Die Taberna Medica Decima befindet sich direkt in der Nähe der Traianischen Märkte – nicht direkt dort, wo der Straßenlärm das Geschehen im Verkaufsraum beeinträchtigen könnte, aber nah genug, dass sie gut auffindbar ist und auch Laufkundschaft anzieht.
Betritt ein Kunde den Laden, so begrüßt ihn ein großzügig angelegter Raum, der ähnlich einem Atrium gestaltet ist. Die Öffnung im Dach sorgt für ausreichend Licht des Tags, Abends und Nachts erhellen Öllampen den Raum, bis sie nach Geschäftsschluss gelöscht werden. Um das Impluvium herum ist erst kürzlich ein Pflanzengürtel angelegt worden, dessen Gewächse selbst für das nichtkundige Auge medizinischen Hintergrund offenbaren mag. Im vorderen Teil des Raums können Besucher und Kunden sich über die Angebote der Taberna Medica ebenso informieren wie über das Sortiment, das teilweise auch ausgestellt ist. Mittig führt auf der linken Seite eine Nische ab zu einem kleinen Altar, an dem jeder, der möchte, den Göttern ein Gebet sprechen oder ein kleines Opfer darbringen kann – für einen kleinen Vorrat an Weihrauchkörnern, Dinkelkeksen, einfachen Blumen und Früchten ist hier stets gesorgt. Im hinteren Bereich sind einige kleinere Tischgruppen verteilt, an denen Beratungsgespräche geführt werden – voneinander abgetrennt durch Pflanzen, Vasen oder andere Dekorationsgegenstände, um für die Wartenden und Ratsuchenden etwas Privatsphäre zu schaffen. Zur Rechten führen im hinteren Bereich zudem ein Durchgang ab, der wiederum in einen Gang mit mehreren Türen führt. Die dahinter gelegenen Räume werden unterschiedlich genutzt: es gibt ein Arbeitszimmer, in welchem die Verwaltung erledigt wird, zwei Behandlungsräume sowie ein Vorratsraum.