Duccia Venusia

  • Es war eine schreckliche Nacht gewesen. Die Kinder hatten es sich zur aufgabe gemacht ihre Mutter in dieser Nacht um den Schlaf zu bringen. ständig war irgend etwas und am Morgen fühlte sich Venusia wie erschlagen. Daraufhin hatte sich die völlig erschlagene Mutter ein wenig ins Bett gelegt als die Kinder unter Aufsicht zum Spielen hinaus gingen. Nun klopfte es an der Tür und wenig später rief jemand. Ein wenig verschlafen rief sie "Herein!"
    Langsam erhob sie sich und versuchte die Tunika zu richten.

  • Nachdem sie die noch vorhandene Schläfrigkeit schnell überwunden hatte, konnte auch sie wieder klar denken und begrüßte Primus natürlich auch gebührend. Die Reise schien gut verlaufen zu sein, er sah gut aus.
    "Es freut mich sehr. Ich hoffe, dass alles gut verlaufen ist. Was wollte der Kaiser denn?"
    Natürlich war sie neugierig und wollte nun einen vollständigen Bericht haben. Hierzu zog sie ihn an der Hand zu ihrem Bett auf das sie sich setzten. Neugierig sah sie Primus nun an. Wenn der Kaiser rief, konnte es ja nur mit wichtigen Neuigkeiten zu tun haben. Das dachte sich Venusia zumindest.

  • Kaiser...Wunsch gehört...Meeresluft... ? Die Worte brauchten einige Zeit ehe sie langsam begannen Sinn zu machen. Zumindestens für Venusia. Erklärungen fand sie dennoch nicht und so ernstete ihr Mann einen ziemlich fragenden Blick.
    "Schickt er uns ans Meer? Warum eigentlich?"
    Manchmal konnte Venusia wirklich schnell schalten und sich Dinge erklären. Ob es der Usmtand war, dass sie sich nicht vorstellen konnte, dass Primus wieder ein Kommando übernahm oder sie einfach noch zu verschlafen war, sei dahin gestellt.
    "Die Luft am Meer ist auf jeden Fall frisch und nicht so wie hier in Roma, aber das Wetter kann dort auch rauh und sehr frisch sein,"
    beantwortete sie nun die gestellte Frage.

  • "Misenum,"
    echote sie fragend und sah einigermaßen verwundert drein.
    "Was sollen wir denn dort machen? Ist das nicht so eine kleine Küstenstadt mit vielen Angehörigen der Classis?"
    Da war es bestimmt noch ruhiger als in Mogontiacum und es war direkt am Meer...

  • "Was sollen wir da? Ich meine, da gibt es ja nicht viel mehr...außer..."
    Langsam malte sich ein Bild vor ihren Augen. Kaiser...Misenum...Kaiser...plötzlicher Umzug nach Misenum...
    "Wurdest du zur Calssis berufen?"
    Jetzt wo sie sich so langsam hier eingewöhnte...

  • "na also, Venusia..... scheint, als würde dir die Zeit hier in Rom nicht gut tun...." grinste ich "..... in germania warst du immer weitaus schneller, deine schlüsse zu ziehen!"


    "Doch im ernst..... ja, der Kaiser hat mir das Kommando über die Classis gegeben und ich werde natürlich die meiste Zeit dort sein. jetzt bleibt nur zu klären, ob du und die Kinder hier in Rom bleiben wollt, mit auf den Stützpunkt kommt, oder aber, ob wir uns eine kleine Casa in Misenum suchen...."

  • Kurz war sie geneigt ihrem Mann die Zunge entgegenzustrecken wegen dieser kleinen Frechheit. Doch sie tat es nicht und lächelte diese einfach fort.


    Sie wusste nicht ob ein Stützpunkt so ein ausgezeichneter Ort für Kinder war. Allerdings würde man sich damit sicher auch arrangieren können. Die Entscheidung war schwierig.
    "Ich denke, dass wir dich erst einmal begleiten und dann schauen wir weiter. Ob wir uns dann ein kleines Haus suchen oder zurück nach Roma wollen."
    Aber wieder lange Zeit getrennt von ihm, das wollte Venusia auch nicht. Das hatten sie schon so lange Zeit sein müssen und die Kinder brauchten ihren Vater ja auch. Also würde sie diese große wuselige Stadt etwas schneller verlassen als gedacht.

  • "Du musst so schnell schon wieder zurück? Das war dann wohl ein sehr schneller Wechsel an der Spitze der Classis."
    Ganz passte es ihr nicht, aber sie war es gewohnt, dass es in Roma manchmal sehr schnell gehen musste und man nicht immer viel Zeit hatte um alles zu veranlassen was nötig für die Reise oder den Umzug war.
    "Ich werde dann den Umzug entsprechend veranlassen und die Sachen, die wir benötigen auf die Reise schicken. Nicht nur uns."
    Es war ganz sicher, dass sie das Wohnhaus etwas ihrem Geschmack und ihrem Wohlbefinden anpassen würde.

  • "Ja, die Classis war momentan ohne Praefect... und du weisst, wie wichtig die Handelsrouten für Rom sind.... ich werde mich also Heute noch auf den Weg machen. Kein grund aber für Dich, es eilig zu haben. Lass dir Zeit, ich werde inzwischen alles vorbereiten lassen."

  • "Eine Einheit ohne Kommando ist natürlich nicht tragbar. Aber gut, ich werde dann in Ruhe alles vorbereiten und so bad wie möglich nachkommen."
    Es war ja doch einiges vorzubereiten, abzuwickeln und mitzuteilen und zu benachrichtigen. Das würde einiges zu tun geben und wahrscheinlich noch mehr als im Moment klar war.

  • So machte ich mich auf, um wieder abzureisen, nahm nur das Wichtigste mit, um wieder schnell in Misenum zu sein.


    Mit geteilten Gefühlen, doch es überwog dann doch wieder die Freude, ein Kommando zu haben.

  • Ein Cubicularius deponierte folgenden Brief gut sichtbar auf einem Tischchen, das gleich neben der Türe stand. Dann machte er sich daran Staub zu wischen, zu lüften und das Zimmer auf die baldige Ankunft seiner Bewohnerin vorzubreiten.


    An
    Duccia Venusia
    Casa Decima



    Liebe Tante Venusia,
    es ist schön, dass Du wieder einmal nach Rom kommst, ich freue mich schon sehr auf Deinen Besuch. Sicher findest Du hier alles was das Herz begehrt um euer Quartier weniger spartanisch zu machen.
    Leider kann ich mich ANTE DIEM IV NON IAN nicht vom Patrouillendienst freimachen, aber tags darauf, zu den Compitalia hätte ich nachmittags Zeit. Wenn es Dir genehm ist würde ich vorschlagen, dass wir zur hora nona gemeinsam das Fest in unserem Stadtteil besuchen?


    Viele Grüße,
    Dein Neffe
    Faustus

    cp-tribunuscohortispraetori.png decima.png

    SODALIS FACTIO AURATA - FACTIO AURATA

    Klient - Decima Lucilla

  • Wiederum hatte es einige Tage gedauert bis sie den Weg von Misenum hier nach Roma hinter sich gebracht hatten. Das Stückchen zu Fuß vom Stadttor hier zur Casa war dagegen nicht der Rede wert. Nachdem die Reisekisten ihren Weg in ihren Raum gefunden hatten und die Kinder mit einer "Aufpasserin" in den Garten entschwunden waren, betrat sie selbst den Raum, welcher sich nicht verändert hatte. Lediglich der Staub war gewischt worden. Als ihr Blick durch den Raum streifte, sah sie etwas auf dem Tisch neben sich liegen und hob es an. Der Brief an ihren Neffen war also angekommen und er hatte sicha uch schon gemeldet. Sehr schön. Auf den einen Tag mehr kam es ihr nicht an. Hauptsache er konnte es überhaupt einrichten. Allerdings auf der anderen Seite. Wenn nicht, dann hätte er es müssen. Schließlich war sie seine Tante...

  • Am Tag nach dem netten Abendessen in familiärer Umgebung stand Valeria vor Venusias Zimmer und klopfte. Sie hätte, genau genommen, eigentlich Livianus fragen sollen, denn immerhin lenkte er nun die Geschicke der Familie - zumindest nach außen hin. Allerdings hatte sie das nicht über sich bringen können, und außerdem ging es ihn gar nichts an, was sie plante. Mit Serapio war sie noch nicht so gut bekannt, dass sie ihn darum bitten würde, eine Empfehlung abzugeben. Deswegen stand sie heute hier. Die Kinder wuselten scheinbar irgendwo durchs Haus, man konnte entferntes Gelächter und tapsige Schritte hören. Valeria klopfte.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!