatten sie sich eine lange Zeit nicht mehr gesehen. Beide waren älter und gereifter geworden und beiden hatten viel erlebt.


    Die Verbindung war zwar nicht abgebrochen, aber dennoch unterbrochen und keiner wußte vom anderen, wo sich wer aufhielt.


    Drusus sah Serapio immer wieder an.


    "Ich muß Dich immer wieder ansehen. Ich kann es nicht fassen. Mein Faustillus - und der wirst Du für mich immer bleiben - ein verdienter Militär. Ich war sehr lange in der Germania, nicht weit von Mogontiacum, verließ mehr oder weniger Hals über Kopf, man kann es auch anders bezeichnen, diese Provinz",


    Drusus schluckte einige Male kurz,


    "schlüpfte in Rom bei einem südlich der Thermen des Titus und des Trajan wohnenden Freund unter und wenn nicht der Tod von Meridius` Sohn Maximinian gewesen wäre, ich hätte nie den Weg in die CDM gefunden. Aber jetzt bin ich hier, und ich bin froh darüber!"


    Drusus umarmte seinen Bruder wiederholt.


    "Und nun, wohin gehen wir zuerst?"


    Zitat

    Original von Faustus Decimus Serapio
    "Wir gehen erst mal zu Seiana, ich war gerade schon bei ihr, sie fragt sich sonst sicher wo ich abgeblieben bin, und ausserdem will sie ganz bestimmt auch wissen wo Du Dich herumgetrieben hast in den Jahren, und was für Abenteuer Du erlebt hast und so. Da können wir in Ruhe reden. Einverstanden, ja?"


    "Du hast recht, unser Schwesterchen ist ja auch noch da!"


    Drusus legte Serapio den Arm um die Schulter. Es dauerte nicht lange und sie standen vor Seianas cubiculum.


    *** Klopf *** Klopf *** Klopf ***

  • Ein 'verdienter Militär' - das klang aber gut! Fast noch besser als ein 'ausgezeichneter Veteran'. Ich grinste über beide Ohren.
    "Germanien?! Oh." 8o
    Brr! Was zog nur alle Welt nach Germanien? Und Hals über Kopf wieder weg? Das hörte sich so an, als würde da mehr dahinterstecken. Aber ich zügelte, fürs allererste, meine Neugier und bemerkte nur weise: "Ja, am Ende zieht es, glaub ich, doch irgendwie jeden zur Familie zurück... war bei mir auch so. - Es ist so toll das Du wieder da bist!!"
    Arm in Arm, in brüderlicher Eintracht, ging ich dann neben Drusus her, und kehrte so wieder zurück zum Zimmer unserer Schwester...

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    Klient - Decima Lucilla

  • Es war noch früh am Morgen, die Sonne war gerade eben erst aufgegangen, so dass man nicht befürchten musste, sich einen Sonnenstich oder Hitzschlag zu holen, wenn man sich in den Garten begab, als der Senator erschien, zwei Sklaven im Schlepptau, welche einen großen Korb mit sich schleppten und diesen auf Anweisung des Senators abstellten. In dem Korb befanden sich einige Schwerter, genauer mehrere Gladius und Spatha, ein paar Dolche, iberische Kampfmesser und Schlagstöcke. Der aufmerksame Beobachter musste spätestens jetzt feststellen, dass der Senator keine Toga, sondern eine einfache Tunika trug.


    "Danke Marcus."


    sprach er zu einem der Sklaven und dieser öffnete dann den Korb.


    "Du hast Sextus Bescheid gegeben, dass ich hier auf ihn warte?"


    fragte er noch einmal, obwohl er sich bereits zweimal vergewissert hatte, dass es so war. Der Sklave nickte.


    "Sehr schön. Dann können wir ja bald loslegen."


    "Brauchst Du uns dann noch, Herr?"


    fragte der Sklave.


    Meridius schüttelte den Kopf. Für die Übungen die er vorhatte brauchte er niemanden anderen als Sextus, seinen treuen Gefolgsmann und Veteranen. Sextus, ein ehemaliger Centurio der Legio II Germanica hatte unmittelbar vor seinem eigenen Ausscheiden das Ende seiner Dienstzeit erreicht gehabt. Und da er Kampfpartner des Legaten gewesen war und zudem ein loyaler und treuer Berater im Stab, hatte Meridius ihn gefragt, ob er nicht in seinen Diensten bleiben wollte.


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    "Legatus, Du wartest nicht zu lange?"


    Meridius wurde aus seinen Gedanken gerissen, als der Römer den Garten betrat und auf ihn zukam.


    "Das Wetter scheint heute gut zu werden."


    Meridius blickte zum Himmel und lächelte dann.


    "Wie der Kampf, mein Freund. Ich bin ausser Übung."


    Sextus hatte ihn erreicht und die beiden gaben sich die Hand.


    "Du brauchst nie viel zu üben, Legatus. Du warst immer gut. Das verlernt man nicht so schnell. Das ist wie Schwimmen. Einzig die Kondition bestimmt, wie lange Du einen Kampf ausfechten kannst und ab wann Deine Arme schwer und damit langsam werden..."


    "Zieh mich ruhig auf. Es ist nicht so, dass ich nichts tue. Ich war erst letztens in den Thermen und meine körperlichen Übungen mach ich jeden Tag nach dem Aufstehen. Du auch? Altes Waschweib ... Ich bin sicher Du hast seit Monaten kein Gladius mehr angerührt..."


    "Kein Weib, Legatus, das Gladius schon."


    Der ehemalige Legatus lachte und auch Sextus stimmte mit ein. Meridius ging zu dem Korb, griff sich ein Gladius, prüfte mit geübter Hand seine Balance und die Klinge und stieß ein paar mal in der Luft zu. Es lag gut in der Hand, war für die Übung gerade recht, ein gutes Schwert.


    "Zustossen wirst Du schon können, Sextus. Das verlernt man nicht."


    Der Angesprochene grinste.


    Wenig später erklang das Aufeinandertreffen von Stahl aus dem Garten des Hauses. Der ehemalige Legatus und der Veteran gaben sich ihren Kampfübungen hin, wie sie es zuvor in der Legion jahrelange jeden Tag getan hatten. Anfangs noch ein wenig eingerostet und hölzern, wurden die Bewegungen jedoch schneller und präzieser und schon bald hatte man das Gefühl, auf einem Kasernenhof zu sein. Ein zwei Sklaven standen im Hintergrund und sahen zu, geschah eine solche Aufführung doch nicht jeden Tag.


    Sim-Off:

    Wer einsteigen will, darf ...

  • Seit Tagen lag nun schon eine Hitze über der großen und ewigen Stadt, die nur hin und wieder durch eine kleine Brise aus der Richtung des Meeres gelindert wurde. Wer es sich leisten konnte, reiste zu dieser Zeit auf ein Landgut, oder besuchte wenigstens täglich die Therme, deren kostbares und kühles Nass die erwünschte Erfrischung boten. Der Senator hatte sich in den Garten zurückgezogen. Dort saß er auf einigen Kissen in einer Laube, welche genügend Schatten spendete, betrachtete einige Zeichnungen und Kartenmaterial, welches er sich hatte anfertigen lassen. Ab und zu unterbrach er sich bei der Arbeit. Es machte ohnehin wenig Sinn, den Geist bei diesem Wetter allzusehr anzustrengen. Wer reichlich Pausen einlegte, kam mit Sicherheit schneller vorran.


    Belustigt durch einen kleinen Vogel, welcher nun schon seit einigen Minuten immer wieder im selben Kreislauf um den Brunnen des Gartens flog, sich auf der Statue niederließ um dann erneut aufzusteigen, griff er zu einem Becher Wein. Stark verdünnt, frisch zubereitet, man konnte Getränke nicht allzulange stehen lassen. Zum Glück lag der Keller tief, zum Glück hatte die Casa einen guten und luxuriösen Wasseranschluss.

  • Auf ihrem Weg zur Küche passierte Iulia den Säulengang der den Garten umgab. Die Küche war ein Ort, zu dem es sie bei diesem Wetter eigentlich nur recht ungern zog, war es dort doch meist noch wärmer als in den übrigen Räumen. Ihr Blick streifte kurz ihren Mann, der es zur Zeit offenbar vorzog im Garten zu arbeiten. Obwohl...gerade waren seine Gedanken wohl etwas abgeschweift, richtete sich sein Blick doch nicht auf seine Papiere und Unterlagen. Im Grunde ein guter Augenblick um endlich einen Punkt anzusprechen, der sie nun schon seit ein paar Tagen beschäftigte.
    Kurz entschlossen, verschob sie ihren Besuch in der Küche und bog stattdessen in einen der Kieswege im Garten ein. Leider verscheuchte sie dabei den kleinen Vogel am Brunnen.


    "Kann ich kurz mit dir reden?"


    fragte sie ihren Mann als sie schließlich vor ihm stand.

  • Dass sich der kleine Vogel erhob und Richtung des Hausdaches flog, statt erneut eine Runde zu drehen, musste einen Grund haben und dieser Grund hieß Iulia, wie Meridius feststellte, als er seinen Kopf in die Richtung drehte, aus welcher er Schritte auf dem Kies hörte. Etwas in ihrem Blick deutete darauf hin, dass sie etwas beschäftigte und in der Tat stellte sie ihm auch gleich die Frage, ob er kurz mit ihre reden könne. Der Vogel hatte sich in der Zwischenzeit auf einem Dachvorsprung niedergelassen und blickte keck herunter.


    "Was kann ich für Dich tun?"


    sprach Meridius, sah seine Gattin mit einem fröhlichen Lächeln an und machte ihr ein Kissen neben sich zurecht, verbunden mit der stillschweigenden Aufforderung, dass sie sich doch neben ihm niederlassen möge.


    "Es ist ein schöner Tag heute. Nur etwas zu schwül.
    Hier unter der Laube jedoch gut auszuhalten..."


    setzte er noch hinzu und sah sie dann fragend an.


    Der kleine Vogel blieb unverändert sitzen und traute sich noch nicht vom Dach herrunter.

  • Eigentlich bedurfte es keiner besonderen Überzeugungsarbeit von Seiten Meridius, damit Iulia in der Laube platz nahm. Zumindest war ein Sitzplatz dort angenehmer als in der Sonne zu stehen. Bald hatte sie eine bequeme Position auf dem Kissen für sich gefunden.


    " Je nachdem geht es um eine banale oder eher weniger banale Angelegenheit." begann sie und sah kurz auf ihre Hände hinab.
    "Einer meiner Ringe ist verschwunden und ich konnte ihn bis jetzt nicht wiederfinden. Der nächste logische Schritt wäre nun vermutlich die Sklavenunterkunft durchsuchen zu lassen. Aber zum einen kann oder will ich mir nicht vorstellen, dass ihn einer der Sklaven gestohlen hat, wobei sicher kann man sich vermutlich nie sein, zum anderen ist das Problem dass ich nicht sicher weiß ob ich ihn wirklich an seinen Platz in meinem Schmuckkasten zurückgelegt habe...Ich meine es aber ich weiß es nicht sicher."

  • Iulia hatte Platz genommen und er beobachtete ihre Gesichtszüge, die ihm so vertraut geworden waren. Die Götter hatten es gut gemeint mit ihm, er fand, dass er unheimlich viel Glück in seinem Leben gehabt hatte. Sein Blick folgte dem ihren auf ihre Hände.


    "Wann hast Du den Ring denn das letzte mal getragen?"


    fragte er schließlich, nachdem sie ausgesprochen und ihrem Kummer Luft verschafft hatte. Ein Ring, welcher verloren ging, konnte wirklich verloren gegangen sein. Dann war es ein Unglück. Hatte ihn jedoch ein Sklave gestohlen, war es ein Verbrechen. Und verdächtigte man seine Sklaven, ohne nachher einen Beweis in der Hand zu haben, war es eine Kathastrophe. Der Hausfrieden war dahin und das Misstrauen unermesslich.


    "Hast Du schon nachgesehen, wo Du überall mit ihm warst?"


    Behutsam streckte er seine Hand aus und nahm die ihre.


    "Ich bin mir sicher, dass er wieder auftaucht. Das beste wird sein, Du beauftragst Laodice damit, ihn zu suchen. Sie wird nicht ruhen, bis sie ihn hat. Und wenn sie ihn gar nicht mehr findet, wird er vermutlich gestohlen worden sein."

  • Sie merkte das er ihre Nähe suchte, die sie in letzter Zeit eigentlich viel zu selten geteilt hatten und erwiderte es in dem sie leicht seine Hand drückte und mit den Fingerspitzen über seinen Handrücken strich. Dabei beantwortete sie seine zuvor gestellten Fragen.


    "Ich hatte ihn das letze Mal vor zwei Tagen auf. Außerhalb des Hauses kann ich ihn nicht verloren haben, ich muss ihn irgendwann abgenommen haben, vermutlich in meinem Zimmer und seitdem finde ich ihn nicht mehr. Gesucht habe ich natürlich schon nach ihm, leider bis jetzt ohne Erfolg."


    Ihr Blick viel auf die Papiere die neben ihm lagen und beugte sich mit dem Oberkörper neugierig an ihm vorbei. Einige sahen nach Karten aus und Kartenmaterial bedeutete immer, dass er entweder dass er einen Feldzug oder eine Reise plante. Da er zur Zeit aber keinen solchen Posten innehatte, war ein Feldzug eher unwahrscheinlich...


    "An was arbeitest du da eigentlich?"

  • Sie drückte seine Hand und strich mit ihren schlanken Fingern über seinen Handrücken. Ein Zeichen der Zärtlichkeit und Zuneigung, welches er sehr genoß. Dann fiel ihr Blick auf seine Papiere und mit ihrer nächsten Frage schien die Suche nach dem Ring vorerst als erledigt. Wahrscheinlich würde sie tatsächlich Laodice mit der Suche beauftragen.


    "Das sind Karten aus dem östlichen Teil des Imperiums. Die Provinzen Asia, Syria und Material, welches die Grenzgebiete zu Parthien genauer ausführt..."


    Er hielt einen Moment inne und überlegte sich, wie ausführlich er Iulia in seine Pläne einweihen sollte. Machte es Sinn, ihr alles zu sagen? Würde sie sich nicht sorgen, wenn sie wusste, was er vorhatte? Auf der anderen Seite machte sie sich sicher noch mehr Sorgen, wenn er nur spärliche Informationen weitergab. Es war folglich richtig und auch besser, wenn er auch in diesem Fall keine Geheimnisse vor ihr hatte. Zumal sie eine lange Zeit alleine in Rom zurückbleiben würde.


    "Du weißt doch, dass Livianus im Osten verschwunden ist. Der Senat hat mich damit beauftragt, ihn zu suchen und wenn es möglich ist, ihn zurückzubringen. Diese Aufgabe bringt es daher mit sich, dass ich selbst in den Osten reisen muss..."


    Er musterte seine treue Gemahlin und suchte Anzeichen von Regung in ihrem Gesicht, aus denen er schliessen konnte, wie sie auf das reagierte, was er ihr soeben eröffnete.

  • Sie merkte wie sich in ihr alles zusammenzog, während sie realisierte was seine Worte genau bedeuteten und welche Folgen sie haben würden. Sie schaffte es gegen den Klos in ihrem Hals anzukämpfen und ihre Stimme normal allenfalls ein wenig tonlos klingen zu lassen, als sie fragte:


    "Du gehst also auch nach Parthien?"


    Hatte es bis gerade eine kleine, heile Familie gegegeben so stand diese jetzt kurz davor auseinander gerissen zu werden. Warum mussten ihr nun gerade wieder die Worte ihrer eigenen Mutter in den Ohren klingen... "Wenn du diesen Mann heiratest, wirst du über die Hälfte deines damit zubringen auf ihn zu warten und dich zu sorgen." Und in diesem einen Punkt behielt sie Recht.


    "Wann hättest du es mir gesagt, wenn ich nicht gefragt hätte? Und wie viele seid ihr? Ihr sucht Livianus, aber wer sagt dass am Ende nicht viel mehr verschwunden sind als zu Beginn. Ihr könntet genauso gut, verschleppt, entführt, ermordet werden..."


    Inzwischen war hatte Iulia ihre Hand gelöst und war aufgestanden, die Aufregung in die sie ihre Überlegungen versetzt hatten zusammen mit der Mischung aus Sorge und Schmerz bezüglich der bevorstehenden Trennung hatten sie nicht ruhig sitzen lassen. Jetzt sah sie Meridius an . Es stand fest das er gehen würde, aber er sollte zumindest wissen was sie darüber dachte.

  • Iulia reagierte so emotional, wie er es erwartet hatte. Und mit ihrem vorwurfsvollen Ton hatte sie auch recht. Hätte er es ihr nicht früher sagen sollen? Vermutlich ging sie davon aus, dass er schon seit Monaten plante und es ihr bisher verheimlichte. Er konnte es ihr also nicht verdenken, dass sie ihre Hand zurückzog und sich erhob.


    "Ich hätte es Dir rechtzeitig gesagt. Es bringt doch nichts, wenn Du monatelang aufgeregt durch die Räume streichst und vor Kummer fast zusammenbrichst. Das macht mir den Abschied auch nicht leichter ..."


    Er sah sie liebevoll an.


    "Ich würde gerne hier bleiben, doch es geht um Livianus. Er würde für mich auch alles tun, für jeden in der Familie. Sollte ich hier sitzen und warten, während er in parthischen Kerkern verrottet?"


    Nein, er würde nicht in Rom herumsitzen.


    "Bitte sei mir nicht böse, dass ich gehen MUSS."

  • Als sie seinen liebevollen Blick sahr, rang sie einen Moment mit sich ob sie wirklich dass sagen sollte was sie dachte. Aber sie wollte das alles nicht für sich bewahren nur damit es für ihn leichter war. Sonst würde es in den nächsten Wochen nur um so mehr an ihr nagen.


    "Und was ist mit den Monaten in denen ich allein in Rom bin, nichts von dir höre und mir Sorgen mache? Meinst das bisschen Zeit das du mir erspart hast indem du es mir erst jetzt sagst, macht da einen Unterschied? Willst du dir nicht selber einfach nur meinen Anblick ersparen? Die Schuldgefühle die es möglicherweise in dir auslösen könnte, wenn du siehst das ich deinem Abschied nicht leichten Herzens entgegen sehe?"


    Sie holte einmal kurz Luft um neu anzusetzen.


    "Ich verstehe ja das du Livianus befreien willst, schon allein weil er ein Familienmitglied ist... Aber ich glaub dir nicht ganz dass du eigentlich hierbleiben willst...Freust du dich insgeheim nicht auch ein wenig? Rom, all deine alltäglichen Verpflichtungen hier zurücklassen können...Eine Befreiungsaktion zu planen, im Grunde nochmal, dass zu tun was du all die Jahre davor gemacht hast..."

  • Den Anblick ersparen? Er hatte Iulia sicher nicht deshalb nichts gesagt, um sich selbst das Leben zu erleichtern, sondern um vielmehr ihr ein paar sorgenfreie Tage mehr zu bescheren. Entgegen ihrer Vermutung war ihm diese Entscheidung nicht leicht gefallen. Und doch musste er so handeln. Nachdenklich blickte er sie an. Hatte sie Recht? Sehnte er sich nach Abwechslung? Nacht einem Abenteuer?


    "Ich bat den Senat darum, Erkundigungen einzuholen, wo sich Livianus befindet. Ich kann bei meiner Vergangenheit dann nicht NEIN sagen, wenn der Senat dann mich damit beauftragt, diese Mission durchzuführen. Sollte ich jemanden anderen schicken? Damit sich dann dessen Frau Sorgen macht? Jemanden der nichts mit Livianus zu tun hat?"


    Er ließ sich etwas Zeit, ehe er fortfuhr.


    "Du hast Recht. Ich habe mein Leben lang dem Kaiser gedient. Ich hab für ihn Schlachten geschlagen und mein Leben aufs Spiel gesetzt. Mehrmals sah ich dem Tod ins Auge und ich habe Männer sterben sehen.


    Du kannst mir glauben, wenn ich sage, dass ich lieber hier bliebe, lieber meinem Sohn beim Wachsen zusehen würde. Doch heute geht es nicht um den Kaiser und auch nicht um mich. Es geht um Livianus. Ich bin es ihm schuldig, dass ich mich um ihn kümmere. Wen soll ich sonst schicken? Nenn mir einen Namen und sag mir dann, dass ER sich für mich in Gefahr bringen soll. Meinst Du ich könnte dann ruhiger leben?"

  • Wieso sollten sie oder er entscheiden ob jemand anderes nach Livianus suchen sollte. Ab dem Zeitpunkt als der Senat ihn damit beauftragt hatte, war klar gewesen dass er gehen würde. Allein wegen seiner Verbundenheit mit Livianus und vermutlich auch weil es als feige oder als Zeichen mangelnden Familienzusammenhalts ausgelegt worden wäre, hatte er im Grunde nur annehmen können. Sie ließ sich ein wenig Zeit bis sie antwortete.


    "Ich sage doch gar nicht, dass du jemand anderes schicken solltest. Jetzt nachdem du den Auftrag vom Senat bekommen hast, nach Livianus zu suchen würde das sowieso nicht gehen. Ich frage mich nur wie es dazu kommen konnte. Warum hat keiner von Livianus Leuten nach ihm gesucht? Warum riskiert der Senat das ein weiterer Senator in die Gefangenschaft der Parther gerät? Ich meine du kennst dich nicht mal in der Gegend besonders gut aus, du hast keine Kontakte dort, dass einzige was für dich spricht, ist dass du sein Verwandter bist. Und du bist gewillt alles Mögliche zu tun, um Livianus zu befreien, du bist vielleicht nicht wirklich objektiv und geht aus diesem Grund vielleicht ein zu großes Risiko ein? Würdest du dir an meiner Stelle nicht auch Sorgen machen?"


    Sie schüttelte kurz den Kopf als sie über das so eben Gesagte noch einmal nachdachte.


    " Vielleicht hälst du mich ja für egoistisch oder kaltherzig. Ich will genauso wie du, dass Livianus wieder nach Rom zurückkehrt, aber ich habe Angst, dass später mehr als nur ein Mitglied der Familie in Parthien verschollen ist."


    Leider hatte er nichts mehr dazu gesagt, warum er es ihr nicht früher mitgeteilt hatte, dass er gehen würde. Sie überlegte ob sie es nochmal ansprechen sollte, aber vermutlich würde er nichts anderes als vorher sagen und ihr blieb nur es zu glauben oder nicht.

  • Ihre Sorgen waren durchaus berechtigt. Und sie hatte einige Argumente gefunden, welche dafür sprachen, dass er vielleicht nicht der richtige für die Aufgabe war. Und dann auch wieder nicht.


    "Ich weiß es zu schätzen, dass Du Dich sorgst."


    antwortete er kurz. Es war tröstlich zu wissen, dass sie sich sorgte, immerhin war dies ein eindeutiges Indiz dafür, dass er ihr noch viel bedeutete, auch wenn sie sich in den letzten Monaten wenig gesprochen hatte und auch das Liebesleben schon bessere Tage gesehen hatte.


    "Ich kenne mich in der Gegend nicht aus. Das ist richtig. Doch ich habe jahrzehntelange militärische Erfahrung. Ich weiß, wie man denken muss. Und dadurch dass ich Senator bin, habe ich den notwendigen Einfluss auf der römischen Seite alle Hebel in Bewegung zu setzen, die notwendig sind. Wenn Rom einen Mann wie mich schickt, einen ehemaligen Feldherrn, Legaten, Statthalter und aktuellen Senator, ist das für die Parther Signal genug, dass Rom ernsthaft an Verhandlungen interessiert ist. Die Parther sind zwar ein gefährliches Volk, doch sie werden die Signale zu erkennen wissen."


    Das alleine bedeutete, dass die Mission unter einem besseren Stern stehen würde, als wenn man einen unbedeutenden Magistraten schickte.

  • Schön, der Garten! Die Sonne, schon im Sinken begriffen, sandte blassgoldene Strahlen, die alles, die Blumen, die Säulen, die Statuen, mit einer schimmernden Aureole umgaben, ein Abglanz des Verglühens... Die Zikaden sangen ganz leise. Man konnte den Herbst in der Luft riechen. Ich schlenderte durch den Garten und genoss die Ruhe, die elegische Abendstimmung, und die Anmut, mit der sich hier die natürlichen Formen der Pflanzen mit den künstlichen der Wege und Rabatten zu einem harmonischen Ganzen vereinten
    In der Castra dagegen war immer was los, immer was zu tun, für Harmonie und Kontemplation war kein Platz, und vor allem hatte ich, wenn ich da mal etwas un-dienstliches tat, gleich ein schlechtes Gewissen, weil ich in der Zeit auch etwas dienstliches hätte tun können. Aber ich hatte wirklich dringend ein paar Briefe zu schreiben. Vor kurzen hatte ich eine fröhliche Nachricht von meiner Schwester bekommen, ein Kamerad von der Prima, der zur Hochzeit des Centurios nach Rom gekommen war, hatte mir den Brief mitgebracht, der sich nach Mantua verirrt hatte - Seiana wusste ja noch nichts von meiner Versetzung. Und seitdem ich den gelesen hatte, war ich ziemlich in Sorge um sie! Ganz alleine in Ägypten! Ich hatte nicht gewusst dass sie so abenteuerlustig war... am liebsten wäre ich auf der Stelle hinterhergereisst, um meine grosse Schwester zu beschützen, und um diesen Kerl, von dem sie da erzählt hatte, mal selber zu begutachten. Ob der überhaupt gut genug für sie war. Bona Dea, Seiana war doch sonst immer viel vernünftiger als ich!


    Neben einem Oleanderstrauch, dessen Dolden alle schon verblüht waren, stand eine weisse Bank mit einem runden Tisch, da setzte ich mich und holte mein Schreibzeug hervor. Ich spitzte das Schreibrohr an, versank dann eine Weile lang wieder in der Betrachtung meiner Umgebung. Kleine blaue Astern wuchsen zur Seite der Bank, ihre Blütenblätter, so fein, wie Vogelgefieder, zitterten sacht in einem abendlichen Lufthauch.
    Schliesslich tunkte ich das Rohr in die Tinte, begann Liebe Seiana, und verfasste einen Brief, einen mit ziemlich vielen Vorwürfen. An Tante Lucilla schrieb ich einen mit vielen guten Wünschen - die konnte sie auch brauchen! -, und da ich schon mal dabei war, bekam Grosstante Drusilla auch einen, sie hatte sich nämlich schon beklagt, dass ich mich so selten meldete. Zu guter letzt interessierte es mich natürlich, was mein grosser Bruder in Germanien so trieb. Als ich fertig war, mit meiner Korrespondenz, war die Sonne verschwunden, die Zikaden verstummten, und es begann zu dämmern. Ich versiegelte die Briefe, und kratzte, in Ermangelung eines Siegelringes, meine Initialen mit der Messerspitze in den Siegellack. Am Himmel zogen sanfte Blautöne auf, ein Muster aufgefächerter, streifiger Wolken glühte noch in blassem Scharlachrot, die Ränder wie mit flüssigem Gold betupft... Ich lehnte mich zurück und sah in den Himmel hinauf, träumte ein bisschen vor mich hin - von Hannibal... - und genoss in aller Ruhe das wunderbare Farbenspiel, solange bis auch das letzte Licht geschwunden war.

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    Klient - Decima Lucilla

  • Es war einer jener Tage des Winters, in denen man wirklich spüren konnte, dass der Frühling nicht mehr weit entfernt war. Es schien eine sanfte blasse Sonne, ein zärtlicher Wind umschmeichelte die ersten zarten Knospen. Die zeit in der die Welt sich veränderte, war angebrochen, nicht nur für die Erde, sondern auch für die Menschen.


    Calvena war mehr oder weniger vor Verus geflohen, seine ständigen verliebten Blicke und seine aufmunternden Worte konnte sie nicht ertragen, war ihr Herz doch schwer und blutete ihre Seele vor stummen Qualen.
    Zumal er sie mit einer Aufmerksamkeit überschütete, dan sie nicht gewohnt war. Er war einer ihrer Bewunderer und noch viel mehr, und doch konnte sie es nicht ertragen.
    Die Trauer, welche wie ein ewiger Schatten über ihr lauerte, hatte sie eingeholt und sie suchte die Einsamkeit und Stille auf. Sie musste nachdenken, sie musste einen Weg finden um sich von all jenen Menschen zu verabschieden, die sie verloren hatte.
    Nicht nur in ihrer Seele hatte es tiefe Wunden gegeben, auch körperlich war sie noch weit davon entfernt, als das man sie genesen bezeichnen konnte. Die Wunde an ihrer linken Schulter, durch einen gefiederten Pfeil verursacht, schmerzte fast ununterbrochen. Zwar hatte sie sich nicht entzündet, wofür sie den Götter dankte, aber sie wollte auch nicht wirklich heilten. Außerdem schlief sie schlecht, in ihren Träumen wurde sie von den Gesichtern ihrer Freunde verfolgt und von dunklen Gestalten die sie durch den Wald jagten.
    Bei diesem Gedanken schauderte sie und strich sich über die Arme und anschließend über die Falten der Seidentunika die sie trug. Der Stoff war rotgold gefärbt worden und umschmeichelte sie. Es war ein Geschenk von Verus gewesen, eine freundliche Geste die sie wirklich schätzte und doch fühlte sie sich einsamer, als er wohl ahnte.
    Er konnte ihren Kummer nicht begreifen und verstand nicht ihren Schmerz. Nur wenige würden verstehen, welchen Verlust sie hatte erleiden müssen…


    Eine einzelne Träne lief ihr über die Wange und hinterließ eine glänzende Spur auf ihrer blassen Haut. Der Wind und der Himmel taten ihr gut. In ihrem ganzen Leben war sie nie lange in geschlossenen Räumen gewesen und Städte mit ihren engen Straßen konnte sie nicht wirklich leiden. Zu viele Menschen drängten sich nur an einem Ort und ließen keinen wirklich zur Ruhe und zum Atmen kommen. Selbst die meisten Nächte hatte sie unter freiem Himmel verbracht, zusammengerollt unter bunten Decken, dem sanften Wind lauschend.
    Auch war sie unter dem freien Himmel geboren worden, in einer lauen Nacht mitten unter den Sternen, neben einem prasselnden Feuern, so hatte man es ihr erzählt.
    Sie war ein Kind des weiten Himmels und der unzähligen Straßen…. Sie schloss die Augen streckte ihr Gesicht der Sonne entgegen.


    Warum? fragte sie stumm und verzweifelt den Wind. Eine Frage die wohl nur die Götter beantworten konnten. Doch die Götter schwiegen und ließen sie allein. Noch eine weitere Träne glitt unter ihren langen Wimpern hervor und bahnte sich einen Weg über ihr Gesicht. Die Einsamkeit und die Verzweiflung rissen ihr das Herz auseinander und nahmen ihr den Atem und auch die Kraft zum Leben.
    Wofür sollte sie noch Leben? Für Verwandte die sie nicht kannte… für einen Mann der ihren Kummer nicht ermessen konnte .. für die Götter, die sie im Stich ließen….
    Nein, sie musste nur für sich Leben, nicht einmal den Toten schuldete sie dies, auch wenn diese immer einen Platz in ihrem Herzen hatten. Sie würde schon einen Weg finden, ein neues Leben zu beginnen.


    Leise seufzte sie und wischte sich die Tränenspuren fort. So schwer es auch für sie war, sie sah keinen anderen Weg, als neu zu beginnen, denn der Weg zurück, war für immer versperrt. Ihre Finger glitten sacht über das glatte Holz der Flöte in ihren Fingern. Eine liebevolle Erinnerung an Abende mit Musik, Gesang und Gelächter, an den Rauch vom Feuer und sternenklaren Nächten.
    Langsam glitt ihr Blick durch den Garten, sie hatte sich auf eine der marmornen Bänke gesetzt und Ruhe zu finden und doch war ihr Herz in Aufruhr, von Bitterkeit, Zorn und Verzweiflung erfüllt.
    Es war so schwer, so unendlich schwer, das Los zu ertragen, welches ihr vom Schicksal und den Göttern auferlegt worden war.


    Sim-Off:

    Reserviert ;)

  • Serrana hatte seit Tagen auf eine weitere Begegnung mit ihrem Vater verzichtet. Besonders nachdem er einen Sklaven mit einer Nachricht und einem Beutel mit Münzen zu ihr geschickt hatte. Das hatte sie noch mehr gekränkt! Nicht nur, dass er sich mit zwielichtigen Frauen, die kaum älter waren, wie sie selbst vergnügte und sie es auch noch mit ansehen musste. Nein, jetzt auch das noch! Er versuchte auf diese Art, ihre Zuneigung zu erkaufen. Serrana war so verzweifelt. Wäre doch nur Tiberius hier! Immer wieder musste sie an ihre arme Mutter denken, die sogar noch bis zum Schluss immer warmherzig von ihrem Vater gesprochen hatte.
    Serrana wollte fliehen. Nur noch weg von hier. Weg von ihrem Vater, den sie nun mit ganz anderen Augen sah. Inzwischen stellte sie sogar in Frage, ob es tatsächlich so gut gewesen war, ihn zu suchen. Aber wo hätte sie hin sollen? In Griechenland gab es nichts mehr für sie. Blieb nur noch Mantua. Aber völlig überstürzt nach Mantua abzureisen kam auch nicht in Frage. Tiberius hatte sie nicht ohne Grund in Rom gelassen.
    Sie kam sich verloren und hin und hergeschoben vor und sie war unglaublich traurig. Alles hatte so hoffnungsvoll begonnen. Ihr Vater, die Hochzeit, auf die sie ihn begleitet hatte, die Pläne, die er mit ihr vor hatte. Nun kam ihr alles so hinfällig vor.
    Sie hatte sich einer Illusion hingegeben, endlich den Platz gefunden zu haben, den sie ihr Leben lang gesucht hatte. Nun hatte sie leidlich erkennen müssen, dass sie mit allem falsch lag.


    Nun tat sie das, was sie auch schon früher zu tun gepflegt hatte, wenn sie Kummer hatte. Sie zog sich eine Stola um und ging hinaus in den Garten. Dort konnte sie für eine kurze Zeit wenigstes Frieden finden.
    Serrana hatte jeher eine Leidenschaft für Gärten. Sie liebte es, in der Natur zu sein, den Vöglen zuzusehen, ihrem Gezwitscher zu lauschen und einfach die Seele baumeln zu lassen. Heute war zudem auch ein wunderschöner Vorfrühlingstag, der darauf hinwies, dass der Winter letztendlich seine Macht doch verloren hatte und der Sommer wieder Einzug halten würde.
    Sie atmete tief ein, als sie hinaus ins Freie trat. Die frische Luft war so wohltuend. Der leichte Wind strich durch ihr Haar. Blinzelnd sah sie gen Himmel. Die Sonne wärmte ihr Gesicht und auch ein wenig ihr Herz, das so sehr schmerzte.
    Langsam promenierte sie den Kiesweg entlang und sie spürte, wie allmählich ihre Sorgen von ihr abzufallen schienen. Serrana hielt Ausschau nach einer Bank, auf der sie sich setzen konnte, um die Sonne zu genießen. Sie musste nicht allzu lange suchen, bis ihr eine Marmorbank ins Auge fiel. Im nächsten Moment fiel ihr auf, dass dort bereits jemand saß. Sie konnte die Person nicht erkennen, denn sie saß mit dem Rücken zu ihr.
    Nichtsahnend, trat sie näher. "Darf ich mich zu dir setzen?", fragte sie freundlich, erstarrte dann allerdings, als sie die Frau wiedererkannte, die dort saß.

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