Duccia Venusia


  • Das Zimmer von Venusia war zweckmäßig und gemütlich eingerichtet. Viele germanische Elemente waren hier vertreten. Natürlich durfte auch das ein oder andere Römische nicht fehlen. Sie liebte diese Mischung aus beiden kulturen. Es passte zu ihr und ihrem Leben. War es doch genau das was auch Venusia war. Eine Mischung.


    Wenn man den Raum betrat fand man zu seiner Rechten einen Tisch und ein paar Stühle. Dahinter ein Regal und mehrere Truhen. Vor dem Fenster stand eine Bank. Zur Linken befanden sich drei Betten. Ein Großes für Venusia und zwei kleine Betten für die Zwillinge. Noch durften sie im Raum ihrer Mutter schlafen.


    An den Wänden hingen Bilder mit unterschiedlichen Motiven. Meistens Landschaften oder Impressionen aus dem "wilden" Germanien.

  • Vala war nicht unbedingt ein dürrer Haken. Was ihm im Ringen mit dem Familiennachwuchs nicht zum Nachteil geriet, denn so hatte er die Möglichkeit, die sich auf seinen Armen miteinander balgenden Kinder einigermaßen weit voneinander weg zu halten, bis sie schließlich im benannten Zimmer seiner Tante angekommen waren. Vala hatte bei diesem Unterfangen garnicht mitbekommen, wo das Zimmer lag, allerdings war es klar als das einer Germanin erkennbar, was ihm direkt ein Lächeln entlockte.


    "Wie ich sehe versuchst du soviel kalte Heimat wie möglich in diese warmen römischen Wände zu bekommen. Apropos warm, ist mir heiß... hast du vielleicht etwas Wasser da?", er setzte die beiden Kinder ab, welche sogleich das Bett als neuen Ort für Schlachten und Abenteuer auserkoren, "Es wundert mich, dass dein Zimmer überhaupt noch steht."


    Vala kannte eigentlich nur die Strenge Art seines Vaters, und wunderte sich daher über die etwas nachgebende Erziehungsart Venusias, aber vielleicht wartete sie nur darauf, dass die beiden in ein Alter kamen, in dem sie auch verstanden warum die Strenge vonnöten war.


    "So, hier bin ich. Kommst du eigentlich überhaupt dazu, in unseren Sprachen zu reden, oder treibt dir das das Latein langsam aus? Aber genug davon... ich muss sagen, ich hab mir diese Stadt etwas anders vorgestellt. Nicht so dreckig, nicht so laut... und vor allem nicht so... übelriechend."

  • Natürlich hatte Venusia Wasser da. Sie ging hinüber zu einem kleinen Tisch und goss aus einem Krug Wasser in einen Becher und reichte diesen schließlich Vala. Die Kinder liefen zum Bett und tobten dort weiter. Zumindest so lange bis es Venusia zu laut wurde und sie mit einigen kurzen Worten die balgenden Kinder wieder zur Ordnunf rief und sie sich ihr Spielzeug aus ihrer Truhe holten und damit wesentlich friedlicher spielten. Das Geschrei konnte bisweilen wirklich ungeanhnte Lautstärken annehmen.
    "Meinem Zimmer kann etwas Heimat nicht schaden und so wollte ich es auch einrichten. Es ist schon exotisch in diesem Haus, aber damit kann ich leben."
    Kurz lächelte sie ehe sie auf die nächsten Bemerkungen einging.
    "Hier germanisch zu sprechen ist fast genauso schwierig wie in Alexandria. Aber ich werde sicher nie die Sprache meiner Familie vergessen."
    Auch sie trank nun einen Schluck Wasser.
    "Roma ist eigen in seiner Erscheinung. Wahrscheinlich hast du die Subura und die anderen nicht so vorteilhaften Orte dieser Stadt noch nicht gesehen. Dort ist alles noch schlimmer. Jetzt im Sommer fahren viele nach außerhalb um sich dort von Roma zu erholen. Aber bald wird es auch hier kühler und auch für einen Germanen ertragbar. Hast du dich schon etwas mit der Stadt bekannt gemacht? Das Besucherprogramm absolviert und alel wichtigen und interessanten Stellen und Orte angesehen?"

  • "Dann wird dieser Moment ja etwas Abwechslung für dich bringen.", meinte Vala, und bezog sich damit auf das wenige germanisch, was seine Tante hier sprechen konnten. Das hatte nicht nur heimatliebende Gründe, auch umging man so die Möglichkeit, belauscht zu werden.


    "Diese Stadt ist wirklich abartig heiß. Ich bin über die Alpenpässe in Gallia Narbonensis gekommen, und je südlicher es ging, desto wärmer wurde es. Die Suburba habe ich dann wohl noch nicht gesehen, und ich dachte, der nördliche Teil des Quirinal wäre schon heruntergekommen. Ich bin ehrlich erschrocken, als ich gesehen habe was die Familie ihr Heim in Rom nennt, war auch kurz versucht es einfach abzureissen und das Grundstück zu verkaufen. Wie hat Vater sich damals eigentlich das Geld zusammenkratzen können, sich das Grundstück zu leisten? Ich habe auf der Straße von den Preisen gehört, das ist unfassbar, was da für ein paar pedes quadratus verlangt und ausgegeben wird. Hätte uns wohl auf einen Schlag reich gemacht. Aber auch besitzlos.. Balbus, von dem ich dir schöne Grüße ausrichten soll, hat mich überredet sie einfach nur zu renovieren. Das ist übrigens im Gange, und wird wohl noch eine halbe Ewigkeit dauern. Bis dahin lebe ich in der Casa Prudentia."

  • "Das Leben hier ist ganz anders als man es in Germania kennt und du wirst ein wneig brauchen um einzufinden, aber ich bin zuversichtlich, dass du dies bald schaffst."
    Wegen des Hauses befiel sie ein Moment von Trauer.
    "Die Preise damals waren noch nicht so hoch und soweit ich weiß, hatten wir ein wenig Vermögen, dass für dieses Haus und Gründstück eingesetzt wurde. Man war damals der Meinung, dass man in Roma ein Haus benötigt. Es konnte sich keiner recht um das Anwesen hier kümmern und so verfiel es mit den Jahren. Das ist wirklich sehr schade. Inzwischen kann man sich hier wirklich kein anwesen mehrleisten. Er freut mich sehr, dass du dich der Sache angenommen hast und das Haus hoffentlich bald wieder bewohnbar sein wird. Kannst du mir einen Gefallen tun und Balbus einen lieben Gruß von mir ausrichten und ihm sagen, dass ich ihn gern einmal wieder besuchen kommen würde. Er kann natürlich auch hier vorbeikommen wenn es die Zeit ihm erlaubt. Balbus ist ein sehr guter Freund der Familie. Es freut mich sehr, dass du bei ihm wohnen kannst. Hast du schon Kontakte hier knüpfen können oder hat dir Balbus jemanden geraten?"

  • "Das werde ich tun.", wurde Venusia sofort versichert, dass man die Grüße überbringen würde, "Bis auf Balbus halten sich meine Kontakte bisher in Grenzen, ein paar Leute von der Straße, der Architekt der die Casa renovieren will. Und einen waschechten Claudius, der mir auf dem Forum über den Weg gelaufen ist. Achja, apropos Forum... ich habe miterleben dürfen, wie sich ein Germanicus bei einem Decimus entschuldigte, ich glaube Senator Germanicus Sedulus hat sich bei Decimus Livianus entschuldigt. Es standen viele Leute drum herum, aber kaum jemand wusste, warum das geschah. Weißt du es?"


    Vala hatte den Becher bereits geleert, ersparte seiner Tante allerdings das Aufstehen in dem er sich selbst wieder eingoss.


    "Zuhause geht übrigens alles seinen gewohnten Gang. Wobei man munkelt, dass sich Widerstand auftut. Wie es scheint ist Lando ein wahres Genie, wenn es darum geht sich Feinde zu machen. Es war nicht schwer mitzubekommen, dass wir zwar eine Hausmacht unter den Germanen und germanischstämmigen Römern sind, aber die Liste unserer Verbündeten unter Vollblutrömern ist kurz."

  • "Ich habe nichts Genaues mitbekommen. Es ging wohl um gesagte Dinge im Senat. Sie haben die Ehre der Familie beschmutzt und es gab da eine öffentliche Entschuldigung. Die wirst du wohl verfolgt haben."
    Es gab Dinge, die konnte Venusia nicht verstehen. Dies gehörte dazu. So musste es aber wohl in Roma zugehen. Anders ging es wohl nicht. Sie wäre nie auf den Gedanken gekommen die Familie eines Senatoren zu beleidigen und die Ehre zu verletzen. Nur Hitzköpfe konnten dies und von denen gab es wohl genügend im Senat.


    "Es freut mich sehr zu hören, dass es der Familie gut geht. Gitb es sonst Neuigkeiten aus dem Norden und von der Familie. Ich habe bisher keinen Brief erhalten seit ich abgereist bin."
    Kurz schwieg sie. Natürlich freute es sie gar nicht zu hören, dass es Widerstand gegen die Familie gab. Auf der anderen Seite war Lando nicht unbeingt für seine diplomatische Seite bekannt und gerade dies war wichtig für ein gutes Zusammenleben. Gerade in Germania.
    "Nun Lando ist sehr eigen in seiner Art und nicht jeder kommt damit klar. Es war die Eigenart der Duccier bisher recht diplomatisch zu agieren und nicht mit dem großen Holzhammer vorzugehen und dies schien besser anzukommen als die direkte und unverblümte Art. Den richtigen Weg zu finden und abzuwägen was man für siene Vorstellungen bereit ist einzugehen und zu tun, ist wichtig. Gerade in der Politik. Einfach ist das nicht."
    Sie hatte viel lernen müssen und eben auch das. Ihre Jahre in der Verwaltung und Politik waren dafür gute Lehrjahre gewesen.

  • "Das wird sich ändern.", sprach Vala, und meinte damit nicht weniger als sich selbst. Er hatte schon einen genauen Plan, wie er die Defizite der aktuellen Familienführung wieder ausgleichen wollte. Nicht, dass er Lando für unfähig hielt. Vor allem in der Organisation hatte der Mann nicht geringe Fähigkeiten bewiesen. Aber Zwischenmenschlich hatte er sich wohl nie auf das Konfliktpotential zwischen germanischer und römischer Welt einstellen können. Zumindest war das Valas Theorie. Der Rest seiner Sippe zeigte da viel mehr Potential, die Söhne des Evax zum Beispiel. Oder Phelan. Selbst der junge Ragin hatte da wohl mehr Feingefühl.


    "Wie geht es deinem Mann? Ich hab gehört, er sei jetzt ein großer Held in Rom, weil er den Senator Decimus Livianus gerettet hat?"

  • "Wie meinst du das? Lando kann man nicht ändern. So lieb und nett er ist, so einen Dickschädel kann er auch haben und den nutzt er eben auch mal gern um ganze Mauern einzurennen. Oder planst du etwas?"
    So ganz konnte sie das Gesagte nicht verstehen. Warum würde sich dies bald ändern?


    Dann lenkte man das Gespräch auf Primus. Dieses Thema hätte ihr klar sein sollen. Sie war im Moment eben mit einem recht prominenten Mann verheiratet und hatte einen doch recht einflussreichen Schwager wieder bekommen.
    "Primus geht es gut. Er ist natürlich erleichtert darüber sienen Bruder wiede rzu haben und ihn hier in Sicherheit zu wissen. Die Mission war wohl alles andere als einfach und sehr Kräfte zehrend. Zum Held wird er gemacht. Ob er sich so fühlt? Darüber haben wir noch nicht gesprochen. Vielleicht sollte ich ihn einfach mal fragen."


    Die beiden Kleinen krabbelten gerade recht einträchtig auf dem Boden umher. Etwas später standen sie auf ihren eigenen kleinen Beinen und übten das Laufen. Hin und wieder fiel der eine oder der andere auf sein Hinterteil. Sie konnten wirklich sehr schön miteinander spielen. Manchmal zumindest.

  • "Lando ändern? Nein, bei den Nornen, das kann man wahrlich nicht. Aber er wird nicht ewig Oberhaupt der Familie sein. DAS wird sich ändern.", konterte Vala trocken, und sah überhaupt kein Problem in seinem Anspruch, Lando irgendwann vom Platz des Familienoberhaupts verdrängen zu wollen.


    "Naja, es wird ja nicht jeden Tag ein römischer Senator von römischen Rittern aus der Kriegsgefangenschaft befreit. Ich bin mir sicher, dass ein gewisses Heldentum dazu gehört."

  • Einen Moment lang bedachte sie ihren Verwandten mit einem durchdringenden Blick. Er wusste was er wollte und war scheinbar bereit dafür einiges zu unternehmen. Es steckte wirklich einiges von ihrem Cousin in ihm. Allerdings war dieser nie so rücksichtslos ambitioniert. Innerlich beunruhigte sie diese Tatsache ein wenig. Auf der anderen Seite war Vala schon auf den Ruf der Familie bedacht und darauf nicht gegen alle Front zu machen. Das wiederum war die Lebensweise der "alten" Duccier. Dickköpfe und dennoch auf die Wirkung in ihrer Umgebung bedacht. Dies zog sich durch alle Vertreter der Wölfe. Allerdings war die Kaltschnäutigkeit nur wenigen vergönnt gewesen. Nach einem Augenblick nickte sie.
    "Niemand bleibt für immer das Oberhaupt der Familie. Selbst in den wenigen Jahrzehnten hier im Römischen Imperium hatte die Familie schon einige Oberhäupter. Es tut ihr sicher auch gut."
    Damals war ihr Onkel lange Oberhaupt gewesen bis alles anders wurde und das Dorf zerstört wurde, der Stamm versprengt wurde. Irgendwann war sie es gewesen, hatte versucht an die erfolgreiche Führung von Leif und Sarolf anzuknüpfen und musste dann einsehen, dass ein Generationenwechsel statt gefunden hatte und die ihr nachfolgenden Familienmitglieder lieber andere Wege gingen und andere Ziele hatten als sie und die vor ihr. Vielleicht würde es mit Vala zurück zu alten Tugenden finden.


    "Jeden Tag kommt das wahrlich nicht vor. Der Senat scheint genau so ein Heldentum in ihrem Handeln gesehen zu haben und hat sie daher ausgezeichnet. Vielleicht sollte ich mich damit zurecht finden, dass mein Mann wohl wirklich ein Held ist."
    Kurz lächelte sie und sah dann wieder in Richtung ihrer Kinder, die sich gerade ein wenig in die Haare bekamen. Ein kruer auf germanisch streng gesagter Befehl und sie nahmen sich ein paar Holzsteine um sich dann mit dem Bauen von Türmen zu beschäftigen. Auch auf germanisch konnten sie hören.

  • "Es tut ihr gut? Ich bin mir nicht so sicher... ein fähiger Herrscher sollte mehr Zeit bekommen, die Dinge in seinem Sinne zu ordnen als nur ein paar Jahre. Stell dir vor Rom würde alle drei Jahre einen neuen Kaiser bekommen.", konterte Vala, "Und überhaupt... Oberhaupt. Es ist schon seltsam, wie schnell sich die Zeiten geändert haben. Früher wurde noch alles in der Gemeinschaft ausgemacht, das Wort des Things war Gesetz. Und jetzt werden Brüder von Cousins erschlagen, nur damit der Gewinner sich mit wiederrum anderen schlagen kann, bis er sich irgendwann durchgesetzt hat, nur damit bei seinem Tod alles von vorne losgeht..."


    Es war klar, dass er auf die Folgen der Tode von so vielen Pionieren in den germanischen Stämmen anspielte. Jedes Mal, wenn ein Potentant sich durchgesetzt hatte, herrschte er eine Zeit lang sicher über eine Gruppe von Menschen, mal über eine kleinere (Sippenoberhäupter), größere (die Richs der Stämme) oder größte (die Kuningaz), und wenn sie starben ohne sich vorher um eine dynastisch gesicherte Machtweitergabe zu kümmern (was oft geschah, denn die Folgenden waren auch potentielle Rivalen) ging der Bürgerkrieg wieder von vorne los.


    "Vielleicht solltest du das. Aber vielleicht ist es auch garnicht mal so schlecht, jemanden zu Hause zu haben, die einen wieder zurück auf den Boden der Tatsachen holt."

  • "Vielleicht waren die Oberhäupter nicht alle so fähig wie sie dachten oder diese Familie ist einem so stetem und ständigen Wandel unterzogen, dass jeder recht schnell zum alten Eisen gehört. Außerdem haben auch einige Oberhäupter einen frühen Tod gefunden oder den Weg zurück in unsere alte Heimat. Ich habe damals eine auf ihre alten Traditionen sinnende aber auch eine sich den Neuerungen stellende und anpassende Gens übernommen. Mein Weg führt jedoch weit weg von der Familie und so habe ich die Geschicke einem Älteren in die Hände gelegt. Er schlug einen ganz anderen Weg ein. Beständigkeit hat sein Gutes, aber wenn ein Weg nicht in die richtige Richtung führt, nicht zukunftsweisend ist, sollte man vielleicht doch einem neuen Anführer Platz machen. Es hat alles seine Vor- und Nachteile."
    Vielleicht hatte sie mit der Zeit eine etwas pessimistische Sicht in diesem Hinblick aufgenommen. Zuviel Umschwünge, Änderungen und Kämpfe hatte sie miterlebt und hier und da den wahren Glauben verloren. Nicht ganz den Glauben, vielleicht eher das tiefe Vertrauen.
    "Ich glaube nicht, dass Magnus so nach den Wolken greift und ich ihn von dort zurück holen muss. Er hat auch damals den Kampf gegen den Anführer der aufständischen Germanen gefochten und wirbt nicht damit für sich. Dieser ganze Krieg war weder eine gute Werbung für die Germanen oder die Römer. Viele Männer auf beiden Seiten haben den Tod gefunden und was hat es gebracht? Am Status hat sich nichts geändert und fast alles ist so gebleiben wie vorher. Ein Unterschied hat es allerdings. Man kümmert sich mehr um die entsprechenden Nachbarn um ein Wiederholen eines solchen Krieges zu verhindern."

  • Seine Tante sprach weise, das sah Vala jetzt ein. Die Geschichte ihrer Gens war so wechselhaft wie der Fall eines Eichenblatts im Herbst, und jede Versuche, das zu ändern hatten eigentlich nur das Gegenteil bewirkt.
    "Wie dem auch sei...", schloss er das schwere Thema ab, "Ich denke, wir werden im Sinne beider Fraktionen weiterführen können, was unsere Väter begonnen haben. Die beiden Welten sind nicht so unvereinbar, wie man denkt. Aber genug davon... wie lebt es sich in einem römischen Haushalt? Callista hat sich bei uns wacker geschlagen, wie sieht es mit der Contraspektive aus? Als mir die Tür geöffnet wurde, wurde ich wenig freundlich empfangen, und das offensichtlich wegen meiner Herkunft. Ich hatte irgendwie anderes erwartet."

  • Sie saß gerade an ihrem Schreibtisch und versuchte einen Brief an ihre Familie aufzusetzen als es an der Tür klopfte. Man konnte draußen ein "Herein" vernehmen. Ihre Sachen räumte sie nicht zur Seite. Aber sie stand auf und ging in Richtung Tür um den Besucher entsprechend zu empfangen.

  • "Ich denke auch, dass man das schon miteinander vereinbaren kann."
    Der nächste Punkt machte Venusia da eher Probleme. Diese Anfeindungen hatte sie in der Art auch nicht erwartet.
    "Es ist durchaus getrennt hier in Roma. Es gibt viele mit denen ich sehr gut zurecht komme und es gibt jene, die eben aus Unwissen und Unkenntnis uns gegenüber sehr skeptisch eingestellt sind. Bisher sind mir nur freundliche Familienmitglieder begegnet. Warum du so empfangen wurdest, das kann ich dir nicht sagen. Ich habe keine Probleme bisher gehabt. Vielleicht ist es aber auch mein vorteil ein gewisses Ansehen mit meiner arbeit in Germania erworben zu haben. Dennoch sollte man meiner Familie solch Anfeindungen nicht zu Teil werden lassen."
    Es betrübte sie, dass es so etwas hier gab.

  • Zitat

    Original von Duccia Venusia
    .....


    Doch war es kein Besucher, sonder ihr Mann..... irgendwie war man sich in den letzten Wochen aus dem Weg gegangen oder es war einfach Zufall, dass die Wege sich nur wenig kreuzten. Was aber Angesichts der Tatsache, dass es sich damals doch um eine Liebesheirat handelte eher unwahrscheinlich war.


    "Venusia...." fing ich an "..... du weisst, ich bin nicht gut darin, viele Worte zu machen, doch...." ich hielt ein wenig inne, suchte nach den richtigen Worten "..... unser Streit liegt mir im Magen!"

  • Vielleicht war man sich wirklich absichtlich aus dem Weg gegangen oder es ergab sich in dem großen Haus einfach so. Genau konnte sie das auch nicht sagen. Auf jeden Fall hatte es sich so ergeben. Irgendwie hatten sie ja auch beide immer wieder etwas zu tun.
    Nun jedoch sollte das geändert werden. Sie deutete ihrem Mann sich zu setzen. Im Stehen wollte sie das auch nicht besprechen.
    "Ich kann es verstehen. Mir geht es damit auch nicht wirklich gut."
    Mehr sagte sie jedoch auch erst einmal nicht. Sie nahm aus einem der nah nebeneinander stehenden Stühlen Platz und hoffte, dass Primus sich setzte.

  • Ich tat es, setzte mich und hörte diesen einen Satz......


    "Nun, dann sollten wir die Sache nicht weiter unsere Ehe belasten lassen. Du warst in Germania und bist wohlbehalten zurück, und die Kinder auch..... das ist das Wichtigste!"

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