Officium Procuratorum Annonae | Portus Utriusque

  • Valentinas Rede war....klärend. Aculeo selbst machte sich nie wirklich Gedanken wenn ein Ereignis eintrat welchen ihm den Tag versauen könnte. Zumindest würde er nicht die Nerven wegschmeissen und sich emotional selbst geiseln indem er sich selbst bemitleidet. Aber Valentina machte sich Sorgen und diesen Umstand galt es zu respektieren. Er tat es auch und er verstand nun ihre befremdliche Reaktion vorhin.
    Es tut mir leid. Ich habe dich nicht vollkommen verstanden bzw nicht daran gedacht dass nicht jeder so unsensibel ist wie ich. Ich verstehe dich, deine Bedenken und Sorgen.


    Er erhob sich und stellte sich vor Valentina, erwiederte ihren Blick, legte seine Hände um ihre Hüften und zog sie sanft an sich. Seine Art wäre es nun gewesen wieder eine Bemerkung fallen zu lassen die sie missverstehen könnte und noch mehr ausser "Kontrolle" geriet wie zum Beispiel:
    Na wenn ich es nicht bin dann ist es jemand anderer oder Man gewöhnt sich schnell an etwas neues. oder Na wenn ich eh schon der Drite bin ist es ja nicht mehr so tragisch Soetwas in der Art eben.


    Aber er hielt die Klappe und ließ fünfe grade sein. Eine weiterführung des Gesprächs wäre wahrscheinlich nicht sonderlich fruchtbar sondern könnte zu einem Disput führen der die, ohnehin wackelige Zukunft, endgültig auslöschte.


    Ich kann dich nur nochmals bitten dir keine Sorgen zu machen oder zumindest die Hoffnung hegen dass alles gut geht. Egel was für ein Tag davon abhängt.

  • Wie gut, dass Aculeo seine Gedanken nicht laut aussprach. Damit hätte er Valentina wirklich verletzt. Sorglos hin oder her, aber das wäre eindeutig zu viel gewesen.
    So aber nickte die junge Quintilia dann strich die Hände von Aculeo ab.
    "Wenn du mich so bittest, dann werde ich mir keine Sorgen mehr machen." Meinte sie dann wieder vollkommen ruhig und beherrscht. Sie hatte hier die zukünftige Ehefrau zu sein und Gefühle waren bei einer Vernunftehe nicht zulässig. Damit musste Valentina noch umzugehen lernen.
    Statt dessen hatte sie ihrem Zukünftigen das zu sein, was er haben wollte. Eine funktionierende Ehefrau.
    Valentina strich sich eine Haarsträhne hinter das Ohr und setzte sich auf einen der Hocker. Sie sah absichtlich nicht mehr aus dem Fenster, damit sie nicht sah, sollten die Truppen die Straße herauf marschiert kommen.
    "Wie sieht dein weiterer Tagesverlauf aus?"
    Fragte sie dann neutral und erfüllte damit gleich den ersten Wunsch ihres Zukünftigen. Sie wollte sich nicht länger selbst geiseln. Es würde ohnehin alles so geschehen, wie die Götter es bestimmt hatten.


  • Procurator Annonae
    Paullus Germanicus Aculeo

    Officium Procurator Annonae
    Ostia, Italia




    T. Decimus Varenus Primicerius a rationibus
    Procuratori Germanico Aculenoni s.d.



    hiermit übersende ich dir die persönlich niedergeschriebenen Worte des Dioiketes Aegypti T. Villius Libo in Abschrift, auf vorherige Anfrage durch die kaiserliche Finanzabteilung.


    "Unsere Speicher sind gut gefüllt und warteten nur darauf, dass dieser unsägliche Krieg ein Ende findet. Folglich könnt ihr in den nächsten Wochen die ersten Lieferungen Getreide wie gewohnt über Ostia erwarten. Sollten größere Getreideaufkommen für den Anfang benötigt werden, bitten wir um die Entsendung zusätzlicher Schiffe für diese Aufgabe, da unsere Kapazitäten sich im Gegensatz zu den Getreidebeständen nicht erhöht haben."


    Ich bitte dich, wenn nicht schon geschehen, Maßnahmen zu ergreifen, sodass Rom wieder ausreichend Getreide zur Verfügung steht.


    Im Auftrag


    T. Decimus Varenus
    ~~ Primicerius a rationibus - Admistrationis Imperatoris ~~



  • Direkt hatte das Officum unter der Anwesenheit des Procurator Annonae nicht gelitten aber man konnte an seinem Amtskollegen erkennen dass nicht alles bestens gelaufen war. Tief war die Stirn in Falten gelegt und die Stimme des Alten Procurator war leicht belegt als Aculeo nach längerer Abwesenheit, begründet durch einen abrupten Ortswechsel, wieder das Officium betrat.


    Popertus. Salve. Sag...bist du krank. Du siehst ja aus wie der Tod. Aculeo blickte besorgt den alten Mann ernst an. Was ist passiert dass dein Gesicht einem alten Pergament gleicht und die Farbe darauf nochmals durch die Sonne verblasst ist. Was das Alter betraf so hatte der Procurator immer schon etwas...matt ausgesehen doch nun war es bedenklich....


    Salve Germanicus. Es ist wirklich nicht so einfach gewesen. Alles verlief nicht so wie es hätte verlaufen sollen. Die Flotte die du entsendet hattest, gen Hispania, hat bisher kein Lebenszeichen von sich gegeben. Die Classis ist ebenso unwissend. Man kann überhaupt nichts sagen. Das ist das erste. Das nächste ist das hier.... er nahm eine Rolle vom Tisch und überreichte sie dem Germanicer..dieser entrollte sie und begann zu lesen....


    Aber das ist doch gut. Man kann nun wieder Getreide aus Ägypten holen. Versuche einige Schiffe zu chartern damit man diese in den Süden schickt um das holen war Rom braucht. Oder soll ich das machen Der Alte blickte Aculeo an und nickte stumm. Anscheinend ging es dem Mann wirklich nicht gut denn er hatte immer eine Antwort parat.


    Also gut Aculeo seufzte. Ich werde mich sofort darum kümmern. Und eine Antwort werde ich auch gleich an die Kanzlei senden lassen.

  • Procurator Annonae
    Portus Utriusque
    Ostia


    T. Duccius Vala Procuratori Annonae s.d.,


    ob der immernoch ausstehenden Ernennung eines Nachfolgers des unter dem Usurpator dienenden Praefectus Annonae obliegt es den Aedilen der Stadt Rom die Getreideversorgung derselben zu überwachen. Ich denke ich muss nicht darstellen wie dringlich die Sache ist, dementsprechend erwarte ich dich vorbereitet mit einem Haufen Informationen am morgigen Tag in der Basilica Iulia zu Rom zum Rapport.


    Vale bene,


  • Oje war alles was Aculeo zu der Tabula sagte die ihm auf den Tisch gelegt wurde. Schweigen und mit Falten auf der Stirn starrte er eine Weile gegen die Wand. Was, um alles in der Welt, wollte der Aedil von ihm. Duccius Vala. Nie gehört. Wobei...Duccius kam ihm sehr bekannt vor. Er entsann sich vor längerem eine junge Frau kennengelernt zu haben die das nomen gentile trug. Was aus ihr geworden ist?


    Aculeo wischte den eher nebensächlichen Gedanken beiseite und versuchte nun hinter dem Wort Infos etwas zu entdecken. Das konnte alles mögliche sein. Zum Beispiel den Wasserstand des Tibers im letzten Frühjahr. Die Fangquote der Fische im heurigen Sommer oder einfach nur warum er noch keine Frau hatte. Fragen über Fragen....was man nicht alles so wissen wollen würde...manche Menschen zumindest. Seufz


  • Procurator Annonae
    Paullus Germanicus Aculeo

    Officium Procurator Annonae
    Ostia, Italia




    T. Decimus Varenus Primicerius a rationibus
    Procuratori Germanico Aculenoni s.d.



    ich habe deinen Brief erhalten und bin der festen Überzeugung das in Bälde Rom mit ausreichend Getreide versorgt sein wird. Dein Präfekt scheint derzeit nicht im Amte zu sein, ist er doch als Günstling von Vescularius bekannt. Daher solltest du dich an einem der Magistrate, Ädil, in Rom wenden. Sind diese doch bei Vakanz verantwortlich und somit deine Vorgesetzten.


    Ich bitte dich, mir den aktuellen Kassenstand der Cura Annonae zu nennen. Die Angabe der Höhe der vorhandenen Sesterzen erwarte ich schnellstmöglich.


    Am Ende möchte ich dir noch mitteilen, dass von nun an die kaiserliche Finanzabteilung ihre Teilzuständigkeit betreffend Cura Annonae wieder abgibt. Das Verfahren in der letzten Zeit war dem Bürgerkrieg geschuldet.


    Im Auftrag


    T. Decimus Varenus
    ~~ Primicerius a rationibus - Admistrationis Imperatoris ~~



  • | Potitus Asinius Celer


    Von der Isola Sacra kommend erreichten die drei Männer also das Officium des Procurator Annonae Paullus Germanicus Aculeo. Celer klopfte an und nachdem er meinte ein 'Herein' von innen vernommen zu haben, öffnete er die Tür und trat als erster der drei Männer selbstsicher ein.


    "Grüß dich, Aculeo! Na, wie gehts?", grüßte der eine Decurio den anderen freundschaftlich vertraut. Man sah sich ja in der Curia des Öfteren und mittlerweile wusste der Germanicer wohl auch, dass Celer der Klient seines Freundes Iulius Dives war. "Ich habe hier einen jungen Mann, Decimus Dexter, mit im Gepäck, der für seinen Verein, die Socii Mercatorum Aurei, ein passendes Gebäude hier am Hafen sucht. Wie du sicher weißt, sind die Magistrate in der Curia ja mehr als beschäftigt mit allerlei Wichtigem und weniger Wichtigem, sodass ich mir dachte, dass ich den Decimus gleich hierher zu dir begleite.", zeigte er mit flacher Hand auf den Decimer und dessen Begleiter.
    "Kannst du ihm da weiterhelfen?", erkundigte er sich letztlich und hoffte, dass sie jetzt nicht zum Hafenverwalter weitergeschickt würden. Dem schuldete der Asinier nach ihrem letzten Würfelspiel vor einer Woche nämlich noch Geld...




    DECURIO - OSTIA
    KLIENT - MARCUS IULIUS DIVES

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    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Aculeo blickte zur Türe und erwartete....jedenfalls nicht die Personen die nun in den Raum traten. Was deutlich in seinen Gesichtszügen zu erkennen war.
    Celer. Salvete. Aculeo erhob sich von seinem Stul und begrüsste den Mann per Handschlag.Warum die beiden hier waren erklärte Celer kurzerhand.


    Und was genau suchst du, Decimus? Etwas genauer wäre sehr hilfreich Er wandte sich freundlich lächelnd an Dexter. Dass dieser der Gens Decima angehörte..da ließ Aculeo 5 mal gerade sein.

  • "Salve.", grüßte er sein Gegenüber höflich und wollte sich dann vorstellen, als ihm auffiel, dass der Asinier das ja bereits für ihn übernommen hatte. Daher stellte er nur noch seinen Begleiter vor. "Und dies ist Titus Manilius Saxa. Wir suchen im Auftrag der Socii Mercatorum Aurei ein Gebäude, dass wir sowohl als Handelsvertretung benutzen können, als auch als Lagerhaus und Umschlagplatz. Daher würde sich der große Portus Augusti als Standort anbieten." Beantwortete er dann zugleich die Frage seines Gegenübers und hoffte, dass dieser ihm nun weiterhelfen könne.

  • | Potitus Asinius Celer


    Der asinische Decurio blieb erst enmal still und hörte nur zu, was der Decimus sich für seinen Verein optimalerweise wünschte. Es würde sich sicherlich gleich zeigen, ob das im Bereich des Machbaren läge oder eben nicht.
    "Wäre natürlich gut, wenn das nach Möglichkeit auch irgendwo in der Nähe des Platzes ist, wo diese Socii Mercatorum Aurei sonst immer mit ihrem Schiff standardmäßig anlegen.", fügte er dann an Aculeo gewandt seinem Vorredner zu. Denn irgendwann stammte sich ja schon so eine gewisse Anlegestelle an. "Also... nehme ich doch zumindest mal an, nicht wahr?", rückversicherte er sich dann jedoch sogleich, weil er ja so ganz eigentlich über diesen Händlerverein so viel gar nicht wusste.




    DECURIO - OSTIA
    KLIENT - MARCUS IULIUS DIVES

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  • Ja also....die Socii Mercatorum ist mir natürlich ein befriff. Ich könnte nun etwas beleidigt sein da ich nicht mal im entferntesten angesprochen wurde der Socii beizutreten aber wir wollen nun nicht kleinlich sein eröffnete er mit schelmischen Lächeln.


    Es gibt einige Objekte die sich als Niederlassung eignen. Sowohl als Lager wie auch als Ort für das Officium der Gesellschaft.


    Euer bzw eure Schiffe legen naturgemäss an einem schon fast eigenen Liegeplatz an? Welcher wäre das? wollte Aculeo wieder mal eine detailiertere Auskunft erhalten-

  • | Potitus Asinius Celer


    Tja, so wurde man also mit Gegenfragen dafür bestraft, dass man sich in eine Sache einmischte, aus der man sich doch eigentlich ursprünglich raushalten wollte.
    "Na, also ein exklusiv 'eigener' Liegeplatz ist das bestimmt nicht.", versuchte der Asinier Aculeo zu beruhigen. Jedenfalls wäre es Celer doch neu, dass man eine Handelsgesellschaft hier derartig begünstigte. "Aber ich glaube, dass ich schon mehrfach im Portus Traiani felicis ein Schiff der Socii Mercatorum Aurei habe liegen sehen. Ufer IV, also die Seite zur Fossa Traiana, wenn mich nicht alles täuscht. Oder irre ich mich?", wandte er sich entschuldigend an den Decimus und beschloss, dass er hier nun nichts mehr sagen würde - außer, wenn er wirklich müsste. Das hieß: Vielleicht könnte er ja das Gebäude neben den Castra der Vigiles * vorschlagen? War da nicht nach dem Krieg erst irgendeine Händlerschaft ausgezogen? Ja? Nein? - Nein! Nein, der Asinier hielt sich zurück. Am Ende warf man Celer noch vor, dass er überhaupt nicht hätte hierher kommen müssen, wenn er doch eh alles besser wusste. Und anschließend bekäme Celer dann immer solche Leute zu sich, die hier irgendetwas haben wollten. Nö. Auf diese zusätzliche Arbeit hatte er auch keine Lust. Da hielt der Asinier jetzt also lieber einfach mal seine Klappe.


    Sim-Off:

    * Ist nur ein Vorschlag: Auf der verlinkten Karte, auf der man die Nummern auch hübsch einzeln anklicken kann, ist Gebäude 40 die historische Unterkunft der Vigiles von Portus, während die Funktion von Gebäude 39 (unweit der Vigiles) unbekannt ist.
    Und nur falls ihr euch fragt, wo wir gerade sind: Verglichen hiermit dürften wir uns in Gebäude 26 befinden. ;)



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  • Dexter stutzte, ob diesem kleinen Wortwechsel zwischen dem Decurio und dem Procurator. 'Wo die Socii sonst immer standardmäßig anlegt?' Hatte er das richtig verstanden? Er wusste zwar, dass sein Vater diese Vereinigung nicht vollkommen selbst gegründet hatte, sondern bloß wieder zum Leben erweckte, doch hatte er nicht erwartet, dass sich noch solche Altlasten im Eigentum der Socii befänden. Vielleicht könnte man diese ja sogar noch verwenden. Den eigentlichen Zweck seiner Unternehmung: Ein Gebäude zuerwerben. vergessend, interessierte ihn nun brennend was mit diesem Schiff geschehen sei.
    "Ihr sagt, dass die Socii bereits ein eigenes Schiff hier liegen hatte?", fragte er daher nochmal an Beide zugleich gewandt nach, mit einem leicht verwirrten Gesichtsausdruck. "Habt ihr hier vielleicht aktuelle Listen über die momentan im Portus Augusti liegenden Schiffen?", fragte er dann weiter, mit erkennbar brennender Neugierde, ob dieser neuen Information.


    "Gesetzt den Fall, dass wir einen eigenen und exklusiven Liegeplatz erwerben wollten, wäre dies eigentlich möglich?", fragte er dann noch nach und wandte sich dabei an den Decurio Asinius, der dieses Thema ja erst eröffnete. Auch wenn er es allem Anschein nach nicht absichtlich getan hätte.


    Sim-Off:

    Mir gefällt dein Vorschlag schon ganz gut. Können das ja auch simon aufgreifen.:)

  • Er da wars und deutete dabei mit der flachen Hand auf den Asinier der davon zu sprechen begonnen hatte. Ich selbst wusste und weiß nichts dergleichen. Was ja der Wahrheit entsprach.


    Und was die Listen über Schiffe angeht...da ist der Hafenmeister zuständig. Von mir kannst du den Stand der Getreidevorräte erfahren. Wenn es dich interessiert, Decimus.


    Aber wenn es dringend ist lasse ich einen Boten zum Hafenmeister schicken um die Listen zu beschaffen.

  • | Potitus Asinius Celer


    Na super! Das Klappehalten hatte offenbar nichts genutzt. Der Germanicer schob den schwarzen Peter trotzdem wieder Celer zu.
    "Eh wir uns nun aufmachen zum Hafenverwalter und diesen blindlings mit Auskunftsbitten belasten, könnt ihr auch erst einmal gucken, ob euer Schiff... Hermes oder Merkur oder so heißt es, glaube ich... nun hier im Hafen an Ufer IV liegt oder nicht.", schlug der Asinier vor, dem es nicht ganz in den Kopf wollte, wozu der Decimus eine Liste aller aktuell im Hafen liegenden Schiffe benötigte.
    "Der Kauf oder die Vermietung von Liegeplätzen... sind meines Erachtens nach bisher nicht in den ostiensischen Häfen vorgesehen. Oder wäre dir dergleichen bekannt, Procurator?", erkundigte sich Celer versichernd beim Germanicer, da jener in genannter Position doch weit mehr mit dem Schiffsverehr zu tun hatte. "Ich meine, es wäre wohl auch wenig effizient und wirtschaftlich, wenn ein Liegeplatz extra freigehalten würde, weil er vermietet oder gar verkauft ist, während auf dem Meer andere Schiffe mit dem Abladen warten müssen, weil sie keinen freien Liegeplatz zugewiesen bekommen können.", äußerste der Decurio seine Meinung zum Thema.


    "Dafür gibt es andere Vorzüge, von denen die Socii Mercatorum Aurei bereits profitieren beziehungsweise profitieren können: So wurden ihre Schiffe einst auf Antrag _meines_ Patrons von der Hafengebühr befreit.", erklärte der Asinier nicht ohne Stolz in der Stimme, während er andererseits nach der letzten Reaktion des Decimers wohl davon absehen würde, den Iulius explizit auf die Möglichkeite einer Mitgliedschaft bei den Socii aufmerksam zu machen. Denn wie erfolgreich konnte eine Händlervereinigung schon sein oder werden, wenn sie es nicht einmal schaffte über die eigenen Besitzungen gänzlich im Bilde zu sein? Von der besten Buchführung gewiss zeugte dies nicht. (Oder sollte es letztlich Celer sein, der hier nicht auf dem neusten Stand war, weil die Mercurius selbst längst verkauft war oder gar in Neptuns Reich auf dem Meeresboden lag?)




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    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • "Liegt denn das IV Ufer näher als die Hafenverwaltung?", fragte Dexter dann prompt, nachdem der Asinius vorgeschlagen hatte, dass sie selbst nachschauen sollten, als einfach den Mann mit den aktuellsten Informationen zu fragen. Immerhin sollte sich wohl jedes ankommende und ablegende Schiff bei diesem an-/ abmelden. Dann an den Germanicus gewandt: "Wenn es nicht zuviel Umstände macht, würde ich gerne den angebotenen Boten nutzen. Allerdings braucht er uns die Listen nicht bringen, mir reicht die Information ob derzeit eines unserer Schiffe hier im Hafen liegt. So brauchen wir nirgends gucken." Beim letzen Satz blickte er wieder zum Asinius hinüber und lächelte.
    "Ich nehme an, dass damit diese Möglichkeit erst einmal ausscheidet. Da hast du Recht, dass es für den Hafenbetrieb eher hinderlich sei einen Liegeplatz stets freizuhalten.", gab er dem Klienten des Iulius Dives recht und schlug sich damit die Idee eines Socii-eigenen Liegeplatzes erst einmal aus dem Kopf. Aber aufgeschoben war ja nicht zwingend auch aufgehoben. Möglicherweise ließe sich ja der Ordo Decurionum mit einer aussagekräftigen Spende zu solch etwas überreden. Vorallem, wenn die Socii wirklich noch über Altlasten, ob Hermes oder Merkur war da gleich, verfügte in Ostia, könnte das alles zusammen ein wahrlich guter Einstieg in die aktive Handelszeit werden.


    Die Socii wurde damals auch noch von der Hafengebühr befreit. Eine weitere wertvolle Information, über die Dexter vorher noch nicht verfügt hatte. Er merkte immer mehr, dass es sich gelohnt hatte das Angebot Nachkommen der Pergamenterfinder anzunehmen und ihn als persönlichen Führer und somit auch als wertvolle Informationsquelle mitzunehmen.
    "Oh! Das klingt wahrlich wundervoll. Da hat dein Patron ja ganze Arbeit geleistet.", lächelte Dexter den Asinius wieder freundlich an. "Sag, weilt dein Patron eigentlich auch hier in Ostia?", fragte er dann weiter, sich nicht mehr daran erinnernd, ob sie vielleicht schon auf dem Weg hierher darüber gesprochen hatten. Doch wäre ein Besuch bei Jemandem, der sich bereits so sehr für die Socii eingesetzt hatte, eine gute Idee. Ein bisschen Dankesagen, ein paar Hände schütteln und vielleicht auch noch den einen oder anderen guten Kontakt knüpfen.


    Dann versuchte Dexter den Gesprächsfaden wieder auf sein eigentliches Ziel zu leiten, bis ein möglicher Bote von der Hafenverwaltung wieder hier wäre, würde sicher einige Zeit vergehen, die genutzt werden sollte.
    "Du erwähntest einige Objekte hier im Hafen, die sich für unsere Zwecke anbieten würden? Welche wären das genau?", fragte er daher wieder an den Germanicus gerichtet.

  • Darüber weiß ich ebenfalls nichts, Asinius. Und ich denke dass es nicht vorkommen wird. Die Gebühren sind eine der Haupteinnahmequellen und niemand würde sich hier eine Sesterze entgegehen lassen. Auch wenn eine bekannte Vereinigung wie die Socii Mercatorum damit liebäugelt. Und wenn die Socii von den Gebühren befreit ist ist das Thema eigentlich bereits besprochen. Wozu dann einen eigenen Anleger? Also...das können wir abschliessen.


    Was die Gebäude angeht. er blickte dabei den Decimer an und wiegte den Kopf nachdenklich von einer Seite zur anderen
    so würden zwei Standorte in die engere Wahl fallen. Ein freies Objekt liegt am Kai von Ufer III, das andere ist ein Teil in einem Gebäude bei Ufer IV. Es befände sich auf der gegenüberliegenden Seite. Am Ufer des Fossa Traiana.
    Aculeo seufzte kurz.
    Gut. Dann schicke ich jemanden zur Hafenverwaltung. Er ging zur Türe und öffnete diese Tempus.Mach dich auf zur Hafenverwaltung und frag nach ob Schiffe der Socii Mercatorum im Hafen liegen.


    Beide Gebäude haben Lagerräume. Die Grösse beläuft sich bei dem am Ufer III auf ca 10x15 pedes. Das am Ufer des Fossa auf ca 1 stadium*10 pedes. Ist diese Grösse ausreichend?

  • | Potitus Asinius Celer


    Das war in der Tat so ziemlich auf den Punkt gebracht, was der Procurator bezüglich des eigenen Liegeplatzes sagte: Wer schon keine Liegegebühren zu zahlen hatte, der brauchte ja wohl auch keinen eigenen Liegeplatz zur Vermeidung ebenjener Abgaben. Dem konnte der Asinier folglich nur zustimmen, was er mit einem stummen Nicken und einem 'genau' sagenden Gesichtsausdruck auch tat.
    Die Nachfrage bezüglich der Nähe von Ufer IV dagegen belächelte der Decurio nur oberflächlich, da er sie eher als Stichelei denn als wirkliche Erkundigung verstand. Bekanntlich fand sich die Hafenverwaltung schließlich auch ebenfalls hier im Gebäude. Allerdings hätte ja unter Umständen auch ein einfacher Blick aus dem Fenster schon gereicht? - Doch wenn sich die beiden anderen hier bereits einig darüber waren, die Hafenverwaltung zu befragen, dann konnte und würde sich Celer da nun einfach heraushalten. Er war ja schließlich unterm Strich nicht der, den man damit behelligte.


    "Nein, der ist vor über einem Jahr wieder zurück nach Roma in die dortige Casa Iulia gezogen und setzt in der Ewigen Stadt nun seine Karriere fort: Momentan amtiert er als Decemvir stlitibus iudicandis in einem Officium der Basilica Ulpia. - Allerdings lässt er zeitgleich auch einen Tempel hier in Ostia bauen, weswegen es ihn ab und an schon noch hierher zieht, und er hat sich auch nach seinem Umzug sogar noch für eine neue Lex Coloniae auf dem Palatin stark gemacht.", wusste der Asinius stattdessen lieber zu berichten und verkniff sich zu erwähnen, dass die zuvor so gelobte Arbeit des Iuliers letztlich lediglich das Produkt eines Streites mit einem anderen Mitglied der Socii Mercatorum Aurei war. Wenn man es ganz genau betrachtete, dann begann just zu diesem Zeitpunkt auch das schlechte Verhältnis zwischen Stadtverwaltung und Classis zu entstehen, erinnerte er sich ohne sich eines konkreten Namens zu besinnen. Kaum merklich schüttelte Celer im Anschluss den Kopf und beschloss lieber dem weiteren Gesprächsfortgang zu folgen. Für welche der angebotenen Optionen würde sich der Decimus wohl entscheiden?




    DECURIO - OSTIA
    KLIENT - MARCUS IULIUS DIVES

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    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Sim-Off:

    entschuldigt bitte die lange Wartezeit.


    "Nun,...", Dexter seufzte kurz, ehe er weitersprach. "Von der Größe her, tendiere ich selbstredend zu dem am Ufer IV.", entschied er sich dann selbstbewusst für das Größere der zwei Angebote. Man sollte zumindest soweit vorausschauend entscheiden, dass sie nicht innerhalb der nächsten zwei Jahre direkt wieder ein neues erwerben mussten, weil der Handel dann plötzlich florierte.


    "Aber bevor ich mich endgültig entscheide, stellt sich natürlich auch die Frage des Preises und, ob wir das Gebäude einmal selbst in Augenschein nehmen können.", einem geschenkten Gaul schaute man zwar nicht ins Maul, aber sehr wohl einem gekauften. Und leider wusste er noch garnichts über die möglichen Preise, die er hier wohlmöglich für solch ein Objekt ausgeben musste. Daher fragte er lieber nach und war schon gespannt auf die Antwort.


    "Das klingt nach einem engagierten Mann. Selbst aus der Ferne setzt er sich noch für seine Stadt ein.", kommentierte Dexter dann die Aussage des Asinius, der noch immer in höchsten Tönen von seinem Patron sprach.

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