[Officium III] Scriba Provincialis

Ich betrat das Officium der Scriba, grüßte sie und kam auch gleich zur Sache.

Salve Tullia. Kann ich dich für einen kurzen Moment in mein neues Officium entführen. Ich hätte mit dir etwas zu besprechen.

Tullia nickte und folgte ihrem Ex Chef in sein neues Officium.

Es klopfte an Tullias Tür, dann trat ein Dienstbote der Regia ein. Er grüßte die Scriba Provincialis und erklärte dann: "Der Magister Officiorum Duccius Marsus wünscht dich in seinem Arbeitsraum zu sehen. Du möchtest bitte auch eine Liste der wichtigsten Beamten der Provinz mitbringen, sofern so etwas existiert."

Tullia nickte dem Boten zu, stand auf und ging zu ihrem Schrank. Zielsicher suchte sie in den Fächern nach dem gefragten Dokument.
Danach machte sie sich auf...

Nach dem Besuch beim neuen Magister ging Tullia zum Schreibtisch und kramte ihre persönliche Habe zusammen.
Ein letzter BLick durch den Raum in dem sie doch schon ein paar Tage gearbeitet hatte.
Sie nickte und schloß dieses Kapitel ab,...langsam schloß sie die Türe hinter sich und verließ dann die Prinzipia.
Neue Aufgaben warteten auf sie.

Als ich hörte das der Optio Statorum das Zeitliche gesegnet hatte als er von einem Pferd viel und sich sein Genick dabei brach, eilte ich sofort zum Legatus mit welchem ich eh noch keinen solchen Kontakt hatte.

So kam ich im Officium des Scribas an grüßte diesen.

Salve Scriba. Ich möchte zum Legatus Vinicius Hungaricus, ist er anwesend?

Mamercus Furnius Calvus:

"Salve Regionarius Hadrianus. Einen Moment bitte, ich werde beim Magister Officiorum anfragen. Was ist dein Anliegen?"

Da ich wußte das der MO mir nicht würde weiterhelfen können meinte ich.

Nun, der Magister Officiorum wird mir hierbei wohl nicht weiterhelfen können. Es geht um militärische Angelegenheiten!

Ist denn der Legatus nun hier oder nicht?

Wenn nicht, dann würde ich es eben im Castellum versuchen.

Mamercus Furnius Calvus:

"Entschuldige, aber du musst mich missverstanden haben. Der Magister Officiorum muss schlichtweg unterrichtet werden, dass du hier bist und dass du den Statthalter zu sprechen wünschst. Er wird dich weiterleiten. Um dich anzumelden muss ich allerdings den Grund für dein Kommen wissen."
Er schaute den Hadrianus entschuldigend an und hakte dann weiter nach. "Von welchen militärischen Angelegenheiten sprichst du denn?"

Was war denn hier los?

Du willst mich wohl auf die Schippe nehmen was? Bin ich vielleicht eine Ware die man von Hand zu Hand weiter reicht? Jetzt geht`s aber los! Sieh zu das du mich dem Legaten meldest, ansonsten kenne ich den Weg! Ich war ja schließlich jahrelang Magister Officiorum! Und was die Angelgenheiten angehen, so hat es dich gerade noch einmal nicht zu interessieren!

Irgendwo hörte es mal auf. Das konnte nur auf dem Mist von diesem Duccier gewachsen sein. Es reichte ihnen wohl nicht das sie Mogontiacum so gut wie kontrollierten, nein, sie wollten sich gleich die gesamte Provinz einverleiben auf was für eine Art auch immer.

Da sich der Scriba nicht zuckte schnaubte ich verächtlich. Da ich aber nicht wußte ob der Legatus nicht gerade Besuch hatte, wollte ich auch nicht in sein Officium stürmen.
Ich würde es wohl später im Castellum probieren, da wäre ich bei militärischen Angelegenheiten eh besser aufgehoben als hier.

So drehte ich mich auf dem Absatz um und machte mich verägert von dannen.

Mamercus Furnius Calvus:

Calvus überlegte noch, ob er auf das Gezeter des Regionarius überhaupt antworten sollte, da machte sich dieser bereits aus dem Staub. Anstrengender Typ...

Nachdem ich die Tür zu dem officium von Marsus geschlossen hatte, schaute ich mir meine Kollegen etwas genauer an. Da war Furnius Calvus, ein junger Mann, dem die Natur, ganz im Gegensatz zu seinem Namen, einen dichten und vermutlich widerspenstigen Haarschopf geschenkt hatte. Er war der dienstälteste von den dreien und schien ein praktischer Mensch zu sein. Der zweite, Ovius Rectus hielt sich ebenfalls nicht an seinen Namen - es kam mir wie eine augenzwinkernde Verschwörung vor - er war ziemlich beleibt, hatte aber die flinken Äuglein jener Sorte von Dicken, die eine ziemlich ausgeprägte Agilität an den Tag legen können. Er war mittleren Alters, während Euphorbus ein hagerer älterer Mann war, ein Sklave wohl, den man mit dem Namen eines trojanischen Helden ausgestattet hatte und der - wie es diese augenzwinkernde Verschwörung offenbar verlangte - ausgesprochen schüchtern war.

"Bevor der Magister mit neuen Aufträgen hereinkommt," sagte ich, "will ich euch sagen, wo ich herkomme; meinen Namen kennt ihr ja schon. Ich bin an der Siga aufgewachsen, das ist fünf oder sechs Meilen gegen Sonnenaufgang von Bonna aus. Ich habe mein Leben dort bis vor kurzem verbracht, abgesehen von einigen Aufenthalten in Bonna, wo ich das eine oder andere über die via romana mitbekommen habe und dann beschlossen habe hier im Imperium zu arbeiten".

"Marsus hat mir zwar erkärt, was ich zu tun habe, aber ich denke, dass ich noch einen Haufen dumme Fragen habe. Also habt etwas Geduld mit mir".

Ovius Rectus feixte: "Du bist nicht der erste Scriba, den wir hier einarbeiten müssen".

Das Officium III hat mich wieder!
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"Salvete, ihr scribae!"
Ovius Rectus und Euphorbus, der gerade ein Dokument in seiner gestochen schönen und weltberühmten Schrift pinselte, grüßten zurück.

"Schön warm habt ihr es hier, aber draußen ist das Wetter schon richtig germanisch geworden. Wo ist Furnius Calvus?" Der kam gerade zur Tür herein, "Salve, Valgiso, erzähl, wie war es?"

"Gleich", sagte ich, während ich meine Sachen verstaute, "das machen wir aber nicht hier, sondern im Officium XXXVIII". Euphorbus hob den Kopf, "Was ist das denn für ein officium?"

"Das ist eine Kneipe in der Straße hinter der Regia, dort kann man in Ruhe von einer Dienstreise, von lausigen Unterkünften, holprigen Straßen und hohen Würdenträgern erzählen. Selbstverständlich kann man dabei auch ein Bierchen trinken. Aber, gemach, Leute, ich glaube, der Legatus will noch etwas Arbeit verteilen".

Nachdem wir noch die aktuellen Schreiben ausgefertigt hatten und der Magister sie durchgewinkt hatte, sagte ich, "Das war's wohl für heute".

Als eine Katze zur Tür hereinschaute, sagte ich zu ihr, "Gilt auch für dich, Felix". Sie schaute mich erstaunt an, als wollte sie sagen 'Nee, mein Dienst fängt jetzt erst an'.

"Ja, dann auf zur Besprechung im Officium XXXVIII".

Es war die Zeit gekommen, um neue Wege zu bestreiten und nicht nur dass, außerdem zog es mich wieder zurück in die Heimat nach Italia nach Rom.

So betrat ich das Officium des Scribas um einen Termin für eine Unteredung mit dem Legaten zu vereinbaren.

Salve Scriba! Der Legatus Vinicius Hungaricus ist nicht zufällig in seinem Officium und kann einen kleinen Moment seiner kostbaren Zeit für mich aufwenden?

Zitat

Zitat:
Salve Scriba! Der Legatus Vinicius Hungaricus ist nicht zufällig in seinem Officium?

Ich sah, dass der Besucher ein Ritter war, dem man einen Termin beim Legatus nicht verwehren konnte. Ich hob meine Hand zum Gruß, "Salve".

"Ja", sagte ich zu ihm, "der Legatus ist da. Gerade hat der Magister Officiorum mit ihm die Termine für heute abgemacht. Es sind zwei Termine heute, bei denen man nicht abschätzen kann, wie lange sie dauern werden. Ich denke aber, dass sie den heutigen Tag ausfüllen könnten".

"Ich glaube nicht, dass es sich für dich lohnt, zu warten. Ich werde dem Magister Bescheid sagen, er wird das für dich einrichten. Darf ich dazu deinen Namen erfahren? Und, nur wenn es dir nichts ausmacht, auch ein Stichwort zu deinem Anliegen?"

Ich sah den Scriba mit verengten Augen an.

Meinen Namen? Sicher darfst du meinen Namen erfahren. Vor dir steht der Regionarius Lucius Hadrianus Iustus! Sage ihm es geht um meinen Posten...

Das Personal hier wurde auch immer merkwürdiger. So groß war die Regia nun auch wieder nicht, so dass man die höheren Beamten die hier arbeiteten schon kennen sollte.

Zitat

Zitat:
Vor dir steht der Regionarius Lucius Hadrianus Iustus! Sage ihm es geht um meinen Posten...

Ich merkte schon, dass ihm meine letzten Fragen nicht geschmeckt hatten.

Aber, bei Epona, ich war neu hier und kannte ihn wirklich noch nicht. Und ich konnte ja nicht zum Magister gehen und sagen, 'da draußen steht einer und will einen Termin, ich weiß aber nicht, wie er heißt, weil ich mich nicht getraut habe, ihn zu fragen'. Ist nun mal so, nur mit dummen Fragen kommt man weiter.

Ich sagte also zu dem vor mir stehenden Regionarius, "Benigne, Hadrianus Iustus! Ich werde den Magister Officiorum bitten, für dich einen Termin beim Legatus für morgen abzumachen. Wir werden dich benachrichtigen. Ist das recht so?"

Und so war es auch...

Mir blieb ja nichts anderes über und wiligte also ein.

Gut, soll mir recht sein. Du weißt ja hoffentlich wo mein Officium ist. Nicht dass ich noch einmal vergebens hier erscheine und unverichteter Dinge wieder gehen muß...

Meinte ich in einem naja säuerlichen Tonfall wäre übertrieben gewesen aber in die Richtung ging es schon.