[Porta Praetoria] Haupttor (Vor dem Betreten des Lagers hier melden!)

  • Lurco gesellte sich zu Frugi, er war bereit den Flüchtigen zu suchen und zu stellen. Mit der gesamten Gewalt, die die Urbaner zu bieten hatten. Der Bursche würde die Abreibung seines Lebens kassieren, das hieß wenn sie ihn erwischten. Lurco grinste Frugi aufmunternd an.

    "Lurco wie befohlen zur Stelle", grüßte er seinen Optio.

  • RE: [Baracke VII]


    "Tiro Germanixus Ferox auch", meldete Ferox und salutierte. Sein erster Einsatz mit Frugi als Optio, mit dem kleinen Frugi! Allein bei dem Gedanken wurde er ganz rührselig. Frugi war eigentlich nicht klein, aber irgendwie ... es hatte sich so in seinem Hirn festgebrannt, vielleicht weil Frugi so zierlich gewesen war bei seiner Ankunft bei den Cohortes Urbanae und Ferox im Gegenteil eher dazu neigte, anzusetzen, auch wenn man davon im Moment nichts sah, oder vielleicht auch nur darum, weil er Frugi sehr mochte. Sogar Pupillus mochte Frugi und der mochte eigentlich gar niemanden - nicht mal sich selbst.


    Ferox schaute zu Lurco, der neulich im Valetudinarium für Theater gesorgt hatte, weil es ihm nicht schnell genug ging. Der Mann dachte vermutlich in Berichtform, fühlte in Gestalt von Befehlen und nahm den Dienst generell sehr ernst. Ferox würde das ja auch gar nicht stören, wäre er deswegen nicht beim letzten Mal vor lauter Stress umgefallen.

  • Ferox gesellte sich zu ihnen, meldete sich ordnungsgemäß zum Dienst und betrachtete danach Lurco. Manius erwiderte den Blick und lächelte Ferox aufmundernd an. Dabei hoffte er inständig, dass Ferox fit genug für den Dienst war. Falls er mitten im Einsatz aus den Sandalen kippte, war damit niemandem geholfen. Vielleicht hatte ihn aber auch nur die Erwähnung einer Leiche derart aus der Fassung gebracht. Lurco würde sicherheitshalber ein Auge auf den Kamerad haben, nicht dass ihm noch ein Unglück geschah. Oder der schmierige Kerl mit den Klebefingern sich an Ferox zu schaffen machte. Ohnmächtig war er leichte Beute für so einen Gauner, ehe Ferox sich versah, hatte ihm dieser Vulpis die Kehle von einem Ohr zum anderen aufgeschlitzt.


    "Alles in Ordnung Ferox? Geht es Dir besser?", fragte Lurco freundlich nach.

  • Frugi grüßte alle bevor er begann. „Also da ihr den Vulpis nicht kennt eine kurze Beschreibung. Er ist mittelgroß, hat braune Haare wie
    auch braune Augen und wirkt drahtig. Welche Kleidung er mittlerweile trägt ist schwer zu sagen. Ich denke er hat an seiner Garderobe
    gearbeitet.

    Ursprünglich wollte ich zuerst im Mons Esquilinus suchen, doch ich denke er ist dort wo viele Menschen sind und er sich gut an allem bedienen kann. Da denke ich an die Märkte im Mercatus Urbis.

    Wir gehen in Richtung Porta Viminalis und dann weiter. Lurco der mir sehr empfohlen wurde, geht mit seinem Partner vor und ich mache das Schlusslicht.“

    Der Octavier nickten ihnen zu. „Dann los. Ah noch was Pompus und Perseus, die ihn auch kennen, stöbern auf eigene Faust rum. Wäre doch gelacht wenn wir den nicht erwischen.“

  • "Mir geht es besser, Kamerad", antwortete Ferox freundlich.


    Dann war er ganz bei Frugis Ausführungen. Dieser Vulpis Lupus war ein merkwürdiger Kauz. Was es nicht alles für Leute gab. Vermutlich war das nicht mal ein wirklicher Krimineller sondern einfach nur jemand, der nie Erziehung genossen hatte und dem das Leben beim Militär gut getan hätte, würde er es durchgehalten haben. "Verstanden, Optio."


    Er grinste reflexartig zurück, als Lurco ihn so breit angrinste und hätte sicher auch gelacht, wären sie nicht im Dienst gewesen.

  • "Örtlichkeit - Porta Viminalis, Täterbeschreibung - mittelgroß, braune Haare, braune Augen, drahtig", notierte Lurco in seine gezückten Tabula und überlegte, dass vermutlich die Hälfte der Römer so aussah. Aber das hieß nichts, sie würden den Kerl aufscheuchen. Wer blieb ruhig, wenn ihn die Urbaner suchten? Und möglicherweise hatte Ferox den Kerl zu Gesicht bekommen.


    Auf die Info hin, dass es Ferox besser ging, hob Lurco kurz den Daumen und nickte. Das waren doch schon mal gute Neuigkeiten. Also konnte es losgehen. Er war bereit, klappte die Tabula zu und gab die Führung, so wie es Frugi befohlen hatte.


    "Mir nach", sagte er gut gelaunt.


  • Vom Palast kommend machte ich mich sofort nach meiner letzten Besprechung mit dem Kaiser auf den Weg zur Porta Praetoria. Ich war noch nie wirklich dort gewesen und hoffte, dass sich mir keine unvorhergesehenen Probleme in den Weg stellen würden.


    Salve, ich bin Lucius Annaeus Florus Minor, Quaestor Principis, und habe ein dringende persönliche Nachricht des Kaisers für den Praefectus Praetorio, Heius Vibulanus.

  • Gerade als Lurco mit den Kollegen loslaufen wollte um den Flüchtigen zu suchen, fand sich ein neuer Gast am Tor ein. Er stellte sich als Lucius Annaeus Florus Minor -

    Quaestor Principis vor und hatte eine Nachricht für Praefectus Praetorio und zwar vom Kaiser persönlich!


    "Salve Lucius Annaeus Florus Minor, mein Name ist Manius Purgitius Lurco, Cohortes Urbanae, Zwölfte Kohorte, dritte Zenturie, siebtes Contubernium. Ich gehe Recht in der Annahme, dass Du unbewaffnet bist? Keine spitzen, gefährlichen oder zur Waffe umzufunktionierenden Gegenstände bei Dir trägst als Bote unseres heiligen Kaisers? Du kannst die Post hier direkt am Tor hinterlegen oder persönlich an den Empfänger übergeben", antwortete Lurco dem Mann.

  • Wenn mein Stilus eine Waffe ist, Miles Purgitius Lurco, dann lasse ich ihn hier, aber der Kaiser möchte diese Nachricht persönlich übermittelt wissen.


    So deutlich hatte er es zwar nicht gesagt, aber ich konnte mir nicht vorstellen, dass der Kaiser wollte, dass ganz Rom schon von seinen Plänen wusste, bevor sie sich überhaupt in die Realität gewandelt hatten.


    Dann stutzte ich.


    Purgitius Lurco, mein Beileid zum Tode des grossen Senators Spurius Purgitius Macer. Mein Vater kannte ihn gut, hat viel mit ihm zusammen gearbeitet und auch ich durfte noch von seinem Wissen und seiner Hilfe profitieren.

  • Lurco neigte als Zeichen der Anerkennung und der Kondolenz das Haupt.


    "Danke für Deine freundlichen Worte bezüglich Spurius Purgitius Macer. Es freut mich zu hören, dass er sich einen derart guten Namen bei Deinem Vater und Dir gemacht hat. Ehre Eurem Haus Minor. Hinterlege Deinen Stilus bitte hier am Tor. Dies ist keine Entscheidung gegen Dich, sondern eine für die Kameraden. Diese Sicherheitsvorkehrungen haben für alle Anwesenden stets das oberste Gebot und sie schützen auch Dich.


    Wie gesagt, gib den Stilus bitte ab und geh hinein, so dass Du die Botschaft persönlich überbringen kannst. Vale Minor, wir haben einen Einsatz und müssen los. Das Beste für Dich", verabschiedete sich Lurco freundlich.

  • So legte ich meinen Stilus bei der Torwache ab und begab mich dann auf den Weg zum Officium des Praefectus Praetorio. Ich hoffte, dass ich mich nicht verlaufen würde, aber die verbliebene Torwache hatte mir doch noch eine einigermassen gute Wegbeschreibung mitgegeben.

  • Lurco schaute dem Mann nach und freute sich, dass jemand so freundliche Worte für seinen Verwandten gefunden hatte und sich direkt die Sicherheitsvorschriften zu Herzen nahm. Die Richtung in die Minor lief, war korrekt. Nun musste er sich wieder seiner Aufgabe widmen.


    "Los gehts und mir nach", sagte er erneut zu seinen Kameraden und gab den Weg vor.

  • <-- RE: [Exedra Aedilium] Der Sprechsaal der Aedile


    "Salvete, Milites!"


    Ravilla schritt mit gewichtiger Miene und rauschender Toga auf die Wachhabenden zu, während im Hintergrund die Mietsklaven ihre Schultern lockerten, welche Ravillas Sänfte getragen hatten. Terpander hätte die Sänfte womöglich stemmen können, doch darauf, wenn Charislaus und Unauris unter seinem Gewicht zusammenbrachen, während er in der Sänfte saß, verzichtete Ravilla lieber. So hatte er auf mietbares Personal zurückgegriffen. Das Schreiben, welches sein Magistrat ihm hatte erstellt, hielt er vor sich, um es dem Erstbesten zu zeigen, welcher gewillt war, den Inhalt zur Kenntnis zu nehmen. Ein wenig Diamantstaub glitzerte auf dem Papyrus.


    "Ich bin hier erschienen im persönlichen Auftrag des durchlauchten Aedilis Curilis Manius Flavius Gracchus Minor."


    TESTIMONIUM AEDILIS CURULIS

    KAL MAR DCCCLXXI A.U.C.

    (1.3.2021/118 n.Chr.)


    Hiermit verleihe ich dem Civis Galeo Seius Ravilla die Vollmacht, in meinem Namen mit den Cohortes Urbanae über die Abordnung von Milites für den Vollzug seiner Amtspflichten zu verhandeln.


    Ihm ist wie dem Aedilis Curulis selbst Gehorsam zu leisten und Achtung entgegenzubringen.


    Manius Flavius Gracchus Minor



    cursushonorum.gif

  • Ein Bürger näherte sich der Castra mit wehender Toga und eiligen Schritten. Lurco versperrte ihm den Weg und trat an den Mann heran. Dabei musterte er ihn von oben bis unten. Ein Schreiben trug der Bürger vor sich her und hielt es derart in der Hand, dass es sich nur um etwas von Gewichtiges handeln konnte.


    "Salve", grüßte Lurco und nahm das dargereichte Schreiben an sich. Im gleichen Moment erkannte er Ravilla und dass das Schreiben irgendwie glitzerte. Lurco schüttelte es sauber und las es in aller Seelenruhe durch. Geradezu vorschriftsmäßig, denn es durfte ihm nicht die kleinste Kleinigkeit am Tor entgehen. Das Stadttor hatte seine Erfahrung geprägt, noch wachsamer am eigenen Tor zu sein.


    "Ravilla, ich grüße Dich. Du bist hier im persönlichen Auftrag des durchlauchten Aedilis Curilis Manius Flavius Gracchus Minor? Wie können wir Dir oder besser gesagt Euch beiden behilflich sein? Von wie vielen Urbanern sprechen wir hier, die Du für die Erledigung Deiner Aufgabe benötigst? Entscheidungsträger in der Angelegenheit wäre unser Optio, aber leider ist zur Zeit keiner zugegen. Der nächst höhere diensthabende Vorgesetzte ist Centurio Marcus Octavius Maro.


    Hier steht, Du hast die Vollmacht über eine Abkordnung von Milites zu verhandeln Ravilla. In dem Falle musst Du zuerst bei unserem Centurio vorstellig werden. Folge mir bitte. Vorab was führst Du mit Dir? Alles was als Waffe zweckentfremdet werden könnte, bleibt hier am Tor zurück, zwecks Schutz der Kameraden und Dir selbst. Falls Du es mir verraten darfst und möchtest, worum geht es bei der Angelegenheit? Du kennst meine Barackenbrüder und mich, ich denke wir könnten Dir sehr gut helfen Ravilla. Das heißt, wenn Du den ausführenden Schwertarm Roms benötigst", antwortete Lurco freundlich und reichte Ravilla das Schreiben zurück.

  • "Herrje", äußerte Ravilla im Tonfall schierer Entgeisterung. "Welch Zeitverlust! Ich war sicher, das Legitimationsschreiben vorzulegen würde genügen. Doch wenn es unvermeidbar ist, so werde ich dich freilich zu deinem Centurio begleiten. Meine einzige Waffe ist mein überragendes Äußeres, doch dies an der Porta zurückzulassen dürfte schwerlich möglich sein ohne gewaltsame physikalische Einwirkung. Wir sprechen von etwa einer handvoll Urbaner, um meine Sicherheit bei der Kontrolle des Marktes zu gewährleisten und die staatliche Präsenz eindrucksvoll zu demonstrieren."

  • Lurco musterte Ravilla tadelnd.

    "Ravilla ich bitte Dich, ließ Deine eigene Vollmacht sowie den damit unausgesprochenen Befehl. Hier steht: ...Hiermit verleihe ich dem Civis Galeo Seius Ravilla die Vollmacht, in meinem Namen mit den Cohortes Urbanae über die Abordnung von Milites für den Vollzug seiner Amtspflichten zu verhandeln... Du darfst also über die Abordnung mit unserem Vorgesetzten verhandeln. Davon dass Du durch Vollmacht direkt befugt bist Milites mitzunehmen, davon steht nichts in Deiner Vollmacht. Bedenke bitte, wir beide möchten unseren Posten nicht verlieren, weil Dich die Ungeduld umtreibt. Wir beide haben Namen, Rang und Ruf zu verlieren. Also bitte genau nach Vorschrift, damit alles seine Richtigkeit hat. Und nun folge mir", forderte Lurco Ravilla auf.

  • Ravilla las das Legitimationsschreiben in der Tat ein zweites Mal. Verhandlungen implizierten natürlich das Gespräch mit einem entsprechend Bevollmächtigten. Das waren mitnichten die Milites am Tor. Er seufzte schwer, die Stirn in Gram verzogen, und wickelte die Papyrusrolle wieder zusammen. Die Sänftenträger würden sich über die bezahlte Pause freuen.


    Ravilla folgte Lurco ohne weitere Diskussion ins Innere der Castra Praetoria. Hinter ihm gehend achtete Anaxis - der freilich nicht die Sänfte hatte schleppen müssen, sondern nebenher spaziert war - darauf, dass die Toga seines Herrn nicht beim Gehen den Erdboden streifte. Auch der Sklave war frei von Gegenständen, welche eine Gefahr für die Sicherheit darstellen konnten.

  • "Ravilla, keine Sorge. Ich mache Dich doch nicht auf etwas aufmerksam, was nicht der Tatsache entspricht. Wir sprechen bei meinem Tribun vor und schon kann es losgehen. Ich bin an Deiner Seite Ravilla und ich werde es bleiben. Wir bekommen Dein Problem geregelt. Und unser Tribun wird ein offenes Ohr für Dich haben. Überzeuge ihn von der Wichtigkeit Deines Unterfangens und sieh das als Übung für Deinen zukünftigen Werdegang. Du schaffst das Ravilla, na los, straff die Schultern", munterte Lurco seinen Bekannten auf.


    Ravilla wurde durch die Castra geführt, bis hin zum Officium des Tribuns.


    Officium des Tribuns

    Link:

    RE: [Officium] Tribunus Cohortis Urbanae Lucius Petronius Crispus

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