[Officium III] Scriba Provincialis

  • http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/e-roemer-maenner/29.jpg Volusus Palfurius Bolanus erwartete die morgendliche Ankunft seines neuen Schreibers bereits. "Herein, wenn's kein Schneider ist!", rief er und sah von seinem Schreibtisch auf zur Tür.


    "Guten Morgen Sergius", grüßte er eben diesen. "Ich habe direkt eine Aufgabe außer Haus für dich. Wie du womöglich bereits mitbekommen hast, sind Legio und Ala ausgerückt. Sechs Cohortes und wer weiß wie viele Berittene. Bei den Einheiten ist aber niemand auf den Gedanken gekommen, uns hier mal Bericht zu erstatten über die Vorgänge."


    Der Princeps Praetorii sah seinen Scriba eindringlich an. "Ich will wissen, was da los ist! Wie soll ich dem Statthalter einen Lagebericht geben, wenn wir keine Ahnung haben, was an der Grenze vor sich geht? Deshalb, Sergius, geh rüber zur Legio und zur Ala und hör mal nach, welche Informationen die uns geben können. Noch Fragen?" Diese Aufgabe sollte den Neuen nun erstmal etwas beschäftigen. Hoffentlich konnte er bei den Militärs die nötigen Infos einholen.



  • Plautus hob kurz erstaunt seine Augenbrauen, gab sich aber dann seinem Schicksal anheim.


    "Salve Palfurius. Und klatsch, habe ich eine Aufgabe. Ich will mal sehen, ob die Torwachen mich überhaupt reinlassen, denn sie kennen mein Gesicht noch nicht. Ich sag einfach ganz unschuldig, dass mich der Legatus Augusti geschickt hat und dass ich unbedingt mit dem dortigen Chef oder seinem Vize sprechen muss, weil die Regia wissen will, was am Limes vor sich geht. Der Bursche wird dann hoffentlich was Brauchbares ausspucken".


    Dann lächelte er wissend: "Weißt Du, die Militärs verschleiern oft ihre Pläne. Sie nennen das dann Strategie oder Tarnung. Wenn sie sich aber vor den Blicken ihres Legatus Augusti tarnen wollen, dann nenn ich das mal einfach Maulfaulheit. Irgendein Offizier hat einfach vergessen, die Nachricht abzusetzen, weil Alles schnell gehen musste und weil er, weshalb auch immer, unausgeschlafen war. Sechs Kohorten und die Ala zwo, sagst Du? Das ist vermutlich etwas nicht ganz Unernstes. Ich guck mal".


    Er griff sich ein paar Tabulae und marschierte los.

  • Einer der Pedites Singulares brachte einen Brief vorbei, der an der Porta abgegeben worden war. Plautus warf einen Blick darauf. Es war ein Bief vom Kaiser an den Legatus. Der musste schnellstmöglich an den Adressaten.


    Ovius Rectus meinte: "Früher ging das anders ...", aber Plautus wartete den Rest der Rede von Ovius gar nicht ab und brachte das Schreiben rüber zum Princeps Praetorii.

  • Ein leises Murmeln war an jenem Tisch zu vernehmen, an dem Titus saß und konzentriert auf eine Wachstafel starte, die vor ihm lag. Er versuchte zu entziffern, was genau der Verfasser da in das Wachs geritzt hatte, war dabei jedoch der Verzweifelung nah. Die Handschrift des Verfassers war alles andere als gut lesbar und zu allem Überfluss kam noch dazu, dass irgendein Scherzkeks es lustig gefunden hatte, einen Teil des beschriebenen Wachses mit einem Handflächenabdruck zu versehen, was die Lesbarkeit nun bei weitem nicht unterstützte.


    Titus arbeitete nun seid einer kurzen Weile als Scriba Provincialis und hatte bisher die Erfahrung machen dürfen, dass diese Stellenbetitelung in seinem Fall auch einfach durch die Bezeichnung Kopist hätte ersetzt werden können. Denn im Grunde genommen tat er seit seinem Dienstantritt in erster Linie genau das: er kopierte Schriftstücke, die Menschen vorgefertigt hatten, die sich keine Gedanken über ihre Sauklaue machten, auf Papyri und sorgte dabei dafür, dass die Menschen, für die die Schriften bestimmt waren, sie auch lesen konnten.


    Natürlich war das nicht die einzige Tätigkeit, der Titus nachging, denn es kam durchaus vor, dass Palfurius Bolanus, der Princeps Praetorii, ihn mit anderen Aufgaben betraute. Allerdings waren diese Momente eher die Ausnahme. Und meistens hatte es damit zu tun, dass er just in diesem Moment der einzig anwesende Scriba war und daher niemand anderes beauftragt werden konnte.


    Aber Titus war das im Grunde genommen egal. Er war froh, dass er hier Arbeit gefunden hatte und war sich sicher, dass Palfurius Bolanus früher oder später sicherlich erkennen würde, dass er gar kein so schlechter Fang war. Und bis zu diesem Tag würde er einfach das tun, was ihm aufgetragen wurde, selbst wenn es bedeuten würde, dass er die Einkaufslisten des Legaten-Haushaltes würde abschreiben müssen.

  • Titus kehrte zügigen Schrittes aus dem Officium des Procurators zurück und liess sich in das Sitzmöbel an seinem Tisch fallen. Das Schreiben aus Rom entrollte er und legte es auf dem Tisch aus. Er beschwerte die beiden Enden, damit sich der Text nicht heimlich davon rollen konnte und holte zwei frische Papyri hervor, von denen er eines direkt neben dem Schreiben ausbreitete und das zweite erstmal bereit legte.


    Er nahm einen kleinen Schluck aus einem Becher, der schon den ganzen Tag auf seinem Tisch rumstand und dessen Inhalt geschmacklich mittlerweile nichts mehr mit dem zu tun hatte, was er am Morgen eingefüllt hatte. Dann begann er das Schreiben zu kopieren.
    Fein säuberlich übertrug er es Wort für Wort erst auf das erste und anschliessend auch auf das zweite Papyrus und da es sich um Kopien für die Militärvertreter handelte, markierte er den Abschnitt über die Interimsregelung des Kommandos über die Legio II, damit er auch nicht übersehen würde.


    Als er fertig war, rollte er beide Papyri ein und verpackte sie. Dem Schreiben, dass er nach Argentoratum schicken würde, fügte er noch ein kurzes Schreiben hinzu, in dem erklärt wurde, dass es sich um die Kopie eines Schreibens aus der Kanzlei handelte und in dem er die Grüße des Procurators übermittelte. Das ganze übergab er dann einem Boten mit dem Auftrag es so schnell wie möglich an sein Ziel zu bringen.


    Die zweite Kopie, die für die hiesige Legion bestimmt war, klemmte sich Titus dann unter den Arm und machte sich mit ihr selbst auf den Weg zum Lager. Schliesslich hatte Marsus ja gesagt, er solle die Kopie überbringen und nicht überbringen lassen.

  • Die Scribae der Provinzverwaltung waren allesamt hoch konzentriert beschäftigt, denn es gab viel zu tun um den Wechsel an der Spitze der Provinz und vor allem den Besuch der Kaiserin vorzubereiten.
    Auf den Gruß des städtischen Scribas hin blickten ein Paar der Scribae kurz auf, widmeten sich aber dann auch schon wieder ihrer eigenen Arbeit, denn es war, wie immer, unter ihnen ausgelost worden, wer sich darum kümmern musste, wenn jemand durch die Tür kam.


    An diesem Tag hatte das Los Titus getroffen, der eigentlich genug anderes zu tun hatte, aber der dementsprechend jetzt natürlich trotzdem reagierte.
    "Salve. Wie kann ich dir helfen?"

  • Ein Rotschopf stellte sich Carbo in den Weg und fragte nach seinem Begehr. Hektisches Treiben herrschte hier. Offenbar waren alle schwer beschäftigt und empfanden Carbo eher als lästige Störung. Tja, Pech für sie, die Pflicht verlangte, dass er hier war. Auch der Rotschopf wirkte so, als würde er Carbo nur widerwillig bedienen wollen. Da lobte er sich doch die Freundlichkeit seiner eigenen Schreibstube, wo jeder Kunde König war!


    "lch bin Norius Carbo, Stadtschreiber von Mogontiacum und ich komme im Auftrag unseres Quaestors Sextus Fuficius Flamma. Ich benötige eine Abschrift der Neufassung der Lex Mercatus für die Stadtverwaltung. Ist der betreffende Text schon aus Rom hier angekommen?"

  • Titus war sich nicht bewusst, dass er sich von seinem Tisch erhoben und auf den Besucher zugegangen war, und bemerkte selbst auch nicht, dass er scheinbar einen abweisenden Eindruck vermittelte. Denn eigentlich hatte er wie immer freundlich den Besucher begrüßt.


    Als der Besucher sein Anliegen vorgebracht hatte, nickte Titus leicht.
    "Ich bin Prudentius Burrus." reichte er noch schnell eine kurze Vorstellung rein, ehe er auf das Anliegen einging.


    "Ja, die neue Lex Mercatus ist schon vor einiger Zeit angekommen. Einen Moment, ich hole dir eine Abschrift." sagte er und liess den Stadtschreiber erstmal stehen um tiefer in das Officium hinein zu gehen. Er sprach dort einen seiner Kollegen an und wechselte ein paar Worte mit ihm, was darin resultierte, dass der Kollege auf ein Regal an der anderen Seite des Officiums zeigte. Titus ging zu dem Regal hinüber und suchte in den dort liegenden Schriftstücken, bis er eines herauszog.


    Mit der Schriftrolle in der Hand, kehrte er zum städtischen Schreiber zurück und übergab sie ihm.



    "Bitte sehr. Kann ich dir noch irgendwie helfen?"

  • Carbo ließ kurz ein Lächeln erkennen, als er die Schriftrolle ausgehändigt bekommen hatte. Sein Vorgesetzter würde sehr zufrieden mit ihm sein. "Danke vielmals" sprach er "das wäre dann alles. Einen schönen Arbeitstag noch, Vale." und mit diesen Worten verließ Carbo die Regia wieder, um sich im Namen des Quaestors dieses interessante neue Gesetz anzusehen.

  • "Vale." verabschiedete Titus den städtischen Schreiberling und machte sich wieder an die Arbeit.


    Auf seinem Tisch wartete eine Sammlung von Schriftstücken, die all jenes repräsentierten, was in der letzten Zeit liegen geblieben war.
    Titus hatte alles zusammensuchen lassen, dass an Beschwerden, Anfragen, Hilfegesuchen und sonstigem reingekommen und bisher noch nicht bearbeitet worden war. Alles in allem hatte er mit weit mehr gerechnet, auch wenn sich auf seinem Tisch schon einige Dinge türmten.


    Nach und nach hatte er sich durch die Berge durchgearbeitet, hatte alles überflogen um herauszufinden, worum es ging, und hatte alles sortiert. Anfragen von einzelnen Bürgern lagen auf einem Stapel, Schreiben von Städten auf einem anderen und so weiter. Zwei Tage hatte es ihn gekostet alles zu sortieren und mit einer kleinen Notiz zu versehen, anhand derer er schnell erkennen konnte, um was es ging. Nun war er dabei eine Liste aller Dinge anzufertigen und sie dabei auch direkt ein wenig zu priorisieren. Es würde sicherlich noch ein paar Stunden kosten fertig zu werden. Aber die Arbeit musste getan werden.

  • An seinem ersten Arbeitstag als Statthalter ließ es sich Livianus nicht nehmen in Begleitung des Princeps Praetorii die Regia zu besichtigen und als erste Amtshandlung jedem seiner Beamten einen persönlichen Besuch abzustatten und zur Abwechslung wieder einmal ein paar Hände zu schütteln. Es war gut sich gleich von Beginn an möglichst Volksnah zu zeigen um etwaige Vorbehalte und Barrieren abzubauen. Er wollte ein gutes und möglichst offenes Arbeitsklima in seinem direkten Umfeld und so kam er auch an den Räumen der Schreiber vorbei. Einer davon erregte seine besondere Aufmerksamkeit, als er vom Princeps dessen Namen erfuhr - ein Prudentier. Neugierig ging der Decimer auf diesen zu und reichte auch ihm lächelnd die Hand.


    "Salve Prudentius! Es freut mich dich kennen zu lernen. Bist du mit den Prudentiern aus Tarraco verwandt?"

  • Titus und seine Kollegen hatten durch die gut geölte Gerüchteküche der Regia schon davon erfahren, dass Livianus alle Beamten der Administratio aufsuchen wollte, als er gerade damit angefangen hatte. Dementsprechend waren viele der Scribae in eine völlig aufgesetzte und wenig überzeugende Geschäftigkeit verfallen um unter keinen Umständen einen negativen Eindruck zu hinterlassen. Titus konnte das alles nur belächeln, denn er war der Meinung, dass es keinen Grund für ein solches Verhalten gab. Schliesslich war der neue Statthalter ein erfahrener Beamter und kannte solche Tricks und Augenwischereien sicherlich.


    Titus arbeitete daher nicht anders als an anderen Tagen und blickte im ersten Moment lediglich kurz auf, als der neue Statthalter und der Princeps Praetorii den Arbeitsraum betraten. Erst als der Statthalter sich ihm direkt zuwandte, legte er seine Arbeit nieder. Er nahm die dargereichte Hand und lächelte ebenfalls. Das also war Decimus Livianus, der Ziehvater seines jungen Verwandten. Bei der Ankunft des Statthalters in Mogontiacum war Titus zwar anwesend, hatte sich jedoch, als einer der dienstjüngsten Beamten der Administratio, sehr im Hintergrund gehalten und nur einen eher flüchtigen Blick auf seinen neuen Dienstherren geworfen.


    "Salve Statthalter. Die Freude ist ganz bei mir." erwiderte er die Grußworte und beantwortete dann die Frage des Decimers. "Ich nehme an, du beziehst dich auf den ehrenwerten Consul Commodus, seine Söhne und seine Brüder?" Denn das waren jene Prudentier, die Titus gedanklich mit Tarraco in Verbindung bringen konnte und fügte daher direkt noch einen kurzen Hinweis auf seine Verbindung zu ebenjenen Männern hinzu: "Der Consul war mein Großonkel."

  • "Ah! Dein Großonkel! Dann freut es mich umso mehr. Unsere Familien haben schon sehr lange gute Beziehungen zu einander. Schon mein Vater und dein Großonkel arbeiteten gemeinsam in der Provinzverwaltung von Hispania, was wieder einmal ein Beweis dafür ist, wie klein das Reich doch manchmal sein kann, nachdem uns die Schicksalsgöttinnen nun hier ebenfalls zusammengeführt haben."


    Geistig notierte sich der Decimer bereits ein besonderes Auge auf diesen jungen Mann zu werfen und gegebenenfalls auch seine Karriere ein wenig fördern zu wollen, wenn er es denn verdienen würde. Soviel war er den guten Beziehungen zum Haus der Prudentier schuldig. Natürlich waren ihm auch gleich die feuerroten Haare des Scriba aufgefallen, welche ihm ein besonders auffälliges Aussehen verlieh. Umso besser, war der Decimer doch schon in dem Alter, wo man nicht immer gleich die Personen ihren Namen und Aufgaben zuordnen konnte, wenn man ihnen nicht tagtäglich über den Weg lief oder mit ihnen zu tun hatte. Da er auch wusste, dass es nicht mehr all zu viele Prudentier gab, war die nächste Frage ganz logisch.


    "Hast du denn auch zufällig meinen Ziehsohn Gaius schon kennengelernt? Er müsste vor Monaten schon seinen Dienst bei der Ala hier in Mogontiacum begonnen haben und ist ebenfalls ein Prudentier. Er wurde der Einheit als Subpräfekt zugeteilt."

  • Auch wenn Titus wenig davon hielt sich durch gespielten Fleiss oder Strebsamkeit bei seinem neuen Vorgesetzen einzuschmeicheln, hatte er sich natürlich trotzdem ein wenig über den neuen Legaten informiert. Die Namen der engeren Verwandten des Decimers herauszufinden war keine große Kunst gewesen. So wusste er tatsächlich bereits, dass Großonkel Commodus und der Vater des Legaten vor einer halben Ewigkeit zusammengearbeitet hatten. Und so liess er es sich auch nicht nehmen einen kurzen Kommentar dazu abzugeben. "Mein Großonkel hat in seinen Aufzeichnungen aus seiner Zeit in Hispania durchweg positiv über Decimus Mercator geschrieben."


    Über die Frage des Statthalters musste er dann für einen sehr kurzen Moment schmunzeln, doch er schluckte das Schmunzeln schnell wieder runter.
    "In der Tat habe ich Gaius bereits kennengelernt. Er klopfte eines Tages an die Tür unseres hiesigen Familiensitzes."

  • "Ah! Sehr gut. Ich habe ihm zwar kurz bei meiner Ankunft unter den Kommandeuren und Offizieren stehen sehen, aber bisher leider keine Zeit gefunden ihn auch persönlich zu sprechen. Aber zumindest freut es mich zu hören, dass er hier in Mogontiacum sogar Familienanschluss gefunden hat."


    Der Decimer nickte zufrieden und lächelte dabei. Dann wurde er allerdings wieder ein wenig erster, da er sich nun nach diesen anfänglichen Freundlichkeiten nun der Arbeit zuwenden wollte.


    "Nun Prudentius. Aber nun erzähle mir auch ein wenig von deiner Arbeit hier. Wie lange arbeitest du schon für die Provinzverwaltung und was sind deine vorrangigen Aufgaben hier?"

  • Titus konnte sich vorstellen, dass sein Verwandter ganz froh darüber war, dass der Decimer noch keine Zeit gefunden hatte mit ihm zu sprechen. Diese Gedanken behielt er natürlich für sich, denn es stand ihm definitiv nicht zu sich in die Angelegenheiten der beiden einzumischen. So war er dann auch froh, als der Statthalter das Thema wechselte.


    "Ich arbeite jetzt fast ein Jahr in der Administratio." sagte Titus und wurde sich gerade in diesem Moment erst bewusst, dass schon so viel Zeit vergangen war, seit er nach Mogontiacum gekommen war. "Im Grunde genommen mache ich, wie alle meine Kollegen hier, alles das, was gerade anfällt. Das reicht von der Bearbeitung anfallender Korrespondenz bis hin zum Begleiten der höheren Beamten bei ihren Reisen durch die Provinz. Die Aufgaben sind weit gefächert und es kommt immer darauf an, was Palfurius..." Er deutete mit einem leichten Nicken zum Princeps Praetorii. "... gerade an Aufgaben zu vergeben hat."

  • Der Legatus hörte den Schilderungen und Ausführungen des Scribas aufmerksam zu. Er war es gewohnt sich schnell in neue Aufgaben einzuarbeiten und hatte die Erfahrung gemacht, dass dies umso besser funktionierte, wenn er nicht nur Kontakt zu den Offizieren oder in diesem Fall Abteilungsleitern hielt, sondern auch mit ihren direkten Untergebenen zusammenarbeitete und sich informieren ließ. Erstens zeigte dies eine gewisse Nähe zur Basis und zweitens waren die Wege kürzer und es konnte dabei weniger Information verloren gehen.


    "Das heißt die Kommunikation zum Statthalter ist bisher nur über den Princeps Praetorii gegangen? Oder wie hat mein Vorgänger es gehandhabt? Hatte er eigene Scriba zugeteilt?"

  • Titus nickte leicht, ehe er auf die Fragen des Statthalters antwortete.
    "Ja, der Großteil läuft über den Princeps Praetorii und wird von ihm zur Bearbeitung an uns hier verteilt." sagte er und gab dann noch hinterher: "Darüber hinaus haben sowohl der Statthalter als auch die Procuratores bei Bedarf immer mal wieder einen Scriba für bestimmte Aufgaben angefordert."

  • "Ich verstehe" sagte Livianus nickend. Geistig notierte er sich, dass er mit dem Princeps Praetorii darüber sprechen musste selbst und direkt auf die Scriba und einzelnen Abteilungsleiter zugreifen zu können. Er war es gewohnt den direkten Weg zu gehen und hasste zu langwierige und bürokratische Wege, wenn es darum ging Aufgaben zu verteilen.


    "Und wie ist der Kontakt zur Stadtverwaltung von Mogontiacum. Hat sie mein Vorgänger sehr autark agieren lassen, oder ist auch hier viel über den Tisch des Stadthalterpalastes gegangen?"

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