Albanus Mons - Praediolum Decimus Meridius

  • Zitat

    Original von Marcus Decimus Mattiacus
    Mattiacus fasste sich an den Kopf. "Ohje, das habe ich ja ganz vergessen. Sein Dienstherr hat ja ein Anrecht darauf zu erfahren, wie und wo und überhaupt, dass Magnus gestorben ist. Ich werde sofort noch ein Schreiben verfassen." sagte Mattiacus, so als ob er auf einmal aus irgendeiner Welt plötzlich wieder im Hier und Jetzt angekommen ist.


    "Wir müssen uns auch nochmal über die Erbschaft unterhalten. Wir beide, aber erst nach der Trauerfeier." sagte Mattiacus noch zu Seiana.


    „Ich glaube nicht, dass uns das jemand verübeln kann in dieser Situation, dass die Nachricht ein wenig verspätet kommt“, antwortete Seiana. „Ich bin auch nur auf den Gedanken gekommen, weil vor ein paar Tagen ein Tribun der Classis bei mir war, der nach Magnus' Verbleib gefragt hat... Offenbar hat es da ein paar Kommunikationsschwierigkeiten innerhalb der oberen Führungsriegen gegeben, warum und wohin er weggebracht worden ist.“ Seiana fuhr sich über ihre Stirn und verwandelte die Geste dann, als ihr klar wurde dass diese nur ein Ausdruck ihrer Müdigkeit war, in ein Wegstreichen einer imaginären Haarsträhne. „Ich weiß nicht genau, was da los war. Er wollte auch hierher kommen, um sich persönlich davon zu überzeugen, dass Magnus hier ist.“ Sie musterte Mattiacus und nickte dann, als dieser von dem Erbe sprach. Nicht, dass das etwas war, was sie wirklich interessierte... Und Mattiacus ebenso wenig, wenn sie seinen Verweis auf nach der Beerdigung richtig deutete. Aber er hatte Recht, gewisse Dinge mussten geregelt werden. „Gerne. Ich habe es so eingerichtet, dass ich ein paar Tage bleiben kann.“

  • Zitat

    Original von Duccia Venusia
    Es war zwei Tage nachdem Seiana mit der Amme und den Kindern auf dem Landsitz angekommen waren. Ihr tat der der plötzliche Abgang sehr leid und sie wollte sich nochmals und richtig bei ihrer angeheirateten Verwandten bedanken. Sie wusste um die Mühen, die ihre beiden Sprößlinge verursachen konnten. Leider hatten sie es nach der Ankunft irgendwie nicht mehr zu einander geschafft. Das sollte nun nachgeholt werden. Es war Abends und die beiden Racker lagen friedlich schlafend in ihrem Bett als Venusia in der Hoffnung, dass Seiana in ihrem Zimmer war an der Tür klopfte...


    Seiana saß in einem Korbsessel, auf einem kleinen Tisch neben sich die obligatorischen Unterlagen, in die sie ihren Kopf steckte, um sich zu beschäftigen, dazu eine Karaffe Rotwein und ein gefüllter Becher, den sie bisher aber kaum angeführt hatte, als es klopfte. „Herein“, antwortete sie, während sie zugleich eine der Tafeln sinken ließ und aufblickte. Als sie die Duccia eintreten sah, zuckten ihre Mundwinkel in der vagen Andeutung eines Lächelns, und sie stand auf, um sie angemessen zu begrüßen. „Venusia. Möchtest du dich setzen?“

  • Meine Augenbrauen zogen sich kurz verwundert zusammen als ich vom Ableben meines Kommandanten erfuhr, den ich zwar nie persöhnlich gekannt, angesprochen oder überhaupt nur gesehen hatte ... jedoch war es schon etwas enttäuschend nach einer so Ärgernisreichen Suche auch noch erfolglos zu sein ...


    "Oh ... nun dann möchte ich dir natürlich als allererstes mein herzliches Beileid aussprechen! Zwar hatte ich leider nie das Vergnügen deinen Mann persöhnlich kennen zu lernen, doch seine Verdienste für das Imperium sind zweifelsohne weit bekannt! ... Ich würde mich allerdings tatsächlich gern noch einmal etwas privater mit dir oder einem anderen Verwandten des Präfekten unterhalten, was die Art und die Umstände der Erkrankung angeht fehlen mir nämlich noch immer essentielle Informationen!"


    Natürlich war das ganze unangenehm, aber die Frau war eine Duccii, ich konnte unmöglich auf die Aussage einer eingeheirateten germanisch stämmigen Frau vertrauen, da gab es ganz einfach zu viele Möglichkeiten zu zweifeln und ich zog es stets vor seitens meiner Vorgesetzten unangezweifelt zu bleiben ...

  • Venusia erwiderte die Begrüßung und nahm auf dem ihr gewiesenen Sessel Platz.
    "Ich hoffe ich störe dich nicht gerade. Du siehst beschäftigt aus."
    Ihr Blick schweifte über die Unterlagen und Tafeln. Ein kurzes, flüchtiges Lächeln huschte über ihr Gesicht und wurde schnell von der traurigen Mine getilgt, die ihr Gesicht nun schon viele Tage "zierte". Es schien einiges an Arbeit zu sein. Ob sie sich auch welche suchen sollte damit sie Beschäftigung hatte und nicht so viele Gedanken an ihr endgültiges alleinsein verschwenden konnte? Die Frage war nur was und es gehörte nicht hierher.
    "Du scheinst dir einiges an Arbeit mitgebracht zu haben."

  • Sie nickte nur kurz dankend zu den Beileidsbekundungen. Was sonst sollte sie wohl darauf erwidern. So etwas hatte Venusia befürchtet. So gab sie dem Sklaven den Auftrag Mattiacus in den Garten zu bringen und ihm auszurichten wen sie hier zu Besuch hatten. Sie selbst trat von der Tür zurück.
    "Dann komm doch bitte herein."
    Nachdem alle, die hinein mussten das Haus betreten hatten, wurde die Tür geschlossen und Venusia begleitete die Gäste in den Garten wo sie entsprechend Plätze anbot.
    "Wird etwas zu trinken gewünscht?"
    Die Duccia war noch immer etwas überrascht, dass in der Classis scheinbar nicht miteinander gesprochen wurde. Das konnte sie sich gar nicht erklären.
    "Was möchtest du genau wissen?"
    Man merkte deutlich, dass Venusia dieser Besuch weder passte noch recht war.

  • Romanus und der Duplicarius begleiteten den Tribun stumm, was sollten sie auch zu so einer Situation sagen, sie kannten den Mann nicht persöhnlich. Auf die Frage ob etwas zu trinken gewünscht wurde, winkte Romanus dankend ab. Sein Duplicarius tat dem hoffentlich gleich.
    Die anderen Praetorianer warteten vor der Porta mit den Pferden.


    Während die drei Männer im Garten warteten ergriff Romanus das Wort.
    Damit hast du nicht gerechnet oder Tribun? Wie gehts jetzt weiter?
    Romanus achtete darauf, dass die Gastgeberin, dieses Gespräch nicht mitbekam. Er wollte nicht das sie mitbekam, dass es dem Praetorianer einzig und allein um den Auftrag ging und ihm der Tod ihres Gemahls gleichgültig war.

  • „Oh, du störst sicher nicht“, versicherte Seiana, und sie erwiderte vage das Lächeln, dass ihre Tante kurz zeigte. Es war im Grunde ohnehin schon reichlich spät, um noch zu arbeiten, aber wie immer dieser Tage diente es ihr mehr zur Selbstbeschäftigung denn zur tatsächlichen Arbeitsbewältigung. Die Decima setzte sich ebenfalls wieder und legte ein paar der Tafeln ordentlich aufeinander, bevor sie auf die Karaffe wies. „Möchtest du einen Schluck Wein?“ fragte sie nach, bereit, einen Becher einzuschenken, sollte Venusia bejahen. Ein klein wenig fühlte sie sich unbeholfen, wie so häufig in Gegenwart jener Menschen, zu denen sie eigentlich ein vertrauteres Verhältnis haben sollte – es aber nicht wirklich hatte, weil sie es nicht fertig brachte. Venusia war ihre Tante, und Seiana wusste, dass sich Faustus beispielsweise gut mit ihr verstand. Und mit den Kindern hatte er auch gut umgehen können, wenn sie sich recht erinnerte. Aber Faustus wiederum schien sich mit jedem gut zu verstehen, was Seiana allerdings wenig verwunderlich fand. Was ihr selbst bei Verwandten Mühe machte, schien ihm auch bei Fremden spielend leicht zu gelingen.


    Mit einem Blick auf den Stapel auf dem Tisch lehnte sie sich ein wenig in ihrem Sessel zurück. „Ja… Ich habe zwar vor meiner Abreise die wichtigsten Dinge geregelt und Vertreter eingewiesen, aber es gibt doch einiges, um das ich mich lieber selbst kümmere. Und ich“ brauche, lag ihr auf den Lippen, aber das verschluckte sie, „mag die Beschäftigung.“ Sie hätte nicht gewusst, was sie hier sonst hätte tun sollen – und wenn es etwas gab, wovor sie im Augenblick Angst hatte, war es nichts zu tun zu haben. „Wie geht es dir?“ Wie schon bei Mattiacus mochte die Frage ganz sicher nicht die geschickteste sein, aber wie auch bei ihm meinte Seiana sie ernst.

  • Die Gattin des scheinbar verstorbenen Präfekten schien nicht ganz glücklich mit unserer Anwesenheit zu sein, aber was hatte ich erwartet ... immerhin war ihr Mann aller Wahrscheinlickeit vor kurzem gestorben und nun musste sie auch noch mit Fremden darüber sprechen ... durchaus unangenehm ...


    "Dankesehr, ich denke wir brauchen auch nicht lange ... es sind nicht viele Fragen!"


    Ich folgte der Frau, gemeinsam mit den beiden anderen Offizieren, in den Garten des Anwesens und sah mich etwas um, vielleicht konnte ich so gleich eine Inspiration für mein eigenes zukünftiges Landhaus aufschnappen ...


    "Oh .. Nein danke ich bin nicht durstig! ... Nunja es geht vor allem um die Art der Krankheit, die Informationen hierzu, die seitens eines anderen Tribuns bei der Flotte weitergeleitet wurden, sind äußerst dürftig. Das Oberkommando war erst schon von der so plötzlichen Erkrankung des Präfekten überrascht, es besteht die Befürchtung der Präfekt könnte Opfer einer vielleicht ansteckenden Krankheit gewesen sein!"


    Was natürlich völliger Schwachsinn war, alles was ich höhren wollte war die Geschichte die sich hier verbarg, wenn der Mann wirklich gestorben war und das auch wirklich an einer Krankheit, dann wäre mein Job erledigt und ein Kommando verfügbar ... zwei gute Sachen mit einem Schlag ... auf die Frage des Decurio hin zischte ich nur, mit den Prätorianern würde ich mich wieder beschäftigen wenn es an die Heimreise ging ... oder eben wenn jemand mit einer Waffe auf mich losging ...

  • Das hatte Romanus noch nie erlebt, ein zischen.. so ein respektloses Arschloch, am liebsten würde Romanus seine Waffe ziehen und den Tribun belehren wie man mit einem Praetorianer redet, wenn er nicht Tribun wäre... so blickte Romanus nur zu Urbicus um zu erraten, was dieser dachte.

  • Eher selten war Venusia dem Wein zugetan. Doch heute und in Gesellschaft würde sie einen Becher trinken. So nickte sie kurz und nahm dann dankend den Wein entgegen.
    "Ich danke dir."
    Dann hörte sie dem Bericht ihrer Nichte zu.
    "Das kann ich gut verstehen. Als ich noch in der Verwaltung gearbeitet habe, gab es viele die bestimmte Arbeiten abnehmen konnten. Doch alles konnte man nicht aus der Hand geben. Mit der Verantwortung wächst auch die Arbeit."
    Ja die gute alte Zeit in Germania. Sie vermisste sie. Was hatte sie nicht alles zu tun und zu erledigen und sie hatte immer Spaß daran gehabt. Wenn sie ehrlich zu sich war dann vermisste sie diese Zeit. Sie war damit glücklich gewesen und hatte es zu Gunsten ihrer eigenen kleinen Familie aufgegeben. Ehe sie die Seianas Frage beantwortete, trank sie einen kleinen Schluck Wein. Sollte sie darauf ehrlich antworten oder etwas vorspielen? Ganz genau wusste sie es nicht. Doch es würde ihr ganz sicher nicht helfen wenn sie immer nur etwas vorspielte. Sie entschied sich für Option eins.
    "Gar nicht gut. Ich vermisse ihn. Ich vermisse ihn so sehr. Wir waren immer wieder längere Zeit von einander getrennt. Damals als wir in Germania in verschiedenen Städten unsere Arbeit hatten, als wir nach Alexandria zu Freunden sind und Magnus viele Monate auf der Suche nach Livianus unterwegs war und letztendlich er das Kommando über die CLassis übernahm und wir in Roma blieben."
    Eine kurze Pause folgte.
    "Ich frage mich ob ich nicht mehr hätte für ihn machen können? Es gab lange Zeit keine Briefe von ihm, keine weitere Nachricht und dann erst bin ich auf den Gedanken gekommen ihn zu besuchen und da war er schon lange Zeit krank. Wenn ich früher reagiert hätte, mir früher Gedanken gemacht hätte vielleicht hätten wir ihm dann noch helfen können."
    Sie wusste, dass diese Selbstvorwürfe nichts halfen und doch geisterten die Gedanken in ihrem Kopf herum und machten ihr die ganze Sache noch schwerer als es ohnehin schon war.

  • Nachdem sie Platz genommen hatte, hörte sie den Fragen des Besuchers zu. Dürftige Informartionen? Ansteckende Krankheit? Scheinbar schien man sich bei der Classis nicht zu unterhalten, kam ihr wieder ein.
    "Ich habe in Roma gewohnt während mein Mann bei der Classis war. Nachdem es einige Zeit keine nachrichten mehr von ihm gab, bin ich nach Misenum gereist um ihn zu besuchen. Ich war sehr überrascht als man mich am Tor bat die Kinder draußen zu lassen und ihn allein zu besuchen. Ich and ihn in einem sehr schlechten Zustand vor. Er war zu diesem Zeitpunkt schon ziemlich schwach. Die Ärzte der Classis wussten sich keinen Rat mehr und mir wurde empfohlen ihn in ein anderes Klima zu bringen. Ich kehrte nach Roma zurück um gemeinsam mit seinem Bruder Mattiacus den Transport hierher vorzunehmen und ihn durch ihn untersuchen zu lassen. Als ansteckend wurde die Krankheit anfangs eingestuft. Allerdings erkrankte nur er und sonst keiner. Also war sie nicht ansteckend. Zur Art der Erkrankung konnte man keine genaue Aussage treffen. Es war wohl eine Erkältung mit Fieber von der er sich nicht erholen konnte. Das Fieber zehrte an ihm und ließ ihn nach einer sehr langen Leidenszeit erst wieder los. Als er starb."
    Sie versuchte das alles so emotionslos wie nur möglich rüberzubringen. Es gelang ihr nur mäßig gut. Es war alles einfach noch zu nah.

  • Die Geschichte war schlüssig, die Handlung passte in die mir bekannte Konstruktion und das Krankheitsbild passte zu dem was ich zuvor gesehen und gehöhrt hatte ... die Frau sagte also die Wahrheit, allerdings machte mich diese eine Kleinigkeit stutzig ... warum hatte man ihr empfohlen den Mann wegzubringen es aber dann nicht gemeldet oder die Classis das organisieren lassen das wäre doch sicher schneller gegangen ...


    "Das tut mir Leid, man müsste meinen das ein verdienter Mann wie der deine einen angenehmeren Tod verdient hätte. ... Ich will dich auch nicht länger stören, nur eine Frage noch, wer hat dir empfohlen deinen Mann auf ein Landgut zu bringen?"


    Ich hatte den Namen schon auf der Zunge aber wenn sie ihn aussprechen würde, dann wäre das nochmal eine um einiges eindeutigere Geschichte ...

  • "Ich danke dir für die Worte."
    Wirklich viel trösteten sie nicht, aber sie merkte, dass es auch anderen Menschen ein wenig nahe ging was mit Magnus passiert war. Um die Frage zu beantworten, musste sie etwas nachdenken und in ihrer Erinnerung forschen.
    "Nun, direkt ein Rat war es nicht. Hadrianus Subdolus gab zu Bedenken, dass es vielleicht an Misenum liegen könnte, dass er so krank geworden ist und meinte, dass sich die Ärzte in einem Castellum mit Knochenbrüchen und diversen anderen Verletzungen auskannten, aber mit der Krankheit meines Mannes überfordert waren. Er hielt es für möglich, dass ein Ortswechsel und ein Arztwechsel hilfreich sein könnten."
    Ob sie jetzt noch mehr wissen wollten?

  • Ich nickte verständnisvoll und setzte kurz ein nachdenkliches Gesicht auf um vorzutäuschen das es vielleicht noch andere Fragen gab, wobei ich in Wahrheit am liebsten hämisch Lachend aufgesprungen wäre um sofort wieder zu verschwinden ... aber hier musste ich vorsichtig sein, der erwähnte Bruder war nämlich ein bekannter Arzt und Anwalt, den ich noch aus meiner Zeit bei der kaiserlichen Kanzlei kannte ...


    "Nun dann sollten wir dich nicht länger stöhren ... vielen Dank das du dir die Zeit genommen hast uns unsere Fragen zu beantworten, vorallem da wir es natürlich auch verstanden hätten wenn du es abgelehnt hättest! Vale!"


    Damit erhob ich mich und ging gemächlich in Richtung Porta, natürlich hätte ich mich von niemandem abwimmeln lassen aber es im Nachhinein zu sagen war einfach gewesen warum es also nicht behaupten ... nun nur noch die Reise nach Rom und dem Praefectus Bericht erstatten, dann wank bestimmt schon die nächste Beförderung ... ich schwang mich auf mein Pferd und sah nun zum Decurio herrüber ...


    "Ich konnte dir vorhin unmöglich antworten Decurio, aber du hatest Recht ich hatte nicht damit gerechnet, aber wie du siehst macht das keinen Unterschied! Das der Mann tot ist war noch eine der positiveren Möglichkeiten, immerhin stand die Möglichkeit von Verrat und Erpressung auch im Raum! Und nun können wir zumindest sicher sein das er keine Geheimnisse ausgeplaudert hat!"

  • Der Decurio lachte abfällig auf:


    Ihr feinen Herren, der Mann ist tot, also warum gespielte Höfflichkeit an den Tag bringen.


    Romanus mochte keine Männer, die nicht direkt sagen konnten was sie stört oder was sie denken. Männer die ihre eigene Meinung nicht vertraten oder offen darüber redeten, fanden in Romanus keinen Freund.


    Also was liegt jetzt an? Für einen Besuch bei einer Frau, brauchst du sicherlich keine Praetorianer.


    Romanus sahs auf und gab seinen Männern das Zeichen zum Abschmarsch.

  • "Decurio! Für was ich dich und dein Gefolge brauche oder nicht entscheide allein ich! Deswegen bin ich ein vom Kaiser berufener Tribun und du bist ein Decurio! Solange du also vom Praefectus Praetorio nicht befördert wirst, solltest du dringlichst auf deinen Ton mir gegenüber achten! Zumal ich auch per definitiv dafür sorgen kann das deine Karriere vorerst nicht nach oben weiterverläuft!"


    Der junge Offizier hatte eine besonders wichtige Regel des Exercitus noch nicht gelernt ... um so weiter oben man in der Rangkette stand umso unwichtiger wurden Kriegerehre und Kraft und umso wichtiger wurden Verbindungen und Geld ... und in letzteren beiden war ich ihm Zweifelsohne Meilenweit voraus ...

  • Gerade die letzteren beiden Punkte waren die, von denen Romanus nicht viel hielt. Und Romanus merkte, dass dieser feine Herr genau auf dieses pochte, so schenkte er ihm nur ein abwertendes lächeln und sagte nichts weiter dazu.

  • Der Decurio schwieg und ich akzeptierte das als Sieg, der Weg nach Misenum war noch lang und für mich ging es dann direkt weiter nach Rom also sollte ich wohl nicht weiter darauf rumreiten ... sonst verloren diese Schwertaffen noch ihr letztes bisschen Hirn und beschlossen mich verunfallen zu lassen ...

  • Romanus deutete seinen Männer auf Abstand zu gehen, damit er mit dem Tribun in Ruhe redrn konnte, er würde ein vernünftiges Gespräch sicherlich nicht ausschlagen können.


    Tribun, ich weiß zwar, dass du gesellschaftlich viel höher angesiedelt bist als ich.


    Aber du solltest nicht vergessen, das du keinerlei Befehlsgewalt über mich oder meine Männer hast. Wir sind weder eine Abordnung (Also quasi einer anderen Einheit beigeordnet), oder gehören der Flotte an. Wir gehören den Equites Singualres Augusti an, der direkten Leibwache des Kaisers und wir haben nur dessen und den Anordnungen des Präfekten zu gehorchen.
    Der Präfekt bittet mich hier um Mitarbeit, also wenn du diese weiterhin haben möchtest, schlage einen anderen Ton an. Wir sind nicht verpflichtet dir zu helfen.
    Ach und Tribun, solltest du mir nochmal drohen, leite ich diese Drohung über den Dienstweg weiter und du reitest allein weiter.


    Romanus hoffte, das der Tribun einsichtig und objektiv war. Ansonsten würde Romanus mit seinen Männern abziehen.

  • Nungut er hatte also reingarnichts kapiert, ich lachte genüsslich, scheinbar war es noch nicht Warnung genug das der Befehl mir zu helfen direkt vom Präfekten kam und nicht von einem anderen Tribun oder dergleichen ...


    "Tu was du willst Decurio. Ich werde nachdem wir Misenum erreicht haben nach Rom weiterreisen und den Praefectii Bericht erstatten. Was ich dann bezüglich deiner Mitarbeit berichte liegt ganz bei dir, schließlich wird der Praefectus dich aus einem bestimmten Grund beauftragt haben und deshalb auch meine Meinung als Offizier wollen was dich und deine Fähigkeiten betrifft! Aber da ich deine Hilfe nicht wie befürchtet, also in einem Kampf, nutzen musste, sollten wir es dabei belassen!"


    Zumal der Dcurio hier gerade einen Streit begann den er unmöglich gewinnen konnte ... "Du wirst ihn bei allem was er macht und seinem Auftrag dient unterstützen." ... war eben doch eine recht deutliche Formulierung wie ich fand ...

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