[Officium XXXI] Cursus Publicus| - Postverwaltung -

  • Duccia Elva


    Natürlich kannte Elfleda Valgiso. Immerhin hatte Witjon ihn in die Freya Mercurioque aufgenommen. Und in einem Anfall kindlichen Eifers hatte Naha vor Urzeiten einmal gemeint, sie wolle den Mann heiraten, der aussah, als hätte er a Oachkatz gschnupft – um es bajuvarisch auszudrücken.
    Dennoch war die Frage, warum er nicht einfach zu ihr gemütlich nach Hause kam, um sie da irgendwas zu fragen, sondern in ihre Amtsräumlichkeiten kam, wo sie sowieso nicht jeden Tag war. Oder gar den ganzen Tag. Elfleda hob also kurz fragend eine Augenbraue und überlegte, ob Valgiso einfach nur nicht wollte, dass Witjon es mitbekam, ehe sie Matius Canina erstmal rausschickte, sich irgendein Heißgetränk aufzubrühen oder so. Hauptsache, er trollte sich.


    Erst dann bot sie Valgiso den freigewordenen Platz freundlichst an. “Dann setz dich doch, ist doch bequemer, als da in der Tür zu stehen.“ Sie konnte erschreckend charmant sein, wenn sie wollte. “Und was genau willst du mich also über meinen Onkel fragen?“ Letzteres war ein Schuss ins Blaue, und sie hoffte, damit genau den Punkt zu treffen. Weshalb sonst sollte Valgiso sie etwas fragen wollen, wenn es nicht wegen Rodewini war?



  • Zitat

    Duccia Elva: “Und was genau willst du mich also über meinen Onkel fragen?“


    Ich nahm das freundliche Angebot an und setzte mich. "Ich danke dir, Duccia Elva. Es geht um Folgendes: Annaeus Modestus wollte, dass ich mich über die Mattiaker und ihre lieben Nachbarn etwas schlau mache, weil er mit ihnen sprechen will. Eigentlich hatte ich vor, Marsus zu fragen, aber der ist im Moment nicht auffindbar. Vielleicht ist das auch gut so. Erstens freue ich mich, dass ich endlich mal mit dir ins Gespräch komme und zweitens bist du ja bei den Mattiakern aufgewachsen".


    Sie war schnurstracks darauf gekommen, dass ich sie nach ihrem Onkel fragen würde. Das gefiel mir, aber das war nicht das Ganze. "Wenn ich richtig liege, heißt dein Onkel Rodewini und ist der Anführer dar Mattiaker. Er ist aber, wie ich vermute, nicht derjenige, der die Verträge mit den Römern abgeschlossen hat. Wie steht er dazu? Gibt es unter den Mattiakern vielleicht auch Leute, die unzufrieden mit diesen Verträgen sind? Versteh mich nicht falsch: Es geht mir nicht darum, die Romtreue der Mattiaker anzuzweifeln. Aber, wenn es in diesem Punkt triftige Schwierigkeiten gibt, dann werde ich mich bei dem Legatus Augusti dafür einsetzen, dass die Gründe für diese Unzufriedenheiten ausgeräumt werden. Das liegt auch im Interesse Roms".


    Ich lehnte mich etwas zurück und hob die Schultern: "Etwas heikle Fragen, zugegeben. Aber das gehört zu meiner Arbeit, Duccia Elva".

  • Duccia Elva


    Er war Germane, sie war Germanin. Irgendwie irritierte es da ein wenig, wenn er sie mit römischem Namen anredete. Allerdings war sie kurz von der Ansage, dass Marsus nicht auffindbar war, verunsichert. Wie meinte Valgiso das, dass der nicht auffindbar war. Der Mann war Duumvir, verdammte Axt, und wichtiger noch, Sippenoberhaupt! Der hatte auffindbar zu sein! Wenn der mal wieder in eine Taberna gezogen war, um seine Probleme in Met zu ersäufen, würde Elfleda ihm die Hammelbeine langziehen.
    Jetzt und hier aber übte sie sich in diplomatischer Gelassenheit und lächelte Valgiso nur freundlich an. “Bitte, Valgiso, lass uns doch nicht so tun, als wären wir gebürtige Römer mit ihren Sitten und ihrer Art. Nenn mich Elfleda.“ Und sie sagte das in dem hier in Mogontiacum heimischen Dialekt des Germanischen – hauptsächlich, weil sie nicht wusste, ob er sie auch verstehen würde, wenn sie ihren mattiakischen Dialekt benutzen würde, und zum anderen, dass man nur so richtig mattiakern konnte, wenn jemand anderes einem auch ebenso antwortete.
    “Und nein“, meinte sie mit leichtem Lachen in der Stimme, “die Verträge wurden lange vor der Geburt meines Onkels geschlossen, wie wohl vor der Geburt jedes heute lebenden Menschen.“ Elfleda konnte sich nicht vorstellen, dass jemand so alt werden würde, als dass er DAS noch miterlebt hätte.


    Die eigentliche Frage allerdings war dann doch etwas kniffliger. Was sollte sie darauf sagen? “Nun, Valgiso... du bist Sugambrer, richtig?“ Und die Sugambrer waren Rom nicht ganz so freundlich eingestellt wie die Mattiaker, und nicht nur einmal hatten so die Mattiaker und die Sugambrer gegeneinander gekämpft. Vor allem, da diese normalerweise näher an den Chatten waren, und diese waren alles andere als romfreundlich.
    Elfleda wusste, dass die Frage durchaus offensiv war, nur sah sie sich auch durchaus in der Position, sich diese kleine Spitze herausnehmen zu können und so den Mann ihr gegenüber an seine germanischen Wurzeln zu erinnern. “Als solcher verstehst du sicher den Stolz, den auch die Mattiaker empfinden, und die Rechtshoheit, die sie auf ihrem Gebiet haben und die Rom auch anerkannt hat. Solange Annaeus Modestus sich dessen gewahr ist, dass er freien und stolzen Männern gegenübersteht, und mit ihnen als Gleichgestellte zu verhandeln gewillt ist, und wenn er es darüber hinaus versteht, nicht den Stolz der Mattiaker zu kränken, indem er bezweifelt, dass diese ihre Gebiete allein halten können – was sie können – wenn er also das alles kann, dann sehe ich keine Probleme bei Verhandlungen. Die Mattiaker wissen ihre römischen Verbündeten durchaus zu schätzen.“



  • Zitat

    Elfleda: "Nenn mich Elfleda. ... Nun, Valgiso... du bist Sugambrer, richtig? ... und mit ihnen als Gleichgestellte zu verhandeln gewillt ist ... Die Mattiaker wissen ihre römischen Verbündeten durchaus zu schätzen.“


    Sie wechselte ins Germanische. Schon gut, wir beide waren ja auch nur Quereinsteiger ins Römische und so wäre es schon etwas bizarr gewesen, wenn wir uns in einer angelernten fremden Sprache verständigten. Mit einem Lachen sagte ich: "Das ist ein Wort, Elfleda, danke. Und Valgiso flüchtet jetzt auch aus dem Latein". Mit meinem etwas ubisch eingefärbten Dialekt würde sie schon klar kommen.


    "Ja, ich bin bei den Sugambrern aufgewachsen, teilweise aber auch auf der anderen Seite des Rhenus. Und die Situation der Sugambrer ist mit derjenigen der Mattiaker nicht vergleichbar. Man hat sich irgendwie mit den Römern arrangiert. Ganz besonders da, wo ich herkomme: aus dem römisch kontrollierten Limesvorland. Und wenn man da auf etwas stolz ist, dann ist das der eigenen Hände Arbeit".


    Bei dem, was sie dann zu den Mattiakern gesagt hatte, konnte man eine unsichtbare Zornesfalte spüren. Aber es war wichtig. "Ich werde dem Legatus sagen, dass er den Mattiakern vertrauen kann und ich werde ihn - und das ist wichtig - mit Nachdruck darauf aufmerksam machen, dass er auf gleicher Augenhöhe zu verhandeln hat. Ist das gut so oder willst du dem noch etwas hinzufügen?".


    "Dann habe ich noch zwei Fragen. Die erste: Wie ist das Verhältnis der Mattiaker zu ihren Nachbarn? Ich meine da in erster LInie die Chatten, Tenkterer und Nisterer".

  • Duccia Elva


    Kurz überlegte Elfleda, ob es da noch etwas wichtiges anzumerken gab, aber wenn Valgiso das so dem LAPP beibringen würde, und dieser sich auch daran halten würde, dann sollte es nur zu wenig Reibereien kommen. Das einzige, was wohl kein Germane ertrug, war eine Verletzung seines Stolzes. Und Römer hatten da ein zielstrebiges Vorgehen, was das betraf, wenngleich sie zu ihren Verbündeten meist doch eine immense Großzügigkeit zur Schau trugen. Hatte wohl etwas mit der Art ihrer Herrschaft zu tun: Freunde belohnen, Feinde bestrafen. Und die Mattiaker wussten das durchaus für sich zu nutzen. Sie regierten ihre eigenen Gebiete souverän, mussten keinerlei Abgaben entrichten, und wenn es ernsthafte Probleme gab, bat man die Legiones um Hilfe. Dafür fragten auch eben jene Legiones immer wieder nach der Stärke der Mattiaker, wenn sie ins Feld hier an der germanischen Grenze zogen.


    “Nein, ich denke, wenn du das so sagst, ist es perfekt.“
    Die andere Frage hingegen war weniger perfekt. “Nun, die Chatten haben Rom und all seinen Verbündeten den Krieg erklärt und jedem, der sich nicht auf ihre Seite stellt. Sie haben jeden Stamm und jeden Führer der Umgebung schwer beleidigt. Und da die Mattiaker schon seit sehr langer Zeit Freunde der Römer sind und daher auch ein sehr beliebtes Ziel für chattische Übergriffe, erübrigt sich wohl diese Frage.
    Zu den übrigen haben wir ein neutrales Verhältnis. Solange sie unsere Gebiete in Ruhe lassen, halten wir es mit den ihren gleich. Hier gibt es schon länger keine ernsthaften Spannungen.“



  • Zitat

    Elfleda: "... und daher auch ein sehr beliebtes Ziel für chattische Übergriffe, erübrigt sich wohl diese Frage"


    Die Chatten machten offenbar immer und überall Zoff. Bei den Sugambrern trauten selbst die kleinen Kinder ihnen nicht über den Weg. Ich erinnerte mich, wie man mir gedroht hatte: 'Wenn du dich nicht schickst, holt dich der Chatte'. Da fiel mir noch etwas ein: "Noch zur ersten Frage: Wie heißt eigentlich der chattische Anführer? Und weißt du, wieviele Männer sie für den Kampf aufbieten können?"


    "Die zweite Frage betrifft eine Gegend zwischen dem Mons Taunus, dem Rhenus und der Logana. Dort wohnten einst die Ubier. Nach deren Umzug besetzten die Chatten diese Gegend, zogen sich aber bald wieder zurück. Bis zum Bau des Limes lebten dort die Landi, welche vermutlich ein Teilstamm der Chatten sind. Könnte es ein, dass die Chatten jetzt wieder Anspruch auf diese Gegend erheben? Und wie würden sich die Mattiaker dazu stellen?"


    Ich wollte das Fragezeichen so stehen lassen, als mir doch noch etwas einfiel: "Mir ist aufgefallen, dass du einen Chatten hier - ich glaube, als Tabellarius - eingestellt hast. Meinst du, dass der vielleicht darüber auch etwas weiß?"

  • Duccia Elva


    Elfleda zuckte etwas unbeholfen die Schultern. “Ich weiß es nicht, er ist zum Thing nicht erschienen. Bis vor einigen Wintern war es Adalmar, Sohn des Meginrat, aber das kann sich mittlerweile auch gut und gerne geändert haben.“ Und so gern Elfleda auch wüsste, was genau bei den Chatten vor sich ging, sie hatte nunmal nicht Friggs Gabe, in die Zukunft zu sehen, und auch keine Flügel, um zu den Chatten fliegen zu können und so selbst zu sehen, was sie planten. “Zum Thing kam nur ein gewisser Ortnit, aber der war von niederem Stand und sicher kein Führer.““


    Und die nächste Frage fiel ebenfalls in den Bereich der Dinge, die Elfleda unmöglich wissen konnte. Ihr Onkel war zwar der Führer der Mattiaker, doch pflegte er nun nicht unbedingt, mit seiner Nichte erst Rat zu halten, wenn er Entscheidungen traf. Noch dazu, da sie etliche Meilen Weg trennten und man ja nicht mal eben so verreisen konnte und quer durch die Gaue der Mattiaker reiten – oder er zu ihr nach Mogontiacum. Sie war informiert über das, was sie wissen musste, und etwas mehr, das ihr nützlich wäre, aber sicher nicht über alles, war irgendwo irgendwer vielleicht geplant hatte.
    “Nun, wie es um dieses Gebiet bestellt ist, DAS fragst du am besten meinen Onkel direkt. Dazu kann ich dir nun wirklich nichts sagen, ob dahingehend irgendwelche Pläne bestehen oder welcher Art diese sind.
    Was den Tabellarius angeht, ich habe gewiss keine Einwände, wenn ihr ihn befragt. Gerne auch sehr gründlich.“
    Womit Elfleda nicht unbedingt verbal meinte.


  • Ich stand auf und sagte: "Das ist in Ordnung Elfleda, ich danke dir für deine Geduld. Den Tabellarius Fridumuot nehme ich mir noch bei Gelegenheit vor, wenn ich ihn zwischen die Finger kriege. Mit dem, was du mir gesagt hast, laufe ich erst mal zum Legatus".


    "Sei so gut und nimm mir das nicht übel, dass unser Gespräch so ein bißchen nach Verhör gerochen hat. Mir wäre es ausgesprochen lieber gewesen, abseits von dem Dienstkram über alles und jedes zu reden. Aber, da gibt es sicher eine Gelegenheit bei dem Fest von Hadamar, zu dem mich der alte Albin eingeladen hat". Ich grinste vergnügt.


    "Bis dann, Elfleda".

  • Ad
    Stationarius
    Duccia Elva


    Cursus Publicus
    Mogontiacum



    Salve Duccia Elva


    Ich möchte dich nur darüber informieren dass es bald zu einer Reise nach Germanien kommen wird und eines meiner Ziele ist der Cursus Publicus in Mogontiacum.


    Natürlich ist es eine rein private Reise und hat nicht mit geschäftlichen Dingen zu tun doch wollte ich dich darüber informieren um nicht Unruhe bei meiner Ankunft auszulösen.


    Es wäre nett wenn du mir trotzdem ein wenig von den Dingen in Germanien erzählen könntest da mich die Neugierde quält und es nichts besseres gibt als Informationen aus erster Hand zu erfahren.


    Vale



    [Blockierte Grafik: http://imageshack.us/m/829/7702/pgerac.png]

  • Seit einigen Wochen weilte Aculeo nun schon in Germania und bis jetzt konnte er noch nicht die Erfolge verbuchen die er geplant hatte. Teils lag es an der Zeit, teils an den fehlenden Kontakten die nicht einfach waren herzustellen.


    Doch eine Sache konnte er nun gleich abhaken. Den Besuch der Verwaltung des CP in Germanien.
    Hierzu begab er sich nun in die Regia wo das Büro der Postverwaltung beheimatet war und betrat die Amtsräume. Wie immer versuchte er so wenig als möglich aufzufallen aber dummerweise war er gerade der einzige hier der augenscheinlich etwas wolle.


    Salve...grüsste Aculeo freundlich den Beamten und fuhr gleich fort.


    Ist vllt Duccia Elva zu sprechen? Mein Name ist Germanicus Aculeo und ich bin mehr oder weniger der Amtskollege aus Rom.

  • Sim-Off:

    Ohje, das hier habe ich nun wirklich völlig aus den Augen verloren. Ich möchte das hier dennoch gerne abschließen, wenn's recht ist. Ich glaube, dass Sermos bitte Sim-Off sogar schon entsprochen wurde, wenn ich das richtig gesehen habe. Kann also schnell abgehakt werden.


    "Äh..." Sermo brauchte einen Augenblick, um über die Frage der jungen Frau nachzudenken. "Ja, ich glaube das ist wohl der richtige Weg. Denn Provincia und Regio sind ja jetzt quasi ein und das selbe nach der Reform."




    DECURIO - OSTIA


  • Die Zeit verstich und Aculeo stand immer noch wie bestellt und nicht abgeholt im Raum. Bisher hatte er noch nicht mal eine Antwort bekommen und dieser Umstand ließ seinen Biorythmus unrund laufen.
    Einen zweiten und letzten Versuch startete er nun und sprach erneut den Angestellten an um in Erfahrung zu bringen was nun los ist. Ob der Stationarius zu sprechen sei oder nicht.

  • Endlich regte sich der Tabelarius und beantwortete nun auch die Frage des Germanicer. Leider nicht so wie es sich dieser erhofft hatte.


    Leider gibt es zur Zeit keinen Stationarius, Herr. Duccia Elva ist vor einigen Tagen verstorben. Eine Krankheit dessen Verlauf mit schweren Fieber endete nahm sie von uns.


    Übler konnte eine Nachricht nicht sein als jene die den Tod eines Menschen beinhaltete daher konnte Aculeo nicht sofort antworten. Zu gerne hätte er die Frau kennengelernt die die Geschäfte im Norden des CP leitete und auch die Person selbst die ihm nun für immer unbekannt bleiben würde. Nach einer langen Weile der Stille meinte Aculeo....


    Dann werde ich der Familie einen Besuch abstatten. Das ist das geringste was ich zu tun vermag....dann überlegte er nochmals bevor er fortfuhr.


    Bis ein Nachfolger gefunden ist werde ich hier nun die Leitung der Mansio übernehmen und wünsche daher korrekte Arbeit und gute Zusammenarbeit. Sobald du Zeit hast möchte ich die Aufzeichnungen einsehen betreffend des Postverkehrs. Wenn du alles beisammen hast bitte ich dich dass du alles in die Casa Germanica bringst denn hier werde ich momentan nur im Weg sein. Bei dem wenigen Platz steigen wir uns nur ständig auf die Füsse.


    Mit diesen Worten verabschiedete sich Aculeo nun von dem Tabelarius und verließ das Officium. Sein Weg würde zum Anwesen der Duccier führen um dort sein Bedauern im Namen des Cursus Publicus auszudrücken.

  • Doch etwas später als gedacht erschien Mathayus am Tag nach seinem Gespräch mit Paullus Germanicus Aculeo in seinem eigenen Officium in seinen nun wohl bald neuem. Sein Sohn Malchus war am Abend mit seiner Frau im Theater gewesen weshalb die Übergabe des Tagesgeschäftes an diesen doch etwas länger gedauert hatte. In seinem Schlepptau befand sich sein Scriba Penikanus der wie immer mit neugierigem Blick alles aufnahm was er sah und, wenn es ihm wichtig erschien mitschrieb. Penikanus war quasi Mathayus verlängertes Gedächtnis.
    Dieses Zweiergespann betrat nun den Raum und schaute sich um ob jemand anwesend war.

  • Salve....grüsste Aculeo etwas ausser Atem nachdem er ins Officium gestürzt kam


    Verzeih meine Verspätung aber ich wurde aufgehalten. es verstrichen einige Sekunden in denen der Germanice frischen Atem schöpfte und nun ein Lächeln an den Tag legte.


    So Magonidas. sein Blick wanderte von dem möglichen Stionarius zu der Begleitung und wieder zurück. Nimm bitte Platz. Darf ich dir etwas anbieten? Hierbei wanderte er zu einem kleinen Schränkchen und öffnete dieses. Wein vielleicht? In der Hand hiel er einen Krug und einen Becher.

  • "Sehr gerne, aber stark verdünnt mit Wasser. Es ist ja noch früh am Tag. Aber komm doch erstmal zu Atmen. Wer oder was hat dich denn so gehetzt?"



    Mathayus wirkte um einige jünger als er war in diesem Moment und voller Tatendurst.

  • Ein Brief aus Rom ist es der mich etwas aus dem Rythmus gebracht hat. Entschuldige bitte nochmals.
    Während er sprach goß er Wein und zusätzlich eine Menge Wasser in den Becher und überreichte diesen dann Magonidas.


    Und der Brief lässt es leider zu dich etwas enttäuschen zu müssen. Das Gesetzt ist doch wirklich zum heulen, oder lachen, wie auch immer...jedenfalls kann ich dir den Posten des Stationarius nicht übertragen da du einen zu geringen Stand hast. Sprich...wenn du Libertinus wärest hättest du den Posten sofort bekommen. Aber so kannst du gerade mal Tabellarius Dispositus sein.
    erklärte Aculeo nun seinem Gegenüber die etwas aufgebrachte Art.
    Wenn ich das gewusst hätte...tja dann hätte ich dir den Mund nicht wässrig gemacht. Ein Trostplaster gäbe es allerdings. Du würdest aufgrund deiner kaufmännischen Tätigkeiten in Mogontiacum keine Fernreisen unternehmen müssen..dabei lächelte er nun freundlich....ist doch auch schon was, oder?

  • Mathayus nahm den Becher entgegen und hörte was Aculeo zu sagen hatte.
    Für einen kleinen Moment konnte Aculeo im Gesicht des Magonidas Enttäuschung und Ärger lesen, dann hatte er sich aber wieder gefangen.


    "Danke für den Wein der ist gut und sehr erfrischend mit dem Wasser. Bedauerlich zu hören das ein freigelassener Sklave mehr wert ist als jemand wie ich aber so sind die Gesetze nun mal. Eine Tätigkeit als Tabellarius Dispositus kommt für mich nicht in Frage. Ich bin zu alt und habe mit Verlaub auch bereits zu große Kenntnisse und Fähigkeiten um durch Germanien zu hetzen und Briefe selber auszutragen. Doch ich stehe zu meinen Versprechen. Was hältst du davon wenn du mich zum Tabellarius der Mansio Mogontiacum ernennst und ich allerdings die Arbeit des Stationarius erledige? Wenn du einverstanden bist werde ich so arbeiten als ob ich auch den Posten und die Bezahlung eines Stationarius hätte. Allerdings möchte ich auch im Vorraus sagen sollte mir ein Stationarius vorgesetzt werden, beende ich meine Tätigkeit sofort wieder und arbeite wieder ausschließlich für meine eigenen Geschäfte."

  • Der Gesichtsaudruck Aculeo glich jenem als hätte jemand in eine Zitrone gebissen doch versuchte der Germanicer ruhig und freundlich zu bleiben.


    Ich verstehe dich vollkommen. Die Gesetze Roms lassen hier leider keinen Spielraum. Doch betrachte es so...du hast hier die Chance weiterzukommen. Weiterzukommen als ein Libertinus. Der Einsatz den du hier zeigst würde dir das Bürgerrecht einbringen und im folgenden Sinne das Amt des Stationarius. Und es würde dir der Weg zu noch höherem offen stehen. Ist es vllt in diesem Augenblick der Stolz der dich auf solche Gelegenheit verzichten lässt? Hier in Germanien, denke ich, ist es für jemanden etwas positives wenn er sich durch ehrbare Arbeit einen Namen machen kann. Das würde für dich zutreffen, Magonidas. Persönlich fände ich es schade sich diese Gelegenheit entgehen zu lassen. Aculeo setzte sich und deutete mit einer Handbewegung Magonidas sich ebenfalls zu setzen.


    Nimm Platz, Magonidas. Und sage mir woran es fehlt. Etwas ist nicht in Ordnung oder? Sind es die Geschäfte die dir im Moment Kopfzerbrechen bereiten?

  • Mathayus setzte sich und überlegte länger bevor er antwortete. Er war nicht ganz schlau aus Aculeos Antwort geworden. Vielleicht hatte er sich auch etwas unklar ausgedrückt.


    "Nun wie gesagt ich stehe zu meinem Versprechen auch weil hier offensichtlich Not am Mann ist und kein anderer diesen Posten haben möchte aber nicht nur. Auch ich sehe die Chancen die dieser Posten bietet, zumal wie gesagt sie sonst keiner macht und sie liegen bleibt. Mit meiner Ablehnung meinte ich lediglich die Sache das ich nicht als Botenreiter durch die Provinz reiten werden. Dazu bin ich zu alt und wie ich finde auch überqulifiziert.
    Also wenn du einverstanden bist stell mich als Tabellarius Dispositus ein. Sollte es gelegentlich nötig sein selber Post außerhalb der Stadt auszuliefern werde ich dafür eine Lösung finden aber meine Hauptaufgabe wird die sein die verwaiste Mansio hier zu führen solange es keinen Stationarius gibt der diese Arbeit macht.
    Falls wir uns einigen kann ich sofort mit der Arbeit bzw. der Einarbeitung beginnen."

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