• "Danke Optio, ich kenne den Weg." entgegnete der duccische Pontifex dem Optio mit abwinkender Hand, schritt an den Wachen vorbei ins Innere der Regia und machte sich auf den Weg in Richtung Domus Legati Augusti.

  • Ad
    Legatus Titus Duccius Vala
    Regia Legati Augusti pro Praetore
    Mogontiacum


    Iullus Helvetius Curio Legato Tito Duccio Valae s.d.


    Hiermit möchte ich dich und deine Frau auch im Namen meiner Frau herzlich zum Dies lustricus meines vor kurzem geborenen Sohnes einladen. Der rituelle Teil des Dies lustricus findet am ANTE DIEM VIII ID APR DCCCLXVI A.U.C. (6.4.2016/113 n.Chr.)* ab der vierten Stunde des Tages in der Casa Helvetia statt. Im Anschluss an den rituellen Teil wird eine Cena stattfinden.


    Ich würde mich sehr freuen, dich und deine Frau an diesem Tag in meinem Haus begrüßen zu dürfen.


    Mögen die Götter dich und die deinen beschützen,


    Iullus Helvetius Curio
    _____________


    [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/AvFv2MC.png]


    Iullus Helvetius Curio | Casa Helvetia | Mogontiacum



    Sim-Off:

    *Das Datum ist nur pro forma. Ich würde in den nächsten Tagen den Feierthread eröffnen und dann nochmal bescheid sagen. :)

  • <<<<
    Norius Carbo hatte sich so gut es ging zurechtgemacht, um vor der Palastwache den bestmöglichen Eindruck zu machen. Natürlich, er war in nur einfacher Kleidung gehüllt und man sah, dass er arm wie eine Kirchenmaus war, doch dafür konnte Carbo dank seines Ziehvaters mit glänzenden Manieren und einer vorbildlichen geistigen wie auch körperlichen Haltung aufwarten.
    Am frühen Morgen machte sich Carbo auf den Weg zur Regia. Er wollte heute sein Glück auf die Probe stellen und sehen wie weit ihm die Götter geneigt waren. So voller Zuversicht und einem milden Gesichtsausdruck trat er vor die Wache und grüßte: "Salve an diesem schönen Morgen." Dann fuhr er fort: "Mein Name ist Norius Carbo, ich bin erst seit kurzem in der Stadt und komme ursprünglich aus Noricum." Aus seiner Seitentasche holte Carbo ein Schreiben, das er der Wache hinhielt. "Bitte, nehmt dieses Schreiben und leitet es an den ehrenwerten Statthalter Titus Duccius Vala weiter, es würde mich sehr freuen, falls Ihr das für mich tun könntet."
    >>>>


    Ad
    Legatus Titus Duccius Vala
    Regia Legati Augusti pro Praetore
    Germania Superior
    Mogontiacum


    Ehrenwerter Herr,
    mein Name ist Norius Carbo aus der Provinz Noricum. Ich schreibe Euch, da es mein Wunsch ist in Euren Dienst als Scriba Provincialis zu treten. Dieser Brief ist ein erster Beweis dafür, dass ich des Lesens und Schreibens mächtig bin, gerne bin ich auch bereit weitere Schriftproben vor Zeugen abzufassen. Ich spreche Lateinisch, Norisch und Griechisch und bin gewillt fleißig für Euch und allen anderen Verwaltungsmitgliedern zu arbeiten. Falls Ihr Euch entschließen solltet mir eine Chance zu geben, könnt Ihr mich in der Taberna Silva Nigra erreichen, indem Ihr dem Wirt einen Brief für mich übergebt.


    Ehre dem Imperator und Ehre dem Legatus Augusti pro Praetore von Germania Superior!


    Norius Carbo, Peregrinus

  • Ein Kurier der legio gab die Nachricht in mehrfacher Ausführung zur Weiterleitung an die Adressaten


    Mogontiacum, ANTE DIEM V ID OCT DCCCLXVI A.U.C. (11.10.2016/113 n.Chr.)

    Ad


    Legatus Iuridicus
    Procurator Augusti
    Flamen Divi Augusti
    Procurator rationis privatae
    Princeps Praetorii
    Procurator Civitatium
    Mogontiacum, Germania Superior


    Iulius Licinus viris eminenti s.d.


    die legio wird an ID OCT DCCCLXVI A.U.C. (15.10.2016/113 n.Chr.) gemeinsam mit der Ala eine große Abschlussprüfung für die tirones beider Einheiten veranstalten. Die Veranstaltung soll für die Bevölkerung zugänglich sein und beide Einheiten würden sich geehrt fühlen, wenn wir die Mitglieder der Spitze unserer Provinzialverwaltung dabei als unsere besonderen Gäste begrüßen dürften.


    Für Plätze mit guter Sicht ist gesorgt, um eine kurze Mitteilung an das scriptorium praefecti wird gebeten, falls die Teilnahme beabsichtigt wird.



    MARCUS IULIUS LICINUS
    Praefectus castrorum


  • Manius war natürlich nach seiner Ankunft auf dem Weg zur Palast des Stadthalters denn dieser war auch gleichzeitig der Legat der zweiten Legion und damit sein Vorgesetzter. Nur einer seiner Sklaven begleiteten ihn hier her aber die Stadt musste wohl auch nicht als Gefährlich eingestuft werden. Anders als bei seiner Ankunft im Lager hatte er sich nun doch umgezogen. Nach seiner Ankunft in der Castra fühlte er sich nun doch mehr als Tribun und das hatte ihn zu der Überlegung gebracht. Also stand er in der Rüstung eines Tribuns vor der Porta. Seinen Brustpanzer zeigte auf einer kleinen runden Bronzeplatte das Zeichen der Iulii und unter der Brust verlief das obligatorische Band. Den Mantel wie ihn Offiziere trugen war natürlich auf der Schulter aber seinen Helm trug er natürlich nicht.


    So ausstaffiert kam er an die Porta und wartet darauf das man ihn zum Stadthalter vorlassen würde.

  • http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/23.jpg Es war tatsächlich ein recht milder Tag als der Iulius sich der Regia näherte, wenn man bedachte dass man sich hier in Germania befand... im tiefsten Winter.
    Die Soldaten der Pedites Singulares, die heuer Dienst schoben, hatten sich dementsprechend gefühlte meterdick in Wolle gepackt. Nur wenn sich Besucher näherten (an einem gerichtsfreien Tag waren das den Göttern sei dank nicht allzu viele) warf man den Mantel um und ließ die repräsentative Rüstung der Leibgarde des Legaten funkeln.


    "Salve..", knurrte einer der Soldaten als einer der Sklaven des Herrn vortrat um seinen Dominus anzumelden, "...wen haben wir denn da?"

  • Der Sklave blieb ruhig als der Miles dann kam um nach seinem Anliegen zu fragen. „Der Tribunus Laticlavius Iulius Avianus wünscht den Legatus Augusti pro Praetore Duccius Vala zu sprechen.“ Erklärte der Sklave während Manius hinter diesem Stand und darauf wartete da man ihn zum Stadthalter brachte.
    Die ganze Sache war für den jungen Senatorensohn schon etwas aufregend. Bis jetzt hatte er zum Missfallen seines Vaters nur getrunken und gewürfelt. Jetzt sollte er das erste mal eine verantwortungsvolle Aufgabe übernehmen.

  • Und es ging munter wieder zurück: Via Borbetomagna (mäßiger Galopp), Canabae (gemächlicher Trott), Vicus Navaliorum (gemächlicher Trott) bis zur Via Praetoria (links abbiegen) und vor dem Tempel des Apollo Mogounis (gemächlich rechts abbiegen). Und da war sie schon die Regia Legati Augusti pro Praetore.


    Plautus band sein Muli an einer Säule fest und klopfte an der Porta.

  • http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/23.jpg Die Männer der Pedites Singulares brauchten einen Augenblick, um sich von ihrem Platz an der wärmenden Feuerstelle zu erheben. Die Temperaturen waren zwar nicht mehr ganz so arg germanisch-frostig wie noch vor einigen Tagen, aber wenn man schon Wache schieben musste, dann wenigstens nicht außerhalb der Stube.


    "Salve", brummte der Miles den einsamen Kerl an. Sein vierbeiniger Untersatz entlockte dem Wachsoldaten ein spöttisches Grinsen. "Wo soll's denn für euch beide hingehen, eh?"


    Hinter ihm zeigte sich ein weiterer Miles, der mehr aus Pflichtgefühl denn aus echtem Interesse aus der Wachstube hervorgeschlurft kam. Als er den Fremden wahrnahm, gähnte er herzhaft, sagte jedoch nichts weiter. Schien ein ganz harmloser Zeitgenosse zu sein.

  • Gleich zwei Soldaten quollen aus der Tür zur Wachstube heraus und guckten abschätzig erst auf Plautus und dann auf das Muli an der Säule.


    "Eh, salvete, ihr Wachleute. Ich bin Sergius Plautus und möchte gerne mit dem Procurator Rationis Privatae Duccius sprechen. Ich bin auf der Suche nach einem Arbeitsplatz, vielleicht kann mir der Procurator Duccius dabei behilflich sein".


    Plautus zeigte mit dem Daumen nach hinten zu dem Muli: "Der muss bei dem Gespräch nicht unbedingt dabei sein. Er ist Warten gewohnt und wird sich auch zu benehmen wissen".

  • http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/23.jpg "Sergius, auf der Suche nach Ratschlägen. Zum Procurator Rationis Privatae Duccius, aha", wiederholte der Miles mäßig interessiert. Er gab seinem Kameraden einen Wink, der den Namen und Plautus' Begehr auf einer Wachstafel verzeichnete.


    "Den kannst du kurzzeitig in den Ställen unterbringen", erklärte der Miles mit Blick auf das Muli und bedeutete Plautus dann, ihm zu folgen. "Einen Termin hast du wohl nicht?", fragte er routinehalber. War ihm im Grunde genommen auch egal. Die Milites der Wachmannschaft nickten einander zu und ein anderer Soldat übernahm den nun verwaisten Posten am Tor. Plautus hingegen wurde erst zu den Ställen geführt, wo ihm ein Knecht das Muli abnahm, und dann in die Regia hinein.

  • Sieh da, sie brachten das Muli doch tatsächlich in einen Stall. Es schien sich unter den Soldaten merklich wohl zu fühlen, was eingedenk seiner militärischen Vergangenheit als Reittier eines Meldereiters auch nicht weiter verwunderlich war.


    "Schönen Dank, Milites, dass Ihr auch an das Tierchen gedacht habt. Die Götter mögen Euch ihr Wohlwollen schenken".

  • Ein Soldat auf der Durchreise, fernab seines Postens, um Besorgungen zu machen, gab diese Tabula bei der Regia ab, bevor er verschwand.


    Tiberia Lucia
    Regia Legati Augusti
    Domus


    Liebe Lucia,


    der Winter war überaus hart. Mehr als das. Wir haben uns hier den Hintern abgefroren und furchtbar gelitten, weil unsere Vorräte zwar ausreichend waren aber sehr einfach. Getreide und ständig getrockneter Schinken sind auf Dauer doch recht langweilig. Scheinbar vergisst das Imperium uns an dieser Grenze. Die Limesbefestigungen sind in einem verlassenen Zustand, obwohl ich dich bitte dies nicht weiter zu geben. Ich versuche mit örtlichem Material zumindest die mir unterstellten Befestigungen zu erhalten. Ich habe das Gefühl, dass es niemanden interessiert und man uns wirklich vergessen hat. Ich diene hier als Offizier aber jegliche Anforderungen wurden bisher abgeschmettert. Es mag auch sein, dass meine Nachrichten nicht ankommen.


    Ich hoffe auf die weiteren Monate und habe schon einen Lichtblick erlebt, als die ansässigen Anwohner uns halfen, die Mauerkrone unseres Kastells neu zu bedecken. Sie haben uns Steine geliefert, in wessen Auftrag auch immer. Scheinbar haben wir einige Gönner in der Region. Ich werde mit der Dunkelheit ebenso wenig fertig. Weißt du, wie dunkel das Barbaricum ist? Ich schon. Ich hasse diesen Ort. Wirklich. Die Götter scheinen mich mit diesem Dienst zu bestrafen. Kommandant eines Abschnittes zu sein, ist doch härter als ich erwartet habe. Auch die Männer leiden mit mir, da sie das selbe durchmachen. Und immer noch keine Sicht auf einen Wachwechsel. Seit Monaten warten wir auf eine Nachricht aus Mogontiacum!


    Könntest du mir auch etwas Met schicken lassen? Er schmeckt wirklich köstlich. Er hilft die Tage hier Oben zu überstehen. Neben den üblichen Angriffen von Freischärlern, dem Schmuggel und den Zollkontrollen passiert hier nicht viel.


    Aquilina? Ich habe sie immer noch nicht kennen gelernt, obwohl wir regelmäßig schreiben. Ich wollte dich immer besuchen. Du weißt ja, dass unsere kleine Familie sehr ausgedünnt ist. Überall sind wir verteilt und scheinen langsam dem großen Namen Tiberius nicht mehr gerecht zu werden. Der Name verblasst. Ich weiß nicht, ob die Götter noch unseren Namen erhalten. Ich weiß nicht einmal mehr, ob er es überhaupt wert ist. Namen haben hier Oben keine Bedeutung. Ich bin bei meinen Männern auch nur der Centurio. Wir haben viel durchgestanden, durchgemacht, um hier zu überleben. Ich kann mir nichts mehr auf diesen Namen einbilden. Ich weiß nur, dass ich Römer in der Fremde bin. Ob mein Name Tiberius noch Bedeutung ist, ich denke nicht. Die Zeiten haben sich geändert und hier am Limes spürt man dies besonders. Rom ist hier so fern, dass all unsere Kultur nur noch Leuchtfeuer in einer Fremde ist. Weißt du was seltsam ist? Neulich besuchte mich eine germanische Seherin und sie sprach von einer Aufgabe, von einer besonderen Bedeutung meiner Person. Ich ließ sie einreisen, obwohl ich nicht wusste, was dies bedeuten sollte. Sie schenkte mir einen Anhänger. Eine Art Hammer. Seit diesem Tag achten mich die Ansässigen und sprechen nicht mehr aggressiv. Es mag auch daran liegen, dass ich mir versuche ein paar Sätze des hiesigen Stammes beizubringen. Es erleichtert die Kommunikation. Irgendwie müssen wir ja zusammenleben. Diese Seherin geht mir seit diesem Tag nicht mehr aus dem Kopf. Ich träume sogar von ihr. Merkwürdig. Mögen die Götter mir eine Erklärung schenken. Auch wenn ich nicht wirklich glaube. Mir fällt nur kein besserer Begriff für eine höhere Macht ein, Lucia.


    Umarme Aquilina! Auch in meinem Namen. Ich vermisse dich. Du warst immer die Sonne in unserer Familie, trotz des allseits machtbewussten Lepidus.


    Die Regia? Das alte Ding? Es ist ein Zweckbau. Ich weiß nicht, ob man den verschönern kann. Gib' dein Bestes! Aber ich befürchte, dass diese Nutz-Architektur von Macht und Bürokratie sich nicht mit deiner feinen Hand vereinbaren lässt.


    Alles Liebe,


    Tiberius Verus


  • Selbstredend war es überaus adäquat, als angehender Tribunus laticlavius auch dem Legatus Legionis und Statthalter der Provinz seine Aufwartung zu machen. So führte einer der ersten Wege den jungen Flavius wieder hinab in die Stadt und zum Praetorium, wo Titus Duccius Vala residierte.


    Diesmalig ließ der Jüngling Patrokolos im Hintergrunde verweilen, während er persönlich zu der Wache trat, welche die Pforte defendierte und als Pedites singulares zweifelsohne zur Elite der örtlichen Besatzungstruppen zählte.
    "Ave. Mein Name ist Tribunus Manius Flavius Gracchus Minor. Ich wünsche meinen Kommandeur, den Legatus Augusti pro Praetore, zu sprechen."

  • Die Soldaten gehörten zwar nicht unbedingt zu den kampftauglichsten Männern, die die Provinz herzugeben hatte, aber sicherlich zu den vertrauenswürdigsten Kämpfern derer Vala habhaft werden konnte, um in seiner Abwesenheit über seine Familie zu wachen. Gemäß des vor-treibhauseffektiven Klimas in Germania waren die Männer in noble Wolle sowohl in Tunika als auch an den Beinen gekleidet - und ihr Gesicht zierte ein deutlicher, aber diszipliniert getrimmter Bart.


    "Salve, Manius Gracchus Minor von den Flavii.", grüßte der wachhabende Offizier den Patrizier routiert, "Der Legatus Augusti weilt derzeit nicht in Mogontiacum, sondern befindet sich derzeit in Nida, um Recht zu sprechen. Die Stadt befindet sich wenige Stunden zu Pferd im Osten am Limes. Eine Eskorte könnte dich hinführen, so du dies wünschst."

  • Einen Augenblick fühlte sich der junge Flavius versucht, tatsächlich sich an die Fersen seines neuen Vorgesetzten zu heften und die Offerte zu akzeptieren. Indessen verspürte er nur mäßig Neigung, mehrere Stunden über das Land zu reiten, um sodann den zweifelsohne geschäftigen Statthalter in der Ausübung seiner Pflichten zu disturbieren.
    "Wann wird er voraussichtlich zurückkehren?"
    , fragte er deshalb in der Hoffnung, einen baldigen Termin genannt zu bekommen, welcher ihn von der Necessität einer Reise dispensierte.

  • "Humm..." , zeigte sich der Soldat unvernehmbar, drehte sich kurz um und erntete von seinen untergebenen Wachsoldaten nur ein ahnungsloses Schulterzucken, "Moment.", entschuldigte sich der Offizier und verschwand für einen kurzen Moment in der Wachstube, um dem Patrizier nach seiner Rückkehr kund zu tun: "Etwa zwei, drei Wochen. Nida ist die erste Station, es geht weiter bis Saliobriga... dann auf dem Rhenus wieder zurück. Allerdings ist das nur der Plan. Der wird fast nie eingehalten. Eigentlich ganz sicher nie.", kratzte sich der Soldat verlegen am Kopf. Der Statthalter nahm seine Pflichten zur Omnipräsenz recht wörtlich und regierte die Provinz nahezu ständig auf Achse. Das machte es für Menschen mit Anliegen recht... nun... kompliziert.

  • Manius Minor wartete artig, während der Offizier die erbetenen Informationen einholte und wandte sich unterdessen an seinen Diener:
    "Wie es scheint, ist Duccius ein reiselustiger Geselle."
    , vermerkte er, da doch jene langen Reisen ihm, welcher vornehmlich die amtlichen Aktivitäten im Rahmen des Cursus Honorum kannte, die bequem von zu Hause aus zu verrichten waren, überaus strapaziös erschienen.
    "Nun, eine Provinz ist eben eine fordernde Aufgabe."
    , erwiderte Patrokolos mit einem kaum notablen, ratlosen Zucken seiner Schultern.
    "Nun, ich hoffe mir bleiben allzu intensive Exkursionen erspart."
    , schloss der Tribun jene minimale Unterredung ab, als der Offizier wieder aus seiner Stube trat und die unerfreuliche Kunde verbreitete, welche dem jungen Flavius ein Seufzen entlockte.
    "Nun, in diesem Falle würde ich die Offerte mit der Eskorte in der Tat in Anspruch nehmen."
    Sein Tribunat würde möglicherweise nur ein Jahr dauern, sodass ein Antrittsbesuch bei seinem Kommandeur erst einen Monat nach dessen Beginn ihm doch ein wenig incordial erschien, zumal lediglich wenige Stunden zu Pferde sie augenscheinlich trennten.
    "Sofern es möglich ist, heute dorthin und wieder zurück zu kommen, könnte ich unmittelbar aufbrechen. Andernfalls würde ich in meine Reitmontur wechseln."
    Derzeitig trug er die schlichte Tunica laticlavia, den Schwertgurt mit dem Gladius, welchen sein Vater ihm geschenkt hatte, und das Paludamentum. Ein mehrstündiger Ritt jedoch schien ihm doch das Anlegen jener Feminalia erforderlich zu machen, die die Kavallerie und auch die vor ihm befindlichen Pedites singulares trugen.

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