[Sponsalia] M. Decimus Meridius et Iulia Severa

"Ja, ich schätze schon."

sagte ich mit einem kleinen lächeln...

sie schien mir so offen, verständnisvoll, sie ist einfach ein wundervoller Mensch..

"Ich muss gestehen dass ich denke, dass ich dich in Germanien dass ein oder andere Mal vermissen werde."

Ein verlegenes grinsen kam über meine Lippen...

"Und ich muss gestehen, dass ich das sogar hoffe. Das bedeutet dann nämlich dass am heutigen Tage keine Lügen verklungen sind und du deine Worte ernst meinst!"

zwinkerte ich ihm aufmunternd bei seinem verlegenen Grinsen zu.

"Ich schätze mir wird es auch nicht anders gehen."

Ich lächelte,

"Es freut mich dass zu hören, auch wenn es natürlich nicht so schön ist jemanden zu vermissen aber zu wissen dass man vermisst wird ist ein gutes Gefühl."

sagte ich mit freundlicher Mine, während ich ihr in die Augen sah...

"Ich werde langsam ganz melancholisch!"

lachte ich leise, doch ich schwieg rasch wieder und lauschte auf die Geräusche die von drinnen kamen.

"Du sprichst wahr. Es gibt viele Dinge die schmerzen aber auch gut tun. Vielleicht ein wenig unpassend für diesen Moment, aber mir fällt da auch gerade etwas ein, was ich einmal irgendwo gehört habe. Eine Kunst ist es nicht, geliebt zu werden, eine Kunst ist es, zu lieben!"

Ich schwieg und sah in den Himmel.

Ich lachte, aber mit leiser Stimme...

"Die Liebe ist wohl die allergrößte Sache die gut tut und schmerzen kann."

sagte ich mit einem nachdenklichem grinsen, und schaute dabei auf die Sterne welche funkelten...

"Du klingst als hättest du schon etwas trauriges erlebt...."

lächelte ich ihn an. Naja, die wenigsten hatten wohl ein glattes Leben gehabt. Ich seufzte leise und sah ebenfalls wieder in den Himmel, wich aber mit meinen Blicken immer wieder zu Numerianuns.

"Ich bin mit dem Wort Liebe seit geraumer Zeit ohnehin ein wenig unsicherer..."

Ich lachte leise... aber eher über mich selbst...

"Was trauriges? Nein nein, ich frage mich nur ob ich die Liebe überhaupt schonmal erlebt habe. Vielleicht hätte ich es, aber ich war auf Reisen, nie hatte ich Zeit zu irgendwem eine feste Bindung aufzubauen."

Ich blickte ihr in die Augen...

Ich erwiderte seinen Blick kurz, Schlug dann allerdings die Augenlider nieder.

"Es tut mir leid, dass ich dir widersprechen muss, aber man hat immer genug Zeit. Man kann keine Zeit haben, man muss sie sich nehmen. Aber ich weiß selbst, dass ist immer sehr schwer. Ich selbst bringe es auch nicht fertig."

Ich seufzte und sah wieder zu ihm auf. Ich fühlte mich bei ihm so verstanden..

"Das mag sein, aber würdest du es wollen? Ich meine, angenommen du bist in Ägypten, verliebst dich dort und weißt dass du weiterziehen musst, ich denke ich würde mich nicht verlieben wollen."

Sagte ich während ich ihr in die Augen sah, es war nur ein Beispiel...

Der Abend rückte vorran, längst war es Nacht geworden. Immer mehr Gäste gingen und auch der engere Kern wurde schmäler, auch wenn die Weinbestände immer noch gigantisch waren. Gallus hatte eingekauft, als würde er ganz Tarraco verköstigen müssen.

Meridius indess stieß mit allen Gästen an, redete hier und da und vergaß auch nicht seiner Geliebten, welche sich - verlegen wie sie war - eher zurückhaltend und bescheiden gab, hin und wieder einen warmen Blick zuzuwerfen.

Genau betrachtet hatte er ein großes Los gezogen. Iulia war keine der Damen, welche gerne im Mittelpunkt stand, und doch hatte sie etwas, was sie wie eine Königin in diesem Raum wirken ließ. Sie strahlte Schönheit, Eleganz, gepaart mit Bescheidenheit und Keuschheit aus, sie war Mittelpunkt, auch wenn sie es eigentlich nicht war und im Vergleich zu unzähligen vielen anderen Frauen, die er auf Empfängen in Rom kennen gelernt hatte, hatte sie nicht das peinliche Bedürfnis sich in den Vordergrund zu reden. Was hatte er nicht schon Damen gesehen, die redeten und redeten und sich dabei immer unmöglicher machten? Und Herren natürlich auch.

Er hob seinen Becher und leerte ihn.

"Aus einem ähnlichen Grund bin ich auch sehr vorsichtig mit dem Wort "Liebe". Ich kann noch immer damit rechnen, dass mein Mann und dein Tribunus Laticlavus wiederkehrt. Eigentlich sollte ich sogar damit rechnen. Aber ich glaube nicht mehr daran."

Ich zog kurz eine Grimasse und sah in den Himmel. Ich tat als wäre es ein leichtes, aber ich wollte die Stimmung auch nicht niederdrücken.

"Man sollte die Hoffnung niemals aufgeben."

sagte ich lächelnd, ich war müde und fragte sie,

"Nun, die meisten Gäste gehen, wann soll ich dich nachhause begleiten?"

natürlich wollte ich sie nicht loswerden, aber ich wollte auch nicht als letzter das Haus des Legaten belagern...

"Naja, wir sollten erst einmal hineingehen. Minervina wird dort noch irgendwo herumspuken. Sie hat doch noch das Geschenk für das glückliche Paar!"

zwinkerte ich ihm zu und wandte mich zum Hineingehen.

Zitat

Original von Maximus Decimus Meridius

Sim-Off:

Deine Kleine darf ziemlich lange aufbleiben.
Respekt! Das nenne ich eine kinderfreundliche Erziehung!

Lansam wurde Seneca müde.
Er nahm sich vor noch einen becher Wein mit seinem bruder zu trinken und dann langsam aufzubrechen.

Es war schon spät in der Nacht. Ich hatte mich köstlich amüsiert, Lucilla gesehen, mehrere Wein getrunken, gut gegegessen und die wichtigsten Leute beobachtet, als ich beschloss, dass es für diesmal genug war. Folglich suchte ich den Hausherrn auf, um mich von ihm zu verabschieden. Auch wenn man ihm anmerkte, dass er schon einiges gekippt hatte, hielt er sich doch ziemlich gut auf den Beinen. Mein ehemaliger Legatus was trinkfest, das musste man bewundern.

"Legatus! Es war mir eine Ehre!
Roma victrix!"

sprach ich, grüßte um der alten Tage willen militärisch und ging dann.

Meridius verabschiedete den Regionarius ebenfalls mit einem militärischen Gruß. Dieser Balbus war immer zuverlässig gewesen, ein Jammer, dass er damals die Legio verließ. Auf der anderen Seite gut für Tarraco. So hatte seine Heimat wenigstens einen Regionarius, der für die Sicherheit der Stadt garantierte.

Er sah ihm nach und...
nippte an seinem Wein.

Als es schon sehr spät war, ging Seneca schließlich auch.
Er verabschiedete sich von seinen Verwandten, dann vom Gastgeber.

Meridius, ich werde jetzt gehen. Vielen Dank für deine Einladung.
Ich hoffe, dass wir uns in Germania bald wieder sehen werden. Wenn ich die Kursergebnisse bekommen habe, werde ich wieder nach Colonia Claudia Ara Ggrippensium reisen.
Er verließ den Saal und machte sich auf den Heimweg.

Ich drehte mich genau wie Helena um um in den Saal zu gehen, auf dem Weg dorthin traf ich meinen Bruder Seneca,

"Bruderherz, wie schön dich heute doch nochmal zu sehen. Ich bringe eben Helena nachhause, wenn Meridius es mir gestattet werde ich danach zu unserer Casa kommen."

Ich klopfte ihm auf die Schulter, und ging dann in den Saal.