Besprechung mit dem Magister Domus Augusti

  • "In diesem Punkt wäre ich offen. Dies würde sowohl von der Entscheidung von Iunia Attica abhängen als auch von den Qualifikationen eines möglichen Kandidaten aus Hispania."

  • "Sicher, die Aufgaben des Magister Officiorum sind zu wichtig für überhastete Entscheidungen. Andererseits möchte ich die Vertretung durch den Quaestor Principis auch nicht zu einer Einrichtung werden lassen, die seine gesamte Amtszeit anhält."

  • Wie üblich ließen die Wachen den Magister Domus Augusti anstandslos passieren, als ihnen sagte, dass er zum Kaiser wolle. Er bedeutete Aelius Callidus ihm zu folgen und trat ein.


    “Bitte verzeih’ mir die Störung, Imperator Caesar Augustus, aber ich bringe dir Marcus Aelius Callidus, den Comes der Regio Italia. Du erinnerst dich, wir sprachen während und nach der Audienz mit dem Vicarius Principis Curiae Marcus Aurelius Corvinus über ihn.“

  • Callidus war Quarto gefolgt und hatte sich neben und etwas hinter ihm aufgestellt, als er den Kaiser zunächst mit einem Nicken begrüßte, bevor sein Fürsprecher zu reden begann.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Der Kaiser blickt von seiner Arbeit auf und begrüßt die beiden Aelier.


    "Sehr erfreulich, dass er so schnell kommen konnte. Sei gegrüßt, Aelius Callidus und nimm Platz. Mir wurde viel Gutes über dich berichtet. Du bist derzeit einer der beiden Kandidaten für das Amt des Comes in Italia und hast schon eine lange und erfolgreiche Karriere in öffentlichen Ämtern hinter dir, nicht wahr?"

  • Callidus setzte sich auf den ihm gewiesenen Platz.


    > Ich grüße dich, Augustus!
    Das ist richtig, ich kandidierte abermals für das Amt des Comes Italias. Auch habe ich viele Ämter in der Verwaltung durchlaufen, das stimmt. Ob meine Arbeit stets erfolgreich war, vermag ich nicht zu beurteilen; ich tat, was mir möglich war. <

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • "Es reichte immerhin, damit mir von dir berichtet wurde. Nicht nur aufgrund der Situation bei der Wahl.


    Durch deine Kandidatur dort hast du bewiesen, dass dir an Italia viel liegt und du gerne Verantwortung für diese Regio übernehmen willst. Trotzdem möchte ich dir die Frage stellen, ob du auch bereit wärst, hier in Rom auf dem Palatin Verantwortung zu übernehmen."

  • Mit diesem offiziellen Ruf des Kaisers, den er letztlich Quarto zu verdanken hatte, konnte Callidus den geordneten Rückzug aus der Verwaltung der regio antreten.


    > So sehr ich mich auch der Verwaltung Italias verpflichtet fühle und mich nur schweren Herzens von der Arbeit mit den Städten trenne, so sehr ehrt mich deine Anfrage. Es wäre ein großes Lob für mich in deinen Diensten am Palatin tätig zu sein. <

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • "Das wird man in der Regio vielleicht nicht gerne hören, aber mich freut diese Antwort. Ich würde dich mit den Aufgaben des Magister Officiorum betrauen."


    Der Kaiser wartet kurz auf die Reaktion, dann spricht er weiter.


    "Bist du über einige der Arbeiten hier am Palatin durch Quarto bereits informiert?"

  • > Gerne nehme ich diese von dir zugeteilte Aufgabe an, Augustus. <


    Callidus dachte einen Moment lang nach. Natürlich hatte er Vieles am Palatin mitbekommen und kannte gewisse Abläufe, doch direkt informiert war er weniger.


    > Nun ist mir die Verwaltung zwar nicht unbekannt und auch die Abläufe der hiesigen Verwaltung sind mir geläufig, jedoch habe ich noch keinen konkreten Überblick über den Amtsapparat des Palatin. <

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Der Kaiser registriert durchaus überrascht, dass der Aelier die Nennung des Postens ohne sichtbare Gefühlsregung aufnimmt.


    "Du wirst eine ausreichende Zeit zur Einarbeitung erhalten. Aelius Quarto wird dir sicher ganz besonders hilfreich zur Seite stehen und den Quaestor Princpis gibt es ja auch noch."


    Dann wendet er sich auch direkt an den Magister Domus Augusti.


    "Du wirst ihn entsprechend einweisen und kannst dann seine Berufung veröffentlichen. Informiere lasse die Schreibabteilung eine Nachricht an die Regio Italia verfassen, dass ich mich in der Angelegenheit der Wahl für den verbleibenden Kandidaten ausspreche."


    Einen Augenblick schweift er zu einem anderen Thema ab.


    "Bevor ich es gleich vergesse: lade mir den scheidenden Consul Vinicius Lucianus zu einer Besprechung hier in mein Büro."


    Dann kommt er wieder zum Thema der Besprechung zurück und wendet sich wieder an Aelius Callidus.


    "Gibt es von deiner Seite noch Fragen, die einer sofortigen Klärung bedürfen?"

  • Seine Blicke wanderten während des Gespräches nur kurz zwischen dem Kaiser und dem Verwandten hin und her.


    > Ich danke dir. Keine, die einer sofortigen Klärung durch dich bedürfen. Der magister domus Augusti wird mir bei anfallenden Problemen sicher ein Ansprechpartner sein, so dass du deine Zeit in dieser Angelegenheit nicht weiter zu opfern brauchst. <


    Callidus hoffte, dem Kaiser nun auch gleich den nötigen Respekt entgegengebracht zu haben. Bei weiteren Formalia würde es sich als das Beste erweisen Quarto anzusprechen, der wie kein anderer über die Abläufe innerhalb des Palastes informiert war.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • "Wir werden ohnehin nun täglich miteinander sprechen, so dass sich Fragen auch dann klären lassen. Falls nötig, werde ich dir dann noch entsprechende Anweisungen geben."


    Mit der Neubesetzung des Amtes lässt sich vielleicht das eine oder anderen Detail am Arbeitsablauf am Hofe ändern, aber konkrete Pläne hat der Kaiser dazu kaum.


    "Dann wird Aelius Quarto dir jetzt dein Büro zeigen und dafür sorgen, dass die Wachen wissen, dass du der neue Magister Officiorum bist."

  • Jetzt, da der Kaiser ihm sagte, sie würden sich wohl täglich sprechen, realisierte Callidus erst das Gewicht seiner und vor allem der Entscheidung des Kaisers, ihn zum magister officiorum zu ernennen. Ein leicht flaues Gefühl machte sich in der Magengegend breit. Daran würde er sich wohl noch gewöhnen müssen.
    So nickte er nur und blickte wiederum zwischen dem princeps und seinem Verwandten hin und her.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Der Kaiser nickt zustimmend.


    "Ich gestatte es."


    Wenn er ihre Dienste benötigte, würde er ohnehin wie üblich nach ihnen rufen lassen. Dann wendet er sich wieder seiner weiteren Arbeit zu.

  • Aelius Quarto war schon längere Zeit nicht mehr beim Kaiser in der Domus Augustana gewesen. Das große Vorhaben im Osten beschäftigte Ulpius Iulianus nun schon seit Wochen und nahm den wichtigsten Platz in dessen Gedanken ein und verzehrte die meisten Stunden seines Tages.
    Da war das private Anliegen, mit dem Quarto heute zu ihm kam, vergleichsweise unbedeutend. Aber für den Aelier war es wichtig genug, als dass er ihn deswegen zu stören wagte und er hoffte, ihn in guter Stimmung anzutreffen.


    Die Wachposten vor der Tür ließen ihn wie üblich ohne weitere Umstände passieren und so trat er ein.


    “Ich bitte um Verzeihung, Imperator Caesar Augustus.“, begann Quarto mit der für ihn typischen Floskel.
    “Dürfte ich dich in einer privaten Angelegenheit kurz stören? Es wird nicht viel Zeit in Anspruch nehmen.“

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