Stadttor von Mogontiacum (Alles was über die Strasse kommt, muss zwangsweise hier durch!!!)
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Die kleine Karavane des Aemilius erreichte nach ihm schier unendlich empfundenen Wochen die Tore Mogontiacums. Es war ein trüber, grauer Tag und Amelius fror ein wenig in seiner Sänfte. Missmutig schob er den schweren Überhang zur Seite und sah es aus dem Schlitz auf die Tore der Stadt in der sein Bruder seine Zeit absaß, wie er es formulierte.
Er war dazu gekommen wie die Jungfrau zum Kind,...zur falschen Zeit am falschen Ort.
Lepidus musste ein wenig grinsen. Der dickliche Nepos jammerte bei diesem Wetter wahrscheinlich den ganzen Tag und greinte über die Zeit als Praetor in Capua.
Mit einem Seufzen lies er sich in die Kissen zurückfallen und wartete darauf daß es endlich weiterging. -
"HAHAAAALT" Der Eques hob den Arm um seine Aufforderung zu unterstreichen.
" Salve. Name und Grund deiner Anreise. Ich weise darauf hin dass eine Kontrolle deines Wagens nun durchgeführt wird. Hast du Waffen dabei?" Ohne Umschweife kam der Eques zum wesentlichen. Schliesslich gab es auch noch anders zu erledigen. Für jedermann.
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Der Führer der kleinen Reisegesellschaft, ein vierschrötiger Ex- Praetorianer namens Quintus Nero starrte von seinem Pferd auf den Torwächter und entgegnete,
Gaius Aemilius Lepidus, Bruder des Legaten auf dem Weg zu diesem. Natürlich haben wir Waffen du Pfosten, wir geleiten einen Adligen und Mäzen von Roma hierher in euer nasskaltes Provinzloch. Hierin dieser Mistprovinz gibt es nicht nur Dumpfbacken sondern auch Wegelagerer und ähnliches Gesocks. Er grinste von seinem Pferd herunter. Und solltest du dich tatsächlich trauen den Bruder des Legaten zu filzen dürfte das mit Sicherheit ins Auge gehen,...denn noch bist du Peregrinus kleiner Eques noch bist du kein Bürger Romas und stehst damit auf der selben Stufe wie das in dem mein Pferd gerade steht.
Si waren nicht die ersten mit Pferden, Ochsen, Maultieren... -
Der Miles belächelte ruhig den Mann. Er hatte immer wieder diverse Subjekte hier am Tor die sich ihrer Stellung zu sicher waren.
Und......die Tatsache war unabänderlich dass es hier nicht so besonders lebenswert war." Jetzt kläffe hier nicht rum wie ein verängstigter Hund. Schliesslich bist du nun ebenfalls hier in dieser...Mistprovinz. Richte deinem Herrchen aus dass es Befehle gibt. Und du bist derjenige der sich daran halten wird."
Der Miles wurde etwas lauter was nun die drei anderen Eques auf den Plan riefen.
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Quintus Nero starrte den kleinen Scheisser an und meinte grinsend, Bitte sehr,..alles Gute. Er glitt vom Pferd und ging zur Sänfte um kurz mit seinem Herrn zu sprechen.
Verzeiht Herr, die Torwache besteht auf eine Durchsuchung, ein Ukas des LAPP.
Aemilius seufzte hörbar auf und winkte genervt ab. Um der Götter willen, dann lass einen halt nachsehen.Was für ein mistiges Kaff in dem kein Respekt vor altem Adel besteht, aber Befehl ist nun einmal Befehl. Er würde seinem Bruder bei Gelegenheit darauf ansprechen. Nero winkte den Miles heran und raunte ihm zu,
...übertreib´es nicht... -
Die Gemüter hatten sich soweit beruhigt dass bin wieder die Routine einkehrte.
Die Miles durchsuchten den Wagen des Reisenden welcher genervt in seiner Sanfte saß.
" Danke, Aemillius. Die Kontrolle verlief anstandslos. Vale und einen angenehmen Aufenthalt." Kurz salutierte er und winkte dem Fahrer dass er weiterfahren solle.
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Aemilius kam aus dem Kopfschütteln gar nicht mehr heraus. Welcher Dämon musste ihn geritten haben dem Aufruf seines Bruders zu folgen und sich hierher zu begeben?
War der Klang des Namens Aemilius so gering daß er noch nicht einmal bei so einem kleinen Lämpchen wie diesem Torwächter für Respekt sorgte? Zu seiner Zeit hätte man solche Kerle lebendig in die Verrottungsgrube gestoßen. Und das Wetter hier. Immer wieder lugte er durch die schweren Vorhänge und ließ sich seufzend in die Kissen fallen.
Ja er war ein alter Mann, es verging kein Morgen an dem er ohne Schmerzen aus seinem Bett kroch. Auch diese verfluchte Sänfte war keine wirkliche Wohltat für seinen Rücken.
Endlich ging es weiter. Die Sänfte bewegte sich und er öffnete den Vorhang um einen vernichtenden Blick auf die Torwache zu werfen. Dabei war er ein guter Mann, tat was ihm befohlen wurde. Seufzend fiel er wieder in die Kissen zurück in der Hoffnung die Therme hier sei so gut wie ihr Ruf. -
Nach der Trennung von den Equites der Ala meldete ein Praetorianer die kleiner gewordene Truppe bei der Torwache mit dem Ziel Legatus an. Sie waren alle arg geschunden, doch eindeutig als Praetorianer zu erkennen. Die Wache zierte sich trotzdem ein wenig.
Bala, dem diese Prinzipienreiterei zu weit ging trieb sein Pferd nach vorn, nickte seinem Gardisten zu und löste sein Inkognito auf.
Appius Aquilius Bala,...Caesar...du versiehst deine Aufgabe wohl, doch laß uns nun passieren...
Der Mann sah ihn zunächst skeptisch an, der Reiter trug die gleiche Rüstung wie seine Gardisten. Doch als Bala ihm seinen Ring präsentierte nahm er und seine Kameraden flugs Haltung an.
Heil dir Caesar! Willkommen in Mogontiacum! Sie bildeten ein Ehrenspalier und ließen die Gruppe passieren.
Natürlich war anschließend das Getuschel groß und sicherheitshalber schickte der Wachhabende flugs einen Boten zur Regia,...sicher ist sicher,...man will ja nichts falsch machen.
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Das Wetter trug auch nicht unbedingt dazu bei, dass Iring mehr Freude hatte an dem Heimritt, aber er kam gut voran. Es war halt nur kalt, und ungemütlich, und er auf dem Rücken eines Pferds, aber davon abgesehen gab es wenig zu meckern. Er begegnete kaum Leuten, und keiner davon hielt ihn in irgendeiner Weise auf. Und, das durfte man ja auch nicht vergessen: es ging heimwärts, endlich. Er hatte ja im Grunde den ganzen Sommer nicht daheim verbracht, war nur ein, zwei Mal für einen kurzen Besuch dort gewesen. Aber jetzt war das zum Glück anders, die Aufgaben, die in Confluentes und der Region angestanden hatten, waren erst mal erledigt. Und so besserte sich seine Laune zusehends, je mehr er sich Mogontiacum näherte, bis er schließlich auf das Stadttor zuritt, um es zu passieren.
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Der Truppe, die Mogontiacum schließlich am späten Nachmittag erreichte, war größtenteils anzumerken, dass sie eine lange Reise bei eher schlechten Wetterbedingungen in ziemlich kurzer Zeit hinter sich gebracht hatten. Kaum einer, der nicht irgendwie erschöpft gewirkt hätte, auch wenn es gerade den erfahrenen Soldaten unter ihnen besser gelang als dem Rest, einfach stoisch durchzuziehen. Hadamar für seinen Teil jedenfalls hatte sich nicht von knapper Zeitplanung und schlechtem Wetter davon abhalten lassen wollen, den Versetzungsbefehl zu erfüllen und da zu sein, wenn er da zu sein hatte – und er hatte den Eindruck, dass es dem ein oder anderen Veteran in ihrer Gruppe genauso ging. Bei manch anderen dagegen war er sich nicht ganz so sicher, wie glücklich die über das Tempo waren... oder ob sie nicht lieber in Kauf genommen hätten sich etwas zu verspäten, um dafür bequemer anzukommen. Aber selbst wenn das so gewesen wäre, hätten sie das schlecht laut sagen können, keiner von denen jedenfalls, die den gleichen Marschbefehl hatten wie Hadamar. Und sie hatten auch kaum dagegen argumentieren können, wenn Hadamar ein forsches Tempo vor- und dann angeschlagen hatte. Was er quasi jeden Tag gemacht hatte, abgesehen von der Zeit, die sie auf dem Schiff verbracht hatten – da hatte er jeden Tag über der Reling gehangen und Fische gefüttert. Aber kaum war der Part ihrer Reise vorbei, hatte Hadamar Zug reingebracht. Es war nicht nur das Datum auf dem Marschbefehl, das ihnen allen im Nacken saß. Er wollte heim. Er konnte endlich heim, und er wollte es so schnell wie möglich. Also war trotz der Erschöpfung zumindest ein sehr gut gelaunter Centurio dabei, als sie endlich das Stadttor von Mogontiacum erreicht hatten und ohne größere Probleme passierten, kaum dass sie ihre Versetzungen gezeigt hatten.
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Nasskalt hatte der Herbst Einzug gehalten, während sie sich selbst auf den Weg ins ferne Germania gemacht hatten. Trotz der Witterungsverhältnisse waren sie gut und schnell voran gekommen. Ferox gab ein schnelles Tempo vor und sie alle hielten mit. Die Gründe dafür mochten unterschiedlich sein, was zählte war das Ergebnis. Cimber selbst war eher von gemütlicherer Natur, aber so wie es Ferox Richtung Heimat zog, so zog ihn die Vorfreude zur Ala. Für einen Umbrenus waren Pferde sein Leben und er liebte genau wie jedes andere Familiemitglied diese wunderbaren Tiere.
Cimbers Laune war genauso gut wie die von Ferox. Er war begierig darauf die Ala zu sehen und welche Pferde vor Ort als Reittiere dienten. Cimber nickte seinem Kameraden gut gelaunt zu, während Impetus Mogontiacum betrat.
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Im Gegensatz zu Hadamar und Cimber war Tariq alles andere als gut gelaunt. So hatte er sich seine erste aufregende Reise in unbekannte Gefilde nicht vorgestellt! Zuerst hatte er endgültig feststellen müssen, was er sich vorher schon gedacht hatte, nämlich, dass die Classis nicht seine neue Heimat werden würde. Zumindest hatte er sich in seinem ganzen Leben noch nie so elend gefühlt, wie an Bord dieses schwankenden Monstrums. Es war ihm schwergefallen, den teils spöttischen, teils ernstgemeinten Versicherungen, es sei noch nie jemand an Seekrankheit gestorben, Glauben zu schenken.
Nachdem sie dann endlich, endlich an Land gegangen waren, hatte Hadamar sich nicht lange damit aufgehalten, ihnen allen eine Erholungspause zu gönnen, sondern war in ziemlich scharfem Tempo gen Norden gereist. Noch völlig gerädert von der Seefahrt hatte Tariq nunmehr die Tage reisend und die Nächte in teils unbequemen Quartieren verbringen müssen. Weder das eine noch das andere schreckte ihn gewöhnlich – so aber war er mit schlechten Voraussetzungen gestartet und hatte sich bis zum Ende nicht wirklich davon erholen können. Von seiner Reiseumgebung, deren Musterung er sich sonst vermutlich ausführlich gewidmet hätte, hatte er wenig mitbekommen. Er hatte all seine Energie darauf verwendet, morgens aufzustehen und dann die anvisierten Tagesmeilen zurückzulegen.
Jetzt stand er vor dem Tor von Mogotiacum, Hadamars Heimatstadt, und hatte den Eindruck, dass sich im Laufe der Reise jeder einzelne Knochen in seinem Körper persönlich vorgestellt hatte. Müde ging er an den Wachen vorbei und schenkte auch der Stadt selbst keine Beachtung. Für eine Besichtigung war nach ein bis fünf Tagen Schlaf auch noch Zeit. Fand er.
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Die Wachen beachteten die Legionäre kaum. Es war in letzter Zeit nicht ungewöhnlich fremde und abgerissene Männer zu sehen. Die XXII brauchte frisches Blut. Mit einem grüßenden Nicken beließen sie es auch dabei. Die Männer hatten weite Reisen hinter sich, viele waren braun gebrannt. Das würde in den Tabernen wieder neue Geschichten geben, aus Africa oder Asia.
Andererseits bereitete ihnen das alles auch Sorge. Der Caesar war in der Stadt...und der Zweck dieser Stadt war auch unstrittig. Von hier aus sollten Feldzüge starten.
Aber was sollten sie daran ändern. Augen auf bei der Berufswahl.
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Hadamar musste sich ein Grinsen verkneifen, als sein Blick Tariq streifte. Der wirkte... fix und fertig. Ab und zu hatte es ihm unterwegs schon etwas leid getan, den Jungen so kaputt zu sehen und nicht wenigstens ihm eine Verschnaufpause gönnen zu können – aber da musste er durch. Zum einen blieb ihnen der Luxus einer Pause schlicht nicht, zum anderen erlebte Tariq so schon vor der Rekrutierung, ob er wirklich aus dem richtigen Holz geschnitzt war. Die Reise hierher und wie Hadamar sie durchgezogen hatte, war mehr, als er normalerweise von taufrischen Tirones abverlangte – nicht an gleich zahlreichen Tagen hintereinander. Überstanden hatte er die Reise schon mal, und das ohne, dass er großartig zur Last geworden wäre. Tauglich war er also allemal für die Ala, was die körperlichen Voraussetzungen anging. Auch seinen Willen sich durchzubeißen hatte er damit gezeigt, aber das hatte er ja schon von klein auf immer wieder. Die Frage war nun noch, ob er genug zum Militär wollte, um so was zu wiederholen, nicht ab und zu für eine Reise, sondern für die nächsten 25 Jahre immer wieder. Wenn Tariq nach ein paar Tagen Ruhe also immer noch zur Ala wollte – könnten die Voraussetzungen für ihn nicht besser sein, fand Hadamar.
Er nickte Cimber ebenfalls zu, als sie das Tor hinter sich gelassen hatten. Mit dem hatte er sich auf der Reise recht gut verstanden – das Faible für Pferde konnte Hadamar nachvollziehen, mehr als einmal hatten sie über die Tiere gefachsimpelt, und Hadamar hatte von der Hros erzählt, dem Gestüt seiner Familie hier in Mogontiacum, und Cimber versprochen sie ihm bei Gelegenheit zu zeigen, wenn sie erst mal angekommen waren und sich in ihren neuen Einheiten so weit eingerichtet hatten. „Viel Spaß bei der Ala, Cimber – wir sehen uns“, verabschiedete er sich mit einem leichten Grinsen, bevor er sich auch vom Rest der Gruppe mit knappen Worten verabschiedete und mit Tariq den Weg zur Villa Duccia einschlug. -
Endlich waren sie in der Stadt, die Wachen ließen sie ohne weiteres passieren. Cimber war froh drum, denn Tariq sah aus, als könnte er keine weitere Verzögerung ertragen. Aber gleich wie er momentan aussah, er hatte die Seefahrt überstanden und er hatte sich bis in die Stadt durchgebissen. Etwas das Cimber ihm hoch anrechnete. Die Reise war für ihn selbst angenehm verlaufen, auch wenn er ein anderes Tempo vorgelegt hätte. Stilo sein Bruder hätte vermutlich gesagt, dass man seine Geschwindigkeit nicht einmal als Tempo bezeichnen würde.
Er hob zum Abschiedgruß die Hand und schmunzelte gut gelaunt, als Hadamar und Tariq sich verabschiedeten.
"Passt auf Euch auf, wir sehen uns später", rief Cimber ihnen nach.
Auf der Reise hatte er die beiden kennen und schätzen gelernt. Schon bald würden sie sich wieder sehen und er freute sich darauf noch mehr vom Gestüt von Ferox Familie zu erfahren. Tariq würde nach etwas Ruhe wieder ganz der Alte sein, da war sich Cimber sicher. In ihm schlummerte mehr als Tariq selbst wusste. Hadamar und er würden Tariq beistehen, das stand fest.
Ferox war hier Zuhause wie Cimber von Hadamar selbst wusste. Er war Germane der zur ersten Generation gehörte und mit Bürgerrecht geboren worden.
Cimber lenkte Impetus Richtung Castellum der Ala. Schon bald würde er die Ställe besichtigen und seine beiden neuen Freunde wiedertreffen. Er hatte schon den Geruch von Stroh in der Nase und Impetus ebenso. Fast beschwingt zogen sie weiter.
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Pius und Victor waren guter Dinge als sie am Castellum Mattiacum vorbei über die Brücke ritten. Ihre Praetorianischen Begleiter hatten sich vorher schon verabschiedet um die Imago des Kaisers zur Ala zu bringen. Der Ala die eigentlich die Einheit von Aemilius Bassus, dem Cousain und Grund für diese Reise, hätte werden sollen, doch dann kam alles anders und Bassus fiel in einem Gefecht bevor er seinen Posten überhaupt antreten konnte. Lepidus, Pius´Vater sandte seinen Sohn nach Germania um die Asche Bassus´ in die Heimat zu überführen.
Unterwegs trafen sie auf einen Trupp Praetorianer mit dem Ziel Mogontiacum. Das Pius Gott und die Welt kannte, waren auch bei den Praetorianern Bekannte und man beschloss gemeinsam von Rom hierher zu reisen.
Bald erreichten sie mit ihren vier Leibwächtern das Stadtttor und bekundeten ihr Begehr. Als Neffe des LAPP ließ man Pius und seine Begleiter sofort passieren.
Na schön,...ihr Vier sucht mal eine angemessene UNterkunft für euch. Ich gehe jetzt mit Vic zum LAPP...einer von euch wartet dann vor der Regia um weitere Instruktionen zu empfangen.
Die vier Leibwächter nickten und machten sich davon.
Pius atmete tief ein und drückte das Kreuz durch. Er war froh endlich aus dem Sattel kommen zu können.
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Das war definitiv die längste Reise, die er in seinem Leben unternommen hatte. Noch nie war er alleine so weit weg von Roma gewesen. Die Zeit mit Pius hatte ihm klargemacht, daß er im Grunde das wahre Leben bisher mehr als versäumt hatte.
Wein, Weib und Gesang, Abenteuer, Schlägereien, Feilschen mit fahrenden Händlern, Unsinn machen, Lachen...all das hatte mit Pius eine ganz andere Dimension erhalten.
Seine von seit ewigen Zeiten toten Philosophen und Standesdünkel geprägte Sicht der Dinge wurde auf die Probe gestellt. Erfuhr eine Läuterung. Er erstarkte an Körper und Geist, erfuhr was wahre Männer so trieben und genoss die unkonventionelle Kameradschaft. Praetorianer waren nicht nur schwarze, seelenlose Erfüllungsgehilfen, dunkle Schatten welche die Unbequemen beseitigten, und es war auch kein Problem mehr mit Menschen niederen Standes das Brot zu teilen. Es kam ihm vor als habe er in einer völlig isolierten desorientierten Fabelwelt gelebt.
Wozu die Studiererei, das ganze vornehme Gehabe? Das wahre Leben fand nicht in marmorbelegten Hallen statt. Es mochte dort entschieden werden, aber gelebt wurde draußen.
Nachdem die Leibwächter verschwunden waren standen die beiden, hoch zu Ross vor der Regio.
Mogontiacum wirkte sehr provinziell, alles war kleiner, einfacher in der Machart als in Roma, aber es war keineswegs billig oder versuchte etwas vorzugeben was es nicht war.
Das Drususdenkmal war eindrucksvoll gewesen, die Stadt und die Regia war es in Victors Augen eher nicht.
Hier war der römische Stil durchbrochen von Holzbauweise. Egal, es hatte seinen Charme. Gespannt wartete er was nun geschah.
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Die Wachen am Tor betrachteten die Neuankömmlinge. Einer von ihnen, ein Tiro, warf einen fragenden Blick zum Veteran der Gruppe wachhabender Soldat. Wie so viele Veteranen hatte er sich, als er von der Neuaushebung gehört hatte, hier wieder eingeschrieben für ein paar zusätzliche Dienstjahre, weil ihm das Leben als Zivilist nicht taugte. Auf den Blick des Jungspunds hin allerdings deutete er nur ein leichtes Kopfschütteln an. Er hatte jahrelange Erfahrung im Wachdienst an städtischen Toren, wenn auch nicht hier in Mogontiacum – und er hatte einen Blick entwickelt dafür, wen man besser kontrollieren sollte, und wen man einfach ziehen lassen konnte. Das hieß nicht, dass sie letztere nicht trotzdem stichprobenartig prüften... aber auch davon hatten sie heute schon ein paar gehabt, genug, um das Soll zu erfüllen. Die Gruppe hier war so unverdächtig, dass man sie ziehen lassen konnte. Der Karren dahinter allerdings... den sollten sie sich lieber vorknöpfen.
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Mit seiner Reisegesellschaft hatte es nun auch Selenus endlich bis nach Mogontiacum geschafft. Die letzten Etappen auf dem Wege von Geneva bis hierher waren beschwerlich gewesen, obwohl sie immer bloss kurze Wege eingeplant hatten. Der Winter hatte voll zugeschlagen. Schnee war zwar nicht das Problem, aber durch das anhaltend schöne Wetter mit eisiger Kälte hatte sich auf den meisten Wegen eine dicke Eisschicht gebildet. Die Militärstrassen durfte die Gruppe nicht benutzen, daher war jeder Weg, auch wenn noch so kurz, ein Risiko gewesen.
Doch nun waren sie da. Vor ihnen erhob sich das Stadttor von Mogontiacum. Doch Selenus wusste genau, dass der nächste Schritt, die von ihm gesuchte Dame zu finden, nicht einfacher werden würde als das, was er bis jetzt durchgemacht hatte.
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