Messalina konnte hingegen keine Ehe eingehen, außer sie verließe in einigen Jahren das Atrium Vestae. Doch wer würde eine ältere Frau um die vierzig ehelichen? Nicht einmal aus Prestige, denn sie hatte ihr Status verloren. Es gab daher nur wenige Vestalinnen die es jemals taten. Daher blieb Messalina nichts anderes übrig als ausschließlich Freundschaften zu schließen. Einige von ihnen könnten ein Bündnis für die Dauer werden. Natürlich wusste sie auch, sie selbst tat es manchmal, dass für die meisten Römer in Roma Freundschaften ähnlich dem Pax Deorum waren. Ein Vertrag die beiden Seiten nützten.
Huch… Die Summe hörte sich auf den ersten Schein mächtig gewaltig an, doch eigentlich war es nichts Untypisches. Zumal der Cultus Deorum in Gesamtheit für die Kosten aufkam. Was interessierte es dann, Messalina. Hauptsache die Vestalinnen selbst konnten ihr Pflicht erfüllen und davon profitieren.
„Gut. Wunderbar! Einverstanden! Die weitere Abwicklung wird einer unserer fictores übernehmen.“ Damit war wohl der Vertrag abgeschlossen, also das Grobe, um die Details würden sich andere kümmern. Denn was bliebe einer Vestalin auch anderes übrig. Sie hatten nämlich so einige wichtigere Verpflichtungen als Vertragsangelegenheiten.
Viel lieber widmete sich Messalina dem anderen angekündigten Thema. Nämlich um ein weiteres ominöses Gesetz neben dem Lex Mercatus. “Letztens hatte meine Nysa dich aufgesucht, um mich von der Liste für die Brotausgabe zu streichen. Doch es gelang ihr nicht. Sie meinte, du hättest es verneint. Die Gründe hat sie mir nicht nennen können.“ Denn ihre Klientel war an diesem Tag bei diesem Gespräch ein wenig überfordert, weil die Sergia so schnell und bürokratisch sprach, dass Nysa fast Kopfschmerzen bekam. Könnte ich die Gründe dafür erfahren? Weil mir erschließen sie sich nicht. Mein Vater hätte es nämlich ohne Gegenwehr sofort umgesetzt. Nicht weil es ihr Vater war, sondern, weil er solche Dinge einfach tat.