[MARE INTERNUM] Die Seereise nach Syria

  • RE: [MARE INTERNUM] An Bord des Schiffes der I. Cen. I. Coh. - An Deck


    *Trierarchus*
    "Ein sehr nutzlicher vohrschlag..
    Ich werde die leut aber instruktionen geben ihnen nicht mit der peitsche zu belegen ,Miles sint nicht billig sicher gute nicht.
    Dürfte ich weiter avisieren die Miles nicht an deck üben zu lassen wärent wir manuvrieren?."

  • Als Imperiosus die Stimme des Tribuns hörte,horchte er auf, um zu sehen, ob vielleicht auch sein Name gefallen war, doch dem war nicht so, darum ging er zu seiner Koje.


    Was sollte er nun machen, fragte er sich. Trainiert hatte er bereits und seine einzigste Sorge war gewesen, Sparsus irgendwie vor allen hochrangigen Offizieren zu verstecken. Sicherlich war dies keine leichte aufgabe, doch er konnte ja nicht nur für Sparsus da sein.


    Tiberius ging wieder auf das Deck und schaute sich um. 'Mal sehen was es zu tun gibt für mich ?', dachte sich Imperiosus.

  • Anders als bei den auf See unerfahrenen Soldaten der Legion herrscht auf dem Flaggschiff des Kaisers keinerlei Unklarheit darüber, wo man sich befindet und wie viel Strecke noch zurück zu legen ist. Weit mehr als die Hälfte der Strecke ist absolviert und der Ostteil des Mittelmeeres erreicht. Beim letzten Zwischenstopp hat man neue Brieftauben an Bord genommen, die nun auch den dirkten Versand von Nachrichten vom Schiff aus nach Osten ermöglichten. Noch bevor die Küste Syrias in Sichtweite kommt, beginnt der Kaiser mit seinem Stab auf diesem Wege damit, die Landung vorzubereiten und den Statthalter Syrias zum Gespräch einzubestellen.

  • Zitat

    Original von Gnaeus Agricolus Tarquinius
    *Trierarchus*
    "Ein sehr nutzlicher vohrschlag..
    Ich werde die leut aber instruktionen geben ihnen nicht mit der peitsche zu belegen ,Miles sint nicht billig sicher gute nicht.
    Dürfte ich weiter avisieren die Miles nicht an deck üben zu lassen wärent wir manuvrieren?."


    Tiberius Vitamalacus schüttelte leicht den Kopf.


    "Die Miles sind nicht anders zu behandeln als die Miles der Classis."


    Er mochte kein Offizier der Flotte sein, aber er wusste doch genau, das die Ruderer der Classis nicht fortdauernd mit der Peitsche behandelt wurden. Denn sonst müsste man zu häufig die Ruderer erneuern.


    "Und die Miles die Frei haben, können sich an Deck frei bewegen," stellte er noch fest.

  • RE: [MARE INTERNUM] Die Seereise nach Syria - Das Flaggschiff


    *Gubernator Flaggschiff*
    Der Gubernator hörte die befehlen des Trierarchus an und nickte.
    "Zum befehl! Südost auf Paphos anhalten."
    Er freute sich über diessen etwas späten kurswechsel der das ganse konvoi aus der zone der unangenähmer Asia-Landwinde bringen würde.
    "Hist das einsel Gelb und dan drunter das 3 mahl Schwartz..die laternnen für die nacht berreiten und aufhängen."


  • *Trierarchus*


    "Geht in ordnüng ,möchte den Tribun darrauf hinweisen das die meiste unsere rudderer kein Miles sint sonder sklaven ...
    Nur wenn wir zu wenige davon haben oder wenn ein schweres manövre gemacht werden muss ersetzen wir die sklaven durch Miles..


    Die Miles können sich sicher freierlich bewegen auf den mitte des Decks doch bitte ich euch um sicherheits willen ihnen zu befehlen nicht ihre Segmentata oder Hamata zu tragen wärent ihren deck aufenthalt."l

  • Es war am frühen Morgen als Antiochia's Hafenstadt in Sichtweite kam. Anfangs nur schemenhaft und schwierig erkennbar, wurden die Hafenanlagen im Laufe des Tages immer deutlicher sichtbar.
    Die Flotte hatte ihr Ziel erreicht.

  • Die Schiffe kamen immer näher an die Einfahrt zum Hafen heran. Gemeinsam mit den anderen Nautae verbrachte Anchisothep den Mast des Flaggschiffs, auf dem er sich befand, in die Waagerechte. Er sicherte ihn mit Tauen vor dem Wegrollen über das Deck. Die Ruderer mussten nun kraftvoller Rudern. Anchisothep prüfte, ob alle Taue bereit lagen, die sie für das Anlegen brauchen würden. Er ging zum Gubernator und fragte diesen nach weiteren Befehlen. Währenddessen herrschte auf dem Deck lebhaftes Treiben. Überall liefen Nautae umher, Befehle wurden gegen den Wind angeschriehen, überall war Lärm. Doch der chaotische Eindruck, den dies erregen mochte, täuschte. Die Seemänner, die hier arbeiteten, hatten zum größeren Teil bereits Erfahrung auf dem Meer gesammelt, einige von ihnen waren bereits altgediente Seeleute. So gelangte das Flaggschiff zügig und sicher in das Hafenbecken. Auf Befehl des Gubernators hin gingen die Männer auf ihre Positionen.

  • Unter Deck hatte Priscus die Vorbereitungen des beginnenden Rumpelstumpfspiels zunächst nicht mitbekommen. Erst als der Wein und der Schinken an Deck geholt wurden, wurde er aufmerksam und kam ebenfalls nach oben. Die Spielidee war vielleicht ein wenig verrückt, aber immerhin besser als gar nichts zu tun. Kritisch betrachtete er, wie der Holzklotz eingefettet wurde. Das würde eine schöne Schmiererei geben. Dann ging es auch schon los und Priscus war in derselben Mannschaft wie sein Centurio gelandet. Der wurde aber gleich vom Praefectus umgehauen und konnte ihm somit nichts entgegen setzen. Die erste Gegenoffensive mit acht Mann war aber auch nicht sehr erfolgreich, denn jedem der Soldaten flutschte der eingefettete Klotz spätestens nach zwei Schritten aus den Fingern und fiel jedes mal mit einem dumpfen Geräusch auf den Holzboden. Priscus dachte gerade darüber nach, dass das ganze gar keine allzu schlechte Nachkampfausbildung war, als die gegnerische Mannschaft den Stumpf mal wieder etwas besser unter Kontrolle bekam und mit mehreren Männern genau in seine Richtung kam. Er stellte sich leicht seitlich und positierte sich so, dass der Mann mit dem Holzklotz keine andere Möglichkeit hatte, als genau ihn ihn hinein zu rennen. Das stoppte den Angriff vorzüglich und sorgte planmäßig dafür, dass der Holzklotz wieder zu Boden fiel. Weniger planmäßig war es, dass er diesmal nicht auf dem Boden, sondern auf dem Fuß von Priscus landete, was den Optio schmerzhafter Weise von einem sofortigen Gegenangriff abhielt.

  • Antiochia! Lucullus lehnte seinen Oberkörper über die Reling und beobachte das bunte Treiben im Hafen. Alles und jeder wartete auf das eintreffen der Legion. Es war so weit, Lucullus würde asiatischen Boden betreten. Noch nie war er außerhalb von Italia gewesen, oft hatte er seinen Cousin gebeten, ihn die Geschichten aus Ägypten zu erzählen. Nun brauchte er dies nicht mehr tun, nun würde Lucullus sein eigenes Abenteuer erleben. Die Sonne strahlte auf die Flotte hinab und es schien, als wäre die Sonne hier eine ganz andere. Selbst der Duft des Meeres, den er seit Wochen inhalierte, war ein ganz andere geworden. Er roch Aufregender, mystischer und wesentlich lebendiger. Auch wenn die Soldaten noch viel Zeit hatten, ehe sie von Bord gehen konnten, Lucullus wollte nicht mehr an sich halten. Er suchte seine Ausrüstung zusammen, goss das ungenießbar gewordene Trinkwasser aus seiner Feldflasche und ging zurück aufs Deck.

  • Land! Endlich Land! Er konnte es gr nicht abwarten wieder an Land zu kommen, Boden unter den Füßen zu haben und endlich von diesen komischen Seesoldaten wegzukommen. Ungeduldig wartete er also, daß sein Schiff mit dem Ausschiffen dran war.

  • Zitat

    Original von Quintus Tiberius Vitamalacus
    "Iulius Licinus ! Helvetius Marcellus !" donnerte die Stimme des Tribuns über das Schiff.


    Licinus begab sich zum tribunus und nahm vor ihm Haltung an:


    "Herr, miles gregarius Marcus Iulius Licinus meldet sich wie befohlen zur Stelle, Herr!"


    Dann war Licinus still und harrte der Dinge, die da ganz sicher kommen würden.

  • Rumpelstumpf


    "Was ist das für ein seltsames Spiel, woher kommt das? Oder hat der Praefectus sich das ausgedacht?"
    Mit ein paar anderen, die es, ebenso wie ich, vorzogen zuzuschauen, stand ich an der Reling. Die Arme verschränkt sah ich etwas erschrocken auf das Getümmel der Spieler. Das sah ganz schön brutal aus! Da gab es bestimmt viele Verletzungen dabei!
    "Es kommt aus Caledonien.", erklärte einer mit wichtiger Miene. "Die Barbaren dort spielen es im Winter um sich aufzuwärmen. Die Verlierer werden am Ende übrigens getötet und verspeist."
    "Wie barbarisch!" Entsetzt verzog ich das Gesicht. "Das ist ja widerlich!"
    Ich glaubte allerdings nicht dass es hier so enden würde. Trotzdem sah das alles lebensgefährlich genug aus. Vielleicht sollte ich mich lieber unter Deck verziehen?


    Gerade lösten sich zwei Spieler aus dem wilden Knäuel, der eine hatte ein übles Veilchen und stützte den anderen, der lauthals fluchte und mit schmerzverzerrter Miene ein Bein nachzog. Sie wankten an uns vorüber, da löste der Fluchende auf einmal seine Armbinde und streckte sie uns Zuschauern entgegen.
    "He da, mich hat's erwischt, wer von euch löst mich ab?"
    Ich erschrak, und versuchte ein unbeteiligtes Gesicht zu machen, doch die anderen waren schnell zurückgewichen und da knüpfte Hinkebein mir den grünen Fetzen kurzerhand um den Arm.
    "Ähm...", sagte ich, und machte abwehrenden Gesten.
    "Haste Schiß, Junge?"
    "Ähm... nein?"
    "Dann auf! Los, los! Zum Bug muss das Holz! Zeigen wir diesen Weicheiern was ein Rumpelstumpf ist!!!"


    Hilflos ließ ich es zu, dass sie mich auf das Schlachtfeld schoben, wich schnell einem großen Kerl aus, der brüllend an mir vorbei rannte, und nahm dann eine Position mittschiffs ein, wo ich zaghaft herumstand und hoffte dass ich niemandem auffiel. Doch das Spiel war sehr dynamisch, und auf einmal war ein großer Tumult neben mir, ich sah wie der Optio Tallius mit vollem Körpereinsatz einen Angriff meiner Mannschaft auf den Bug stoppte, der Rumpelstumpf fiel, und ich erschauderte als ich sah, wie er auf dem Fuß des Optios landete. Das musste wehtun!
    Viele Hände versuchten den Holzklotz zu packen, doch gerade da neigte sich das Schiff zur Seite und er flutschte zwischen Händen und Füßen der Männer hindurch und glitt über die Schräge des Decks - ausgerechnet auf mich zu!


    Ich schluckte und wäre am liebsten zur Seite gesprungen, doch dann wäre der Rumpelstumpf wohl über Bord gesaust, und dafür wollte ich nun auch nicht verantwortlich sein... so warf ich mich über ihn, was das Gleiten bremste, packte mit beiden Händen den glitschigen Baumstamm und gab ihm mit aller Kraft einen Schubs Richtung Bug. Er rollte los, holperte über das Deck, und ich rannte hinterher um ihn weiter anzustoßen, eine brüllende Horde dicht auf den Fersen... Wo war ich da nur reingeraten?!
    Ein gegnerischer Spieler vertrat mir grimmig den Weg, doch einer von uns stürzte sich auf ihn und rang ihn nieder - ich ging auf alle viere und bugsierte den Rumpelstumpf glücklich um ein auf Deck vertäutes Beiboot vorbei.
    Gerade begann mir die Geschichte Spaß zu machen, als ich von hinten brutal gepackt und von dem Holz weggezogen wurde, ich zappelte und gab dem Rumpelstumpf noch einen festen Tritt, der ihn weiter in Richtung Bug holpern ließ, bevor ich einfach in die Luft gehoben und zur Seite geschleudert wurde, dass mir Hören und Sehen verging.

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    SODALIS FACTIO AURATA - FACTIO AURATA

    Klient - Decima Lucilla

  • Imperiosus stand gerade auf dem Deck, als sie endlich wieder Land gesehen hatten. Zwar konnte es noch etwas dauern, bis sie wirklich ankommen, doch Tiberius freute sich, wieder festen Boden unter sich zu spüren. Er dachte an Gnaeus Aburius Marcellus, der immer noch in seiner Koje lag und sich kränklich fühlte. Sicherlich würde er sich auch wieder besser fühlen, wenn er wieder an Land ist.


    Es sind einige Miles, die unter dem Schaukeln des Schiffes litten. Tiberius war heilfroh, dass er es besser verkraftet hatte. Nun ging er unter Deck und packte seine Sachen, sicherlich würden sie schnell von Bord gehen müssen, um die ganzen Sachen wieder zu entladen.

  • Gnaeus Aburius Marcellus
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    Die Sonne schien und man konnte die Möwen hören, doch Marcellus lag in seiner Koje und hoffte nur, dass er sich nicht wieder übergeben musste. Irgendwie hatte er sich den Kriegsbeginn nicht so vorgestellt. Gnaeus dachte daran, dass seine Kameraden ihn dafür sicherlich auslachen oder ihn damit aufziehen würden. Vielleicht war dies sogar ein Zeichen der Schwäche ?


    Marcellus hatte viel Zeit nach zu denken. Warum bestraften ihn die Götter so sehr, fragte er sich, hatte er zuwenig Opfer für sie dargeboten.... ?
    Eine wusste er aber, er würde wieder häufiger den Göttern Opfer darbringen, damit die Götter ihn nie wieder so sehr bestrafen.


  • Galeo Catius Palaemon
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    Galeo hatte schon viele Schifffahrten hinter sich gebracht und musste schon zu einigen Schlachten, darum machet ihn diese Reise nicht wirklich etwas aus. Das einzigste, was Palaemon nicht ganz so toll fand war, dass er unter Deck gehen musste und mit Skalven zu rudern. Er fand, dass dies unter seiner Würde war, Seite an Seite mit einem Sklaven zu sitzen und zu Rudern, doch zum Glück war die Reise bald beendet.


    Der Catier stand auf dem Deck und schaute zum Himmel. Die Sonne brannte und die Vögel zogen ihre Kreise. Doch wieder hatte er dieses böse Omen, einer der Vögel flog tatsächlich rückwärts...Langsam machte er sich sorgen, warum verfolgte ihn diese Erscheinung. Einer seiner Kamerade kam auf ihn zu.


    " Hey, siehst du auch diesen Vogel, der rückwärts fliegt ? "


    Der andere Miles schaute zum Himmel, doch der Vogel, den Galeo gerade noch gesehen hatte, war nicht mehr da.


    " Hahaha, du machts echt gute scherze... ",
    lachend ging der andere weiter und Palaemon blieb alleine stehen. Galeo wandte sein blcik nicht mehr ab, starr schaute er nach oben.



  • RE: Ankunft


    Der kommandant hatte mir gebeten ein kleiner spruch zu sagen zu ünsere gästen.



    "Männer und Offizieren der Legio Traiana pia fideles
    Die Classis Romana in der person des Kommandanten druckt euch sein dank aus für eure diziplien und euer verantwortungsvolle handlungs weise wegen der überfahrt.


    Mit stoltz wollen wir darrauf weisen das wärent der überfhrat kein Miles gestorben ist und die meiste seekranken spätestenz in zwei tagen wieder O.K sint
    Und Männer und Offizieren das es kein tödliche unfälle gab ist ein beispieloser rekort in der annalen der Römische geschichte etwas woauf ihr mit allem recht stoltz sein darf.


    Restet mir nur noch den segen der Göttern über uns allen und unser unterfangen herbei zu flehen.
    ROMA VICTOR!!"

  • Zitat

    Original von Camillus Matinius Plautius


    et

    Zitat

    Original von Faustus Decimus Serapio


    Unwillkürlich spähte Marcus hinab in die dunkelblaue See bei der Erwähnung von Haien. Wenn Marcus vor Tieren Respekt hatte, dann die großen Raubtiere, ob zu Land oder Wasser. Und die Haie waren mit Sicherheit die Löwen des Meeres. Marcus schluckte, denn als er jung war, hatte er gesehen, wie einer seiner Sklaven, mit denen er zu spielen pflegte, von einem Hai zerrissen wurde. Es war nicht der Tod des Jungen, der Marcus erschüttert hatte-schließlich liebte er Gladiatorenspiele und die Bestrafungen von Sklaven-, mehr, daß der Angriff direkt in seiner Nähe erfolgte und es durchaus ihn hätte treffen können. Im Versuch Gleichmut zu beweisen zuckte Marcus mit den Schultern.


    „Mag sein, aber für Haifischfleisch hatte ich noch nie etwas übrig. Und zieh erst mal einen drei Meter langen Hai an Bord des Schiffes.“


    Marcus grinste breit und sah sich suchend auf dem Deck um. Gerade wollte er schon Plautius zur Antwort geben, daß alles in Bester Ordnung sei, die Soldaten alles gut zu überstehen schienen als ihm tatsächlich das auffiel, was ihn in den letzten Tagen in den Fingern und am Nacken gejuckt hatte. Er hatte das Gefühl, es fehlten ein paar Leute in seiner centuria und statt dessen waren einige fremde Gesichter an Bord. Und dieses ominöse Getuschel hinter seinem Rücken hatte ihn auch stets ein wenig mißtrauisch gemacht. Womöglich war schon ein Soldat über Bord gefallen und ertrunken. Marcus griff sich an den Nacken, rieb ihn verlegen und winkte dann einen Soldaten heran, dem er schnell einige Worte zu raunte und der sich auf machte, um die Männer durch zu zählen. An Plautius gewandt:


    „Aber natürlich, praefectus, alles in bester Ordnung. Die Männer sind auch jetzt schon ganz begierig anzukommen.“


    Marcus nickte Plautius noch mal zu, fragte sich nur einen Herzschlag lang, ob dieser die Einladung des Kapitäns wahr genommen hatte. Doch schon war der junge Decimus wieder auf dem Deck, im Schlepptau zwei schwere Schilde und zwei Schwerter. Marcus griff nach dem Schwert, was ihm Serapio an reichte und das Schild. Letzteres stellt er vor sich ab und gürtete das Schwert um. Mit nach oben gewölbter Augenbraue betrachtete er ein rosarotes Band, was um den Griff gebunden war und fragte sich einen Herzschlag lang, wem denn das Schwert wohl gehörte.


    „Wir haben keine Übungsschwerter, sondern leider nur die scharfen Waffen. Das wird das Üben für Dich auch ein wenig schwieriger machen, denn Du wirst auf keinen Fall wild mit dem Schwert herumfuchteln...“


    Denn Marcus- und natürlich auch der probatus- brauchten beide noch alle Glieder und Augen, um im Krieg zu bestehen.


    „Sondern vorsichtig dem folgen, was ich Dir zeigen werde. Wir sind nicht hier, um wie die Gladiatoren wild aufeinander zu schlagen, so kämpfen römische Legionäre nun mal nicht.“


    Marcus hob das Schild und trat auf die Mitte des Decks und deutete neben sich.


    „Zieh das Schwert und stell Dich so auf, daß Du bereit für einen Kampf bist!“

  • Rumpelstumpf


    „Liebste Epicharis, mir geht es gut, wie geht es Dir?“


    Sogleich schüttelte Marcus den Kopf. Nein, das war doch wirklich banal. Wirsch hob er die Hand, um seinem scriba, Adjutanten und Mädchen für alles Einhalt zu gebieten, ehe dieser den doch mehr als uneloquenten und völlig sinnlosen Satz auf die tabula kritzeln konnte. Daß Briefe schreiben so schwer sein konnte, selbst wenn man keine einzige Zeile niederschreiben mußte? Versonnen rieb sich Marcus die Schläfen und spähte über das blaue Wasser hinweg. Was sollte er schon schreiben, wenn nichts passierte? Kein Wunder, daß sein Kopf so leer war wie der Horizont. Inbrünstig betete er zu Mars und allen guten Göttern um eine kleine Abwechslung. Was auch prompt geschah. Ein Soldat kam nach vorne gelaufen, um mit einem Messer ein Stück Tuch zu organisieren. Schnell salutierte er als er Marcus gewahr wurde.


    „Was ist denn da drüben los?“
    -„Rumpelstumpf, centurio. So was wie griechisches Ringen um einen Holzstab.“
    „Häh?“
    - „Der praefectus macht auch mit!“
    „Ah, so...na, wem's Spass macht!“
    - „Und es gibt einen Schinken zu gewinnen!“
    „Oh, na dann...“


    Marcus erhob sich. Bei so einem lockenden Preis würde er sich nicht zwei Mal bitten laßen. Immer nur Fisch konnte er nicht ausstehen und das Federvieh, was er sich mitgebracht hatte, war längst verzehrt. Marcus gürtete sich seine rote tunica fester um seinen nicht unbeträchtlichen Bauansatz und marschierte zu der versammelten Mannschaft. Bandagen wurden ausgeteilt, doch Marcus sah nicht ganz den Sinn dahinter und stellte sich prompt zu denen, die keine hatten. Grinsend bemerkte er, daß er sich somit wohl seinen praefectus zum Feind gemacht hatte. Die Regeln- von Plautius viel zu kompliziert erklärt- ließ sich Marcus noch mal schnell von seinem signifer erläutern, nickte verstehend. Pack das Holz und trag es in das Heimatland! Na, das würde doch nicht zu schwer werden. Mit heimlicher Vorfreude seinen Vorgesetzten mal aus dem Felde schlagen zu können- Marcus hatte das fest vor- starrte er sein Gegenüber an und dachte schon nach, wie er das am Besten machen konnte. Und das viele Nachdenken, ja, das wurde ihm tatsächlich zum Verhängnis. Denn im nächsten Augenblick merkte Marcus nur noch einen unsäglichen Schmerz. Ein „Uff!“, kam von seinen Lippen und er sank halb auf das Deck und konnte eine unsanfte Landung nur mit der Hand abschwächen. Grausilberblaugoldenrote Sterne tanzten vor seinen Augen. Lautes Gebrüll brach aus, doch Marcus hörte von all dem nichts mehr. Trampeln, Donnern, Stöhnen und Ächtzen! All das rauschte an Marcus vorbei. Der Stab hatte schon einige Male den Besitzer gewechselt ehe sich Marcus wieder in der Lage fühlte überhaupt eine Bewegung zu vollführen. Langsam erhob er sich, unaufhaltsam zogen düstere Gedankenwolken um seinen Kopf auf- sicherlich nur sichtbar für Zauberer, Priester und Jahrmarktweiber. Gerade sprang der Stumpf in die Höhe, landetet direkt in den Armen von seinem Vorgesetzten- namentlich auch als Matinius Plautius bekannt. Marcus nahm- immer noch geschwächt- Anlauf und stürzte sich auf den praefectus, um ihn den Stab zu entreißen und mit der Schulter wuchtig gegen seinen Oberkörper zu 'tackeln'- wenn man den Begriff für Rumpelstumpf anwenden darf. Womöglich legte Marcus noch mehr Ingrimm darein, aber wenn es gegen seinen besten Freund ging, da kam in Marcus keine Gnade mehr auf.


    Der Stumpf flog in die Höhe und landete....

  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Licinus
    Licinus begab sich zum tribunus und nahm vor ihm Haltung an:


    "Herr, miles gregarius Marcus Iulius Licinus meldet sich wie befohlen zur Stelle, Herr!"


    Dann war Licinus still und harrte der Dinge, die da ganz sicher kommen würden.


    Ohne den Trierarchus weiter zu beachten, denn er pflegte nicht Befehle zu diskutieren, wandte er sich zu dem Miles.


    "Wir laufen bald ein, sorgt dafür, das mein Pferd an Deck ist, wenn wir anlegen !"


    Kurz darauf legte die Flotte an.

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