[Domus] Factio Veneta

  • "Ja, in der Tat, die Gens Valeria scheint mir zweifellos ein großer Name in diesem Hause zu sein, nachdem Valerius Victor einer der ersten Vicarii Domini Factionis dieser Factio war.", erklärte Dives. "Mir selbst war es leider nicht vergönnt, ihn noch kennenzulernen, wie ich zudem gestehen muss, mich auch darüber hinaus nicht entsinnen zu können, bislang je die Freude gehabt zu haben, einem Valerier persönlich gegenüberzustehen. Ich möchte dir entsprechend also ebenfalls danken - dafür, dass du mir hier nun diese Möglichkeit gibst.", unterstrich er anschließend mit einer kleinen Geste seiner rechten Hand.


    "Duccius Callistus habe ich heute ebenfalls noch nicht gesehen - was jedoch keineswegs heißen muss, dass er nicht dennoch irgendwo im Haus ist.", mochte der Iulier nichts ausschließen. Immerhin war er zuvor tatsächlich recht konzentriert gewesen auf das Schreiben des claudischen Consuls, sodass er schlussendlich ja auch den Valerier erst recht spät bemerkt hatte. "Andererseits vermag ich mir durchaus vorstellen zu können, dass der designierte Vigintivir auch just in diesem Augenblick in der Casa Accia Ducciaque sitzt und bereits fleißig das erstmalige Ablegen eines Amtseides als stadtrömischer Magistrat des Cursus Honorum einstudiert.", veränderte sich das iulische Lächeln zu einem kurzzeitigen Schmunzeln. "Er scheint mir nämlich ein überaus gewissenhafter Mann zu sein, Duccius Callistus. Einzig die Wahl seines Patrons gibt mir noch einige Fragen auf.", mischte sich an dieser Stelle möglicherweise ein kleines bisschen Eifersucht auf das enge flavisch-duccische Verhältnis in die divitischen Worte. Denn neben 'seinem Freund' Pompeius und 'seinem Patron' Flavius war Dives für den Duccier lediglich irgendein 'ebenso begeisterter Anhänger von Wagenrennen', wie er erst vor kurzem schmerzlich aus dem Munde des attraktiven Beau hatte erfahren müssen.


    "Bisher nämlich schienen mir die Duccier eher Klienten der Vinicier zu sein - wie auch ich selbst im Übrigen Klient des Consulars Vinicius Hungaricus bin.", gab er anschließend über sich preis, bevor er jedoch abwinkte. "Doch ich möchte nicht schlecht über ihn reden. Duccius Callistus ist ein wirklich toller Mann", 'der in seiner weißen Toga Candida beinahe ebenso schick aussieht wie ohne Toga - bei unserem kleinen Thermenbesuch', "wie ich mir zudem sicher bin, dass er auch ein hervorragender Vigintivir sein wird.", machte Dives eine kleine Pause, um die Hitze kurz etwas auszuatmen, welche sich beim Gedanken an seinen Thermenbesuch mit Callistus unweigerlich in seiner Brust anstaute. "Doch erzähl, was machst du eigentlich? Ich hörte, du bist ein Tiro des Senators Aurelius Lupus?", erinnerte sich der Iulier, etwas Derartiges im Empfehlungsschreiben des attraktiven Callistus gelesen zu haben.

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    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Caius war in diesen Tagen bester Stimmung. Er hatte die Wahl zum Vigintivirat gewonnen. Das war sein erster großer Triumph in Rom. Allerdings fing nun die Arbeit erst richtig an, das war ihm klar. Nur noch nicht sofort. Die Magistrate waren noch nicht ernannt worden. Soweit er wusste, hatte der Senat die Aufgabenbereiche auch noch nicht an die einzelnen Gewählten verteilt.


    Deshalb hatte er sich heute einmal Zeit genommen, um den Domus Venetae zu erkunden. Er hatte auch mit den Aurigae gesprochen. Ganz besonders ausgiebig hatte er sich allerdings in den Ställen umgesehen. Als einer, der auf einem Hof mit angeschlossenem Gestüt aufgewachsen war, kannte er sich mit Pferden aus. Er wusste, wie man sie mit dem richtigen Futter versorgte, sie bei Krankheit und Gebrechen pflegte (oder von ihrem Leid erlöste) und wie man zähe und schnelle Exemplare heranzüchtete. An letztgenanntem Aspekt war ihm in Hinblick auf die Factio Veneta am meisten gelegen. Caius wollte herausfinden, ob die Pferde der Blauen die besten waren, die sie sich leisten konnten. Oder ob er womöglich bessere anbieten konnte.


    Auf dem Rückweg von den Ställen, nachdem er sich eine Meinung gebildet hatte, betrat er den Domus Venetae und hörte unwillkürlich Stimmen aus einem der Officia. Er lugte durch den Türrahmen herein und erkannte Valerius und Iulius im Gespräch. Möglichst geräuschlos stellte er sich in die Tür und hörte die letzten Worte des Iulius, ohne sich jedoch gleich einzumischen. Er wollte die Antwort des Valerius auf die zuletzt genannte Frage hören, sofern der iulische Senator ihn nicht bei Caius' Anblick gleich wieder unterbräche.


    Sim-Off:

    Sorry, war ein paar Tage afk (das sagt heute leider fast niemand mehr :D). Dives hat sich ja um dich gekümmert, danke dafür.

  • Tiberius stand mit dem Rücken zur Tür und hatte daher den Duccier nicht bemerkt, sodass er einfach dem Senator antwortete. Es freute ihn, dass der ehrlich daran interessiert schien, etwas über Tiberius heraus zu finden. Dies nahm er nicht als selbstverständlich hin. es mochte durchaus hohe Herren geben, die ihn für das sahen, was er eigentlich war, nämlich irgendein Witzbold, der sich in den Kopf gesetzt hatte, auf dem Forum aktiv zu sein, ohne auch nur wenigstens den Equites anzugehören. Und obwohl dauernde Selbstzweifel nun gar keine Eigenschaft war, die Tiberius sich zuschreiben würde, so trieb es ihn in schlechtgelaunteren Nächten doch zwimlich um, dass er keinen großen oder auch nur irgendwie außerhalb der Wagenrennen anerkannten Namen hinter sich wissen konnte.


    "Es wundert mich nicht, Senator, dass du noch nie einen Valerier getroffen hast. Man hat sich bei unsereins immer aus Politik und solchen Dingen tunlichst heraus gehalten. Aber anders als meine ehrenwerte Verwandschaft scheine ich vergessen zu haben wo mein Platz ist.", antwortete er also mit einem ironischen Lächeln.
    "Der curulische Ädil war so freundlich, mich trotzdem in die Lehre zu nehmen, in der Tat. Und dort tue ich, was ein Tiro Fori nuneinmal zu tun hat. Ich will dich nicht mit Details über fehlende Berichte der Curatoren oder juristische Spitzfindigkeiten darüber wer welche Art von Betrieben betreiben darf, langweilen."
    Tiberius war kurz versucht gewesen, mit seiner Mitwirkung bei der Erstellung des Entwurfs der Lex Mercatus zu prahlen, ließ das dann aber doch rechtzeitig bleiben. Der Senator würde ihn nur für einen Quatschkopf halten.

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    SODALIS FACTIO VENETA - FACTIO VENETA

    KLIENT - MANIUS FLAVIUS GRACCHUS

  • Dives hatte eine Schwäche für attraktive Männer - insbesondere dann, wenn diese nicht nur äußerlich schön waren, sondern überdies vor allem auch über innere Werte verfügten. Dazu zählte der Iulier neben Aufrichtigkeit und Treue, die sich aus einem ersten Gespräch jedoch schwerlich nur herauslesen ließen, unter anderem auch Humor und Intellekt. Denn befand man sich hier nicht auf einer ähnlichen Wellenlänge, so war er überzeugt, hatte man sich auf Dauer wohl weder viel zu sagen, noch gäbe es Grund, viel zu lachen.


    "Vergessen wir nicht alle gelegentlich einmal, wo unser Platz ist?", kommentierte Dives die selbstironische Äußerung des Valeriers mit einem amüsierten Lächeln, während er zu der Erkenntnis zu gelangen meinte, dass Valerius Flaccus nicht nur äußerlich durchaus ein Blickfang war, sondern zudem auch ansonsten recht sympathisch zu sein schien. Dass er nicht allzu viel über sein Tirocinium Fori beim aurelischen Aedilis Curulis erzählte, nahm der Senator als Zeichen dafür, dass es an dieser Stelle aus Sicht seines Gegenübers möglicherweise schlicht nichts allzu Spannendes zu berichten gab. So ging er dann auch nicht weiter darauf ein, sondern deutete mit seiner rechten Hand auf den attraktiven Callistus, der sich in der Zwischenzeit angepirscht hatte. "Was denkst du, Duccius?", spielte er ihm den Ball zu, um ihn in das Gespräch zu integrieren, und war auf seine Antwort gespannt.

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    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Caius schmunzelte und trat nun, da seine Anwesenheit offengelegt wurde, in den Raum ein. "Salvete.", richtete er zunächst seinen Gruß an Senator Iulius und einen jungen Mann, den er nicht zu kennen meinte. Es handelte sich aber offenbar um einen Valerius, so viel hatte er dem Gespräch entnehmen können.


    "Gewiss, Senator. Wenn man seine Gedanken einfach schweifen lässt und sich vorstellt, was wäre, was könnte, was müsste...", schwadronierte er sodann gespielt träumerisch, nur um mit einer wegwerfenden Handbewegung abrupt sich selbst zu unterbrechen: "Nun, hätte, hätte, Königtum - so pflege ich immer zu sagen. Man ist ja bekanntlich stets seines eigenen Glückes Schmied. Insofern ist es wohl gelegentlich förderlich, seinen angestammten Platz zu vergessen und Schritte nach woanders hin zu unternehmen."


    Daraufhin stellte Caius sich bei Valerius vor: "Caius Duccius Callistus, freut mich." Er reichte dem jungen Mann die Hand zum Gruß. Dann überließ er das Wort wieder Valerius oder Wahlweise Iulius.


    Sim-Off:

    Und nochmal sorry.

  • Tiberius grüßte den Duccier freundlich:


    "Valerius Flaccus. Wir haben uns neulich beim Trainigsrennen kennen gelernt."


    Zum Gesprächsthema sprechend meinte er:


    "Dieser Meinung bin ich auch. In der Tat erscheint mir der Ehrgeiz, den jeder haben muss, der nicht von Fortuna mit einer Geburt in den Patrizierstand gesegnet wurde und der einen seinen Platz vergessen lässt eine zutiefst römische Eigenschaft zu sein, meint ihr nicht?"


    Tiberius hatte es hier mit plebejischen Politikern zu tun. Ihre Anwesenheit im Senat und den anderen Beratungen des Staates war keine Selbstverständlichkeit. Das galt für den germanisch stämmigen Duccius im Besonderen. Es verlangte Ehrgeiz und Kampfgeist in die erlauchten Ränge aufzusteigen. Trotzdem war Tiberius gespannt, wie die Einstellung der Herren gegenüber ihm sich zu diesem Thema darstellen würde. Stand er hier einem paar Traditionalisten oder Popularen gegenüber? Gerade erfolgreiche plebejische Politiker neigten ja gelegentlich zu übermäßig konservativen Einstellungen um ihre Herkunft zu kaschieren. Was tatsächliche Adlige dann hiervon denken mochten, wusste Tiberius nicht zu sagen.

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    SODALIS FACTIO VENETA - FACTIO VENETA

    KLIENT - MANIUS FLAVIUS GRACCHUS

  • Einladung


    Factio Veneta
    Roma


    Die Factio Praesina möchte euch, liebe sportliche Mitstreiter von der Veneta, zu einem gemeinsamen Freundschaftsrennen einladen, um die Leistungen und das Geschick von Mann und Pferd beider Parteien zu trainieren und zu steigern. Ist die Factio Veneta interessiert? Falls ja, bitten wir darum, dass ihr euch brieflich bei Gaius Iulius Caesoninus als Verbindungsmann der Praesina meldet zur Besprechung von näheren Details.


    Valete bene!
    Factio Praesina


  • Renndetails


    Factio Veneta
    Roma


    Liebe sportliche Mitstreiter von der Veneta! Wir planen unser Freundschaftsrennen zwischen Veneta und Praesina öffentlich im Circus Flaminius ANTE DIEM IX KAL DEC DCCCLXVIII A.U.C. (23.11.2018/115 n. Chr.) auszutragen mit je drei Fahrern. Ist das auch in eurem Sinne? Lasst es uns wissen!


    Valete bene!
    Factio Praesina

  • Ein Bote überbrachte eine Einladung.



    Senator Sextus Aurelius Lupus läd die Factio Veneta
    ein zur Teilnahme an einem
    SPECTACULUM
    ANTE DIEM V NON MAR DCCCLXIX A.U.C. (3.3.2019/116 n.Chr.)


    Am Strand von Ostia soll mit bigae ein Wettkampf ausgetragen werden auf der Länge von einer Doppelmeile.
    Jede startende Factio erhält ein Startgeld von
    100 Sesterzen bei der Meldung eines Fahrers
    200 Sesterzen bei der Meldung zweier Fahrer
    400 Sesterzen bei der Meldung dreier Fahrer


    Der Sieger im Wettkampf erhält zudem einen Lorbeerkranz und eine Börse von 500 Sesterzen.
    Maximal 8 Wagen können um den Sieg wetteifern. Sollten mehr Anmeldungen eingehen, werden in Vorwettkämpfen diejenigen 8 Wagen ermittelt, die am Finale teilnehmen. Die Vorwettkämpfe finden ggf. am Morgen, der finale Wettkampf am Nachmittag des o.g. Tages statt.
    Verbindliche Anmeldungen können abgegeben werden in der Villa Aurelia bis KAL MAR DCCCLXIX A.U.C. (1.3.2019/116 n.Chr.)



    Sim-Off:

    Es gelten die normalen Wagenrennregeln bezüglich Punkteverteilung etc.. Formal wird halt gradeausgefahren anstatt in Runden


  • Laevinus liebte Wagenrennen. Natürlich wäre es vollkommen unstandesgemäß sich selber in einen Wagen zu stellen und den Staub des Hippodrom zu atmen, aber auf der Tribüne zu stehen und den prunkvoll geschmückten Wagen zuzusehen, mitzufiebern... das war schon etwas. Auch andere Spiele, Gladiatorenkämpfe zum Beispiel, hatten ihren Reiz aber ihm war der Blutdurst des Pöbels fremd und sich grobschlächtige Kerle anzusehen die sich mit barbarischen Waffen das Leben aus dem Leib prügelten entsprach nur selten seiner Vorstellung von gehobener Unterhaltung. Aber ein Wagenrennen, ja das war etwas anderes. Da ging es um Talent, gute Pferde...


    Und das Gute an der Sache war natürlich, dass man im Umfeld der Wagenrennen Kontakte knüpfen konnte. Laevinus war kein Außenseiter in der römischen Gesellschaft, aber wenn er sich nun, ganz nach dem Vorbild seiner Vorfahren, politisch betätigen wollte, dann konnten ihm noch mehr Kontakte nicht schaden. Er hatte nicht wirklich viel Geld in seinen Taschen. Zwar war seine Familie natürlich reich, aber er selber, persönlich, hatte nicht viel worüber er verfügen konnte. Dennoch hoffte er dass er als Aurelier bei den Factiones nicht abgewiesen werden würde.


    Er hieß also seinen Leibsklaven bei dem Domus der Factio Veneta anzuklopfen. Er würde sich hier erst einmal ein Bild machen, denn er hatte beschlossen einer der Factios beizutreten und sie immerhin mit seinem guten Namen zu ehren. Dass er finanziell im Moment kaum ein großer Förderer sein konnte, das musste ja erst einmal niemand wissen.

  • Der Zufall wollte es, dass Tiberius gerade in an der Tür der Domus war und mit dem Torwächter ein Schwätzchen hielt, als der Sklave des Aureliers an die Tür klopfte. Der Valerier war gerne hier. Gute Gesellschaft, guter Wein und Wagenrennen. Mehr brauchte man eigentlich fast nicht.
    Den Mann der da hatte anklopfen lassen, kannte er nicht. Die Tatsache, dass er mit einem Leibsklaven aufgetaucht war und sein ganzer Habitus wiesen aber darauf hin, dass es sich um jemanden der gehobenen Schicht handeln musste.
    Oder jedenfalls jemand, der reich war.


    "Salve, mein Freund. Ich bin Tiberius Valerius Flaccus. Kann ich dir weiter helfen?"

  • Laevinus Leibsklave, ein sehr höflicher Mann, war sich nun nicht ganz sicher wie er weiter agieren sollte. Er hatte an dem Portal geklopft und es war geöffnet worden. Anstatt einem Torwächter oder dergleichen stand da nun aber ein Dominus, ein Römer der zumindest der Mittelschicht angehören musste. Ein wenig zögerlich blickte der Sklave also zu seinem Herren hin, nicht sicher ob dieser nun selber das Gespräch weiter führen wollte. Und er wollte.


    Laevinus trat einen Schritt vor und neigte den Kopf leicht zur Begrüßung.


    "Salve..." begann er. Die Erwiederung "mein Freund" nutzte er erst einmal nicht, denn er kannte den Mann vor sich nicht. Ob er hier jemanden finden konnte den er als Freund bezeichnen würde, blieb abzuwarten.


    "... Valerius. Mein Name ist Lucius Aurelius Laevinus. Ich interessiere mich für die Factio Veneta." womit er erst einmal neutral blieb. Interesse bedeutete nicht, dass er gleich vorhatte beizutreten, sondern dass er ein wenig umworben werden wollte. Er wollte sich etwas erzählen lassen zu den Blauen, wollte sich die Pferde ansehen und die Männer der gehobenen Schicht, die sich hier versammelten. Dann würde er weiter sehen.

  • Zu den Aureliern gehörte der etwas reserviert wirkende Fremde also. Nun, wenn er sich für die Factio Veneta interessierte, war das natürlich hervorragend. Hochstehende Mitglieder aus der Nobilität waren natürlich stets willkommen, besonders wenn sie durchblicken ließen, möglicherweise Mitglied werden zu wollen.
    Oder Interesse hatten, wie Laevinus es ausdrückte. Die Domus war auf solche Eventualitäten natürlich immer vorbereitet. In diesem Haus waren schon Consuln, Senatoren und Prätorianerpräfekten ein und aus gegangen (neben Tiberius' deutlich bescheideneren Verwandten) und daher war Tiberius zuversichtlich, dass sie dem Interesse des Aureliers in adäquater Weise entgegen kommen würden können.
    Entsprechend antwortete er mit einem verbindlichen Lächeln:


    "Nun, dann bist du hier an der richtigen Stelle, würde ich sagen. Wenn du gestattest wird sich unser guter Narcissos hier", Tiberius winkte dem Türwächter. ,"um dein Gefolge kümmern und ich zeige dir, was wie hier bei der Factio Veneta so in Petto haben?"


    Er machte eine einladende Geste zur geöffneten Tür der Domus.

  • Laevinus nickte huldvoll bei den Worten des Valerius. Man wusste hier bei der Factio Veneta offenbar auf jedenfall schon einmal wie man einen Gast empfing. Er nickte also seinen Begleitern zu, die sich vom Torwächter dann hinfort führen ließen. Ja, bei solch einem Treffen waren Sklaven überflüssig.


    "Eine sehr freundliche Einladung die ich gerne annehme, Valerius. Ich interessiere mich für die Wagen und die Pferde der Veneta. Kann man sie besichtigen?" fragte er dann und folgte dem Mann in das Haus hinein. Er wusste nicht genau wo die Pferde untergebracht waren, vielleicht wäre es auch ein unerfreulich weiter weg, dann würde er das lieber auf später vertagen.


    "Soweit ich gehört habe blickt die Factio auf eine ruhmreiche Vergangenheit zurück, hat in letzter Zeit aber nur wenige Erfolge verzeichnet." stellte ich fest und ließ meinen Blick schweifen. Sicherlich würde man mir gleich einen (hoffentlich) guten Wein und vielleicht einige Oliven offerieren. Eines war natürlich klar: Wenn ich die Factio Veneta unterstützte, würde ich auf lange Sicht versuchen sie mit meinem Namen und meinen finanziellen Mitteln zu fördern. Aber das musste sich dann auch lohnen, ich hatte keine Lust einer Factio zuzujubeln die am Ende jedes Rennen verlor!

  • "Selbstverständlich. Wenn du gestattest zeige ich dir aber erstmal unsere wunderbare Domus hier."
    Tiberius führte den Aurelier in das ziemlich grandiose Vestibulum.
    "Nun, ich weiß nicht, was du gehört hat, aber wir sind eigentlich immer in der Lage vorner mitzufahren. Wir haben mit Hamiris und Prusias Kynegros zwei Fahrer, die ihre Siegerqualitäten bewiesen haben und unsere Pferde müssen sich vor keinem anderen Rennstall verstecken."


    Das Dekor um sie herum war natürlich in dem kräftigen Blau der Factio gehalten, mit nicht eben dezenten Goldelementen, die dazu arrangiert waren. In einem Wohnhaus wäre dies wahrscheinlich einen Tick übertrieben gewesen, aber in der Domus einer Factio war vornehme Zurückhaltung nicht der Stil der Wahl.


    Dem Sklaven, der sie am Eingang zur gleichermaßen grandiosen Halle empfing richtete er aus: "Sei so gut und bring ein paar gute Erfrischungen in den Alexandrinischen Raum bringen."


    Besagter Raum war wie der Name schon sagte in griechisch-ägyptischem Stil eingerichtet. An Laevinus gewandt fuhr er fort: "Und ich denke, wir werden an unsere Erfolge auch langfristig anknüpfen können. Das Training der Pferde und die Technik der Wagen werden ständig weiter optimiert."
    Das war bei den anderen Factiones zwar sicher auch der Fall, aber Tiberius kam immer gern auf dieserlei Dinge zu sprechen. Es waren diese Details in Technik und Training, die den Sieg holten.


    Im Alexandrinischen Raum erwartete sie neben einem Bodenmosaik mit Nil-Motiven und einer Wandmalerei, das den Hafen und Leuchtturm von Alexandria zeigte auch authentisches Mobiliar und bequeme Liegen, von denen Tiberius dem Aurelier eine anbot.

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    SODALIS FACTIO VENETA - FACTIO VENETA

    KLIENT - MANIUS FLAVIUS GRACCHUS

  • Ich hatte mich in Begleitung des frisch zu meinem Scriba ernannten Sklaven Tiberios * zu dem Gebäude zwischen dem Forum Boarium und dem Circus Maximus der Factio Veneta begeben, da ich die Pferde und die Wagen anschauen wollte, aber auch hoffte, eine neue Heimat für meine Rennbegeisterung zu finden. Wir Furier waren immer etwas zurückhaltend gewesen, in eine Factio einzutreten,doch auch hier galt das griechische Zitat von Iphikrates
    Ego arxo tou genous - Ich werde der erste meines Geschlechts sein.


    Vor der Porta hielt ich an und befahl dem Sklaven anzuklopfen, was er auch tat.


    Sim-Off:

    * weiß er

  • Narcissos, Türwächter der Factio Veneta


    Das ging ja Schlag auf Schlag hier. nicht lange nachdem ein Aurelier vor der Tür aufgetaucht war, klopfte auch schon ein weiterer Herr an die Tür der Blauen.


    "Salve. Das hier ist die Domus der ruhmreichen Factio Veneta. Was kann ich für dich tun?"

  • "Salve Ianitor", sprach ich, währendessen Tiberios wieder den Platz hinter mir einnahm:
    "Mein Name ist Aulus Furius Saturninus. Von der Factio Veneta habe ich nur Gutes gehört , und ich bin an einem Beitritt interessiert."
    Tatsächlich war ich sehr neugierig, denn die Domus Veneta stand nur Mitgliedern offen. Schnelle Pferde und kunstfertige Lenker, eigentlich kannte ich keinen Römer, dessen Herz dabei nicht schneller schlug.

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    SODALIS FACTIO VENETA - FACTIO VENETA

    KLIENT - LUCIUS ANNAEUS FLORUS MINOR

  • Interessiert betrachtete Laevinus die Innenausstattung des Hauses. Natürlich hatte er dergleichen schon gesehen, immerhin machten die Aurelier ihrem Namen alle Ehre. Dennoch war es eine beeindruckende Einrichtung die den Stolz der Factio Veneta zu zeigen vermochte. Laut Valerius war die Factio mit guten Pferden und Fahrern ausgestattet und brauchte sich vor den anderen nicht zu verstecken. Nun, es würde sich zeigen ob man ihn hier überzeugen konnte.


    Im alexandrinischen Raum setzte sich Laevinus auf die dargebotene Kline und ließ sich einen Kelch mit Wein reichen.


    "Deine Worte klingen wirklich überzeugend, Valerius. Natürlich gewinnen schöne Worte keine Rennen und abgesehen davon sind gewonnene Rennen natürlich auch nicht alles." Laevinus trank von seinem Wein und bediente sich aus einem Schälchen eingelegter Oliven.


    "Ein Sieg um jeden Preis, nur um des Sieges Willen, entbehrt am Ende jedes Triumphes. Man darf für den Sieg nicht die Dinge hergeben, die Roms Wagenrennen so großartig machen, nicht wahr? Der richtige Auftritt, Anstand, Fairness... " wer am Ende gewann, dafür aber seine Konkurrenten durch schmutzige Tricks aus der Bahn warf und dabei auch noch aussah wie der letzte Plebejer und in etwas fuhr das so wirkte als wäre es früher einmal ein Ochsenkarren gewesen, der würde zum Beispiel sicherlich nicht Laevinus Zustimmung oder gar Unterstützung erhalten. Daher war es ihm wichtig die Fahrer, die Pferde und die Wagen zu sehen!


    "Aber natürlich habe ich dahingehend nur Gutes über die Factio Veneta gehört!" sagte er nach einem Moment mit einem Lächeln, immerhin wollte er den Valerier nicht verärgern.

  • Zitat

    Original von Lucius Aurelius Laevinus


    Laevinus hatte eine ziemlich genaue Vorstellung davon, was er in einer Factio für Qualitäten suchte. Das war gut.


    "Nun, das will ich doch schwer hoffen. Der Sieg in der Tat würde wahrscheinlich auch nicht das selbe, sagen wir Hochgefühl auslösen, wenn man ihn sich herbetrügen würde."


    Er nahm einen Schluck Wein.


    "Nein, der Schlüssel ist kontinuierliche Arbeit. Arbeit am Material, Arbeit mit den Pferden und Arbeit mit den Fahrern und da zählt natürlich das Gesamtkonzept, wie du schon richtig gesagt hast. Und dieses Zusammenspiel macht wenn du mich fragst auch den Unterschied zwischen Wagenrennen und sagen wir, Gladiatorenkämpfen aus. Weiß ja nicht, wie du es mit Schwert und Schild hälst.
    Aber wie man so schön sagt, das Rad ist rund und die Wahrheit liegt auf der Rennbahn"
    *


    Er dachte einen Moment nach:
    "Und was natürlich auch ein hervorragendes Plus einer Factio ist, ist dass man immer allerlei nette und interessante Leute kennenlernt. Die Veneta ist seit jeher die angestammte Factio der Iulier, Germanicer, Aelier, Tiberier und natürlich der Valerier."


    Man war also in bester Gesellschaft und Tiberius fand, das konnte man durchaus auch aufs Tableau bringen ohne aufzuschneiden. Die meisten Familien hatten ihre angestemmten Factiones, Migliedschaft und Begeisterung für den Rennstall wurden gerne von Generation von Generation weiter getragen. Tiberius fiel aber spontan nicht ein, dass die Aurelier eine angestammte Factio hätten. Dann wäre Laevinus vermutlich auch nicht hier.


    Sim-Off:

    *Ich bin mir irgendwie sicher, dass man damals auch schon abgedroschene Sportphrasen hatte :D ;)

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    SODALIS FACTIO VENETA - FACTIO VENETA

    KLIENT - MANIUS FLAVIUS GRACCHUS

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