Große Parade der Cohortes Praetoriae

  • Potitus grinste wie ein Schneekönig. Serapio war ein guter Mann, das bewies schon seine Rede! Auf ihn würde er sich wohl wirklich verlassen können!


    Dann war sie aber auch schon vorbei und der Kaiser erwartete gespannt die Kunstproben der Praetorianer.

  • Macer hatte die gesamte Zeremonie beginnend vom Aufmarsch der Garde, über das Auspicium bis hin zur Rede des neuen Praefectus Praetorio schweigend und ein wenig nachdenklich verfolgt. Er konnte sich noch nicht ganz entscheiden, mit welchen Gefühlen er auf den Abschied seines Klienten aus diesem Amt reagieren sollte. Sollte er traurig sein, damit einen Klienten auf einer äußerst einflussreichen Position verloren zu haben und damit selber seine eigenen Position auch etwas schwächer zu sehen? Oder sollte er sich freuen, dass sein Klient damit für einen eventuell bis nach Rom ziehenden Bürgerkrieg, in dem es sicher keine Ehre zu gewinnen gab, aus der Schusslinie kam und ihm somit mit ziemlicher Sicherheit noch länger zu Diensten sein konnte? Er wusste es nicht und er würde wohl auch noch eine Weile brauchen, bis er sich entscheiden konnte.


    Über Decimus Serapio wusste er nicht viel, so dass er sich über ihn auch noch kein endgültiges Urteil erlauben wollte. Seine Rede machte jedenfalls klar, dass er wusste, auf welcher Seite er zu stehen hatte und was von ihm erwartet wurde. Und offenbar wusste er auch, wie man mit Soldaten sprach. Macer spürte die Begeisterung, die er mit seiner Rede aufbaute und eindrucksvoll selbst verköeperte. Und da Macer Freude an solchen Reden hatte, stimmte er zumindest heute gerne in den Beifall der Soldaten mit ein.

  • Die Kämpfe begannen, zunächst mit Einzelkämpfen, einem Spektakel welches den Gladiatorenkämpfen in nichts nachstand, bis auf den Teil wo jemand stirbt versteht sich. Jede Centurie hatte die besten Männer ausgewählt um sich gegen die besten der anderen Einheiten zu bewähren, auch wenn die Soldaten des römischen Militärs nicht dafür bestimmt waren alleine zu kämpfen, die Disziplin innerhalb der Formation machte sie stark, so gab es doch bei den Prätorianern, den besten der besten, einige Männer welche sich auch problemlos alleine gegen mehr als einen Gegner durchsetzen könnten.
    Manche waren unglaublich flink, andere hingegen wahre Hünen, wieder andere boten ausgewogene Fähigkeiten, es gab also viel zu sehen während sich die Miles die Holzschilde und die Holzschwerter griffen und sich gegenüberstanden, mit ihren Kameraden aus ihrer Centurie im Rücken, und natürlich in dem Wissen dass nun ganz Rom auf sie blickte. Natürlich wollte keiner einen Kameraden ernsthaft verletzen, andererseits stachelte sie das ganze drumherum schon sehr an..


    ..Plötzlich erklang der Befehl..
    Miles, PERCUTE!


    Mit diesen Worten stürmten die Soldaten aufeinander zu, die Schilde, wenn auch aus Holz, krachten, die Schwerter waren unüberhörbar, und auf dem Marsfeld brach die Hölle los, die Männer kämpfen verbissen, wild, wichen aus, duckten sich, schubsten sich mit den Schilden, all das was man sonst in den geschlossenen Formationen der Legionen nicht sah, nämlich den offenen Zweikampf, mit all seiner Finesse und all seinen aufregenden Vorzügen, auch wenn es hier und da im Eifer des Gefechtes einige blaue Flecken und noch mehr geben würde, so wie die Männer hier kämpften, muss jedem der hier anwesenden klar gewesen sein, dass sich so schnell wohl niemand mit den Prätorianern würde anlegen wollen.
    Sicher waren innerhalb der Garde auch einige Männer stärker als andere, aber sie alle waren talentierte, ehrenhafte und exzellent ausgebildete Krieger, fast schon Kampfmaschinen, und hier erteilten sie den Bürgern, dem Kaiser und auch ihren Gegnern eine Lektion ins Kampfkunst..

  • Potitus sah interessiert zu. Er hatte schon lange keinen guten Formationskampf mehr gesehen! Und es erinnerte ihn an seine Zeit in Illyricum, als er mit Valerianus zusammen in die Schlacht gezogen war! Das hatte sich das Volk nach der langen spielefreien Zeit wirklich einmal verdient!

  • Nun hatte der Formationskampf begonnen und von Seiten der Prätorianer hatte man sich was ganz besonderes ausgedacht. Da die Garde in der Stadt stationiert war sprach man ihn ja gerne mal den Taktischen wert ab. Und hier galt es ganz klar mal ein zu greifen. Mann wollte heute das volle Programm fahren. Vierundzwanzig Centuria waren aufgeboten worden und es war ausgelost worden wird den Feind da stellen musste. Die Feine sollten eine rebellische Legion darstellten und waren in roten Tuniken gekleidet. Die Prätorianer trugen ihre normalen schwarzen Feldtuniken. Die mit denen Antoninus am meisten Mitleid hatte waren die sich als Hilfstruppen Cohorten hatten verkleiden hatten müssen. Es war für einen Garde Miles nicht grade die Erfüllung wie ein Nichtrömer mit flachen Schilden und Hasta bewaffnet hier in Rom an einer Vorführung teil zu nehmen. Und so war ihm ein Stein von Herzen gefallen als er in den Sack gegriffen hatte und eine Schwarze Kugel gezogen hatte. Der Jubel der Männer seiner Centuria war dementsprechend groß gewesen als er mit der schwarzen Kugel zur Unterkunft gekommen war.


    Nun waren sie auf dem Platz aufmarschiert um dem Volk zu zeigen das sie eine Legion besiegen konnten. Jede Centuria nahm den Platz einer Cohorte ein die Truma den einer Ala. Die Prätorianer waren in einer duplex acies aufmarschiert was eine römische Standartaufstellung war wenn man sich doch recht sicher war. Die Legion stand in einer triplex acies was allgemein verwendet wurde. Wenn der Feldherr wusste das es heute nicht einfach werden wusste. Jeder Miles wusste wenn die Reihen tief standen ging es gleich richtig hart zur Sache. Man wollte dem Bürger so zeigen dass die Legionen zu Recht Angst vor der Garde hatte. Denn Bilder, das war es das das Volk verstand. Auf den Flügeln standen die wie immer die Reiter. Wobei die Reiter der Legion auf ihrem rechen Flügle zahlreicher war.


    Doch das war in der Aufstellung der Prätorianer nicht unbedacht geblieben. Hinter den Reitern auf dem linken Flügel der Prätorianer warteten abgekniet zwei Cohorten Hilfstruppen. Sie waren von den Reitern verdeckt so dass man sie auf einem großen Schlachtfeld nicht hätte sehen können. Denn man wollte dass der Feind glaubte dass auf dieser Seite die Entscheidung zu seinen Gunsten fallen würde. Denn auch der Schwerpunkt der vier, drei, drei Aufstellung lag auf seiner Rechen der Legion.


    Sim-Off:

    Schwarze und rote Blöcke ist immer eine Centuria die eine Cohorte darstellen. Die Schwarze weiß und rote weißen Blöcke sind die Reiter. Die grünen Blöcke die Hilfstruppen.

  • Voll Stolz und Faszination beobachtete ich vom Pferderücken aus die perfekte Vorführung der Garde- meiner Einheit! Besonders spannend fand ich es, die Einzelkämpfe ausserhalb der Formation zu sehen... und zur Abwechslung einmal die herausragenden Künste der einzelnen, hervorgehoben aus der Schlacht-Maschinerie, würdigen zu können.
    Beim nun folgenden Höhepunkt der Darbietungen stand aber nun wieder die Formation ganz im Mittelpunkt. Voll Vorfreude sah ich den Aufmarsch der "beiden Einheiten", und als sie sich Auge in Auge gegenüberstanden meinte ich beinahe diese besondere, unheilsschwangere, wie vor einem Gewitter bis zum Bersten mit Spannung aufgeladene Atmosphäre wie vor einer wahren Schlacht, wahrzunehmen.
    "Beginnt!" gab ich das Kommando, verfolgte gebannt die Entwicklung dieses Manövers.

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  • Potitus verfolgte auch den Formationskampf mit Spannung und schenkte seinem neuen Praefectus ein anerkennendes Nicken. Serapio hatte ganz offensichtlich ein gutes Händchen für Shows!

  • Messalina war das Getümmel und Gekämpfe auf dem Marsfeld recht egal, sie verstand sowieso nicht, wieso sich Männer immer beweisen müssen. Auch wenn dieses Spektakel nur als Show diente. Doch ihrem Onkel sah sie genau zu, der so elegant auf dem Pferd saß und in der schwarzen Uniform zudem, toll aussah. Sie stellte immer wieder fest, dass sie ihn sehr mochte, was eigentlich komisch war, da sie Männern gegenüber eher abneigend gegenüberstand, aber irgendwie hatte er etwas an sich, dass sie faszinierte.


    Als der Imperator einige Male in Erscheinung getreten war, winkte sie ihm entgegen, vielleicht würde er sie bemerken. Immerhin war sie auffällig als Vestalin angezogen und da er bestimmt auf schöne Frauen stand, müsste ihm Messalina auffallen. Zumal sich die beiden kannten, wenn auch nur flüchtig und als sie noch jünger war. Ihr Körper noch nicht voll ausgewachsen war, nun aber um so mehr, genau an den richtigen Stellen.

  • Die Schaukämpfe nahmen ihren Lauf, und wie zu erwarten fegte die Seite der Garde diejenigen, die die Rebellen verkörperten, souverän vom Platz. Ein schönes Spektakel, gerade recht zu meiner Kommandoübernahme, hier sah das Volk nicht nur die Kampfkunst an sich sondern auch wofür, beziehungsweise , sie sich richten würde... wenn es nötig sein würde. Dem Kaiser schien es zu gefallen, ich sah es mit Erleichterung. Der Tribun der das choreographiert hatte, der hatte jetzt einen großen Stein bei mir im Brett!
    Auf das große Manöver folgten Reiterspiele, bei denen die Equites in halsbrecherischer Geschwindigkeit über das Marsfeld sprengten, dabei fließend von einer Formation in die andere wechselten, allerlei Hindernisse übersprangen, treffsicher vom Pferderücken ihre Speere warfen.
    Doch allzulang währte das ganze nicht, schließlich hatten wir zu Genüge Stärke demonstriert, und ich wollte das Publikum mitreißen, nicht ermüden. Noch einmal wurde der Kaiser als höchster Feldherr respektvoll gegrüßt, dann ließ ich die Truppen abtreten und die Parade wälzte sich eisenklirrend zurück zur Castra. Ich ritt inmitten meiner Elitetruppen, berauscht von den mir zu Teil gewordenen Ehren, vom Jubel, von der Macht, die nun in meinen Händen lag. Ich war Prätorianerpräfekt. Meine kühnsten Träume hatten sich erfüllt...

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