ZitatOriginal von Manius Flavius Gracchus
Aufs Neue hatte der junge Flavius an jenem Tage die Tunica von einer Farbe, der von Granit überaus similär, geziert durch samtene Borten angelegt um, alternierend die Nähe seiner beiden Elternteile suchend, an einer Bestattung teilzunehmen. Im Gegensatz zu der letzten derartigen Gelegenheit handelte es sich in diesem Falle hingegen um ein Individuum höchsten Prestiges, ja um einen Senator Roms, welcher an diesem Tage zu Grabe getragen werden sollte. Dem Anlass entsprechend hatten sich daher Vertreter der renommiertesten Häuser Roms versammelt, deren sich der Knabe in Teilen von anderen Ausflügen in die hohe Gesellschaft Roms erinnerte. So mochte er mit gewissem, irrationalem Unbehagen diesen ergrauten Mann memorieren, der nun auf einen Stock gestützt bei anderen gravitätisch dreinblickenden Persönlichkeiten stand, aber auch jene überaus konfundierenden, sich in seinen Augen gänzlich gleichenden aurelischen Damen, deren Bekanntschaft er auf den Sponsalia im Hause Flavia gemacht hatte.
Doch inmitten des gedämpften Gemurmels unzähliger Kehlen vermochten die neuerlichen Gedanken an den Tod und die inimmaginable Endlichkeit des Lebens den Knaben in gleichem Maße zu bedrücken wie bei dem kürzlich vergangenen Male, sodass er es nicht wagte, heranzutreten und die bleichen Leichname im Zentrum zu inspizieren, sondern bei seinen Eltern verharrte und die Situation schweigend und mit gewisser Furcht vor dem Ungewissen in sich aufnahm.