• Balbus nickte und winkte durch die Tür des Tricliniums einen Sklaven zu sich. Diesem gab er eine kurze Anweisung in griechischer Sprache, worauf hin der Sklave nickte und davon eilte.


    "Dann sorgen wir doch mal dafür, dass dich jemand in dein Zimmer führt und dir auch sonst alles zeigt, was du gern sehen möchtest." sagte Balbus dann an Thalna gewandt.



    Wenige Augenblicke später betrat ein junger Grieche das Zimmer.
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    Alexandros, seines Zeichens Maiordomus des Hauses verneigte sich ganz leicht, bevor er sagte: Du hast mich rufen lassen, Herr.


    "Ja. Die junge Dame ist Prudentia Thalna, meine Cousine. Du hast vorhin ihr Gepäck in eines der Zimmer bringen lassen." erwiderte Balbus, woraufhin Alexandros nickte.
    Und eine zusätzliche Lagerstätte. fügte der Grieche hinzu.
    Balbus nickte leicht. "Genau. Jetzt müsstest du noch die junge Dame in ebendieses Zimmer führen." Das er auch die Sklavin mitnehmen musste, erwähnte Balbus nicht, denn er war sich sicher, dass das stumme Ding ihrer Herrin sowieso automatisch nachrennen würde.
    Alexandros bestätigte das ganze mit einem deutlichen Nicken und wandte sich dann Thalna zu: Herrin, wenn du mir folgen möchtest, werde ich dich in dein Gemach bringen.

  • Candace hielt sich immer noch zurück, eben so wie es auch ihrer Natur entsprach, sie war immer mehr als zufrieden, wenn sie nicht beachtet wurde und so war sie bestimmt keine schlechte Sklavin.
    Den Mann der den Raum betrat und dem aufgetragen wurde, ihrer Herrin das Zimmer zu zeigen, musterte das junge Mädchen kurz, sie musste ja wenigstens einmal die Gefahr abschätzen, die von dem Mann ausging. Als Frau musste man da immer vorsichtig sein, aber der Sklave schien doch sehr gut erzogen zu sein, so das sich das junge Mädchen erst einmal keine weitern Sorgen machen würde.

  • Auf ein Winken von Balbus hin betrat ein Sklave den Raum. Offensichtlich war es einer, doch Thalnas Blick ruhte zunächst auf Candace und überlegte, ob sie nicht doch lieber ihren Cousin bitten sollte... aber nein, das würde sie auf später verschieben. Starrdessen horchte sie nun darauf, was er sagte. Der Skalve sollte sie zu ihrem Zimmer bringen und alles zeigen was sie sehen wollte. Da könnte sie sich einbauen, dass sie noch einen Schlenker über das Bad machten, damit sie es sich ansehen konnte, auch wenn sie nun lieber eine Weile die Augen schließen und schlafen würde. Doch es war nur ein spontaner Impuls, der noch von der Reise her rührte. Tatsächlich aber würde sie ihn bitten, ihr das Bad zu zeigen, vielleicht auch noch den Garten, oder was eben alles so auf dem Weg lag, oder liegen könnte.
    Sie nickte, als Balbus das Wort an sie richtete und lächelte, während sie neugierig den Mann beäugte der eingetreten war.


    "Du hast mich rufen lassen, Herr." Er war Grieche. Meinte sie das nur, oder lag tatsächlich ein Akzent in der Stimme. Balbus stellte sie ihm vor und erinnerte ihn daran, dass es ihr Gepäck gewesen war, dass er auf das Zimmer bringen ließ. Einen Moment lang runzelte sie die Stirn. War sie tatsächlich so klammheimlich hier eingezogen, dass nicht einmal die Bediensteten hier wusste wer sie war? Sie verwarf diesen Gedanken sogleich wieder. Woher sollte sie das auch wissen. "Das werde ich tun,", sagte sie entschlossen auf die Frage hin, ob sie ihm folgte. Dann wendete sie sich an Balbus. "Ich werde mich nun ersteinmal zurück ziehen....lieber Cousin," fügte sie dann schnell an und besah sich sich wieder den Sklaven. "Er ist dein Maiordomus, nehme ich an?", fragte sie ihn dann flüsternd, wohl wissend, dass der besagte Sklave sie hören würde. Nun, immerhin hätte sich schon gerne gewusst, wem sie folgen sollte, doch im Grunde war es egal. Sie nickte ihrem Cousin zu. "Da ich hier ja noch nichts kenne, wirst du mich sicher benachrichtigen lassen, wenn ich irgendwo erscheinen soll?"


    Thalna wedelte mit der Hand Candace zu sich, ohne sie jedoch anzusehen. Eigentlich brauchte sie das nicht, da sie ihr sowieso folgen würde.

  • "Ich wünsche dir eine angenehme Eingewöhnung." sagte Balbus mit einem Lächeln und bestätigte dann: "Ja, genau der ist er. Sein Name ist übrigens Alexandros." Und auch ihre weitere Frage bestätigte er nickend: "Ja, du wirst frühzeitig erfahren, wenn du gebraucht wirst. Und falls du etwas brauchst, musst du es nur sagen."



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    Alexandros war mittlerweile zur Tür des Tricliniums gegangen und wartete dort darauf, dass die Prudentierin sich anschickte den Raum zu verlassen.
    Als es dann soweit war, führte er sie ersteinmal ins ATRIUM.

  • Candace hing einen Augenblock lang wieder ihren Gedanken nach, die junge Sklavin war schon daran gewöhn, dass man sie nicht beachtet und eigentlich war es ihr auch viel lieber, wenn sie die Menschen um sich herum beobachten konnte. Meinst wurde sie nicht beachtet, allerdings beherrschte die Sklavin es auch besonders gut sich fast unsichtbar zu machen, sie konnte Stunden lang in der Nähe ihre Herrin stehen, sie sagte kein Wort, wenn man sie nicht aufforderte und oft bewegte sie sich sogar kaum, sie war wirklich sehr gut erzogen und fast schien es so als hätte sie eben nur ein einziges Ziel im Leben, ihrer geliebten Herrin zu gefallen.


    Tbc: Atrium

  • "Das werde ich tun," sagte Thalna bestimmt und lächtelte ihrem Cousin entgegen. "Danke noch mal." Die Unsicherheit, die sie in sich spürte wollte sie schier verrückt machen, doch andererseits war es auch gar nicht so schlimm. Ihre Gefühle befanden sich im Widerstreit, was sie unter anderen Umständen bestimmt mürrisch gemacht hätte. Doch nicht unter diesen.
    Mit einem schmallippigen Lächeln ging sie dann auf den Sklaven zu, der angewiesen worden war, ihr alles zu zeigen, was sie zu sehen wünschte. Sie folgte ihm, nicht ohne dabei einen nachdenklichen Blick auf Candace zu setzen, auch wenn dies bedeutete, dass sie sich zu ihr halb herum drehen musste. Es würde alles schon werden. Sie war sich ganz sicher, während sie noch das Atrium betraten.

  • Nachdem ihr Mann das Überbringen der Einladungen veranlasst hatte und auch ein Termin gefunden worden war, musste ein geeigneter Platz gefunden werden. Lange musste sie nicht suchen. Auch wenn es einen viel prunkvolleren Ort gab, war das hier der gemütlichere. Vespa veranlasste, dass sämtliche Blumentöpfe hier im Raum zusammen gezogen wurde. Feuerschalen sollten den Raum wärmen, Öllampen ihn noch zusätzlich erhellen.


    Der Ianitor hatte die Überwachung der Arrangements und Einrichtung übernommen. Glücklicherweise hatten sie alles fertig bekommen. Wenige Augenblicke ehe der Sklave den Besuch von der Tür hierher geführt hatte. Nun begrüßte auch der Ianitor den Besuch um Namen seiner Herren, schickte den Sklaven die Herrschaften des Hauses zu holen und bat die drei Besucher Platz zu nehmen. Ein anderer Sklave wurde angewiesen die Getränkewünsche aufzunehmen und in der Culina Bescheid zu geben, dass bald die Vorspeisen gereicht werden sollten.

  • Mit einem Lächeln erwiderte Seiana den Gruß des Ianitors, bevor einem Sklaven mitteilte, was sie zu trinken wünschte – stark verdünnten Wein – und sich dann neben Caius niederließ, dessen Magen gerade ein Geräusch von sich gab. Sie warf ihm ein kurzes Schmunzeln zu und betrachtete dann bewundernd die kunstvolle Dekoration, während sie auf ihre Gastgeber warteten.

  • Vespa hatte sich für diesen Abend eine schlichte Anzugsordnung ausgesucht. Eine zartgelbe Tunika und ein zartoranges Tuch, das sie sich um die Schultern warf. Aus ihrem Schmuckkästchen hatte sie schlichte und auffällige Ohrringe herausgesucht und eine feine Kette. Die Haare trug sie hochgesteckt. Einige Strähnen verdeckten den Nacken. Mit einem freundlichen Lächeln trat sie gerade ein als die Sklaven die gewünschten Getränke brachten.


    "Salve, es freut mich sehr euch hier begrüßen zu dürfen. Schön, dass ihr Zeit gefunden habt."


    Etwas verwundert sah sie zu dem fremden Gesicht, dass sich ihr zeigte. War es die Frau von der Balbus ihr erzählt hatte? Das würde sich sicher noch herausstellen.

  • Ein gesellschaftliches Essen war angesetzt gewesen, wie so oft in letzter Zeit. Den Sklaven des Hauses konnte man entnehmen, dass der Herr desselben nicht oft Gäste zu sich einlud, sondern lieber für sich selbst blieb. Das hatte sich seit seiner Ernennung zum Praetorianerpräfekten schlagartig geändert: mehrmals in der Woche klopfte es an der Porta, wichtige Leute drückten sich gegenseitig die Klinke in die Hand und ließen sich auf den Klinen des Hauses nieder. So auch an diesem Abend.


    Wie immer hielt Vala sich im Hintergrund, das prudentische Paar hatte selbstverständlich die Ehre die Gäste als erste begrüßen zu dürfen. Was Vala die Gelegenheit gab, jene gründlich zu mustern. Einen erkannte er natürlich sofort wieder, war er ihm doch erst vor wenigen Wochen über den Weg gelaufen. Die Dame an dessen Seite kannte er nicht, was ihn nicht wunderte. Allerdings blieb die Frage offen, ob sie nun zum Konsularen oder zu Archias gehörte. Oder einfach eine unverheiratete Frau der Gens war, die ebenfalls zum Zirkel der Kaiserverwandten gehörte. Und da war Quarto.. der Bruder des Kaisers. Der Mann strahlte eine Souveränität aus, die man wohl nur erlernen konnte, wenn man von jung auf in den Zentren der Macht wandelte, und mit allen Intrigen und politischen Wirrungen umzugehen verstand. Das würde ein interessanter Abend werden, das spürte der junge Germane.

  • “Vespa, meine liebe Nichte, wir danken dir sehr für diese freundliche Einladung.“, begrüßte Lucius Aelius Quarto seine Lieblingsnichte.
    “Ich weiß, dass sage ich immer, aber es ist schon wieder viel zu lange her, seit wir uns zuletzt gesehen haben.“


    Er zeigte das offene Lächeln, das nur für sie reserviert war.


    Dann stellte er seine Begleiter vor:
    “Erinnerst du dich an Caius Aelius Archias, den Enkel deines Urgroßonkels Sextus Aelius Tubero Nerva?
    Und die junge Dame ist seine Verlobte Decima Seiana.“

  • Balbus verspätete sich, wie er es so oft tat in der letzten Zeit. Aber immerhin hatte er es geschafft sich frisch einzukleiden und musste so nicht mit der verstaubten Uniform an diesem freudigen Ereignis teilnehmen. Stattdessen trug er jene Kleidungsstücke, die - laut Vespas Anweisungen - farblich zur Kleidung seiner Gattin passten, als er das Triclinium betrat.
    Er kam gerade rechtzeitig um mitzubekommen, wie Quarto seine Begleiter vorstellte. Lächelnd trat er schräg hinter seine Frau, die ersteinmal die Aufmerksamkeit ihres Onkels erhalten sollte, bevor er selbst Quarto begrüssen würde.

  • Noch während Quarto ihn und Seiana vorstellte, umarmte Caius kurzerhand seine Verwandte Vespa.
    »Nabend Vespa!« grüßte er sie.
    »Schön, dich zu sehen!« Leider hatte er nicht zur Hochzeit kommen können, weil er da (wie er glaubte) gerade seine Stelle in Alexandrien angetreten hatte. Aber postalisch hatte er natürlich alles Gute gewünscht. Dann trat er einen Schirtt zurück und stellte sich wieder neben Seiana, die Quarto ja schon vorgestellt hatte.
    »Das ist Vespa«, erklärte er ihr.
    »Und das ist Prudentius Balbus. Er ist der Prätorianerpräfekt«, sagte er, als auch Balbus eintrat. Caius wollte aber Quarto den Vortritt lassen bei der Begrüßung, also wartete er erstmal.

  • Es dauerte nicht lang, bis Aelia Vespa auftauchte, die sie heute Abend hier eingeladen hatte. Seiana ließ den Männern den Vortritt und hielt sich zurück, grüßte erst, als Quarto sie vorstellte. „Salve, Aelia. Es freut mich, dich kennen zu lernen.“ Gleich darauf tauchte ihr Mann auf, der Prudentier, den Caius ihr auch vorstellte – aber da war noch ein Mann, recht jung noch, den bisher keiner mit einem Blick zu würdigen schien, der aber weder von Kleidung noch vom Auftreten her ein Sklave sein konnte. Seiana musterte ihn kurz, während sie es Caius gleichtat und zunächst Quarto den Vortritt ließ bei der Begrüßung des Prudentiers, und verzog dann kurz ihre Lippen zu einem höflichen Lächeln als Begrüßung. Obwohl sie Caius gern gefragt hätte, wer der dritte unter ihren Gastgebern war, schwieg sie stattdessen und beschloss zunächst abzuwarten, während sie innerlich hoffte, dass dieser Abend nicht allzu langweilig werden würde. Hätte Caius mehr ein Auge, oder besser ein Ohr, für so etwas, hätte sie vorab gefragt, welcher Typ Frau Vespa war. Für was sie sich interessierte. Damit sie, Seiana, sich wenigstens ein bisschen auf das einstellen konnte, was sie erwartete an diesem Abend. Aber sie war sich nicht immer so ganz sicher, inwiefern sie in dieser Hinsicht Caius’ Einschätzung Glauben schenken konnte. Manchmal hatte sie den Eindruck, dass er auch immer noch glaubte, sie ginge gern einkaufen.

  • "Onkel Quarto. Du brauchst mir nicht zu danken. Es freut mich außerordentlich, dass du Zeit gefunden hast. Es stimmt, es ist wie immer viel zu lange her."


    Froh umarmte sie ihren Onkel und drückte ihn vorsichtig an sich. Natürlich lächelte sie ihren Onkel auch an. Sie war so froh, dass er auch gekommen war.


    "An Archias? Natürlich erinnere ich mich. Allerdings ist es wirklich ganz lange her. Willkommen hier."


    Etwas überrascht erwiderte sie die Umarmung.


    "Es freut mich auch dich zu sehen. Ich hoffe, dass du länger in Roma bleibst und wir uns nun häufiger sehen werden."


    Dann wandte sie sich der weiblichen Besucherin zu.


    "Es freut mich außerordentlich dich kennen zu lernen Decima Seiana. Da wir nun alle anwesend sind, nehmt doch bitte Platz."


    Kurz nickte sie noch ihrem Dauerbesucher zu ehe sie dann auf einer Kline Platz nahm. Dann gab sie einer Sklavin ein Zeichen und diese würde wenn alle einen Platz gefunden hatten, losgehen um die Vorspeisen auftragen zu lassen.

  • “Salve Tiberius Prudentius, mein Freund!“, begrüßte Quarto seinen Klienten, den er so nannte, obwohl dieser einige Jahre jünger als Quarto war und der Sohn eines Mannes, den der Senator einst bereits ebenfalls als Freund bezeichnet hatte.


    “Wie schön, dass wir einmal in trauter Runde zusammentreffen. Vielen Dank für die Einladung.“


    Nach den Begrüßungen nahm Vespa – ganz Hausherrin – das Heft in die Hand und man legte sich zu Tisch, die Vorspeise erwartend.

  • Kurz spielte er, wie so oft, mit dem Gedanken Quarto mit einem freundlichen Salve, Onkel Lucius zu begrüßen, verkniff sich dies jedoch wie immer mit einem stillen Schmunzeln, dass er in ein freundliches Lächeln umlenkte.


    "Salve Quarto." war dann die neutrale, weder allzu förmliche noch zu persönliche Begrüßung, für die er sich entschied und obwohl er ihn natürlich ebenfalls als Freund ansah, verzichtete er auch auf diese Betitelung, denn immerhin war Quarto bedeutend älter als er selbst und verdiente, bei aller Freundschaft, ein hohes Maß an Respekt.
    "Es ist für uns eine große Freude, dass ein so enger Freund der Familie unser bescheidenes Haus mit seinem Besuch beehrt." Und bescheiden war es, im Vergleich zum Palatin.


    "Salve Aelius Archias, es ist mir eine Freude dich kennenzulernen und hier begrüßen zu dürfen. Es freut mich immer die Familie meiner Frau näher kennenzulernen. Leider war mir dies noch nicht allzu oft vergönnt." sagte er, an den anderen Aelier gerichtet. Er war dabei durchaus freundlich und behielt auch weiterhin sein Lächeln, auch wenn er eigentlich noch nicht wusste, was er von dem jungen Mann halten sollte.
    Ein freundlicheres Lächeln schenkte er der jungen Decima.
    "Salve Decima." sagte er. "Auch über deine Anwesenheit freue ich mich. Die Mitglieder deiner Familie waren in diesem Haus stets gern gesehene Gäste und gute Freunde.


    Dann wandte er seinen Blick kurz zu Vala, der ja noch vorgestellt werden musste.
    "Dies ist Duccius Vala." sagte er und deutete kurz auf ihn. "Er ist ein Verwandter des Mannes meiner Nichte. Er ist in Rom um Erfahrungen zu sammeln und sich einen Namen zu machen. Während seines Aufenthaltes hier habe ich die Freude ihn als Gast in meinem Haus zu haben."


    Nachdem dies alles erledigt war, nahm natürlich auch Balbus seinen Platz bei Tisch ein.

  • Seiana war höflich, aber Caius hätte auch nichts anderes von ihr erwartet. Er lächelte, als sie Vespa begrüßte.
    »Salve Prudentius, ich freu mich auch, endlich Vespas Mann mal kennenzulernen. Man liest ja ständig von dir, aber so real ist das doch was anderes«, begrüßte er Balbus und wandte sich dann dem Gast zu, den er erst jetzt richtig wahrnahm.
    »Ah, Duccius! Wir haben uns auf dem Markt getroffen, erinnerst du dich? Wo diese Sklavin für eine horrende Summe weggegangen ist«, versuchte Caius ihm auf die Sprünge zu helfen.
    »Schön dich wiederzusehen.«


    Und dann bat Vespa auch schon zu Tisch. Caius ließ seinen Blick über die Einrichtung schweifen und erinnerte sich augenblicklich wieder an das Geschenk, was er den beiden zur Hochzeit gemacht hatte.
    »Hier würde ganz prima ein nettes Mosaik hinpassen«, bemerkte er.
    »An den Gutschein erinnert ihr euch doch noch, oder? Also, ich zumindest hab das nicht vergessen.« Er lächelte Vespa an.

  • "Decima, sei mir gegrüßt.", hieß Vala zuerst die Dame willkommen, die Vorstellung von Balbus mit einem gekonnten Lächeln beantwortend, bevor er sich an den Konsularen wandte, den er so respektvoll wie knapp begrüßte: "Senator Aelius. Es ist mir eine Ehre.". Er war sich durchaus im Klaren darüber, dass man als letzter auf der Begrüßungsliste auch am wenigsten Zeit dazu hatte, und so hielt er sich wie selbstverständlich knapp und kurz angebunden, um den Schwung des Treffens nicht mit eigenem Kleinsprech auszubremsen.


    "Natürlich habe ich dich nicht vergessen, Aelius Archias.", beschwichtigte er als sie sich niederließen die Frage des Mannes, den er vor garnicht allzu langer Zeit noch auf dem Mercatus getroffen hatte, "Auf den Straßen hört man, du seist inzwischen zum kaiserlichen Beamten berufen worden, meine Gratulation dazu. Im gleichen Atemzug muss ich mich schon fast beschweren, hast du bei unserem vergangenen Treffen doch deine bezaubernde Gattin verschwiegen. Aber eben nur fast, kann ich doch verstehen warum du es getan hast. An den schönsten Juwelen erfreut man sich wirklich am besten alleine, in Sicherheit."
    Manchmal widerte Vala seine eigene Art an. Aber eben nur manchmal, dummerweise waren solch hohle Phrasen immer ein schon fast zu effektives Mittel zum Zweck, und das Lächeln einer Frau war schon der halbe Weg zu mehr.

  • »Äh, nein, wir sind nicht verheiratet«, beeilte Caius sich zu berichtigen.
    »Also, noch nicht.« Und da waren sie wieder, die roten Ohren.
    »Wir sind nur verlobt.« Was vermutlich die falsche Wortwahl war, aber daran dachte er im Eifer des Gefechts einfach nicht.


    »Aber sonst ist das richtig, was du gehört hast, ja. Ich bin jetzt procurator a memoria.« Caius fand es etwas seltsam, wie der Duccier Seiana umschmeichelte, aber er sagte nichts weiter dazu, sondern führte sie nur zu Tisch.
    »Was machst du denn eigentlich so?« Irgendwie waren sie damals im Gedränge nicht richtig ins Gespräch gekommen, also wusste Caius eigentlich gar nichts.

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