• Es war im Grunde genommen ein ganz normaler Tag an dem das Wetter halbwegs gnädig war und die Straße vor der Casa Valeria in einer Mischung aus Geschäftigkeit und Alltagstrott in den eher schwachen Strahlen der Sonne da lag.


    Diese Alltäglichkeit wurde just in diesem Moment dadurch durchbrochen, dass eine bescheidene, schlichte Sänfte vor der Tür der Casa Valeria ankam und dort abgesetzt wurde.


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    Aus dem Inneren der Sänfte entstieg zuerst ein junger Mann, der anschliessend einer jungen Frau, die offensichtlich seine Ehefrau war, aus der Sänfte half. Im Anschluss kletterte ein junges Mädchen aus der Sänfte und schaute sich aufgeregt und mit großen Augen um. Die junge Frau fühlte sich genötigt das Mädchen bei der Hand zu nehmen und sie mit sich zur Tür zu ziehen. Dort klopfte der Mann dann beherzt an und gemeinsam warteten die drei auf eine Reaktion aus dem Inneren.
    Ihre Ankunft war bereits ein paar Tage zuvor angekündigt worden, so dass sie davon ausgehen konnten, dass sie erwartet wurden.

  • In der Casa Valeria war alles für die Ankunft vorbereitet und Tiberius trat heraus um die ankommenden angemessen zu begrüßen.
    "Ah, willkommen zurück in Rom, Onkel. Liebe Tante, willkommen. Und das Cousinchen Vestina ist auch dabei. Wie schön."


    Den Onkel begrüßte Tiberius mit einem kräftigen Händedruck, seine Tante und Cousine mit einer etwas unbeholfenen Umarmung.


    "Äh ja. Warum kommt ihr nicht rein? Die Sonne ist zwar im Moment so gnädig uns an ihre Existenz zu erinnern, aber ihr werdet euch sicher ausruhen und erfrischen wollen. Ich hoffe die Reise war nicht allzu unangenehm?"


    Tiberius freute sich durchaus, die Verwandtschaft, die er seit einigen Jahren nicht mehr gesehen hatte, wieder einmal zu treffen. Nichtsdestoweniger hatte er seine ungezügelte Freiheit allein in der Bude durchaus genossen. Er war gespannt, welche Pläne gleich besprochen werden würden.

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  • Als Tiberius selbst vor die Tür trat um seine Verwandten zu begrüßen, erfreute dass nicht nur seinen Onkel und seine Tante, sondern vor allem die kleine Vestina. Während die Erwachsenen sich zwar fast herzlich begrüßten, dabei aber dennoch langweilig erwachsen waren, strahlte das junge Mädchen ihren Vetter mit lachendem Augen und einem breiten Grinsen an. Als er sie zur Begrüßung umarmte, hüpfte sie leicht auf und ab.


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    Aulus Valerius Valens, so der Name des Onkels, lächelte als sein Neffe ihn begrüßte. "Neffe! Es ist schön dich wiederzusehen." erwiderte er die Begrüßung und bemerkte erfreut, dass sein Neffe über die Zeit einen weitaus festeren Händedruck entwickelt hatte, als er noch bei ihrer letzten Begegnung hatte. "Du hast Recht, lass uns hinein gehen. Nicht dass sich die Sonne doch noch dazu entschliesst, sich lieber wieder zu verstecken." Scherzte er und deutete dann auf die offene Tür. "Bitte, geh doch voran, schliesslich bist du hier der Hausherr und wir sind lediglich deine Gäste."


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    Axia Caia, die junge Tante, lächelte ebenfalls, während sie durch den Neffen begrüßt wurde. Die Umarmung wirkte auf sie unbeholfen und ungelenk, doch war das für sie durchaus verständlich. Immerhin hatte ihr Neffe sie schon einige Jahre nicht gesehen und war bei ihrem letzten Mal bei weitem noch nicht ein solch stattlicher junger Mann wie er es jetzt war. "Die Reise war zumindest nicht unangenehm. Das Wetter war nicht die ganze Zeit über so angenehm, aber zum Glück ist die Reise von Neapolis hierher ja nicht allzu weit." beantwortete Caia die Frage, während sie nach dem Zipfel des Kleides der kleinen Vestina schnappte, die offenbar etwas gesehen hatte, was ihre Neugierde erweckte und dem sie sehnsüchtig hinterher guckte während sie den Anschein erweckte gleich loszuspurten.

  • Nachdem Iulia am Forum Romanum aus Versehen die kleine Valeria angerempelt und sich in weiterer Folge mit ihr ein wenig angefreundet hatte, hatte sie es als ihre Pflicht angesehen die Kleine sicher nachhause zu bringen. Sie hatte zwar einen Sklaven bei sich aber wie vertrauensvoll waren solche Leute schon seit dem letzten Aufstand...
    Vor der Casa angekommen sagte sie: "So, da wären wir, kleine Freundin und jetzt ab hinein mit dir und dass du mich ja nicht all zu bald vergisst, ja?" scherzte Iulia und schenkte dem Mädchen ein warmherziges Grinsen.

  • Der Weg von Forum zum Heim des kleinen Mädchens war an sich nicht so furchtbar weit, wurde jedoch dadurch, dass die Kleine während des Marschs mit ihrer neuen Bekanntschaft reden konnte noch einmal viel kurzweiliger.


    Lediglich Marcus, der Sklave, der seiner kleinen Herrin mit einigen Schritten Abstand folgte, empfand den Weg als weniger angenehm, da in seinen Ohren alles was die beiden weiblichen Wesen so von sich gaben nicht viel mehr als weibisches Gewäsch war. So war der Sklave auch mehr als glücklich, als sie das Ziel erreicht hatten und er sich darum kümmern konnte, dass die Porta geöffnet wurde, damit er das kleine Energiebündel endlich wieder abgeben konnte.


    Während der Sklave sich also darum kümmerte ihnen den Weg in das Haus zu bereiten, verabschiedete sich Vestina von ihrer neuen Freundin. "Auf gar keinen Fall." sagte sie mit einem heftigen Kopfschütteln auf die Andeutung hin, dass sie die Iulierin vergessen könnte. "Ich werde dich nicht vergessen. Du bist schliesslich meine erste Freundin hier in Rom." Die kleine lachte und liess sich dann dazu hinreissen die neue Freundin ganz ungeniert zu umarmen. Als kleines Kind hatte man schliesslich noch gewisse Freiheiten, die den verklemmten Erwachsenen zumeist abhanden kamen.

  • Iulia freute sich über die Umarmung und tat im Gegenzug dasselbe bei dem Mädchen. Von anderen wurde sie inzwischen nicht mehr in den Arm genommen, ehe sie nicht bald einen Ehemann hätte. Die Worte der Kleinen rührten sie sehr, sie selbst hatte ja auch nicht wirklich viele Freundschaften hier in Rom schließen können. "Es freut mich sehr, dass du uns als Freundinnen siehst. Falls du von mir einmal etwas brauchst, oder etwas ähnliches darfst du mir gerne einen Brief schicken, oder mich besuchen kommen. Natürlich aber nur, wenn es dir deine Eltern erlauben!" Wer weiß, ansonsten könnte sie ja auf die Idee kommen einfach so quer durch Rom zu pilgern und das wollte sie nun wirklich nicht.

  • Die Kleine nickte. "Wir werden uns bestimmt bald wiedersehen." sagte sie und ging dann winkend zur Tür. Nach einem kurzen "Vale." verschwand das Mädchen dann im Inneren der Casa.

  • Nach dem Tirocinium hatte Tiberius eine ganze Weile damit verbracht mit alten Freunden zu korrespondieren und Entwürfe zu diversen rechtlichen Abhandlungen zu verfassen, die er gelegentlich zu publizieren gedachte.
    Aber nun war es an der Zeit, endlich an die Arbeit zu gehen und das bedeutete, seinen Beruff aufzunehmen. Der Schritt war ganz simpel. Tiberius hatte sich eine diskrete Mamorplatte besorgt, auf dem er verkündete was er zu tun gedachte. Vielleicht nicht ganz die feine patrizische Art. Aber er war ja auch keiner von denen und musste sich so behelfen.



    TIBERIUS VALERIUS FLACCUS


    - ADVOCATUS -


  • Wie während des Putzens in der Subura angetönt, machte ich mich auf zur Casa Valeria, um vielleicht meinen neuen Freund etwas besser kennen zu lernen.


    Vigintivir Lucius Annaeus Florus Minor möchte Tiberius Valerius Flaccus besuchen. liess ich dem Türsteher ausrichten, als man an der Porta nach meinem Wunsch fragte.

  • DEMETRIOS, Türsteher


    Demetrios war einigemaßen verblüfft einen Amtsträger des Staates vor der Tür vorzufinden.


    "Natürlich, Domine. Bitte. Der Dominus Tiberius befindet sich im Atrium und wird dich dort sicher gern empfangen. Wenn du mir bitte folgen möchtest?"


    Der Herr Tiberius hatte klar gemacht, dass seine Tür jederzeit für so gut wie jeden offen zu stehen hatte. Besonders für potentielle Mandanten, Freunde und einflussreichere Persönlichkeiten. Der Vigintivir konnte mehrere Kategorien davon erfüllen.

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  • Es war eine jener regnerischen Vorfrühlingsnächte, in denen die Temperatur nocheinmal kräftig gesunken war.
    Die Schritte eines Fackelträgers hallten auf der Straße wieder, ihm folgten drei kräftige Burschen, die verschiedene Bündel trugen und dann eine Mietsänfte , die von vier Sklaven getragen wurde.
    Die meisten Häuser lagen im Dunkeln. Ab und zu bellte ein Hund. Der Mond war noch nicht aufgegangen , und es war ziemlich dunkel.
    Die Sänfte blieb vor dem Eingang der Casa Valeria stehen .
    Der Vorhang, der zugezogen war, wurde von einer kleinen Hand aufgezogen , danach erschien ein neugieriges Mädchengesicht :
    "Sind wir da ? Ist das die Casa Valeria ?!"
    "Ja, domina, wir sind da. " , antwortete der Mann mit der Fackel. Er näherte sich der Sänfte und wollte seiner Kundin beim Aussteigen behlflich sein , da sprang sie schon alleine auf den Boden.


    Valeria Maximilla war vierzehn Jahre alt, hatte braune Haare und durchdringende braune Augen. Zu ihrem Kummer war sie ziemlich klein gewachsen, so dass sie jeder für jünger hielt. Ihre Kleidung war zweckmäßig: Sie trug eine einfache , wadenlange Tunika und darüber einen grauen Wollmantel mit Kaputze, die sie nun überzog.


    "Wirst du erwartet, domina?" , fragte der Mann mit der Fackel etwas ungeduldig.
    Die Casa Valeria war dunkel und wirkte wenig einladend .
    "Ich hoffe doch , dass ich erwartet werde. ", sagte das Mädchen ein wenig atemlos : " Aber natürlich wissen sie den genauen Tag meiner Ankunft nicht. Ich war über zwei Monate unterwegs , kannst du dir das vorstellen ? "
    Der Diener mit der Fackel, der zu einer der Unternehmen gehörte, die am Stadtrand Sänften und Trägersklaven vermieteten, konnte sich das nicht vorstellen .
    Er wartete noch einen Moment. Aber dann würde er gehen, seine Dienste waren bezahlt worden .:
    "Hat die domina denn keinen Boten vorausgeschickt, um ihre Ankunft zu melden ? ", fragte er.
    "Du lieber Himmel nein, ich dachte , die Tür wäre offen. " erklärte das Mädchen : "Doch mach dir keine Sorgen, ich werde mich schon bemerkbar machen. Mein Vater hat gesagt, dass hier in diesem Haus meine Familie lebt ,und er lügt mich nie an. "
    Sie nahm dem Träger, der ihr am Nächsten stand, einen größeren, mit einer Decke verhüllten Gegenstand ab.. Dann nahm sie ihre weiteren Bündel und stellte sie auf den Boden.
    "Domina, du solltest ..... "
    "Ach , das Zeug ist ohnehin schon so dreckig, das kommt nicht darauf an. Aber Vorsicht mit dem Käfig !
    Ihr könnt übrigens gehen ! Bezahlt seid ihr ja schon und bei der Kälte wollt ihr bestimmt nach Hause !"

    Der Diener schaute das Mädchen verblüfft an. In seinem ganzen Leben hatte sich noch nie jemand Sorgen darum gemacht , ob er bei Kälte nach Hause wollte.
    Und dann geschah etwas anderes : Die kleine domina bückte sich, hob einen Stein auf, der zu ihren Füßen lag und pfefferte ihn mit voller Kraft gegen die Bronzebeschläge der Eingangstür der Casa Valeria.
    Dong ! Es hallte wie ein Glockenschlag.
    " Salve, Ist jemand wach?! Ich bin es, Valeria Maximilla ", rief sie mit glasheller Stimme.

  • DEMETRIOS, Türsteher


    Der Dominus hatte ihn instruiert, dass in diesen Tagen wahrscheinlich die Cousine Maximilla in das Haus der Familie in Rom kommen würde. Der Türsteher hatte aber heute nicht mehr mit ihnen gerechnet und war deshalb etwas aufgeschreckt. Wahrscheinlich waren sie gerade noch vor Torschluss in die Stadt gekommen. Normalerweise wäre er misstrauischer gewesen, wenn in der Dunkelheit Leute ans Tor klopften, aber hier lag der Fall relativ klar.


    Schwungvoll öffnete Demetrios die Tür. "Willkommen in Rom, Domina. Der Dominus Tiberius ist im Atrium. Ich werde ihn holen."


    --


    Selbiges war aber gar nicht mehr notwendig, denn Tiberius hatte die Unruhe an der Tür bereits bemerkt und kam heran um die Verwandte zu begrüßen. "Maximilla. Wie schön dich zu sehen. Kommt doch erstmal rein." Sie hatte eine stattliche Truppe mitgebracht. Er nickte den Herren, die Valeria her gebracht hatten, dankbar zu. "Willkommen in der Casa Valeria. Demetrius hier wird sich um eure Bezahlung kümmern, falls das angezeigt ist und um eine kleine Stärkung falls ihr das wollt." Er warf Dematrios einen Blick zu. Der würde sich um die Burschen kümmern, falls die noch etwas wollten.
    Dann wandte er sich wieder Maximilla zu und mit einer ausholenden Geste lud er sie in das Atrium der Casa ein.

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  • Nachdem seit dem Tode der beiden Iulii einige Tage in tiefer Trauer vergangen waren, beschloss ich, doch endlich etwas Gesellschaft zu suchen. Mir kam dabei niemand besseres in den Sinn, also die junge Valeria, mit der ich mich schon mehrfach gut verstanden hatte. Also liess ich mich, noch immer in Trauer gekleidet, zur Casa Valeria bringen, wo ein Sklave für mich an der Porta klopfte und darauf wartete, mich anmelden zu dürfen.

  • Begleitet worden waren die iulischen Sklaven und die junge Stella von Selenus und 3 seiner Männer, damit auch ja nichts geschah, was noch mehr Ungemach über die Iulii bringen würde. Nun aber standen wir etwas zurückgezogen und sicherten einfach den Zugang zur Porta. Was Iulia Stella hier wollte, ging uns nichts an.

  • Patrokles, der heute der valerische Ianitor war, bekam einen Moment lang große Augen, als er Iulia Stella mit ihrem Gefolge sah. Für heute wurde kein Besuch erwartet. Aber er erinnerte sich gleich wieder daran, wie gut Valeria Maximilla mit ihrer großen Schar in der Domus Iulia empfangen worden war. Da durften sich die Valerier nicht lumpen lassen.
    Während er einen jugendlichen Cursor zum Maiordomus ( Getränke, Erfrischungen, Sitzmöglichkeiten) und Domina Valeria Maximilla ( Gäste empfangen!) schickte, öffnete er die Porta weit.
    "Salve Domina Iulia Stella, tritt ein und willkommen! Rechter Fuss zuerst bitte...", sagte er, aber als er die junge Iulia in ihren Trauergewändern betrachtete, dachte er, dass das mit dem rechten Fuß dazu diente, kein Unglück in die Casa zu tragen, doch dass das Unglück ja bereits da war.


    Und nun kam schon Valeria Maximilla. Sie war ungeschminkt, in einer schlichten tannengrünen Tunika und das Haar einfach zu einem Pferdeschwanz gebunden.
    Sie vergaß alle Förmlichkeit und nahm Stellas Hände:
    "Meine liebe Stella!", sagte sie bewegt: "Ich freue mich über dein Kommen, auch wenn ich mir einen anderen Anlass gewünscht hätte."
    Innerlich dachte sie: Kann man das so sagen? Oder klingt das unmöglich? Aber ich kann doch nicht gleich an der Tür anfangen zu weinen!


    Maximilla schaute die Begleiter der Freundin an. Vier Männer schienen die Porta zu sichern. Sie konnte es ihnen nicht verdenken.
    Aber wie Sklaven wirkten sie nicht, eher wie.... Praetorianer oder Urbaner im Zivil?
    Es war gut, dass sie Iulia Stella beschützten.
    Auch auf sie trat sie zu:
    "Salve, wenn ihr euch erfrischen wollt, kommt mit rein oder ein Diener bringt euch etwas nach draußen.", sagte sie.


    Und zu Iulia Stella: "Gehen wir in den Hortus"


  • Ich wusste, dass dieser unangekündigte Besuch auch durchaus Probleme mit sich bringen konnte. Kaum jemand wollte den Tod in seinem Haus und daher hatte dies auch warten müssen, bis alle offiziellen Riten und Zeiten absolviert und verstrichen waren. Dass ich ausserhalb der Domus Iulia noch immer Trauer trug, das hatte bloss noch damit zu tun, dass es mir etwas mehr Distanz zu anderen Menschen ermöglichte. Selbst Diebe hatten genügend Respekt vor der Rache der Götter, um eine trauernde Dame in Ruhe zu lassen.


    Bevor ich jedoch zu Ende denken konnte und noch bevor ich auf die höfliche Aufforderung des Ianitors den rechten Fuss zuerst über die Schwelle heben konnte, kam auch schon Valeria Maximilla herbei und begrüsste mich wie eine uralte Freundin. Ich nahm ihre dargereichten Hände dankbar und drückte sie so fest es ging, ohne ihr Schmerzen zu bereiten. Es war gut, jemanden zu haben und wir würden heute sicherlich noch gemeinsam weinen.


    Salve Valeria Maximilla. Es ist schön, dass du Zeit hast, mich zu empfangen. Bitte entschuldige, dass ich mich nicht angekündigt hatte, aber im Moment lebe ich von Tag zu Tag, ohne Pläne. Danke für deine Anteilnahme, ja der Anlass hätte durchaus fröhlicher sein dürfen. Doch wer weiss, vielleicht wird dies ja schon bald der Fall sein.


    Dann wandte sich die junge Hausherrin an Selenus und seine Männer, die mich sicher durch die Strassen Roms begleitet hatten. Ich wartete seine Antwort ab, nickte den sänftentragenden Sklaven zu, dass sie das Angebot annehmen durften und folgte Valeria Maximilla danach in den Garten.


  • Nachdem die Sänftensklaven der Iulia ihre Antwort gegeben hatten, trat auch ich zu der jungen Domina, welche ein sehr gutes Auge bewiesen hatte.
    Im Namen meiner Männer danke ich euch für euer Angebot. Wenn es euch nichts ausmacht, dann werden wir hier draussen auf Domina Iulia warten. Wir haben alles, was wir benötigen.


    Es war weder unsere Absicht noch unser Auftrag, andere Gentes oder Familiae mit unserer Anwesenheit in die Pflicht zu nehmen. Wir würden für die Dauer des Aufenthaltes der Iulia Stella einfach mit der Umgebung verschmelzen und niemand würde unsere Anwesenheit überhaupt bemerken, bis die Sänftenträger sich für die Rückkehr bereit machen würden.

  • Valeria Maximilla schickte den Sklaven Remigius mit einem Tablett mit Posca und etwas Brot und Oliven nach draußen, um die Wächter zu versorgen.
    Der blonde Junge war neugierig. Aber er sah respektvoll zu Boden, als er den Leuten Essen und Trinken reichte.


    Die Valeria jedoch ging Iulia Stella voran zum
    > Hortus.

  • Vom Forum Romanum aus erreichte ich, den furischen Sklaven Tiberios, der – noch viel wichtiger! - eine Amphore besten Falerners trug – im Schlepptau, die Casa Valeria.
    Ich hoffte sehr, dass mein alter Studienkollege Flaccus zu Hause sein würde und etwas Zeit für mich erübrigen könnte. Ich befahl Tiberios anzuklopfen. Dann sah ich, dass er beide Hände für die Amphore brauchte und klopfte selbst dreimal an die Porta.

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