• Meridius unterdessen begab sich in eine Plauderei mit seinen Stabsoffizieren, schließlich wollte er den Hausherrn und Gastgeber nicht unnötig beanspruchen. Bis die Feier offiziell beginnen würde, wurden auf diese Weise einige Sätze ausgetauscht, vornehmlich der Art, dass die schon länger in der Stadt dienenden Offiziere dem Legaten im Plauderton mitteilten, wer von den Gästen wer sei, welche Vergangenheit habe, natürlich nur, wenn sie interessierte, und was man so alles sprach. Das Übliche eben, wenn man sich unter Leute begab, zuzüglich einiger spärlicher Informationen, was es mit dem Julfest auf sich haben sollte. Meridius hörte interessiert zu und war gespannt, was auf sie alle noch zukommen würde...

  • Auch er war da und hatte nun draussen eine Fackel in der Hand. Sein Blick schweifte kurz um und entdeckte Valentin. Dieser nickte ihm zu und so trat er vor.
    Verehrte Gäste! Ich heisse Euch alle noch einmal herzlich im Namen der Gens Duccia Willkommen. Es ist Tradition und Brauch am Julabend, sobald die Sonne untergeht, das Julfeuer zu entzünden, er deutete auf den Feuerstoß vor sich. Und alle anderen Feuer zu löschen. Damit wird, mit dem kürzesten Tag und der längsten Nacht, das alte Jahr verabschiedet und das Neue Willkommen geheissen. Die Rauhnächte beginnen, welche die Sperrnächte, in denen man alle letzten Vorbereitungen getroffen hat und alles im vergangenen Jahr abgeschlossen hat, ablösen. Sobald das Feuer abgebrannt ist, ist es an der Zeit das Neue Jahr, jeden Mondzyklus darin mit einem neuen Tag Willkommen zu heissen. Er sah kurz in die Runde und meinte dann:
    Alle, die eine Fackel haben, treten nun bitte vor und entzünden mit mir zusammen das Feuer, auf das wir das neue Jahr gebührend Willkommen heissen und das Alte verabschieden. Hernach wird es heissen Wein und Met und eine große Auswahl an Speis und weiteren Trank geben!
    Er trat vor und wartete, bis alle ihm es nach taten, sah noch einmal zum Himmel, der nun Dunkel war, nickte zufrieden und steckte seine Fackel in den Holzstoß. Da sie hier keinen Goden hatten, hatte Valentin ihn gebeten diese Rede zu übernehmen, da es einer tun sollte, der mit am Längsten noch in der Heimat gelebt hatte.

  • So trat auch der Senator Avarus nach vorn und steckte seine Fackel zwischen das Holz. Natürlich war genügend trockenes Reißig zwischen den Stämmen eingefügt, sodas es die Flammen nicht schwer hatten das Feuer auf den Holzhaufen zu tragen.


    Kaum war es entzündet, die Fackel blieb dabei im Stabel und würde wohl mit verbrennen, trat er wieder einen Schritt zurück, denn es wurde mächtig heiß.

  • Zufrieden hörte er Farolds Worte und tat es dann allen gleich. Die Fackel in den Holzstoß geschoben, sagte er Laut: "Mögen die Asen und Wanen, die Nornen und alle Wesen uns ein gutes neues Jahr schenken!"
    Kaum brannte das Feuer, wurde auch schon das spezielle Julael verteilt, ein ganz besonderes Bier und er trat wieder einen Schritt vor und hob seinen Becher: "Trinken wir auf ein neues Jahr! Mögen die Rauhnächte beginnen!"

  • Naja mit den ganzen Namen kam Avarus weniger mit, brauchte er aber auch nicht. Denn mit dem Gebräu in der Hand und bald im Schlund wäre es am nächsten Morgen sowieso verschwunden, was heute und hier gesagt wurde. So nahm er einen mächtigen Schluck und verspürte schon wenig später die mystische Wirkung des Bieres im Nischel. 8)

  • Das Fest wurde gelebt. Jene, die Gäste waren, wurden eingeführt, Andere fühlten sich wie daheim und so wurde es noch eine feuchtfröhliche Nacht. Kaum einer der Römer konnte zwar mit den Daten etwas anfangen, doch was scherte man sich darum solange die Gesprächsstoffe nicht ausgingen. Das Essen war vorzüglich und auch die germanischen Getränke ließen keinen Wunsch offen . So schritt der Abend mit großen Absätzen voran...


    Sim-Off:

    I schreib mich mal raus...

  • Nachdem ich mich am Kamin genug erwärmte, ging ich auch nach draußen,
    hatte aber keine Fackel -.^, beobachtete nur das Geschehen und wartete , was noch so alles
    kommen wird...

  • Auch Meridius trat in die Nähe des Feuers, begnügte sich aber ebenfalls mit dem reinen Zusehen, hielt er es doch für angebracht, sich nicht in den Mittelpunkt des Geschehens zu drängen. Er war Gast auf diesem Fest und als solcher definierte er sich nicht als Akteur.


    Wie die Flammen aufloderte und die Funken stoben ...
    Das ganze Ereignis und die geheimnisvoll beleuchteten Gesichter...
    Das Spiel der Flammen und die Funkenschläge ...
    Es hatte etwas ergreifendes.

  • Venusia stand bei ihrer Familie und sah Ancius lächelnd an als dieser mit der Rede geendet hatte. atürlich bekam auch sie etwas von dem Bier und zur Feier des Tages würde sie natürlich auch davon trinken. Der Holzstoß ließ immer größere Flammen entweichen. Es war heute ein wirklich besonderer Tag. Seit langer Zeit konnten sie dieses Fest so feiern. Es war nich ein heimliches aus Angst sich den Zorn der anderen Mitbewohner auf sich zu ziehen. Nein, heute konnte sie ihrem alten Glauben öffentlich feiern und dies würde nicht das einzige Feuer in dieser Stadt sein. Heute würden alle Germanen, germanischstämmigen dieser Stadt, der Regio, der Provinz, das Julfest begehen und dies mit ihrer Familie und den eingeladenen Gästen. Genauso wie es dies auf der anderen Seite des Limes geschah.

  • Ich hatte es doch tatsächlich geschafft Lucia zu überreden zum Julfest herzukommen. Sogar nach den wenigen Gesprächen, die wir bisher erst gehabt hatten, war sie ganz versessen darauf dieses germanische Brauchtum kennen zu lernen. Das Julfest war zwar nicht so perfekt für Pärchen, wie die Maien im Frühjahr, aber ich war zufrieden, mit dem was sich mir grade bot.
    Der einzige dämpfer könnte ihr zwei Jahre jüngerer Bruder Marcus sein, ohne den sie nicht weg gedurft hätte, aber das Zwinkern, dass Lucia mir zugeworfen hatte... der Junge scheint kein all zu großes Problem zu werden.
    Während der ganzen Begrüßerei hielt ich mich mit den beiden im hinteren Teil des Raumes auf und unterhielt mich leise mit Lucia. Und da begann ich schon zu verstehen, warum ihr Bruder kein Problem werden würde. Marcus sprach dem Wein wirklich übermäßig zu, es würde mich wundern, wenn er nach den speziellen Julmet noch stehen konnte.
    Dann ging es hinaus und nur der scharfe Blick seitens Marcus hielt michd avon ab Lucia den Arm um die Schultern zu legen. ich würde wohl irklich warten müssen, bis dieser abgefüllt war. Doch all zu schwer würde das wohl kaum werden schon jetzt schien er Mühe zu haben grade aus und aufrecht zu gehen.
    Das Feuer wurde entzündet, und als das besondere Bier verteilt wurde winkte ich Lucia mir zu folgen, ihr bruder war vollends mit seinem Becher beschäftigt und tippte meinem Vater grinsend auf die Schulter.

  • Da sie den Weg ja kannte führte sie die beiden, also Marcus und seine Schwester Sorana zu den anderen. Sie waren wirklich spät dran und sie hoffte, dass keiner böse war, aber sie hatten ja etwas was ihre Verspätung erklären würde. Leise schlichen sie sich zu den anderen und Verina musste schon ein wenig schmunzeln. Das Feuer war leider schon entzündet und die Flammen stoben weit hinauf in den Himmel und man konnte den Rauch und das brennende Holz gut riechen und die Hitze spüren. Frieren würde man hier sicher nicht. Kommt wir gehen da hinten zu den anderen sagte sie leise und hatte Marcus wieder an ihrer Hand, denn hier machte sie sich wegen der Sitten keine Gedanken, auch wenn man das auf der Strasse so ja nicht machte, aber das war ihr egal. Freundlich lächelte sie auch Sorana zu.

  • Zitat

    Original von Sextus Duccius Parfur
    Das Feuer wurde entzündet, und als das besondere Bier verteilt wurde winkte ich Lucia mir zu folgen, ihr bruder war vollends mit seinem Becher beschäftigt und tippte meinem Vater grinsend auf die Schulter.


    Dieser unterhielt sich gerade mit einem Gast und drehte sich dann Sextus zu. "Hallo Sohnemann," grinste er ihn an. "Dein Erstes richtiges Jul. Wie gefällt es Dir?" Er bemerkte die junge Frau und nickte ihr freundlich zu, als er aus dem Augenwinkel noch wen entdeckte. "Da kommen auch Verina, Scipio und noch eine junge Dame im Schlepp. Ich seh schon, die Familie ist soweit vereint." Aulus hatte er noch nicht entdeckt und Marcia leider nur kurz gesehen, bei dem Gästeandrang, aber für sie würde er sich später alle Zeit der Welt nehmen.

  • Es schienen ziemlich viele Gäste hier zu sein und eigentlich war es ihr schon immer ein Graus gewesen unter Menschen zu sein, wenn es mehr als ein oder zwei Hände voll waren, doch es ging und sie konnte auch lächeln und sah sich die verschiedenen Gesichter an, von denen sie natürlich keines kannte. Dicht blieb sie bei Marcus, aber immer so, dass es nicht aufdringlich wirkte, sondern nur so, dass sie genügend Schutz hatte vor was auch immer. Das Feuer zu sehen war schon ein sehr beeindruckender Moment, dass musste auch die junge Frau zugeben und die Wärme war sehr angenehm. Denn Sinn dieses Festes kannte sie allerdings nicht, denn mit den Bräuchen der Germanen war sie rein gar nicht vertraut, aber trotzdem war es schön, auch schön anwesend zu sein.

  • "Wunderbar", erwiderte Sextus auf die Frage seines Vaters. "Vorallem in der Gesellschaft" Er zwinkerte verschwörerisch und lächelte dann zu Lucia hinüber, die leicht errötend zu Boden blickte, um kurz darauf mit einem fast spitzbübischen Lächeln wieder aufsah.
    Als Valentin dann noch die drei Nachzügler entdeckte musste Sextus grinsen: "Ist das nicht mit eine aufgabe dieser Feste? Die weit verstreuten Familien wieder zu vereinen?"

  • Er kam etwas (viel) zu spät, und als er anstelle des versammelten Duccier-Clans auch noch einige unbekannte, und vor allem römische, Gesichter zu sehen bekam blieb er einen Moment erschrocken stehen, und blieb unschlüssig im Halbschatten der Feuer stehen... eigentlich hatte er sich auf das Julfest mit seiner neuen Familie gefreut, aber dies war dann doch ziemlich... neu...

  • Er hatte Loki entdeckt und stand plötzlich schräg hinter ihm und stieß ihn sachte nach vorne. Sei unbesorgt, es wird Dich niemand beissen, meinte er freundlich. Auf dieser Seite des Limes versucht man sich in einer Mischung. Aber Sarolf hat es ganz gut geschafft das Fest für sich germanisch zu belassen. Er klopfte ihm auf die Schultern. Ah, meine Schwester ist auch da, sogar mit Anhang, grinste er. Entschuldigst Du mich oder kommst Du mit?
    Das Feuer brannte noch immer und wenn es nachher, am Morgen, abgekühlt war, würden sie alle die Asche in Gefässe sammeln, damit diese zum Glück bringen bei Bedarf verstreut werden konnte.
    Er grinste Loki noch mal an und ging dann zu Verina. Heilsa Schwesterherz, meinte er sie an der Schulter fassend und grinsend zu sich umdrehend um sie dann stürmisch und doch liebevoll zu umarmen. Heilsa Scipio und auch Dir ein Heilsa, meinte er zu der ihm Fremden.

  • Loki war dennoch unschlüssig was zu tun...


    "Dein Wort in der Götter Ohr..", meinte er zu Farold als dieser ihn nach vorne schob... etwas zögernd schloss er sich diesem dann letztendlich an, und folgte ihm zu einem der kleinen Grüppchen um die Duccia, die alle Verina nannten, und begrüßte sie alle stumm mit einem Nicken...

  • Sie hatte nur Valentin gesehen und erschreckte sich ein wenig, als ihr Bruder sie an den Schultern fasste und zu sich umdrehte, doch es wandelte sich ganz schnell in Freude und sie umarmte ihn ebenso. Heilsa Ancius, schön dich zu sehen. Darf ich vorstellen? Marcus kennst du ja und das hier ist seine Schwester Sorana. Sie deutete dabei auf die junge Frau, die dicht neben Marcus stand und ein klein wenif verloren oder eher ängstlich wirkte, was sie aber verstehen konnte. Loki grüßte sie ebenfalls mit einem Heilsa, wir kennen uns glaube ich noch nicht? zumindest konnte sie sich nicht daran erinnern. Ich bin Verine. Sie lächelte Loki an und dann wieder ihren Bruder, aus dessen Umarmung sie sich ein wenig befreite.

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