• [Blockierte Grafik: http://thm-a02.yimg.com/nimage/f4f393feded6492a| Harpalus - Murmillo


    Ein scheinbar mies gelaunter Schiedrichter, der mit den Löwen drohte... Das war schon etwas seltsam, wenn man bedachte, dass einem Schiedrichter doch eigentlich keinerlei Strafen drohten, wenn ein Kampf zu langweilig sein sollte oder so. Eher würden der Veranstalter oder Organisator eingreifen müssen, wenn Harpalus da nicht ganz falsch war. Zumal doch auch mit eben jenen Personen eigentlich abgesprochen werden müsste, ob die teuer trainierten Gladiatoren eines Directors einer Gladiatorenschule wilden Tieren zu Fraß vorgeworfen werden durften... Aber gut, Harpalus blickte natürlich auch nicht 100%-ig bei all den Machenschaften in dieser Branche durch...


    Folglich sollte Harpalus nun auch langsam etwas aktiver werden! Eine spätere Bestrafung des Schiedsrichter durch seinen Director nützte Harpalus schließlich wenig, wenn er dann bereits tot war! Und auch sein Gegner schien einen solchen (oder ähnlichen) Gedanken gehabt zu haben. Denn er wollte Harpalus augenscheinlich etwas verwirren, indem er versuchte schnell und wendig die Richtung zu wechseln. Es folgte ein völlig überstürzter Angriff, als Harpalus nicht gleich die Drehung mitmachte.


    "HA!", gab Harpalus einen Kampfschrei von sich, setzte den rechten Fuß leicht nach links, um dem Angriff zu entgehen und schlug mit seinem gladius und voller Kraft auf die angreifende Hasta des Kontrahenten. Wenn die Waffe jetzt nicht gleich brechen würde, dann wahrscheinlich spätestens bei dem nächsten abgewehrten Angriff. So würde der Kampf jetzt wohl in die nächste Runde gehen, da beide Gladiatoren dann in den Nahkampf müssten...


    Und so ging Harpalus aus der erfolgreichen Verteidigung gegen diese Attacke schleunigst in den Gegenangriff über. Im Schutze seines scuntums und mit neuerlichem Kampfgebrüll stürzte Harpalus wenige Schritte nach vorn. Ob Alcetas diesen kleinen Ausbruch mit seinem Schild noch abwehren konnte?

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    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Alcetas - Hoplomachus


    So leicht würde seine Hasta nicht brechen. Davon ging Alcetas zumindest aus als der Mumillo bei seiner Verteidigung die Lanze wegschlug. Nun war er ein klein wenig im Hintertreffen. Der Angriff von Harpalus kam dann doch ein klein wenig überraschend. Als Alcetas zurückwich, strauchelte er ein klein wenig und wäre fast gestürzt. Im letzten Moment hatte er sein Gleichgewischt wieder erlangen können, da stand aber der Murmillo schon drohend vor ihm. Bis er sein Schild richtig positionieren konnte hatte er schon einen Hieb eingefangen. Zwar konnte er ihn noch halbwegs abwehren ohne großen Schaden zu nehmen, allerdings hatte ihn der Murmillo am Schildarm erwischt. Es tat höllisch weh, doch er biss die Zähne zusammen. Blut lief ihm den Arm hinunter. Er sah sich die Wunde an.


    Verflucht! Das wirst du mir heimzahlen!


    Und ging etwas wackelig zum Gegenangriff über. Er machte auch gar nicht mehr so lange herum, sondern visierte das Schild seines Gegners an und rammte seine Hasta mit voller Wucht darauf. Wenn Harpalus keinen festen stand hatte, so würde er zurücktaumeln müssen. Sein Schild würde nach hinten gehen und er wäre ohne Deckung. Dann hätte er vielleicht nur noch sein Gladius um den nächsten Stoß abzuwehren.

  • Zitat

    Original von Appius Terentius Cyprianus
    "Vielleicht wäre es nicht nötig gewesen, aber als Kommandant seiner Leibwache ist es nunmal meine Pflicht. Man sollte seinen Schutzbefohlenen ja mal wenigstens gesehen haben. Nun es war ganz erhellend Präfect, soviel ist sicher. Er meinte ich soll ein Auge auf das Militär haben. Vielleicht sollten wir uns die Aufgaben teilen. Immerhin trägst du eine große Last mit der Verwaltung des Reiches. Da könnte ich dir einiges an Arbeit abnehmen." und Macht, aber da würde er schon selbst drauf kommen.


    Potitus stutzte. Den Kaiser als 'Schutzbefohlenen' zu bezeichnen, war wirklich ziemlich anmaßend! Scheinbar hatte er den Terentier unterschätzt, denn er machte sich schon jetzt daran, sich ein Stück vom Kuchen der Macht zu sichern! Aber natürlich ließ Salinator sich nicht so leicht das Garum vom Essen nehmen! "Ach, ich glaube, ich kriege das schon hin! Allerdings kannst du gern ein besonderes Auge darauf haben und mir wichtige Fälle zuführen! Deine Prätorianer bekommen doch immer etwas mehr mit als der Ab Epistulis!" Genaugenommen war der Ab Epistulis kein besonders eifriger Mitarbeiter und nur ein paar gute Kontakte hielten ihn auf diesem Posten!


    Unterdessen waren die Kämpfe losgegangen. Murmillo gegen Hoplomachus! Allerdings lenkte das Gespräch mit dem Praefectus Praetorio den Vescularier doch ziemlich ab...

  • Zitat

    Original von Appius Quintilius Promotus
    Alcetas - Hoplomachus


    [Blockierte Grafik: http://thm-a02.yimg.com/nimage/f4f393feded6492a| Harpalus - Murmillo


    So nach und nach wurde der Kampf heißer - und das war nicht nur darauf bezogen, dass Harpalus kämpfend in der Sonne stand! Wenngleich Harpalus gerade nach dem Wegschlagen der gegnerischen Hasta so einige Schweißtropfen über seinen stählernden, durchtrainierten Körper liefen. Er glänzte förmlich in dem Licht, das auf ihn fiel. Aller Erfahrung nach würde man dieses Glitzern und Glänzen mindestens bis in die senatorischen oder ritterlichen Ränge sehen können. Zumindest waren es nur allzu häufig gerade die reichen Patrizierinnen, die kämpfende Gladiatoren besonders anziehend fanden... Das bestätigten nicht zuletzt auch die 'Kerben' in Harpalus' rechtem Unterarm! Als Schwertarm war der allerdings durch die manica geschützt, sodass diese 'Kerben' derzeit nicht sichtbar waren. Ob es jedoch der Reiz war, dass ein Gladiator Sexiness und Tod in einem verkörperte, der die Frauen anzog, oder ob es eventuell doch eher an ihren Gatten lag, war für den Gladiator jedoch verborgen...


    Doch heißer wurde der Kampf auch deshalb, weil Harpalus' Gegenüber nach erfolgtem Gegenangriff etwas stauchelte und nun ebenfalls einen Treffer hatte einstecken müssen. Auf die wutentbrannten Äußerungen des Hoplomachus reagierte Harpalus lediglich mit einem nur allzu fiesen Grinsen. Für eine Antwort war ja auch kaum Zeit, da sogleich auch ein erneuter Angriff von Alcetas folgte. Diesmal fixierte er scheinbar das scuntum von Harpalus und er traf auch mit nicht gerade geringer Wucht, sodass Harpalus für einen Moment das Gefühl hatte, gleich nach hinten zu stolpern. Doch hielt ihn irgendetwas dennoch auf den Beinen, sodass er sich vor dem Fallen doch noch stabilisieren konnte und eben nicht fiel.


    Erst nachdem er wieder einen festen Stand hatte, registrierte der Murmillo, dass die gegnerische Hasta in seinem scuntum feststeckte. Doch seinen Schild würde er nicht so schnell aufgeben - zumindest nicht, solange Alcetas die Hasta noch fest in den Händen hielt. Mit ein wenig Glück würde die Lanze ja auch jetzt brechen, sodass es auch gar nicht von Nöten sein würde, den Schild aufzugeben.


    Während Harpalus das scuntum festhielt und daran zog und ruckelte, stichelte er mehr oder weniger gezielt mit seinem gladius. Alcetas müsste jetzt sehen, ob er seine Hasta aufgab oder sich verteidigte, während er versuchte die Hasta vom scuntum zu lösen...

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  • Zitat

    Original von Potitus Vescularius Salinator


    Potitus stutzte. Den Kaiser als 'Schutzbefohlenen' zu bezeichnen, war wirklich ziemlich anmaßend! Scheinbar hatte er den Terentier unterschätzt, denn er machte sich schon jetzt daran, sich ein Stück vom Kuchen der Macht zu sichern! Aber natürlich ließ Salinator sich nicht so leicht das Garum vom Essen nehmen! "Ach, ich glaube, ich kriege das schon hin! Allerdings kannst du gern ein besonderes Auge darauf haben und mir wichtige Fälle zuführen! Deine Prätorianer bekommen doch immer etwas mehr mit als der Ab Epistulis!" Genaugenommen war der Ab Epistulis kein besonders eifriger Mitarbeiter und nur ein paar gute Kontakte hielten ihn auf diesem Posten!


    Unterdessen waren die Kämpfe losgegangen. Murmillo gegen Hoplomachus! Allerdings lenkte das Gespräch mit dem Praefectus Praetorio den Vescularier doch ziemlich ab...


    Mit anderen Worten alles blieb beim alten. Gut er hatte da jetzt auch nichts anderes erwartet:"Wenn du nichts dagegen hast werde ich die Kanzlei bitten, mir die Versetzungs-und sonstige Gesuche geben zu lassen. Damit ich dann ein Auge drauf haben kann. Ohne wirkliche Kenntnisse kann ich dich ja nicht unterstützen und dies ist mein größtes Anliegen Präfect." Oder so ähnlich jedenfalls. Zumindestens würde er so dann schonmal ein Fuß in der Tür haben.
    Dann betrachtete auch er die Kämpfe, war allerdings mit seinen Gedanken woanders.

  • Die erhoffte Ablenkung hielt weniger lang an als erwartet, auch wenn der junge Mann sie fröhlich angrinste und auf ihre Wette einging. Nur das erhoffte Gespräch blieb irgendwie aus, denn er widmete fast sofort seine Aufmerksamkeit wieder den Kämpfern. Eigentlich auch völlig logisch, eben deshalb hatten sie ja gewettet. Und was sollten sie auch groß miteinander reden? 'Oh, schönes Wetter heute, nicht wahr?' 'Ja, nicht so heiß wie vor drei Wochen' 'Ja, genau, schon viel kühler und angenehmer'....
    Axilla schüttelte die frustrierenden Gedanken beiseite und versuchte sich auf den Kampf zu konzentrieren. Der fing gleich erstmal mit einem bisschen Blut an, auf Seiten des Murmillos. Axilla zog kurz die Luft ein, als sie das Rot sah. Vermutlich nicht mehr als ein Kratzer, dennoch war das erste Blut geflossen, und die geifernde Menge um sie herum nahm es mit Freuden an. Ihr Wettpartner eher weniger, der ein Wort dabei ausstieß, was sie schon seit ewiger Zeit nicht mehr gehört hatte. Das letzte Mal, als sich ein Sklave einen Hammer hatte auf den Fuß fallen lassen, damals noch in Hispania. Das war Ewigkeiten her. Axilla hatte es ganz vergessen. Und sie wäre nie auf die Idee gekommen, sich gerade heute unter diesen Umständen daran zu erinnern.


    Der junge Mann versuchte, die Menge zu einem Aufmunterungsgesang zu bewegen, um die Kämpfer anzufeuern. Allerdings machte ihm der summa rudis, der oberste Schiedsrichter, da einen Strick daraus, denn der kam zu den beiden Kämpfern gelaufen und redete auf sie ein. “Was ist passiert? Hat einer gegen die Regeln verstoßen?“ fragte Axilla ihren Custos Corporis neben sich. Doch der zuckte nur die Schultern, als wisse er es selber nicht. Die Reaktion der Leute um Axilla herum aber zeigte, dass die das auch nicht so ganz verstanden. Irgendwo rechts von ihr fing einer an zu singen. “Schiri, wir wissen wo deine Sänfte steht...“
    Axilla musste kichern, just in dem Moment, als der junge Mann sich wieder ihr zudrehte und meinte, der Kratzer halte seinen Murmillo nicht auf. “Oh, noch ist der Kampf nicht vorbei“, meinte sie keck zurück. “Der Hoplomachus scheint nicht so beeindruckt.“


    Wobei Axilla einen Moment später ihre große Klappe schon beinahe verfluchte, als der Murmillo mit einem geschickten Vorstoß die Verteidigung des Hoplomachus durchbrach und ihn am Schildarm erwischt. “Oh, Mann! Nutz doch deine Reichweite!“ schimpfte sie dem Hoplomachus entgegen, obwohl der das auf die Entfernung in dem ganzen Stimmengewirr wohl kaum hören würde. Trotzdem sollte der Mann besser seine Stärken auszuspielen wissen, fand Axilla. Auch wenn sie insgeheim trotz der Wette dem Murmillo aufgrund dessen Aufmachung den Sieg mehr gönnte. Auch wenn das hieß, dass sie hundert Sesterzen verlieren würde.
    Sie lächelte wieder dem jungen Mann entgegen. “Das war nur ein Glückstreffer“, erklärte sie lächelnd. “Du wirst schon sehen, gleich wird... AH! Treffer!“ Von dem heftigen Stoß auf den Schild des Murmillos abgelenkt vergaß Axilla, was sie eben hatte sagen wollen. Es war irgendwas kokettes gewesen, aber jetzt war es weg. Und ihre Aufmerksamkeit für den Moment auf das Ziehen und Zerren um den Schild des Murmillos gefangen. Dass der das Schild mit diesem zusätzliche Gewicht noch so festhalten konnte... der musste wirklich sehr kräftig sein. Axilla war aufrecht beeindruckt.

  • Was musste denn jetzt der summa rudis da herumspringen? Ich sah keinen Sinn darin, nur eine lästige Verzögerung des Kampfes, der eben wenigstens ein bisschen an Fahrt gewonnen hatte... und nun auch schnell wieder anzog.
    Nicht beeindruckt? “Jetzt schon!“ triumphierte ich gegenüber der jungen Frau, als der Murmillo, erfolgreich den Speer unterlaufend, seinen Gegner blutig erwischte. Dann konnte ich nicht anders, als amüsiert zu schmunzeln – es war so drollig, wie dieses zarte Persönchen, das sicher noch nie eine Waffe in der Hand gehalten hatte, dem Hoplomachus einen Ratschlag erteilen wollte! Wobei der Mann diesen tatsächlich hätte beherzigen sollen.
    “Glück?! Ja, aber Fortuna ist mit den Tüchtigen!“ parierte ich in unserem kleinen Wortgefecht, dann knallte der Speer auf den Schild, das drang sogar durch den Lärm bis zu uns.
    “RAN!!!“ brüllte ich aus voller Kehle, “JETZT, RAN!!!“
    Der Speer war gebunden, was gab es für eine bessere Gelegenheit, den Hastatus entschlossen zu attackieren, aber nein mein Favorit begnügte sich mit halbherzigem Stochern. Das nahm ich ihm übel.
    “Bona Dea! Vollkommen verschenkt.“ Ich vergrub theatralisch das Gesicht in der Hand, sowas konnte ich echt nicht sehen.
    “Sind die wirklich vom Ludus Magnus?!“ erkundigte ich mich klagend bei meiner Wettpartnerin. “Früher waren die doch mal einsame Spitze. Mactator zum Beispiel kam von dort, hast du Mactator mal kämpfen sehen?! Kein Vergleich.“


    Auf dem Treppenaufgang in unserer Nähe lungerte ein Süßkram- und Obstverkäufer herum. Ich tippte Delon an: “Kauf mir da mal ein Pfund Feigen, bitte!“ Linkisch angelte ich ein paar Sesterzen aus meiner Börse und drückte sie dem Sklaven in die Hand.

  • Überwältigend, vom vierten Stockwerk alles zu überblicken. Die Matrosen wurden eingewiesen und bezogen ihre Plätze an den Masten, an denen das Sonnensegel befestigt war. Es spannte sich über das gesamte oval des Theaters. 3 x 80 Masten waren vorhanden. Stellte man 2 Matrosen an jeden Mast, ergab das 480 Matrosen, die während den Veranstaltungen, hier Dienst taten. Wobei es nicht der leichteste Dienst war wie ich merken sollte. Die Windstärke wurde geprüft. Die Intensität der Sonneneinstrahlung. Die Matrosen waren erfahrene altgediente Männer. Sie wussten mit dem Wetter hier umzugehen.


    Mein erster Aufenthalt in Rom und gleich mit so fantastischen Aussichten. Natürlich auch Pflichten. Der erste Tag galt der Aufteilung des Colosseums. Welche Stockwerke für welche Klientel bestimmt waren. Zugänge, Einrichtungen, Das Sonnensegel, wie es funktionierte, was zu beachten war usw.


    Mein " Dienst " ließ es zu, mich umzusehen. Die Lage der Sitzreihen der Equites hatte ich mir erklären lassen. Es waren nicht gerade wenige. Nach dem Stand der Sonne zu urteilen waren zwei Stunden vergangen, in denen ich von der Dachterrasse versucht hatte, ein bekanntes Gesicht zu erspähen. Aussichtslos. Also musste ich die Sitzreihen, Abschnitt für Abschnitt, auf gut Glück ablaufen.

  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Dives



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    Alcetas - Hoplomachus


    Tja, nun hatte Alcetas ein Problem und nicht einmal ein kleines. Seine Haste steckte dummerweise im Scutum seines Gegners fest und er versuchte mit aller Macht, es wieder frei zu bekommen. Natürlich mußte er auf das Gladius des Murmillo obacht geben. So zog und zerrte er an seiner Hasta in dem er in die entgegengesetzte Richtung zog, wo der Schwertarm war.
    So konnte er halbwegs an seiner Hasta ziehen ohne groß von dem Gladius bedroht zu werden, es sei denn Harpalus würde sein Scutum fallen lassen um Alcetas schließlich anzugreifen.
    Harpalus war eigentlich klar im Vorteil. Er hatte seine Waffe noch, wärend die von Alcetas im Scutum seines Gegners steckte. Würde er sie abbrechen, so hätte er allerhöchstens noch einen naja Knüppel. Ob er damit allerdings so weit kam, war etwas anderes.
    Ein anderer Gedanke der ihm kurz kam, war der aufzugeben. Allerdings hätten damit die Zuschauer wohl ein Problem.
    So riß und zerrte er noch ein wenig an seiner Hasta. Harpalus`Arm mußte eigentlich auch schon brennen, denn mit der Kraft an der sich Alcetas an seiner Hasta zu schaffen machte, konnte sein Rivale nicht mehr lange aushalten.
    Da lockerte sich mit einem Ruck die Hasta. Mit dem nächsten bekam er sie schließlich frei. Allerdings sah sie nicht mehr all zu neu aus. Aber immerhin besser als nichts.
    Schließlich entfernte sich Alcetas einige Schritte um nach Luft zu ringen. Die Befreiung seiner Hasta hatte doch einiges an Kraft gekostet. Am liebsten würde er gerade sein Zeugs hinschmeißen und zum Ausgang marschieren, allerdings war dass eben nicht so einfach.

  • “Ach, beeindruckt würd ich bei dem Kratzer jetzt nicht sagen“ stichelte Axilla zurück. Wobei besagter Kratzer ganz schön blutete. Vielleicht hätte der Hoplomachus etwas mehr Gerstebrei essen sollen, um etwas mehr Speck auf den Rippen zu haben. Der blutete nicht so. Ein ganz klein wenig machte sich Axilla schon Sorgen.
    Allerdings lenkten sowohl ihr Wettpartner als auch der Kampf sie ja von weiteren Grübeleien gut ab. Offensichtlich hatte der Speer des Hoplomachus das Scutum seines Gegners nicht nur getroffen, sondern hatte es fast durchschlagen, so dass die beiden Waffen nun miteinander verhakt waren. Der junge Mann forderte den Murmillo schon lautstark auf, das zu tun,was wohl das einzig richtige war: Die Chance nutzen und den Hoplomachus anzugreifen, bevor dieser sein Kurzschwert ziehen konnte. Aber irgendwie hörte der nicht Axillas Wettpartner, sondern hielt sich nur stur an seinem Schild weiter fest und zerrte daran herum, stocherte aussichtslos mit seinem Schwert ins Nichts. Wie wollte er denn mit dem Kurzschwert einen Gegner treffen, der über einen passus entfernt stand?


    “Was machst du denn da? Wirf den Schild weg und kämpfe! Das lernt schon jeder TIRO im ersten Monat! Schild plus Hasta gleich böse Dinge!“ Axilla konnte sich das Rumgeziehe da unten auch kaum anschauen. Und was machte der Hoplomachus? Anstatt den blöden Stecken da zu lassen, wo er war, und sein Kurzschwert aus der Schildhand in die Waffenhand zu nehmen, und den verdammten VORTEIL zu nutzen, dass der Murmillo mit dem zusätzlichen Gewicht an der Schildhand wohl kaum vernünftig würde blocken können – immerhin benutzte die Legion aus genau diesem Grund ein Pilum, eben weil mit viel Gewicht so ein Schild untragbar wurde – was machte der Hoplomachus da? Tanzte Ringelrein mit dem Murmillo und zog und zerrte am Speer so lange, bis er ihn wieder frei hatte und zurücktaumeln konnte.
    Axilla starrte recht fassungslos auf das Schauspiel, das sich ihr bot. Gleich verlangte der Hoplomachus noch eine Pause, so wie er jetzt schnaufte. Aber was lieferte sich dieser Hornochse auch einen Zweikampf um diese depperte Hasta?


    “Hm?“ machte sie im ersten Moment nur auf die Frage des jungen Mannes. Vor lauter Ärgern über das Rumgezerre da unten hatte sie ganz vergessen, auf ihn zu achten, und musste kurz überlegen, was er gesagt hatte. “Oh, achso. Ja, die sind wirklich vom Ludus Magnus. So komisch das auch grad aussehen mag.“ Sie fragte sich immernoch, warum der Murmillo nicht einfach das Schild weggeworfen und den Hoplomachus mit bloßer Masse und der Waffe in der Hand überwältigt hatte. Das wäre doch DIE Gelegenheit gewesen. “Ich glaub, in der Legio würden die beiden heute Abend wenn nicht ausgepeitscht werden, dann auf jeden Fall Latrinen ausheben.“ Erst folgte auf die Worte ein schiefes Grinsen, das dann doch in einem peinlich berührten endete, begleitet von einem Beiseite-Gucken. Saß sie grade ernsthaft im Theatrum Flavium und erklärte einem Wildfremden, was man mit ungeschickten Kerlen, die ihre Aufgaben nicht erfüllten, bei der Legio anstellte? Sie als Frau?


    Am besten, sie tat das, was sie in so einem Fall immer tat: Sie redete einfach weiter, als wär nichts gewesen, und versuchte ihr Gegenüber mit viel Charme und noch mehr Worten einfach zu verwirren, bis der Gesprächspartner so verwirrt war, dass er den eigentlichen Fauxpas vergessen hatte.
    “Und nein, ich kenne Mactator nicht. Welcher Klasse gehörte er denn an? Auch Murmillo? Ich bin erst seit... im Frühjahr sind es zwei Jahre, die ich in Rom bin. Und davor hab ich nie wirklich Gladiatorenspiele gesehen. Außer einmal, als mein Vater mich nach Tarraco mitgenommen hat. Da gab es Spiele, oh, und ein Wagenrennen. Ist aber schon eine Weile her.“ Kurz schweiften Axillas Gedanken ab zu jenem Tag. Sie war nicht alt gewesen. Vielleicht zehn. Vielleicht etwas jünger. Sie wusste noch, dass sie bei einem Freund ihres Vaters in der Stadt gewohnt hatten. Es war wunderschön für sie gewesen. Nicht wegen des Abenteuers, sondern einfach, weil sie viel mit ihrem Vater beisammen gewesen war. Er war fast zwei Wochen daheim gewesen.


    Sie merkte, wie ihre Gedanken abdrifteten, und ergriff die Gelegenheit, dass der Mann gerade seinen Sklaven losschickte, etwas zu kaufen. “Oh, kannst du mir bitte auch etwas mitbringen. Irgendwas süßes, egal was.“ Sie fragte Malachi nach ihrem Beutel. Der Gladiator trug ihn für sie, das war Axilla lieber. Am Kleid konnte man den nicht so gut einfach irgendwo in eine Falte stecken, und er wurde weniger wahrscheinlich angerempelt und beklaut als sie. Als er ihn ihr reichte, fischte sie etwas Silber heraus und drückte es Delon in die Hand. Irgendwas süßes würde dafür schon zu haben sein.
    Dass sie sich hier frecherweise den Sklaven eines anderen „ausborgte“, bemerkte sie noch nicht einmal wirklich.

  • Garulf wandte sich Delon zu, nachdem klar war dass sein Herr bereits im Bann der Kämpfe war. Ihn interessierte der Kampf erst einmal nicht, aber ihn interessiert wie die Kämpfe abliefen.
    Delon, du kennen Regeln für Kampf? Warum es geben verschiedene Arten Gladiator?


    Er verfolgte den Kampf, eigentlich waren es keine interessanten Kämpfe da unten, im Gegenteil. Er fand es reicht langweilig, es passierte kaum etwas, meistens bewegten sich beide nur umeinander herum. So etwas war doch kein Kampf, da waren ihm die Wettkämpfe seiner Heimat lieber.
    Er hoffte aber auf die Wagenrennen, das war sicher spannender als dieser Kram hier.

  • Zwei Matrosen, wie sie in Misenum zu Dutzenden ihren Dienst taten, refften in meinem Beisein das Segel bis auf die Mitte. Die Arena durfte nicht beschattet werden. Das gab Tumulte auf den Rängen. Die Kämpfer waren im Schatten schlechter zu sehen. Ihre Muskeln spannten sich bei jedem Zug an den Tauen. Einer gab das Tempo vor. Bis zur befohlenen Markierung wurde gezogen und festgezurrt. Der für diesen Abschnitt zuständige Centurio, lief die Runde ab. „ Heute läuft nichts mehr. Das Wetter wird sich nicht ändern. Die Sonne ist durch.“ Meinte der eine Matrose zu mir und trank sein Posca. „ Du hast Zeit dich mit dem Colosseum vertraut zu machen. Vergiss nicht, kurz vor Sonnenuntergang rücken wir ab.“


    Die Ränge der Equites , sinnvoll? Weniger. Ein Sandkorn in der Wüste suchen, war fast sinnvoller bei den Menschenmassen hier. Nach unten, die Aufgänge merken. Zahlen an den Durchgängen wiesen den Weg. Unter den Equites Rängen, auf dem Zwischengang blieb ich stehen, um den Kampf in der Arena zu verfolgen. „ Lass die Hasta !!“ brüllte ich. Es war zum auswachsen. Merkte er nicht, das die Hasta, das scutum des Murmillo schwerer machte und ihn behinderte. Die Aktion hatte den Hoplomachus Kraft gekostet.


    Verschwendung, ich winkte ab, suchte was gegen die Aufregung. Über mir an einem Treppenaufgang erspähte ich einen Jungen mit Süßzeug. „ Heee, du, komm her!!“ Er hatte sich gerade erhoben und sah zum Rang, ein Sklave bewegte sich auf ihn zu, dann sah er zu mir. Mein militärischer Ton, die hellblaue Tunika und die Lorica bewogen den Jungen zu mir zu kommen. „ Gib mir von den Feigen und den Nüssen. Von den Keksen drei .“ Großzügig gab ich ihm drei Sesterzen und einen Dupondius dafür, dass er den Sklaven hatte stehen lassen. „ Du weißt was sich gehört.“ Ich grinste und lehnte mich gemütlich mit dem Ellbogen auf die Mauer. Eine Nuss kauend, sah ich wieder nach unten.

  • Zitat

    Original von Iunia Axilla


    Ich war irritiert! Diese junge Dame gebärdete sich ja wie Optio „Eisenfresse“ Simplex persönlich. Dabei wirkte sie ihrer Erscheinung nach so, als käme sie aus gutem Hause. Meine Augenbrauen wanderten nach oben, ich blickte sie voll Verwunderung an, und wusste nicht so recht, ob ich das jetzt kurios-interessant oder bloß kurios-unpassend fand. Sie wich dem Blick aus, wie verschämt, und ich schloss daraus, dass da wohl nur, einen Augenblick lang, die Leidenschaft für die Ludi mit ihr durchgegangen war. (Es war allgemein bekannt, welche Macht diese über das schwache Geschlecht ausüben konnte, man denke nur an Senatorengattinnen, die mit vernarbten Arenahengsten durchbrennen.)
    “Du scheinst ja eine große Passion für die Ludi zu hegen.“ stellte ich leicht süffisant fest.
    Nach Tarraco? Das machte sie mir doch gleich wieder sympathisch. Aber dass sie Mactator gar nicht kannte... wie flüchtig war doch der Ruhm der Welt! Als ich nach Rom kam, da war er der unangefochten hellste, gleißend strahlende Stern am Arenahimmel gewesen, und hatte dabei sooo unverschämt gut ausgesehen. Die Menge war in Begeisterungsstürme ausgebrochen, wenn er nur den Sand betrat, die ganze Stadt war voll von Mactator-Öllampen, Mactator-Bechern und Mactator-Grafittis gewesen. Alle hatten ihm zu Füßen gelegen, inklusive mir.... Was hatte ich damals für ihn geschwärmt! Und jetzt war er so gut wie vergessen, und man schwärmte eben für andere.


    Trotz, oder vielleicht wegen dieser Erinnerung an die Vergänglichkeit, hatte ich gerade lebhaft Appetit auf Feigen. Dass die Frau Delon gleich mit beauftragte fand ich zwar forsch, aber verständlich.
    “Frische Feigen, keine getrockneten!“ schärfte ich Delon noch ein, “wenn er die nicht hat, dann Pistazien.“


    Wo waren wir gewesen? Sie hatte so viel verschiedenes gesagt. Also zurück zum Helden von gestern.
    “Murmillo, ja. Mactator war ungeschlagen in über zwanzig Kämpfen! Aber in seinem letzten Duell, da mußte er gegen seinen besten Freund antreten, Fulmineus! Ein Riese, groß und breit wie ein Hippopotamus und ebenso wild. Sie hatten jahrelang zusammen trainiert...“ erzählte ich meiner Bekanntschaft, mit der Linken lebhaft gestikulierend, die gar schaurige Geschichte.
    “Es war ebenfalls bei den Ludi Romani. Mactator verkörperte den Feldherrn Licinius Lucullus, und Fulmineus war Mithridates. Sie waren sich ebenbürtig, diese beiden, und fochten mit unvergleichlichem Geschick dort unten in der Arena. Es war ein furioser Kampf! Am Ende tötete er, also Mactator, seinen einzigen Freund, aber nicht ohne selbst üble Verletzungen davonzutragen. Danach hat er nie wieder eine Arena betreten.“
    Ich machte eine Kunstpause, um diese tragische Begebenheit wirken zu lassen, bevor ich mich erkundigte: “Aber sag, du meintest doch eben was von Tarraco - kommst du etwa auch aus der Gegend? Von wo denn?“

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    SODALIS FACTIO AURATA - FACTIO AURATA

    Klient - Decima Lucilla

  • Zitat

    Original von Appius Terentius Cyprianus
    Mit anderen Worten alles blieb beim alten. Gut er hatte da jetzt auch nichts anderes erwartet:"Wenn du nichts dagegen hast werde ich die Kanzlei bitten, mir die Versetzungs-und sonstige Gesuche geben zu lassen. Damit ich dann ein Auge drauf haben kann. Ohne wirkliche Kenntnisse kann ich dich ja nicht unterstützen und dies ist mein größtes Anliegen Präfect." Oder so ähnlich jedenfalls. Zumindestens würde er so dann schonmal ein Fuß in der Tür haben.
    Dann betrachtete auch er die Kämpfe, war allerdings mit seinen Gedanken woanders.


    Potitus zuckte mit den Schultern. "Kannst du machen, klar!" Er hatte ja seine Spitzel in der Kanzlei, die dem Praefectus Praetorio ein wenig auf die Finger sehen konnten! "Wunderbar!" bemerkte er dann noch und sah hinab in die Arena, wo der Hoplomachus gerade seine Hasta zu befreien versuchte. Der Bursche hatte ja wirklich mehr Glück als Verstand! Sowas würde er nicht zweimal überleben, wenn der Murmillo etwas Ahnung hatte!

  • Sie sah in die Arena hinab, sah dem ersten Kampf zu... und sah ihn doch nicht. Hätte sie jemand gefragt, was da unten passierte, sie hätte nicht wirklich eine Antwort gewusst. Sie lauschte der Unterhaltung der beiden Männer und sah bestätigt, was sie vermutet hatte, seit sie mehr über den Praefectus Praetorio in Erfahrung gebracht hatte: ein Schoßhund des Vescularius, so wie sein Vorgänger, war er ganz sicher nicht. Dass der Praefectus Urbi wiederum wenig Gefallen daran fand, seine Macht zu teilen, war nicht sonderlich überraschend. Männer gaben in den seltensten Fällen gerne etwas von der Macht ab, die sie hatten... und der Vescularius gehörte zu der Sorte, die es noch ungerner taten als andere.


    Seiana ließ sich nichts davon anmerken, wie aufmerksam sie zuhörte, und verhielt sich auch sonst tadellos – in anderen Worten, sie schwieg brav und störte nicht. Gelegentlich ließ sie ihren Blick allerdings schweifen, über die Ränge... Faustus hatte ebenfalls kommen wollen, und eigentlich hatten sie sich treffen wollen. Was jetzt allerdings ein wenig erschwert war durch den Umstand, dass sie hierher gebeten worden waren. Aber im Moment schien da keine passende Gelegenheit zu sein, den Praefectus Urbi zu fragen, ob ihr Bruder sich vielleicht dazu gesellen könnte... also wartete sie einfach und sah wieder dem Kampf in der Arena zu.

  • Zitat

    Original von Appius Quintilius Promotus
    Alcetas - Hoplomachus


    [Blockierte Grafik: http://thm-a02.yimg.com/nimage/f4f393feded6492a| Harpalus - Murmillo


    Im Nachhinein betrachtet, war auch Harpalus der Ansicht, dass er mit der Aktion eine riesige Chance vertan hatte. Eigentlich hätte ihm das mit seiner Erfahrung nicht passieren dürfen! Doch im Schreck des Augenblicks gefangen, schien es mehr eine tiefer in ihm sitzende, innere Macht zu sein - manchmal auch Reflex genannt -, die ihn lenkte und ihn dazu brachte, dass er sein scuntum eben nicht fallen ließ, um auf seinen Gegner loszustürmen. Andererseits vergab aber auch sein Kontrahent den Vorteil, den er durchaus gehabt haben könnte, wenn er Harpalus mit Schild und Hasta belassen und mit seinem Kurzschwert angegriffen hätte...


    Insofern also vergaben beide Gladiatoren Chancen, aber das war ja auch manchmal gerade das schöne an solchen Spielen! Die eigenen Fehler sicherlich nicht für die Kämpfenden selbst, doch für die Zuschauer. Denn wer ergötzte sich nicht gerne aus weiter Ferne an der zur Schau gestellten menschlichen Unvollkommenheit mit all ihren Fehlern im Denken und Handeln? Und vor allem: Wann bekam man schonmal die Gelegenheit dazu, sich derartig über Fehlentscheidungen anderer ohne Konsequenzen auszulassen? - Zucker und Peitsche.


    Nach einem schier endlosen Gedreh und Gerangel (Harpalus war dem ausweichenden Alcetas mit seinem Schwertarm immer weiter gefolgt, wodurch sie sich beide etwa eine Runde im Kreis umeinander gedreht hatten), löste sich die Hasta vom Schild des Murmillo. Der Hoplomachus schien dabei viele Kräfte gelassen zu haben, während Harpalus eigentlich noch ganz gut bei Luft und auf den Beinen war. Er hatte ja auch letztendlich kaum Anteil daran gehabt, dass sich die Lanze wieder gelöst hatte, war teilweise seinem Gegner ja auch mit dem scuntum gefolgt.


    So schien Harpalus nun im Vorteil zu sein, da er ganz offensichtlich deutlich weniger Kraft verloren hatte, als sein Kontrahent und während sein Schild gerade mal an einer Stelle etwas dünner geworden war, sah die gegnerische Hasta doch schon relativ mitgenommen aus. Mehrere Schläge auf jene und dann das Feststecken im scuntum hatten ihr doch ziehmlich zugesetzt, wie es schien.
    Und diesmal war der Murmillo sich dieses Vorteils auch voll bewusst! Mit Kampfgebrüll folgte sogleich er dem sich scheinbar davonstehlen wollenden Hoplomachus, auf dass dessen Kraft weiter schwinden sollte, wennnicht das vielleicht sogar... nein, soviel Kraft würde der wohl noch besitzen, dass er nicht gleich umfiel, wie eine Fliege.


    Dennoch; viel Zeit zum Luftholen ließ er Alcetas nicht - und folglich auch nicht viel Zeit, dass der seine Verteidigung gegen den wild entschlossenen Murmillo wieder einigermaßen gut aufbaute. Ja, es würden wohl die Zeit und der letzte Fehler sein, die hier über Sieg und Niederlage entschienden...


    Sim-Off:

    Beim nächsten Mal schreib ich die PN wohl doch besser der anderen ID...

    ir-senator.png Iulia2.png

    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

    Einmal editiert, zuletzt von Marcus Iulius Dives ()

  • Delon hatte gerade Garulf erklären wollen was er über Gladiatorenkämpfe wusste als es Arbeit für ihn gab. Feigen besoregen. Das sollte machbar sein. Das die fremde Dame ihn dann auchnoch einspannte war zwar überraschend, aber dann doch kein Problem für Delon. Da Serapio nicht protestierte machte sich Delon daran beide Aufträge auszuführen.


    Wenig später kehrte er mit Feigen für Serapio und einer kleinen Auswahl Feigen und Datteln für die Dame zurück. Geduldig wartete er ob er noch etwas machen sollte oder ob er sich wieder zu Garulf stellen konnte.

  • Während Delon weg war bekam garulf alles von seinem herrn erklärt, so konnte er dem ganzen nun etwas besser folgen, auch wenn es weiterhin nicht wirklich interessant war für ihn. Er sah keinen Sinn darin solch gute Kämpfer zu opfern, die Legion könnten doch diese Kämpfe viel besser gebrauchen.


    Sim-Off:

    Passt zeitlich nicht mehr 100%ig, aber ich denke da kann man drüber hinwegsehen


    Als Delon wieder da war fühlte sich garulf wohler, es war leichter wenn noch jemand dabei war der sicherlich auch nur wenig interesse an so etwas hatte. Gefallen dir sowas? Ich finde nicht gut, Kämpfer besser für Legion als sterben hier.

  • Zitat

    Original von Potitus Vescularius Salinator


    Potitus zuckte mit den Schultern. "Kannst du machen, klar!" Er hatte ja seine Spitzel in der Kanzlei, die dem Praefectus Praetorio ein wenig auf die Finger sehen konnten! "Wunderbar!" bemerkte er dann noch und sah hinab in die Arena, wo der Hoplomachus gerade seine Hasta zu befreien versuchte. Der Bursche hatte ja wirklich mehr Glück als Verstand! Sowas würde er nicht zweimal überleben, wenn der Murmillo etwas Ahnung hatte!


    Gut sehr schön, jetzt mußte er nur noch seine Spitzel dazu bringen die anderen Spitzel zu bespitzeln, damit die anderen Spitzel nicht ihn bespitzelten bzw. er gewarnt wurde.
    Er haßte das er war Soldat, aber dies war eine der Sachen, die sich im Herzen des reiches wohl nicht vermeiden ließen.
    "Ja wunderbar in der Tat," meinte er lakonisch und wandte sich an seine Verlobte:"Und gefallen dir die Spiele?"

  • Am liebsten wäre Axilla bei dem süffisanten Unterton irgendwo im Erdboden versunken. Aber sie konnte ihrem Wettpartner hier nicht einfach so das Feld überlassen, immerhin war ihr Wortgefecht auch so etwas wie eine kleine Schlacht. Und ein Soldat weicht nicht zurück! “Wohl eher für Waffenkunst und Taktik, die ich hier beide etwas vermisse“, gab sie zurück und konnte nur hoffen, dass das Wärmegefühl an ihren Wangen von der Sonne herrührte und sie nicht errötet war. Auch wenn es wohl unwahrscheinlich war, dass die Sonne gerade jetzt wärmer war als noch vor einer halben Stunde.


    Allerdings gab ihr die Tatsache ein klein wenig Sicherheit, dass ihre persönliche Verwirrungstaktik aufgegangen war, und der junge Mann ihren unbedarften Ausrutscher nicht auch zu einem beschämenden Kommentar nutzte, sondern stattdessen lieber von dem Axilla unbekannten Gladiator erzählte. Mit zwanzig Siegen in Folge war dieser Mactator wohl sehr gut gewesen. Das schafften nicht viele, überhaupt so viele Siege für sich zu verbuchen. Bestimmt war ihm da schon mehrfach die Freiheit angeboten worden. Die meisten Gladiatoren erlangten diese schon nach einem dutzend Siege. Bedachte man die Tatsache, dass ein Gladiator meistens nur drei oder vier Mal im Jahr kämpfte und viele auch ihren Wunden erlagen, hieß so eine Serie ja schon einiges!
    “Ich dachte, Licinius wär bei Artaxata nur auf Tigranes getroffen...“, murmelte sie halblaut mehr zu sich selber, aber im Grunde war es auch egal. In der Arena nahm man es da ohnehin nicht so genau, es ging mehr um das große Ganze. Und es war ja auch der größte Teil der Leute weniger an den geschichtlichen Schlachten und deren einzelner Aspekte interessiert – oder wusste auch nur etwas davon – sondern viel eher am reinen Kampf und dem Blut. Es hatte schon einen Grund, warum die meisten der Plätze für diejenigen ohne Stand reserviert waren, auch wenn diese Plätze in den oberen Rängen waren, wo man weniger sah als auf den Rängen für den Ordo Senatorius oder den Equestris, auf dem auch sie Platz genommen hatte. Aber die Karten an sich waren ja umsonst, man musste nur rechtzeitig eine holen.


    Der Sklave kam zurück und gab ihr ein paar Datteln und Feigen. Axilla nahm sie mit einem Lächeln an, auch wenn ihr fast noch etwas noch süßeres vorgeschwebt hätte. Irgendwas mit Honig vielleicht. Aber vielleicht hatte der Verkäufer damit nichts, und Datteln und Feigen waren auch lecker. Sie bedankte sich leise und behielt die Früchte erst einmal in der Hand.
    Sie hörte dem jungen Mann weiter zu, wie er von dem Kampf zwischen den beiden Gladiatoren erzählte. Es hatte etwas von einer griechischen Tragödie, dass ein Freund den anderen tötete. Vielleicht wie in Aischylos' Werk Sieben gegen Theben, wo sich die Zwillingsbrüder Eteokles und Polyneikes im Streit um das Erbe des Ödipus schließlich gegenseitig töteten. Oder noch eine Spur grausamer und tragischer.
    “Das ist sehr beklagenswert. Ein Freund sollte den anderen nicht töten müssen. Fides ist nicht nur eine Tugend gegenüber dem Befehlshaber, sondern auch gegenüber einem Freund. Und pietas ebenso.“ Axilla war ehrlich betroffen, was wohl auch an der lebhaften Erzählweise ihres Gegenübers liegen mochte. Aber sie meinte es auch ehrlich. Ein Freund sollte den anderen nicht aus Pflichterfüllung töten müssen. Das war tragisch, wenn es doch geschah.


    In Gedanken einen Moment ganz weit weg kam die Frage nach Tarraco für Axilla etwas plötzlich. Sie blinzelte kurz, und in Gedanken noch nicht wieder ganz bei der Sache war sie wohl ehrlicher, als sie es üblicherweise einem Fremden gegenüber gewesen wäre.
    “Ja, mein Vater war Tribun der Legio in Hispania. Und er hatte ein Stück Land, etwa einen Tag mit dem Pferd von Tarraco entfernt, zwei Tage zu Fuß, wenn man der Straße nach Nordwesten folgt, und dann nach Westen abbiegt.“ Ihr Blick wurde etwas glasig, als sie sich daran erinnerte. “Eine villa rustica, nichts besonderes. Ein bisschen Getreide, ein wenig Wein, Schafe, Ziegen. Viel Wald. Und ein Bach.“ Axilla lächelte verträumt und traurig, und versuchte dann, die Erinnerung wegzublinzeln. “Ich lebte da, bis ich fünfzehn war. Und du? Aus deinem 'auch' schließe ich, du kommst auch aus Hispania?“ Der einfachste Weg, von sich selbst abzulenken, war, etwas zu fragen. Also fragte Axilla.

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