• M. Artorius Rufinus L. Iunio Silano s.d.


    Ich wende mich mit einem geschäftlichen Angebot an dich, lieber Mitklient des großen Decimus Livianus. Denn ich habe vor kurzem eine nicht ganz geringe Erbschaft erhalten und ich möchte diese in meine Zukunft investieren. Auf den Punkt gebracht interessiere ich mich für dein Lupanar Heptai Hetairai.


    Mir kam zu Ohren, dass das Geschäft mit diesem Betrieb seit längerem nicht das beste ist.. vornehmlich, weil du wohl nicht so gerne wirtschaftest in dieser Branche. So erzählt man sich. Deshalb will ich dir ein Angebot machen, das dich von der Last dieses Betriebes befreit: Ich biete dir an, dieses Lupanar für 1200 Sesterzen (das sollte ungefähr seinem Marktwert entsprechen) zu kaufen!


    Sim-Off:

    Bevor du das anmerkst: Mit dem Verkauf meiner Brauerei hätte ich auch wieder Platz für einen vierten Betrieb. =)


    Lass mich wissen, wie du dich entschieden hast. Du erreichst mich in der Domus Artoria. Vale.


    /images/signet/Siegel_Artoria.png



    Marcus Artorius Rufinus

  • Mit Hochdruck hatten die Schreiber neue Einladungen anlässlich der bevorstehenden Hochzeitsfeierlichkeiten verfasst. Einige Tage später trug schließlich ein Sklave die neu erstellten Einladungen zu den Adressaten.





    Lucius Iunius Silanus
    Casa Iunia
    Roma


    INVITATIO


    ZUM ANLASS DER EHESCHLIESSUNG


    ZWISCHEN


    SENATOR ET PONTIFEX PRO MAGISTRO
    LUCIUS TIBERIUS LEPIDUS


    UND


    FLAVIA DOMITILLA


    AM
    ANTE DIEM XI KAL IUL DCCCLXV A.U.C..
    (21.6.2015/112 n.Chr.)


    IN DER
    VILLA FLAVIA FELIX



    Wir würden uns sehr darüber freuen, wenn auch du,
    werter Iunius,
    zu diesem feierlichen Anlass unsere Gast wärest.



    gez. L.Tiberius Lepidus et Flavia Domitilla

  • Aulus Iunius Seneca
    Casa Iunia | Roma


    T. Duccius Vala clienti suo s.d.


    Klient.


    Man sagt, du weilst in der Stadt. Welch interessanter Zufall.


    Ich glaube, wir sollten uns mal unterhalten. Morgen zur sechsten Stunde wäre eine Idee.
    Findest du auch? Gut, ich wusste, wir verstehen uns.


    Vale bene,


    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/unterschriften/unterschriftvalaroemwachs.png]
    Casa Accia | Collis Esquilinus | Roma




    Sim-Off:

    Komm einfach vorbei... :D

  • <<


    [Blockierte Grafik: http://www11.pic-upload.de/25.06.14/ga7derx8u13c.jpg| Acestes


    Die Zeit, die war ein sonderbares Ding. Mal schienen Augenblicke sich zu Jahren zu dehnen, mal schnurrten Jahre auf die Länge eines Atemzuges zusammen. Man konnte es kaum glauben, und doch war es so.
    Und so war der Tag, an dem der Cursor Acestes mit seiner Lieferung vor der Casa Iunia auftauchte, ganz eindeutig noch immer der Tag drei nach der Testamentsverlesung des verblichenen Cornelius Palma. Auf einem Handkarren transportierte Acestes ein bauchiges Fass, dessen dunkle Eichendauben von blankpolierten Reifen zusammengehalten wurden, und an dessen Seite das Wappen der Gens Decima, in das Holz eingebrannt, zu sehen war. Wenn man das Fass anstechen würde, dann würde ein vorzüglicher Tempranillo von rubinroter Farbe heraussprudeln.
    Ausserdem hatte Acestes einen versiegelten Brief dabei.
    "Eine Botschaft und eine kleine Aufmerksamkeit, für den ehrenwerten Hausherrn Iunius Silanus!" erklärte Acestes, als er beides am Eingang des Hauses abgab, und sich nach getaner Arbeit mitsamt Handkarren wieder trollte.


    In dem Brief stand geschrieben:



    Tribun Faustus Decimus Serapio grüßt den Procurator a libellis Lucius Iunius Silanus



    Werter Iunius Silanus, ich möchte Dir danken, dass Du meine Ernennung so schnell ausgeführt hast. Nachdem es mir so lange verwehrt wurde meinem Beruf nachzugehen, ist es eine Wohltat, meinen Dienst nun zügig wieder antreten zu können.
    Ich sende dir hier ein Fass Tempranillo, ein rassiger Tropfen vom tarraconensischen Weingut meiner Familie. Vale bene, und lass es mich wissen, wenn ich Dir auch einmal entgegenkommen kann.



    [Blockierte Grafik: http://www11.pic-upload.de/28.06.15/qu32gi5pnnxh.png]



    Sim-Off:

    Wisim ;)

    cp-tribunuscohortispraetori.png decima.png

    SODALIS FACTIO AURATA - FACTIO AURATA

    Klient - Decima Lucilla

  • Ein Schreiber des amtierenden Aedils Varisidio Nigrino erreichte die Casa, um dort mitzuteilen und auch schriftlich vorzulegen, dass der Aedil den Antrag auf Verkauf eines Erbes genehmigt hatte.


    EDICTUM AEDILIS PLEBIS
    ANTE DIEM V KAL AUG DCCCLXV A.U.C. (28.7.2015/112 n.Chr.)


    Es ist Iunia Axilla gestattet, ab sofort und bis einschließlich dem ANTE DIEM III ID AUG DCCCLXV A.U.C. (11.8.2015/112 n.Chr.) antragsgemäß Waren aus dem Erbe ihres verstorbenen Mannes Aelius Archias im Umfang von 420 Teilen Fleisch, 862 Stück Seide und 90 Datteln auf dem Markt anzubieten.

  • Ad Iunia Axilla et Lucius Iunius Silanus
    Casa Iunia
    Roma


    Salve werte Verwandte,


    es gibt Neuigkeiten bezüglich meiner Karriere: Nach meinem Tribunat bei der Prima hat der Kaiser nun beschlossen mich zum Praefectus Alae der Ala II Numidia in Mogontiacum zu berufen.
    Auch wenn wir alle keineswegs im besten Verhältnis auseinandergingen, so fühlte ich mich doch dazu verpflichtet euch über meine bevorstehende Abreise zu informieren.
    Avianus weiß bereits Bescheid, also müsst ihr ihn nicht mehr informieren.


    Ich werde auch im Norden versuchen unsere Ahnen mit Stolz zu erfüllen und dem Reich den besten Dienst zu erweisen.


    Natürlich freue ich mich stets über Post, erwarte allerdings keine aufgrund der neuerlichen Vorkommnisse.


    Ich wünschte wir hätten uns beim letzten Mal besser verstanden, und für mich seid und bleibt ihr auch meine Familie.


    Mit den besten Grüßen, und mögen die Götter und unsere Ahnen euch stets behüten.


    Seneca


  • Aulus Axillae suae s.p.d.


    Das letzte Mal, als wir uns trafen, meintest du, ich solle dir Bescheid geben, bevor ich gemeinsam mit Sibel das Haus unserer Gens besuche, um euch beide miteinander bekannt zu machen. Morgen Abend also werden wir vorbeischauen, es sei denn natürlich, du lässt mir eine Nachricht zukommen, dass unser Besuch ungelegen käme. Ich hoffe aber, du kannst die Zeit erübrigen, denn Sibels Auszug aus der Castra ist inzwischen sehr viel dringender, als ich bei unserem Gespräch damals angenommen hatte und es gibt Neuigkeiten, von denen ich dir berichten möchte. Ansonsten freue ich mich auf ein baldiges Treffen.
    Vale bene.


    Avianus


  • Sim-Off:

    Excusa.


    Es war nur eine kleine Randnotiz in den täglichen Nachrichten gewesen. Auf der gut befahrenen Via Cassia hatte es kurz hinter Arretium (von Rom aus gesehen) im späten Abendverkehr einen Unfall gegeben. Ein junger und noch recht unerfahrener Reiter des Cursus Publicus war mit großer Geschwindigkeit an einer schwer einzusehenden Kreuzung mit einem mit Wirtschaftsgütern beladenen Wagen zusammengestoßen. Während der beteiligte Händler mit dem Schrecken davonkam, wurde der Reiter des Cursus Publicus noch am selben Abend in den nächstgelegenen Tempel des Aesculapius eingewiesen. Sein Zustand, so die kundige Meinung eines dortigen Heilers, sei sehr ernst.
    Aber selbst so kleine Ereignisse, die kaum ins Bewusstsein der Hauptstädtler drangen, konnten manchmal größere Auswirkungen haben, als allen Beteiligten lieb war. Denn nach dem Unfall verging bedauerlicherweise einiges an Zeit, bis der staatliche Postdienst die dort nun hängengebliebenen Briefe und Sendungen endlich an ihr jeweiliges Ziel verfrachtet und ausgeliefert bekam. Ärgerlich. Aber was sollte man machen? Da konnte man eigentlich nur gute Besserung wünschen.. dem Cursus Publicus wie auch seinem verunfallten Reiter.


    Ad Iunia Axilla
    Roma, Casa Iunia


    G. Tallius Priscus Iuniae Axillae s.d.


    Gestatte mir, mich dir mit diesem Brief vorzustellen und dir einige Fragen zu stellen zu deinem Ausgang in Mantua. Mein Name ist Gaius Tallius Priscus, ehemaliger Signifer der Legio I Traiana Pia Fidelis. Ich habe deinem Aushang entnommen, dass du nach einem Geschäftspartner suchst, der einen Steinbruch errichtet und betreibt. Ich habe Interesse daran, eine solche Partnerschaft einzugehen. Durch meine Tätigkeit als Signifer bin ich mit finanziellen Angelegenheiten vertraut und durch meine vorherige Tätigkeit als Optio sehe ich mich auch in der Lage, Arbeiter zu beaufsichtigen und zu führen.


    Sollten wir eine solche Partnerschaft eingehen, steht es mir dann frei, den Standort des Steinbruchs zu bestimmen? Welche Mengen an Stein möchtest du aus diesem Steinbruch abnehmen? Und zu welchen Bedingungen kannst du finanzielle Mittel bereitstellen?


    Ich erwarte deine Antwort deine Antwort in Mantua in meiner Wohnung an der Via Colonna.


    Vale
    G. Tallius Priscus

  • Roma, ANTE DIEM III NON OCT DCCCLXV A.U.C.

    Ad
    Marcus Iulius Dives
    Domus Iulia
    Roma, Italia

    ____________________________________________________________


    Wir wollen nicht klagen, dass sie gegangen sind,
    sondern dankbar sein, dass wir sie hatten.


    In diesem Sinne wünsche ich dir in diesen schweren Stunden den Trost deiner Verwandten und Freunde, nach der Zeit der Trauer jedoch auch wieder einen hoffnungsvollen Blick in die Zukunft. Sei dir meines Beileids ob des Verlustes deines Vetters Gaius Iulius Pacuvius bewusst.


    Vom hohen Senat zum Vigintivir gewählt ist es meine Pflicht, dem Praetor Urbanus in Erbschaftsprozessen zur Hand zu gehen, was nun speziell auch diesen Fall betrifft. So ist es meine Aufgabe, dir mitzuteilen, dass du nach Intestatrecht als rechtmäßiger Erbe der folgenden Vermögenswerte festgestellt wurdest: Geld, Waren.


    Dir steht es nun frei, ob du dieses an keinerlei weitere Verpflichtungen geknüpfte Erbe annimmst oder nicht. Solltest du dich gegen eine Annahme des Nachlasses entscheiden, wird dein Erbanteil auf die übrigen Erbberechtigten aufgeteilt respektive der Res Publica zugeführt.


    Ich bitte dich, mir möglichst zeitnah, spätestens jedoch bis zum NON NOV DCCCLXV A.U.C. (5.11.2015/112 n.Chr.) mitzuteilen, ob du dieses Erbe anzutreten gewillt bist. Denn sollte ich bis dahin keine Antwort in mein Officium von dir erhalten haben, bin ich gezwungen dies als Ablehnung der Erbschaft anzusehen.


    Mögen die Unsterblichen deinen Verwandten sicher ins Elysium geleiten, dir und den Deinen aber ein langes und erfülltes Leben schenken.


    Vale bene!


    [Blockierte Grafik: http://www.niome.de/netstuff/IR/SiegelCaduceus100.png]


    Caius Flavius Scato

  • Roma, A.D. VI ID OCT DCCCLXV A.U.C.

    Ad
    Iunia Axilla
    Domus Iunia
    Urbs Aeterna



    Iulius Dives Iuniae Axillae s.d.


    Ich danke dir sehr für deine freundliche Weiterleitung dieses Briefes, der wohl irrtümlich an der falschen Domus abgegebenen wurde. Es steht außer Frage, dass du mir damit einigen bürokratischen Ärger ersparst, der gerade in Zeiten der Trauer unnötiger nicht sein könnte. Ferner danke ich dir für dein Beileid und deine Anteilnahme.


    Jedoch komme ich nicht umhin, mich zu fragen, wie nur es zu dieser Verwechslung überhaupt kommen konnte. Oder handelt es sich hier gar um einen Wink der Götter?
    Lange Zeit habe ich nach dem dereinst sicher größten Fall meines Decemvirats mit mir gehadert und nach einer passenden Gelegenheit gesucht, dir etwas zu geben, das ich seit meiner damaligen Rede vor Gericht in Kopie besitze. Ich vermag nicht abzuschätzen, wie viel oder wenig es dir bedeutet. Doch ich finde, dass es dir aus mehr als nur einem Grund zusteht, das beigefügte Schreiben zu kennen.


    Mögen die Unsterblichen stets wachen über dich und deine Familie, wie sie Aelius Archias - offenkundig war er ein Mann von Charakter - Frieden und Ruhe schenken mögen. Vale bene!


    /images/signet/Siegel_gens_Iulia_Tabula.png



    MARCUS IULIUS DIVES
    QUAESTORIUS



    An die Qualle,
    Potitus Vescularius Salinator


    Salve, du fettes Vieh,


    du kannst dir deinen Procuratorenposten in den Arsch schieben, fett genug dafür ist er ja. Hoffentlich sägt bald einer an deinem Thron.


    Caius Aelius Archias


    ir-senator.png Iulia2.png

    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Ad Iunia Axilla
    Roma, Casa Iunia


    G. Tallius Priscus Iuniae Axillae s.d.


    Ich danke dir für deine positive Antwort und freue mich über die Gelegenheit, ins Geschäft zu kommen. Ich habe bereits Erkundigungen eingezogen und einen Ort gefunden, an dem ich einen Steinbruch betreiben könnte.


    Nach sorgfältiger Berechnung der zu erwartenden Kosten sowie unter Berücksichtigung der mir derzeit zur Verfügung stehenden Mittel werde ich ein Darlehen von 1500 Sesterzen benötigen, um das Vorhaben in die Tat umzusetzen. Dies würde mir die Möglichkeit geben, eine regelmäßige Lieferung von 24 Steinblöcken zu gewährleisten. Über eine Aufstockung der Liefermenge, für die ich ein weiteres Darlehen benötigen würde, möchte ich erst dann entscheiden, wenn die ersten Lieferungen erfolgreich durchgeführt wurden.


    Ich hoffe, du bist unter diesen Bedingungen weiterhin bereit, das angebotene Darlehen zu gewähren. Sobald mit das Geld zur Verfügung steht, werde ich mit der Errichtung des Steinbruchs beginnen und dich umgehend über den Stand und den Termin für die erste Lieferung unterrichten. Eine Lieferadresse benötige ich dann auch noch.


    Möge Merkur unserer geschäftlichen Partnerschaft gewogen sein.


    Vale
    G. Tallius Priscus

  • Ein Brief nach langer Reise... kam auf diese oder jene Weise... verspätet an im Zentrum der Welt...
    wo ein postalischer Reiter... bevor er schon bald zieht weiter... mit dem Brief in der Hand am Haus der Iunier schellt...


    Ad Aulus Iunius Avianus
    Domus Iunia
    Roma, Italia


    Bei den Göttern Avianus! Wenn du wüsstest wie dein Brief hier in Germanien aufgenommen wurde, ich sage dir, die Ahnen der Iunii schauen breit grinsend auf dich und die deinen herab, und ich? Ich bin unglaublich stolz auf dich.


    Aber um der Flut an Informationen gerecht zu werden werde auch ich mich deiner Chronologie anpassen, und dir zunächst einmal mitteilen dass ich noch immer gefühlt der einzige Iunius im verdammten Germanien bin. Doch es freut mich dass die Familie in Rom verstärkt präsent ist, und ich hoffe dass auch unser Vetter einen ähnlich erfolgreichen Weg bei den Urbanern beschreiten kann, wie wir es bereits taten.
    Und Axilla, nun, es tut mir leid um sie und ihren Mann, doch es ist beruhigend zu wissen dass sie und ihre Kinder bei dir in der Casa in guten Händen ist. Vielleicht ist es die raue Umgebung in Germanien, der Dienst direkt an der Grenze, oder die eigenen Familie die mich so ruhig werden lässt, doch richte ihr meine Grüße aus. Wenn tausende Meilen zwischen uns liegen ist der Familienfrieden vielleicht doch näher als man denkt.


    Du ahnst gar nicht wie sehr es mich freut dass du nun auch im Stand eines Ritters bist, auch wenn du sicher ahnst dass du dir ab sofort einiges von mir anhören darfst. Wie geht's deinem Bauchumfang? Ich hoffe du hast dir bei deinen neuen Tuniken auch einige größere gekauft, schließlich weißt du ja wie sehr man hinter dem Schreibtisch auseinandergeht, ich wette die kleinen Häppchen schmecken im bequemen eigenen Haus gleich doppelt so gut nicht wahr?
    Aber Spaß beiseite, es freut mich natürlich riesig dass du nun so eine Position inne hast, und wer weiß, vielleicht wirst du mich ja eines Tages einmal in meiner Position beerben wenn ich meinen alten Kadaver wieder in die Wärme des Südens schaffe. Bis dahin wünsche ich dir aber ein erfolgreiches Kommando in der Hauptstadt.


    Die Nachricht über die Geburt deines Sohnes freut mich noch mehr als die Nachricht deiner Beförderung. Lucius Iunius Lucullus, welch ein passender Name für deinen Burschen. Ich würde mich freuen ihn bald kennenzulernen, doch dafür benötige ich natürlich auch einen dienstlichen Grund um nach Rom zu reisen, doch vielleicht sind uns die Götter ja wohlgesonnen und ermöglichen mir eine Reise zu euch, bei dem Schneefall aktuell könnte mir ein wenig mildes Wetter nicht schaden.


    Ich würde dir gerne vieles aus Germanien berichten, doch leider hat der immense Schneefall für ein Erliegen des öffentlichen Lebens gesorgt. Selbst meine Truppen, zumindest die Tirones, müssen für Räumarbeiten herhalten. Doch sorge dich nicht, auch die Stämme jenseits des Limes sind eingeschneit, und haben momentan keinerlei Mittel uns gefährlich zu werden. Jedoch befürchte ich, und auch die alteingesessenen Bewohner der Provinz stützen mich in dieser Sicht, dass die Stämme im Frühjahr, ausgehungert und gelangweilt, aggressiver als noch in den Wochen vor dem Winter, versuchen werden Beute entlang der Grenze zu machen.


    Ich werde Silana und Seiana von dir grüßen. Seianas Bildungsprogramm für die Provinz nimmt langsam formen an, auch wenn ich zu meiner eigenen Scham berichten muss dass ich noch immer nicht so ganz weiß was sie nun eigentlich tut. Doch sie genießt auch die Ruhe des Landgutes, und auch Silana gedeiht prächtig und blüht richtig auf. Vor allem die jungen Pferde auf unserem Gut haben es ihr angetan, und bald schon werde ich mich um einen Hauslehrer für sie bemühen, damit sie bestens auf ihr Leben vorbereitet wird, schließlich ist auch ihre Mutter eine tapfere Frau, welche ihren Weg alleine gefunden hat.


    Ich hoffe dass der Frühling in Rom eingekehrt ist, in der Domus Iunia ist dies ja offensichtlich der Fall. Ich verbleibe mit den besten Grüßen aus Mogontiacum, mögen die Götter stets über dich und die deinen wachen. Ich hoffe dass ich dich und deinen Sohn bald in die Arme schließen kann, doch bis dahin friere ich noch ein wenig für dich mit und kümmere mich um die Truppe, schließlich werden wir bald viel zutun haben.


    Aulus Iunius Seneca
    PRAEFECTVS · ALA II NVMIDIA



    PS: Netter Versuch, wenn ich in Rom bin darfst du erstmal brav salutieren mein Freund.


    PPS: Das hätte ich beinahe vergessen, sie sind angekommen und einfach wunderbar, ich soll dir auch von Seiana ihre Dankbarkeit ausrichten!




  • Ad Tribunus Urbanae Aulus Iunius Avianus
    Domus Iunia
    Roma


    Mein teurer Freund,


    wie gerne würde ich euch in Rom einen Besuch abstatten, und ich kann dich beruhigen, der Frühling hat nun auch Germanien erreicht, doch mit ihm kommen hier an der Grenze auch die Gefahren. Ich gebe dir einen kurzen Überblick der Lage, so gut ich es eben vermag: Der Schnee schmilzt in einem Tempo dass kleine Rinnsale in reißende Flüsse verwandelt, und der Pegel des Rhenus steigt gefühlt täglich sodass wir jederzeit mit einem Übertritt des Flusses rechnen müssen. Die Schifffahrt ist bedroht, und natürlich auch die Felder am Ufer, auch wenn es dem Boden sicherlich auf lange Sicht helfen würde, aber ich bin Soldat und kein Bauer, also verlasse dich nicht allzu sehr auf mein Urteilsvermögen.


    Durch den langen Winter wähnen wir die Stämme jenseits der Grenze in einem ausgehungerten Zustand, und sobald sich die Möglichkeit ergibt werden sie versuchen Beute entlang der Grenze zu machen, sodass wir zusehen müssen dass wir die müden Truppen wieder rasch auf Kontrollgänge schicken, eventuell wird es auch nötig sein die ein oder anderen Stämme zu besuchen, damit sie wissen dass Rom ihnen auch nach solchen harten Zeiten zur Seite steht.


    Darüber hinaus ist aber alles in Ordnung, die Truppe hat regen Zulauf und die Ausbildungen verlaufen nach Plan. Mit dem Zustand meiner Einheit bin ich also sehr zufrieden.


    Privat freut es mich natürlich dass so viele Iunier in den Schoß der Familie zurückgekehrt sind, auch wenn ich mir freilich wünschte dass ich sie kennenlernen könnte, aber wer weiß schon was die Zukunft bringt, auch bei der Legio zog es mich gelegentlich dienstlich nach Rom, eventuell haben wir also Glück.


    Es ist interessant dass du Silana ansprichst, sie entwickelt sich übrigens prächtig und blüht nun genauso auf wie die Blumen in unserem Ziergarten. Auch wenn ich nie wirklich ein Händchen oder ein Interesse für die Botanik hatte so finde ich das Blumenfeld schon recht ansehnlich, auch wenn mir das Gemüse und das Getreide natürlich wichtiger ist, immerhin wird es uns in großen Teilen versorgen, und wer weiß, bei Seianas Geschick machen wir noch einen kleinen Gewinn daraus. Aber nun zu Silana: Ich bin fest gewillt sie zu adoptieren. Welcher Vater würde nicht auch offiziell als der Vater seines Kindes gelten? Sie ist eine Iunia, und natürlich auch eine Decima, aber ich will dass sie weiß wo sie herkommt, weshalb ich auch ihr gerne einmal unser Heim zeigen möchte. Aber wie auch mein Besuch in Rom steht auch das noch in den Sternen, und in ihrem Alter ist eine solch lange Reise sowieso nicht zu empfehlen, weshalb ihr euch in dieser Hinsicht wohl noch gedulden müsst.


    Ich bin außerordentlich froh dass sich dein Sohn so prächtig entwickelt, und auch ich hoffe noch auf einen Stammhalter, auch wenn ich jetzt nicht allzu sehr ins Detail gehen will... Du verstehst schon.


    Über die Änderungen im Stab der Stadteinheiten wurden wir bereits unterrichtet, und auch wenn der Praefectus Praetoriae nicht unbedingt ein Iunius Seneca, oder Iunius irgendwas Freund ist, so halte ich ihn dennoch für äußerst befähigt die Garde zu leiten, auch wenn mich seine Berufung überrascht hat.


    Wie immer verbleibe ich mit den besten Grüßen aus Germanien, grüße mir deine Familie sowie ich die meine von dir gegrüßt habe. Ich hoffe ich habe dir bei meinem nächsten Brief wilde Abenteuer aus dem barbarischen Germanien zu erzählen.


    PS: Es ist immer am spaßigsten die zu ärgern die sich ärgern lassen. Pass auf dich auf Tribunus.



  • Ad Aulus Iunius Avianus
    Domus Iunia
    Roma, Italia


    Werter Vetter Freund Bruder,


    es freut mich endlich von dir zu hören! In Wahrheit freut es mich so sehr, dass ich dich nicht einmal für deine lange Stille tadeln will, umso weniger ob der vielen Nachrichten, welche du mir von zuhause bringst.


    Ich beklage Vitulus, auch wenn ich ihn nicht wirklich kannte, so habe ich die Götter doch gebeten ihm wohlgesonnen zu sein, auf das er mit all unseren Ahnen vereint werde.


    Umso mehr freut mich die Kunde von Agricola, Studien können nie schaden, doch bitte mache ihm klar, dass Iunier Macher sind, und wir die Dinge anpacken und verändern, anstatt nur vollendete Tatsachen zu untersuchen, und dieses Wissen zu verinnerlichen. Hat er schon Pläne für seine Zukunft? Plant er zu den Truppen zu gehen?


    Deine Frau aus dem Hause zu schicken war eine gute Entscheidung. Nach all dem was du berichtet hast, wird ihr die Pause gut tun, und dein Junge wird sich sicherlich auch ohne seine Mutter prächtig entwickeln, vielleicht hilft ihm ihre temporäre Abwesenheit ja sogar, doch wer bin ich aus der Ferne Ratschläge zu erteilen wenn meine eigene Familie ebenfalls nicht gerade die Traditionen und römische Tugenden verkörpert?
    Silana ist noch keine Iunia, jedoch wird sie bald eine werden, so langsam entwickelt sie sich zu einem aufgeweckten Mädchen, und das Mündel meines alten Kameraden Iulius Licinus, Praefectus Castrorum bei der II. spielt regelmäßig mit ihr auf unserem Gut. Doch die Ereignisse in der Provinz ließen uns wenig Luft zum Atmen und zum Verschnaufen. Seiana arbeitet noch immer an ihren kommenden Projekten bezüglich der Bildungsinitiative des Statthalters, und wenn es nicht gerade schneit, oder die Flüsse über die Ufer treten, haben wir Probleme mit marodierenden Kleinbanden, welche vermutlich über den Rhenus kommen um unschuldige Bürger zu überfallen, und die Gegend somit in Unruhe versetzen.


    Da wir vermuten, dass diese Männer aus den Gegenden jenseits der Grenze kommen, der Winter wird auch sie nicht verschont haben, werde ich bald mit einigen Männern zu den verbündeten Stämmen in Germania Magna aufbrechen, um Informationen zu erhalten, und eventuell Hilfe vor Ort leisten zu können, sodass diese Raubzüge ein Ende haben.


    Seiana lässt dich Grüßen, und Silana weiß nicht wer du bist, doch sie kennt all deine Geschichten, und fragt stets wann du uns mal besuchen kommst. Ich fürchte dass du ihr Quengeln bald auch in Rom nicht mehr ignorieren kannst, und unser Gästezimmer ist bereits für 'Onkel Avianus' reserviert, ein Umstand der mich stets ein wenig Schmunzeln lässt.


    Nun was lässt sich noch aus Germanien berichten?
    Wir werden bald die Ernte einholen, und bevor du nun lachst sei dir versichert, dass nicht ich auf den Feldern stehe, sondern sich diese lediglich auf meinem Grundstück befinden. Darüber hinaus verbringen wir die Tage hier mit Ausbesserungen in der gesamten Provinz, abgesehen von den Banden also nichts dramatisches.


    Oh, mir fällt ein, dass ich vergessen habe dir von einer aberwitzigen Begegnung zu berichten: Ich traf den Offizier der dir einst bei Vicetia deinen hässlichen Zinken brach! Er war noch immer ein Offizier der Mannschaften und ich natürlich Praefectus, was das peinliche Schweigen natürlich nicht besser machte, doch ich lud ihn natürlich zu einem Wein ein und dankte ihm dafür, dass er dein Gesicht einigermaßen hingebogen hat!


    Es ist gut zu hören dass meine alte Truppe in einem guten Zustand ist. Grüße die Männer die mich noch kennen, auch bei den Prätorianern! Und wenn du Decimus Livianus triffst, richte ihm auch die besten Grüße von uns aus.


    Ich hoffe dich bald einmal wiederzusehen, doch bis dahin freue ich mich über jede geschriebene Zeile von dir,


    mögen die Götter deine Familie beschützen,


    Seneca


  • Ad Aulus Iunius Avianus
    Domus Iunia
    Roma, Italia


    Treuer Bruder,


    während ich dir diese Zeilen schreibe, sammeln sich die Männer auf dem Exerzierplatz damit wir den Limes überqueren, und der Plage, welche unsere Provinz seit einiger Zeit nun heimsucht, auf den Grund zu gehen. Es besteht jedoch kein Grund zur Besorgnis, wir werden uns schließlich unseren Weg durch die Gebiete verlässlicher Verbündeter Roms bahnen, sodass die wahre Gefahr wohl von Ästen ausgehen wird, die unverhofft auf die Köpfe der Männer fallen können. Also verliere keinen Schlaf über mich. Wobei ich sowieso nicht davon ausgehe, dass du dahingehend etwaige Intentionen hattest.


    Zu Agricola bleibt mir nicht viel zu sagen außer der Hinweis, dass du das Oberhaupt unseres Hauses bist. Natürlich sofern ich nicht in Rom Weile, denn seien wir mal ehrlich, Praefectus Alae schlägt Tribunus bei den Stadtwachen, aber in nächster Zeit denke ich, dass du dir keine Sorgen um deine Stellung machen musst. Es ist deine Aufgabe ihn auf den richtigen Weg zu geleiten, ob Vater oder nicht, er ist ein Iunier und mit den Privilegien gehen auch Pflichten einher welchen er ins Auge sehen muss. Aber ich schweife ab, so viel also zum Thema 'Es bleibt mir nicht viel zu sagen.'


    Um an das vorherige Thema anzuknüpfen und dir vorweg einen Rat zu geben: Ob Pater familias oder nicht, deine Frau wird am Ende gewinnen, glaub mir. Aber erzähle mir gerne von deinen Erfolgen sofern sie sich einstellen. Verfasse am besten eine Schrift und verkaufe sie im gesamten Imperium, die Männer werden es dir danken und es wird mit Glück als das achte Weltwunder durchgehen! Verzeih meinen Spott und meinen Hohn. Seiana ist eine wunderbare sowie bewundernswerte Frau, jedoch wird sie langsam etwas zu sesshaft hier in Germanien. Das Landgut scheint ihr so gut zu gefallen, dass sie sich äußerst zurückzieht. Es ist mir ja im Grunde egal, und es freut mich, dass sie stets da ist wenn ich vom Kastell komme, aber ich mache mir Sorgen, dass sie eventuell vereinsamen wird, wenn sie sich hier nicht unter die Leute mischt.


    Die Nachrichten über Lucius sind übrigens ganz hervorragend, und ich hoffe der Junge entwickelt sich prächtig. Und so oft wie du in der Castra bist, ist ein Kindermädchen nur richtig und konsequent. Wenn du Ausreden benötigst um das Kindermädchen für Sibel schmackhaft zu machen, kannst du sicherlich deine Milites um Rat fragen. Die sind ja selten um die absurdesten Ausreden verlegen.


    An der Grenze ist übrigens alles ruhig, also den Umständen entsprechend. Hinter der Grenze rumort es laut einigen Berichten gewaltig. Allerdings so weit hinter dem Limes, dass es uns noch nicht wirklich tangiert. Aber lieber Vorsicht als Nachsicht nicht wahr?
    Mit deinen Hehlern bist du wohl momentan gefährdeter als wir hier. Auch wenn ich kürzlich sogenanntes Met probiert habe und es anschließend auch für gesundheitsgefährdend hielt. Allzu germanisch kann ich also noch nicht sein.


    Die Familie lässt dich natürlich ebenfalls Grüßen, auch wenn du für Silana mittlerweile ein vertrauter Name mit einem unbekannten Gesicht bist, so wird sie dich wohl eines Tages kennenlernen. Übrigens: Bei meiner Rückkehr aus dem Grenzgebiet werde ich sie dann endlich auch offiziell zu einer Iunia machen. Momentan spielt sie oft mit Esquilina, dem Mündel von Iulius Licinus. Sie wohnt oft hier wenn er mit der Legio II unterwegs ist. Dahingehend verläuft also alles bestens.


    Mit besten Grüßen und dem Segen der Götter.


    Seneca


  • Titus Pompeius Atticus
    Domus Iunia
    Roma


    Die Factio Albata heißt dich in ihren Reihen herzlich willkommen. Die nächste Mitgliederversammlung findet in drei Tagen statt zur hora septima. Hierbei kannst du dich den anderen Mitgliedern noch einmal in Persona vorstellen.


    Vale bene

  • Ein Bote kam und übergab dem Ianitor folgendes Schreiben für Atticus.

    Titus Pompeius Atticus
    Domus Iunia


    C. Duccius Callistus T. Pompeio Attico s. d.


    Den Göttern sei Dank, ich bin endlich Sodalis Factionis Venetae! Wir können also das verabredete Trainingsrennen abhalten. Da die Verantwortlichen bei den Blauen aktuell offenbar etwas träge sind, habe ich die Organisation an mich gerissen. Die Situation kennst du ja von der Albata.


    Ich schlage als Termin PRIDIE NON DEC DCCCLXVII A.U.C. (4.12.2017/114 n.Chr.) vor. Das Stadium Domitiani ist an dem Tag frei, ich habe mich bereits erkundigt. Und wollen wir das Rennen öffentlich abhalten? Egal wie, ich freue mich jedenfalls auf das Kräftemessen!


    Vale bene


    CALLISTVS


    Casa Accia Ducciaque| Roma


    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/wappenduccia/siegelwachs.png]

  • Ein Bote vom Palatin überbrachte einige Tage nach dem Ansuchen ein versiegeltes Schreiben des Kaiserhofs.




    Ad
    Iunia Axilla
    Domus Iunia
    Roma




    Salve Iunia,


    ich empfange dich für ein persönliches Gespräch NON DEC DCCCLXVII A.U.C. (5.12.2017/114 n.Chr.) zur vierten Stunde in meinem Officium.


    Vale bene.


    [Blockierte Grafik: http://fs5.directupload.net/images/171024/rjwvbpmp.png]

    Procurator a memoria - Administratio Imperatoris



    ROMA - PRIDIE NON DEC DCCCLXVII A.U.C. (4.12.2017/114 n.Chr.)

  • Ad
    Casa Iunia
    Roma


    Mein liebe Axilla,
    Liebe Familie,


    Es tut mir sehr leid, dass ich nun schon länger nichts mehr von mir hören habe lassen, aber die letzten Wochen und Monate waren mit einer großen Anspannung verbunden. Ich habe hart dafür gekämpft die Ärzte davon zu überzeugen, dass sich meine leidigen Beschwerden wesentlich verbessert haben. Mit großer Freude kann ich nun berichten, dass ich in den letzten Monaten deutliche Fortschritte gemacht habe und von meinen Ärzten nun endlich die bereits langersehnte Bestätigung erhalten habe, dass einer Rückkehr ins öffentliche Leben nichts mehr im Wege steht.


    Ich kann es daher kaum erwarten diesen langweiligen Landsitz den Rücken zu kehren und zurück in das stinkende und übervökerte Rom zu kommen. Ich habe bereits alles für meine Rückkehr vorbereitet und werde in den nächsten Tagen bei euch eintreffen. Ich freue mich bereits darauf!


    Vale bene


    Euer Lucius


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