• Am Rande des kleinen Speisezimmers, an einem mit Weinlaub-Mosaik verzierten Beistelltisch, stand Silas und waltete seines Mundschenk-Amtes. Aufgereiht auf einem Tablett vor ihm waren die Krüge mit Wein und Wasser, das Mischgefäß, die bunt glasierten Becher und Gefäße mit Wermut, Lorbeer, Weinraute und anderen Gewürzen falls gewünscht.
    Den Caecuber hatte er bereits in der Cella vinaria beim Abfüllen durch ein Sieb geseiht. Es war ein halbtrockener Vinum sanguineum.
    Mit sicherer Hand und der ihm eigenen eleganten Krugführung hatte Silas gemischt, die Becher gefüllt und flink an die Herrschaften sowie an Icarion überreicht. Silas war ganz gespannt darauf, etwas von Dominus Scapulas Abenteuern mitzuhören. Ausserdem überlegte er schon die ganze Zeit, ob er Icarion vielleicht nachher noch abpassen und ihn etwas fragen könnte.
    Da Dominus Serapio den Wein so spontan angefordert hatte, hatte der Caecuber leider noch nicht lang genug atmen können, um sich in allen Nuancen wirklich voll zu entfalten, aber auch so schien er Anklang zu finden.


    Zitat

    Original von Titus Decimus Scapula
    “Mhmm… ausgezeichnet! Von einem unserer Weinberge?“


    "Ja genau, Dominus Scapula!" antwortete Silas, auf einen fragenden Blick von Dominus Serapio hin. "Er kommt von eurem Weingut bei Cosentia."
    Damit war es natürlich kein klassischer Caecuber, sondern ein calabrisierter, aber die Rebsorte gedieh auch dort prächtig. Silas war schon ein bisschen stolz darauf, sich mit den Weinen, die er einschenkte auch gut auszukennen! Stumpf eingießen konnte ja jeder.
    "Vom Südwesthang, Lavaboden, mit etwas Myrtenbeere fünf Jahre in der Amphore gereift."

  • Entspannt auf der Kline ausgestreckt trank ich Scapula zu. Unser lieblicher Mundschenk erläuterte uns indes eifrig den Wein. Zufrieden nickte ich ihm zu, ließ den nächsten Schluck langsam über die Zunge rollen und versuchte, das Myrtenaroma herauszuschmecken. Vortrefflich war der Wein, das sah ich genauso wie Scapula, und darüber hinaus schätzte ich es derzeit ganz besonders, hier so gediegen den schönen Dingen des Lebens zu frönen, umgeben von anstelligen und gutaussehenden Sklaven, geborgen inmitten fester Mauern, geschmackvollem Mobiliar und Wandmalereien, lebendig und genießerisch zu sein, anstatt ein Leichnam, verweht von nabataeischem Sand.
    Und nun hatte ich zudem unverhofft die angenehme Gesellschaft meines heiteren Vetters.


    "Man muß das genießen solange man kann!" stimmte ich ihm lächelnd zu, aber eben auch etwas wehmütig, als er so schwärmte.
    Scapula hatte seine Freiheiten wohl bis zur Neige genutzt, so wie das klang. Ich hätte das genauso gemacht, wenn ich es damals denn gekonnt hätte. Und Scapula war ein Meridius-Enkel, auf ihm ruhten – oder lasteten? - natürlich gewaltige Erwartungen. Wenn er erst mal Senator war, dann war das schöne Aegyptus für ihn gestrichen.
    "Achaia, ach Achaia habe ich leider nie gesehen... - nur in meinen Träumen." korrigierte ich mich mit einer selbstironischen Grimasse, "Aber in Alexandria war ich eine Weile stationiert, bei der XXII. Eine ganz fantastische Stadt... wenn nicht gerade der rhakotische Mob durch die Straßen tobt."
    Wenn ich so in Ruhe drüber nachdachte, hatte ich keinen Grund zum Selbstmitleid, denn in der Zeit bei der XXII., wo die Disziplin nicht gerade Gardemaßstäben entsprach (das lag aber auch am Klima), da hatte ich mir durchaus so einige Touren in die Stadt gegönnt, mit Celeste zusammen vieles besichtigt, mit den anderen Tribunen, mit Massa und Duronius einen draufgemacht, und uns nach dem Blemmyerfeldzug im Kapeleion Archaon ausgiebig feiern lassen... Und auch meine letzte Reise hatte mich ja über Alexandria nach Hause geführt.
    "...Das Museion ist verblüffend, ehrfurchtgebietend. Die interessieren sich ja für alles, wirklich alles! Und gerade wenn man denkt, es sind nur extremst abgehobene Wirrköpfe, da überraschen sie einen mit messerscharfen Analysen. "
    Während wir uns unterhielten, wurde der erste Gang aufgetragen, hartgekochte Eier, Olivenspieße und winzige Gänseleberpasteten. Ich griff zu, und fragte zwischen den Bissen:
    "Und jetzt, hast du vor dich hier ins Haifischbecken zu stürzen?"

  • Interessiert lauschte Scapula Silas' Ausführungen. Der Junge verstand etwas von seiner Aufgabe als Mundschenk. Zwar war eine gute Ausbildung der Dienerschaft stets ein Anliegen in der Familie – man wollte seine Alltagsgeschäfte schließlich in guten Händen wissen (und vor Gästen auch nicht schlecht dastehen) – aber das Alter sollte hier nicht Vergessenheit geraten. So nickte der Decimer dem Mundschenk beeindruckt zu und blickte dann seinen Vetter mit anerkennender Überraschung an. Auf seiner Reise hatte Scapula oft genug schon Probleme gehabt, herauszufinden, wie stark der Wein eigentlich verdünnt war. Es gab genügend Gastgeber, die keinen Wert auf solche Details legten.


    “… bei Consentia…“, wiederholte Scapula nachdenklich. Wenn das Winzerhandwerk der Familie solch vorzügliche Produkte hervorbrachte, sollte er sich das vielleicht doch noch einmal anschauen. Was ihm schmeckte, würde sicher auch anderen schmecken und er hatte plötzlich Expertise in Reichweite derer er sich bedienen konnte. “Wer ist denn der Verwalter? Vielleicht statte ich ihm doch einmal einen Besuch ab.“, revidierte er seinen nicht laut ausgesprochenen Gedanken „Ein Weingut ist nur was für alte Leute“, dabei nachdenklich den Becher leicht schwenkend


    “Wer weiß, was die Götter noch mit dir vorhaben. Vielleicht führt dich dein Weg noch nach Achaia. Wenn du nur halb so alt wirst wie Tante Drusilla, hast du noch viele Jahre Zeit!“ Scapula hatte keine Ahnung, wie gebunden Serapio an Rom war oder was er generell gerade trieb. Das Thema würde er zu gegebener Zeit noch anstoßen. Als Soldat jedenfalls war es einem natürlich nicht so einfach vergönnt, umherzureisen wie es einem beliebte. Die meisten Orte die man kennenlernte waren entweder äußerst langweilig oder gefährlich, zumindest nach den Geschichten, die dem jungen Römer früher als Kind erzählt wurden. “Ah, dann hast du zumindest den Zauber Alexandrias erleben dürfen… ein wenig vielleicht… Ich meine, jede größere Stadt hat hin und wieder Probleme mit aufgebrachten… ‚Bewohnern‘. Und gerade auch solche Schmelztiegel der Kulturen sind ja das reinste Pulverfass. Warst du denn aber nicht in der I.?" An so viel erinnerte sich Titus: Viele der jungen Verwandten entscheiden sich für die Legio I und folgten damit den Fußstapfen der großen Decimer unserer Zeit wie es Meridius ist oder Lucidus war. Der Zurückgekehrte sollten den gleichen Personen folgen, doch einen anderen Pfad nehmen, Serapio stellte dahingehend schon die richtige Frage.


    Genüsslich griff Scapula bei den Speisen zu, die gereicht wurden. Eine schöne Auswahl: Olivenspieße und… oh, Gänseleberpastete! Die Küche konnte nicht ahnen, wie sehr sie seinen Geschmack getroffen hatte. Vielleicht lag es aber auch nur daran, dass diese – nicht einmal besonders ausgefallenen – Gerichte einfach nach Zuhause schmeckten. Mit dem ersten Bissen konnte man die abfallende Anspannung der gesamten Reise förmlich sehen. Die Frage Serapios hing noch immer im Raum und sein Vetter räkelte sich fast schon gemütlich auf der Kline. Ein langer Augenblick des Schweigens legte sich über den Raum, vom leichten Schmatzen und den sanften Kitharaklängen untermalt. “Egal ob I. oder XXII.: Die Legio hat zumindest den Vorteil, dass man Freund und Feind klar unterscheiden kann.“. Scapulas Stimme wurde einen guten Schlag ernster. Er grübelte, was er sich als nächstes in den Mund schieben sollte. “Die nächste Zeit wird es erst einmal darum gehen, ein Gefühl für die wichtigen Akteure und das Geschehen zu bekommen, ein wenig Licht ins Dunkle zu bringen: Wer könnte ein Freund und wer ein Feind sein... Vielleicht wird das Tirocinium Fori doch nützlich sein und mir etwas Welpenschutz geben. Muss ja noch keiner wissen, dass die auch beißen können.“.

  • "Der Verwalter ist Marcus Decimianus Astraios. Unsere Vilica hier ist seine Tochter. Er ist sehr tüchtig. Und sie auch"
    Ja, Achaia, ich lächelte schief bei Scapulas aufmunterndem Bild. (Mein völlig irrsinniger Wunschtraum war es ja, mit Manius durchzubrennen, ausschweifend herumzureisen, mit ihm gemeinsam auf die Akropolis zu steigen, am besten dann noch vor dem Standbild von Harmodios und Aristogeiton ein Unterpfand ewiger Liebe auszutauschen.... Aber nun ja, wie gesagt, es war Irrsinn und ich war mir dessen bewusst.)
    Großtante Drusilla war allerdings ein leuchtendes Vorbild an Zähigkeit und unversiegender Lebensfreude, wie sie da am Albaner See mit ihrem hübschen jungen Gemahl das Leben genoss.
    "Ich sag dir, der alexandrinische Mob ist besonders tückisch! Eben buckeln sie noch unterwürfig vor uns als Schutzmacht, dann läuft ihnen irgendwas über die Leber, und jählings rotten sie sich zusammen, schlagen alles kurz und klein und krakeelen, wir Römer sollten jetzt aber mal flott wieder nach Hause gehen. Man kann froh sein, wenn sie nur faule Eier werfen, keine Pflastersteine. Auch ernsthafte Anschläge auf unsere Patrouillen sind vorgekommen. Die Subura ist nichts dagegen." Ich nickte gewichtig und erinnerte mich an so manch echt haarige Begebenheit dort. "Weißt du, als ich zuerst da ankam, da war ich ganz begeistert von dem Flair, der Kultur und der... schon etwas freieren Lebensweise. Aber das hat mich dann schon ernüchtert."
    Sicher durfte man den alexandrinischen Pöbel nicht mit der dortigen höheren Gesellschaft über einen Kamm scheren, aber ich hatte doch den Eindruck, dass die Falschheit hinter parfümierter Fassade dort besonders wucherte. Wobei das hier in Rom ja auch nicht besser war.
    "Ja, bei der Prima bin ich sub aquila gegangen." bestätigte ich. Das waren noch Zeiten gewesen, als es gang und gäbe war, sich ex caligae hochzudienen.


    Ich führte einen Spieß zum Mund und genoss die saftigen schwarzen Oliven, mit Rosmarin, Knoblauch und Schafskäse. Auch mein Vetter wirkte rundrum zufrieden, aber dann doch etwas ernster als es um seine Pläne ging. Wie zu erwarten, der Cursus honorum. Gut! Ein junger Senator würde unserer Gens gut tun, unser Prestige festigen. Wenn ich mal alt und klapprig war, dann würde ich natürlich nach einer adlectio streben, aber bis dahin war und blieb ich überzeugter Eques. In unserem Prinzipat, da waren die Senatoren doch eh mehr Relikte der Vergangenheit.
    "Ist bestimmt nützlich" stimmte ich ihm bezüglich des Tirociniums zu, schmunzelnd über das Bild des bissigen Welpen. "Hast du schon einen Lehrmeister?" Sein Bruder Scipio hatte das Tirocinium ja bekanntlich bei Senator Purgitius absolviert, und war wohl sehr zufrieden gewesen. "Schade, dass mein Vater in Germanien ist, er könnte dir sicher viele gute Ratschläge geben und Verbindungen knüpfen." Wobei ich mich vage zu erinnern meinte, dass Scapula in der Familie als recht... - war es eigensinnig oder eigenständig? – galt... vielleicht wollte er gar nicht so sehr im Schlagschatten unserer Über-Decimer stehen.
    "Von der Familie lebt hier im Haus zur Zeit außer mir, und jetzt dir, noch unser Vetter Cnaeus Casca. Der kleine Bruder von Massa, weißt du, dem Flottenoffizier. Casca ist Priester der Minerva. Auch..." - ein kurzes Stocken... - "seine Verlobte Quintilia Valentina ist häufig hier zu Besuch. - Ich selbst war dienstlich lange fernab von Rom, und fasse hier gerade wieder Fuß. Aber früher hatte ich die Ehre, hier die Gardepräfektur inne zu haben. Damit habe ich natürlich viel Einblick in die Machtstrukturen der Stadt erhalten. Also, wenn du was wissen willst, frag, es kann nur sein, dass ich nicht gerade auf dem neuesten Stand bin."

  • Eine gedankliche Notiz später – er würde mal mit der Vilica sprechen und den Kontakt zu Ihrem Vater aufnehmen – fing Scapula an, mit einem der Olivenspieße nach dem nächsten zu stochern. Er stellte sich dabei weniger geschickt an, als er dachte. Mit einem unmerklichen Seufzen griff er dann zu und zog mit den Lippen die erste der drei Oliven ab. Serapios Ausführungen über Alexandria passten so gar nicht zu den Erfahrungen, die der junge Scapula gemacht hatte – aber er wusste um das 'verbrecherisches' Potential der Stadt. Das war keine Besonderheit Alexandrias, aber wie sein Vetter schon anmerkte, vielleicht besaß diese Metropole eine gewisse Qualität in ihrer brodelnden Gewaltbereitschaft. "Das sind ja wahre Schauergeschichten! Ich bin froh, nie in einer solchen Situation gelandet zu sein. Obwohl… gewissen Ressentiments war ich je nach Gesellschaft auch ausgesetzt." Er erinnerte sich ein paar Vorfälle, die in Handgreiflichkeiten gemündet sind. Nichts ernstes, aber vergessen hatte er es auch nicht, vielleicht hatte er auch zumindest Mitschuld, wer konnte das jetzt noch sagen? Olive zwei und drei folgten der ersten. Den vorzüglichen Geschmack unterstütze er mit einem Schluck des Caecubers. Fast beiläufig hielt er Silas' dann den Becher zum Auffüllen hin.


    "Nein, habe ich noch nicht.", antwortete der Decimer auf die Frage nach einem Lehrmeister. Das Thema war ein kritisches. Eine falsche Wahl konnte möglicherweise langfristige Folgen haben und nichts wäre ärgerlicher, als durch einen trägen Senator in seinem Potential gebremst zu werden. Scapula sah das Tiriconium nicht so sehr als Lehrstätte politischer Arbeit denn als Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen. "Wirklich schade, dass ich vorerst nicht auf die direkte Unterstützung deines Vaters bauen kann. Vielleicht ergibt sich die Gelegenheit ja noch. Meine Überlegungen zum Thema Lehrmeister sind strategisch: Ich erhoffe mir, dass der Name Decima bei vielen plebejischen Senatoren automatisch eine positive Assoziation hervorruft, meine Kontaktarbeit will ich auf patrizische Senatoren konzentrieren. Mein Lehrer sollte am besten Consular sein und nicht nur seinen Arsch in der Curia absitzen." Er schnappte sich eines der gekochten Eier und biss beherzt ein großes Stück ab. Es freute ihn, ein wenig etwas von seinen Plänen offenbaren zu können. Auf seiner Reise hatte er nicht wirklich die Gelegenheit mit… Gleichgesinnten solche Themen so frei besprechen zu können. In der Familie war das anders, hier konnte man sich – meistens – ein wenig fallen lassen. "Und so wie ich die Sache bisher – wie gesagt, ohne große Einblicke – sehe, gibt es da nur diesen Flavier und Claudius Menecrates." Wie hätte Titus von dem komplexen Verhältnis seines Vetters zu eben 'diesem Flavier' ahnen können? Fraglich ist, ob es für ihn aber einen Unterschied gemacht hätte, wenn er es gewusst hätte.


    Das Thema wechselte zu etwas leichterem, fern der großen und hin zur kleinen Politik: die Familie. Ein wenig besorgt lauschte Scapula der dürftigen Aufzählung Serapios. Casca, Serapio und er selbst. Mit Wehmut erinnerte er sich an die volle Casa von früher, da war immer etwas los… "Der kleine Bruder von Massa, ja. An ihn erinnere ich mich, glaube.", wobei offen blieb, ob er nun Massa oder Casca meinte. Faustus‘ Stocken entging ihm nicht, doch er bemaß ihm keine besondere Bedeutung zu. "Oh, eine anstehende Hochzeit. Da bin ich ja pünktlich zur nächsten Feierei eingetroffen. Wie passend!" Ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. Trotz der ernsten Zukunftspläne war Titus einem guten Fest nicht abgeneigt, im Gegenteil: Harte Arbeit erforderte einen angemessenen Ausgleich! "Gardepräfekt? Meinen Glückwunsch… dann sitze ich hier mit einer äußerst wichtigen und einflussreichen Persönlichkeit des Reiches! Wirst du diese Tätigkeit denn wieder nachgehen oder zieht es doch woanders hin? Nach Achaia vielleicht…?" Erneut konnte er sich ein Grinsen nicht verkneifen. Er würde es sich wünschen, dass sein Vetter sein 'Traumziel' erreichen könnte, auch wenn es hier dann noch leerer werden würde.

  • Dass es meinem Vetter nicht an Ehrgeiz mangelte, war deutlich. Ich hörte aufmerksam zu, als er eloquent seine Pläne beschrieb. Wenn zu seinen Qualitäten jetzt auch noch die nötige Hartnäckigkeit zählte, dann würde es bis zum eigenen Purpurstreifen wohl nicht lang dauern.
    "Du hast es offensichtlich schon gut durchdacht. Flavius Gracchus, meinst du."
    Warum nur missfiel mir spontan der Gedanke, der gutaussehende Scapula mit seinem 'was-kostet-die-Welt'-Charme könnte bei ihm ein Tirocinium absolvieren...? Sei nicht albern, Faustus.
    "Mein Vater hält große Stücke auf Claudius Menecrates. 'Menecrates ist ein schlauer Fuchs' sagt er immer. Sie sind befreundet." Aber ob es nur eine politische Zweckfreundschaft war oder eine echtere hätte ich nicht sagen können. Ich sparte mir mal die Bürgerkriegsgeschichten... Über die Gräber war Gras gewachsen, kein Grund da herumzubuddeln. "Er gilt als erzkonservativ, dabei... sehr tatkräftig, trotz seines hohen Alters. Er ist ja gerade Stadtpräfekt und tut viel für Sicherheit und Ordnung in der Subura."
    Das fand ich natürlich lobenswert.
    "Flavius Gracchus ist ein Freund von mir. Er ist hochangesehen und als Pontifex besonders in kultischen Belangen die Autorität. Casca hat bei ihm gelernt." Es war immer komisch, so pseudoneutral über ihn zu sprechen, darum fasste ich mich kurz.


    Unbefangen freute Scapula sich auf die Feier der Hochzeit. Mein Lächeln wurde säuerlich, da hatte ich noch gar nicht dran gedacht, dass mir auch das noch bevorstand, da einen ganzen Tag lang gute Miene dazu zu machen. Ich leerte meinen Becher und tat es Scapula gleich, ließ ihn von Silas wieder auffüllen.
    Mein Vetter schmeichelte mir zu vergangener Größe, ich winkte ab. Es war immer nett, sowas zu hören, aber traf leider nicht mehr zu.
    "Rom vergisst schnell."
    Wo es mich hinzog... ich schmunzelte ein bisschen über seinen Vorschlag, da hatte er offenbar erkannt, dass das wirklich eine unerfüllte Sehnsucht war... aber derzeit zog es mich ja tatsächlich dahin, wo ich auch wirklich war. Wichtiger war natürlich die Frage, wo ich dem Reich am besten dienen konnte, Pflicht ging vor, aber das wurde uns ja wohl allen in der Familie genug eingetrichtert, so sehr dass es auch mal ins Gegenteil umschlagen konnte.
    "Ich werde wieder in der Garde dienen, aber als Tribun." meinte ich schlicht. Das war ja kein Geheimnis. Dass meine Ernennung etwas dauerte, war mir gerade auch nicht unwillkommen, der geplanten 'Jagdpartie' wegen...


    "Sag mal, Scapula, fährst du eigentlich auch Biga? Es ist eine meiner Leidenschaften, seit ich vor Jahren mal beim Equus October mitgemacht habe."
    Oder eigentlich schon, seitdem ich als Kind in Tarraco mit dem Ziegenwagen die Gartenbeete verwüstet hatte. Ich fand, dass es fast nichts Schöneres gab, als schnell und furios mit dem Zweigespann dahinzubrausen. Und so ein Sport machte doch gemeinsam noch viel mehr Spaß.


    Mit gutem Appetit hatten wir die Vorspeisen vernichtet, nun kam eine Platte mit Wildschweinbraten in Honig- und Kräuterkruste. Wie die Küche das wieder gezaubert hatte! Dazu geschmortes Wurzelgemüse.

  • Mit großem Interesse folgte Scapua den Ausführungen seines Verwandten. Solche Einsichten waren genau das, was dem Decimer fehlte. Er hatte viel Theorie gelernt und immer wieder versucht, das Geschehen in der urbs aeterna halbwegs aktuell zu verfolgen. Manchmal war das schwieriger, aus… verschiedenen Gründen. Aber von einem ehemaligen Gardepräfekten konnte man natürlich Informationen von anderer Qualität erhalten. In einem anderen Rahmen sollte das Gesprächsthema vielleicht noch einmal vertieft werden.
    "Ich hatte ja auch genug Zeit zum Nachdenken. Reisen kann sehr eintönig sein, aber das muss ich dir wohl nicht erzählen". Nicht nur, dass er selbst die Reise nach Alexandria angetreten hatte, Serapio war sicherlich noch an ganz anderen Orten gewesen. Und die Legio bietet natürlich auch nicht unbedingt dieselben Möglichkeiten der Zerstreuung wie sie Scapula genießen konnte. Naja… Flavius Gracchus also, Freund von Serapio, und Lehrer von Casca. Da scheinen ebenso schon tiefe Verbindung zu bestehen, wie auch bei Menecrates. Das machte die Entscheidung leider nicht einfacher. "Ich danke dir jedenfalls schon einmal für diesen kurzen Einblick. Wahrscheinlich werde ich dich öfter noch um den ein oder anderen Informationshappen bemühen. Aber genug von dem Thema für heute!" Zum einen musste er die vielen Eindrücke erst einmal sortieren, zum anderen sollte es bei dieser kleinen Familienzusammenkunft nicht nur um solch trockene Themen wie den Senat gehen. "Stattdessen sollten wir mehr trinken!" Den frisch gefüllten Becher erhoben prostete Scapula seinem Vetter und dem stummen (oder eher zurückhaltenden?) Icarion zu.


    Es sollte die letzte Pastete sein, die Titus' Aufmerksamkeit in den Bann zog und dafür sorgte, dass er nicht wirklich bemerkte wie Faustus das Hochzeitsthema einfach überging. Er war ausgelassen und erschöpft und nicht unbedingt im Modus, solche Feinheiten im Gespräch mitzubekommen. "Das ist leider wahr…", stimmte er zu, Roma war auch in dieser Hinsicht unbarmherzig. "... hat aber auch etwas beruhigend... abschließendes." Die Garde hatte ihn wohl noch immer fest im Griff, Achaia würde wohl noch einige Jahre warten müssen. "Als Tribun? Zieht es dich eher wieder in Getümmel?" Scapula war sich um die genauen Abgrenzungen der Tätigkeiten zwischen Präfekt und Tribun bei der Prätorianern nicht sicher. Er wusste zumindest, dass man die Struktur der Legion nicht ohne weiteres analog mit jener der Garde vergleichen konnte, vor allem in den oberen Rängen. Er ging davon aus, dass dem Tribun ein wenig mehr Tätigkeit abseits vom Schreibtisch möglich war und so schätze er auch Serapio ein.


    Zusammen mit einem frischen Thema wurden auch frische Speises serviert – und was nicht alles kredenzt wurde: Wildschwein in einer Honig-Kräuterkruste! Wildschwein wäre zwar nicht unbedingt die erste Wahl des Decimers gewesen, aber gut gemacht konnte das trotzdem überzeugen. Außerdem hatte er Hunger! Vom Chaos in der Küche und dem Rest der casa bekam er nichts mit. Eine seiner ausgezeichneten Qualitäten (nicht nur seiner, das war natürlich eine weit verbreitete Angewohnheit der oberen Schicht) war es, die Arbeit der Dienerschaft um ihn herum gut ausblenden zu können.
    Bigafahren… das fand Scapula spannend! "Du bist beim Equus October mitgefahren? Wie aufregend! Nein, leider nicht. Ich bin mal mit einer Quadriga mitgefahren. Ich fürchte, ich würde mich nicht besonders geschickt anstellen!", sagte er lachend. Reizen würde ihn das schon. Er war ein großer Anhänger der Wagenrennen und konnte es kaum erwarten, solche wieder im Circus Maximus zu sehen! "Sollte ich das vielleicht einmal versuchen?" Serapio schien großen Gefallen daran zu finden. "Bist du denn öfter bei Wagenrennen anzutreffen? Zumindest als Zuschauer? Ich nehme an, dass die Factio Aurata noch immer gefühlt zur Hälfte aus Decimern besteht!"

  • Ja, genug von den Senatoren, mehr vom Wein. Taktieren konnten wir an einem anderen Tag, heute war feiern angesagt. Ich prostete zurück.
    "Auf Bacchus, den größten der Götter! Bene tibi! Sag mal, Vetter, fändest du es barbarisch, wenn wir den hier mal mit nur einem Drittel Wasser probieren?"
    Ob es mich ins Getümmel zog.... ja, das war wohl eine unverfängliche Art es zu beschreiben. Ich war ja nicht so wirklich unglücklich darüber, dass eine erneute Gardepräfektur derzeit gar nicht zur Debatte stand. Dieses Kommando, wenn man es gut machte, das fraß einen auf, erst mit Herz und Hirn, dann gar noch mit Leib und Leben. Aber natürlich konnte man das nicht laut sagen.
    "Genau so ist es." bestätigte ich, dankbar für seine lockere Art, und ließ mir ein Stück Braten vorlegen. Hach, diese knusprige Kruste, ganz köstlich. Wer braucht schon Lerchenzungen wenn man hispanische Hausmannskost haben kann.


    "Es ist ein großer Spaß!!" schwärmte ich vom Bigafahren. "Wenn die Pferde gut eingefahren sind, und der Wagen solide, ist es auch kein Kunststück. Ja, probier das definitiv aus. Ich hab drei Gespanne, naja, nur zwei davon sind einsatzbereit, eines hat immer irgendwelche Macken... wenn du magst kannst du eins ausleihen." Das hätte ich nun wirklich nicht jeden angeboten, denn meine Spielzeuge waren mir kostbar. Aber dieser familiäre Abend (und der Caecuber) machten mich ganz sentimental. Es wäre bestimmt lustig, mit Scapula Rennen, Amateurrennen natürlich, zu fahren. Er könnte erstmal meine alte Biga nehmen, mit Tertia und Quarta davor, die waren ein eingespieltes Duo, gut für Einsteiger.
    "Klar schlägt mein Herz für die Aurata!" Ich klopfte mir auf die Brust, über dem Herz, um dies zu unterstreichen. "Ich freu mich schon auf das nächste Rennen. Sotion soll kürzlich erst einen triumphalen Sieg errungen haben, Silas hat mir davon erzählt, ganz begeistert, der war dabei. - Nicht wahr?" Ich wandte mich an den Sklaven zur Bestätigung.
    "Aber in die Factio bin ich irgendwie nie eingetreten. Trägst du dich mit dem Gedanken?" Warum eigentlich war ich nie Sodalis geworden, fragte ich mich, und kam zu dem Schluß dass es immer Sachen gegeben hatte, die noch wichtiger waren. Zum Beispiel:


    "Ins Theater geh ich auch sehr gern. Magst du Theater? - Neulich, da habe ich eine ganz furiose Medea-Pantomime im Pompeiustheater gesehen. Unglaublich wie ein Mann all die verschiedenen Rollen verkörpern kann."
    Und zu Icarion gewandt fragte ich: "Hast du eigentlich das Stück gefunden."
    "Ja, ich habe es dabei." antwortete er lächelnd. Icarion hatte sich sehr zurückgehalten bei unserem angeregten Familiengespräch und ich glaube auch nur mäßig getrunken und gegessen. Vielleicht war es noch immer komisch für ihn, als Libertus, mit uns zu Tisch zu liegen.
    Jetzt bemerkte er erklärend zu Scapula: "Ich habe für Serapio eine Abschrift von Senecas Version der Medea herausgesucht, für eine Rezitation." Und wieder zu mir: "Iason kommt dabei viel besser weg als bei Euripides."
    "Danke, aber für heute ist das vielleicht etwas arg schwere Kost."

  • Ein breites Grinsen bildete sich auf Scapulas Gesicht, als er Serapios Vorschlag eines ordentlichen Mischverhältnisses des Caecubers vernahm. Schneller als vielleicht ratsam leerte er den letzten Rest – in guter Gesellschaft trank er recht zügig – seines Bechers und hielt diesen erneut dem jungen Mundschenk hin. "Ich dachte schon, du fragst nie!" Natürlich hatte das ganz erlesene Gründe: Wie konnte man das Aroma dieses vorzüglichen Weines denn beurteilen, wenn er zur Hälfte mit Wasser gestreckt war? Nein, der Wasseranteil musste reduziert und der Caecuber noch einmal ausgiebig (!) neu verköstigt werden.


    Trotz des vielen Weins fiel es Titus doch auf, dass die berufliche Zukunft seines Vetters nicht unbedingt zu dessen aktuellen Lieblingsthemen gehörte. Oder vielleicht wollte er sich auch einfach nicht heute Abend damit auseinandersetzen. Die knappen Antworten lieferten dem Heimgekehrten unabhängig der Beweggründe den Hinweis, nicht nur die eigenen Zukunftspläne von der Auswahl der heutigen Gesprächsthemen zu streichen. Die Begeisterung und Schwärmerei über das Bigafahren machte es leicht, welches Thema denn dann eher Serapios Geschmack entsprach.


    "Oh, wenn du das sagst? Ich hatte beim Zuschauen immer das Gefühl, dass das ein ganz schönes Kunstwerk sei! Diese Geschwindigkeiten, dann muss man auch noch mehr als ein Pferd im Zaum behalten und auf dem Wagen muss man sich ja auch noch halten!" Er lachte bei der Vorstellung, wie er, mit wettergegerbter, braungebrannter Haut und nacktem Oberkörper auf dem Gespann stand und gen Ziellinie fuhr, ein verwegenes Siegergrinsen dem Publikum zuwerfend. Schnell wurde die Szenerie durch die spektakulären Unfälle verdrängt, die sich immer wieder ereigneten und Scapulas Lachen erlosch ein wenig unsanft. "Hast du denn einen guten Lehrer an der Hand? Oder… übernimmt das der hauseigene Rennmeister persönlich?" Trotz des ordentlichen Respekts gegenüber dieser Freizeitbeschäftigung traute Titus dem Urteil seines Vetters. Vielleicht war es doch weniger ein Kunststück wie es die professionellen Fahrer aussehen ließen. Den Sieg davon zu fahren war schließlich nur eine Seite eines guten Fahrers, die Fähigkeit die Menge zu unterhalten gehörte ohne Frage auch dazu!


    "Wie könnte ich dem Ruf der Factio widerstehen? Vielleicht ist es auch eher der Ruf des Meridius‘, aber für viele ist das auch gleich." Maximus hatte an vielen Orten Roms seine Spuren hinterlassen. Seine Arbeit in der Factio Aurata ist seit je her prägend gewesen und er erinnerte sich noch gut an die Worte als Kind Es gibt nur die Aurata! Komm‘ ja nicht auf eine andere Idee! Damals war das lustig, heute fragte er sich, wie viel Ernst tatsächlich in diesen Worten lag. "Wird nicht das erste sein, was ich in Rom mache, aber Sotion mit lautem Zuruf von den Rängen zu unterstützen… das wird hoffentlich nicht lange auf sich warten lassen!"


    Serapio schien ein gutes Stück lockerer! Der Wein zeigte wohl auch bei ihm Wirkung und selbst Icarion meldete sich schließlich zu Wort. Während Scapula dem kurzen Austausch über Medea folgte, verleibte er sich ein gutes Stück des Wildschweins ein. Mhhhmm… tatsächlich war das Fleisch butterzart, die Kruste hingegen herrlich knusprig. Die Augen des Decimers weiteten sich leicht, ehe sie sich zu genießend fast schlossen. Je länger er das Aroma genoss, desto mehr entfaltete es sich und wurde noch intensiver. Was immer er auch vorhin Schlechtes zum Thema Wildschwein dachte: Das war Geschichte! Von nun an sollte es nur noch Wildschwein geben! Rasch griff er nach dem nächsten Stück. "Ahhh, Theater! Ich liebe gutes Theater, vor allem die Klassiker! Du bist wohl ein Freund moderner Inszenierungen?", versuchte er aus den Aussagen Serapios herauszulesen "Ich habe bei vielen dieser neumodischen Formen des Theater das Gefühl… sie wollen einfach nur anders sein." Das konnte einen ärgern: Man freute sich auf ein gutes Stück, kannte natürlich die Geschichte sowieso aber man ließ sich ja gerne auf etwas neues ein. Doch dann… war es einfach schlecht. Im Bestreben, gänzlich neu und unverbraucht zu sein, war die Qualität oftmals nur noch Nebensache und so durfte man einer ewig langen Vorstellung beiwohnen, die jeder ganz toll fand, aber ehrlich gesagt einfach nur mies war. Ganz zu schweigen vom anderen Extrem der völlig trivialen Phlyaken-Posse und dergleichen Formen des "Theaters". Vor allem während seiner Aufenthalte in Achaia und Alexandria hatte er viel Kontakt mit dem Theater gehabt. Scapula lockerte die Toga noch ein gutes Stück und lehnte sich näher richtung der beiden Theaterfreunde. "Recht früh auf meiner Reise konnte ich eine sehr interessante Interpretation der Orestie sehen, eine kleine Truppe, ein erstaunlich kleines Theater, aber seltsam… intensiv…"


    ~~~


    Niemand konnte mit absoluter Sicherheit sagen, wie lange die drei noch in der Cena lagen, ob das Mischverhältnis den Caecubers ein weiteres Mal „korrigiert“ wurde oder ob Icarion nicht doch noch die Möglichkeit bekam, mit seinen Rezitationskünsten zu brillieren – vielleicht mit etwas heiterem als Medea. Sicher war nur eines: Mindestens ein Schädel würde am nächsten Tag ordentlich brummen…

  • Fröhlich becherten wir weiter. Ich erzählte Scapula noch von dem Factio-Aurata-Sklaven Geta, der mich damals vor dem Equus October so gut unterwiesen und trainiert hatte, und ich mußte auf seine Nachfrage zugeben, dass der Sport nicht ohne war. Wenn ich daran zurückdachte, wie übel damals direkt hinter mir dieser Bäckerjunge, der das Gespann für seine Handwerkszunft lenkte, verunfallt war.
    Und nicht nur die Freude am Rennsport, auch die Theaterleidenschaft teilte mein Vetter. Großartig, wir würden uns prächtig verstehen. Wobei ich tatsächlich gerne frische neue Arten der Inszenierung sah, nichts gegen einen soliden Klassiker, aber avantgardistische Ansätze hatten mir jedenfalls die intensivsten Theatererlebnisse beschert. Modern natürlich nicht im Sinne des allgegenwärtigen Ausstattungs- und Überwältigungstheaters, versteht sich.
    Ich beugte mich vor und hörte gespannt Scapulas Erzählung von der Orestie, dann schwärmte ich ihm meinerseits vom Pegasus-Theater, diesem versteckten Juwel in Trans Tiberim, vor, und in diesem Sinne verbrachten wir noch einen wirklich vergnüglichen Abend.


    Dessen späterer Verlauf ist mir zwar nicht mehr so ganz gegenwärtig, aber eines weiß ich noch genau, dass ich zu fortgeschrittener Stunde irgendwann weinselig brüderlich den Arm um meinen Vetter gelegt hatte und ihm bedeutsam, und wohl schon etwas schleppend, folgende Worte mit auf den Weg gab:
    "...Pass auf dich auf, Vetter, passauf dich auf. Rom is.... ne Schlangengrube, ne SCHLANGENGRUBE, dasagich dir! Un die giftigsten Vipa... Vipern machn die allerho... honorigsten Gesichter! Der halbe Senat hatn Kaiser aufm Gewissen... der halbe Senat, dassagichdir! Honor... un Fortitudo... ja von wegen... da lachn die nur... und jeda Freud... ja jeda sogenannte Freund... stößt dirn Dolch in Rücken... eiskalt!.. EISKALT sagich dir, wennihm das was bringt.... schnellerals du gucken kannst..."


    Alles danach ist etwas verschwommen. Aber an das böse Erwachen am Morgen darauf, daran erinnere ich mich noch sehr genau.

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