[Villa Rustica Iuliana Ostiensis] Die 5-Jahres-Jubiläumsfeier

  • Zitat

    Original von Lucius Tiberius Lepidus


    Na, ganz offensichtlich war zumindest der Germanicer für Lepidus nicht uninteressant... zumindest schien das so. Aber ein mit einem Praetorier und einem Quaestorier verwandter Eques war ja auch allerhand! So nickte Dives nur kurz bestätigend und ging sodann vor.


    "Aculeo! Ich hoffe, du amüsierst dich schon ein bisschen?", benutzte der Iulier eine nichtssagende Standardfloskel.
    "Darf ich dir Tiberius Lepidus vorstellen? Er bereichert seit einiger Zeit die Societas Claudiana et Iuliana.", stellte er den Patrizier vor.
    "Tiberius, das ist der Procurator Annonae Germanicus Aculeo.", beließ er es bei diesem bei einer recht kurzem Vorstellung gemessen daran, was er nicht noch alles hätte aufzählen können. Aber erstens hatte er dies dem Tiberier gegenüber ja bereits einmal und zweitens wollte er auch nicht, dass jener sich durch eine solche Aufzählung nachher noch als von Dives herabgesetzt betrachtete oder so. Gerade bei Patriziern musste man auf soetwas ja mitunter sehr genau achten...


    Zumindest vorerst blieb der Duumvir bei den beiden Herren stehen, um auch sicherzugehen, dass hier alles gut ging und die beiden sich verstanden.

    ir-senator.png Iulia2.png

    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Zitat

    Original von Aemilia Caenis & Tiberius Iulius Crassus


    Dives lächelte und wurde das Gefühl nicht los, dass da tatsächlich etwas zwischen den beiden lief. Spätestens als Crassus sie bei ihrem Cognomen nannte und sie nach ihrem Wunsch für eine Erfrischung fragte, lag das wohl sehr nah. Da müsste der Iulier unbedingt noch genauer nach ihrer Verwandtschaft und Herkunft und ihrer Vermögenheit... beziehungsweise der ihrer Verwandtschaft fragen, denn in aller Regel waren Liebe und Ehe zwei völlig verschiedene Paar Schuhe! Und das sah der Iulier jetzt nicht nur so, weil er seine Liebe niemals in der Öffentlichkeit würde heiraten können... Gut, zugegebenermaßen war das aber schon auch einer der Hauptgründe für seine mittlerweile recht starre Sichtweise in dieser Sache.


    "Oh, viele, viele. Mein Collega Cassius und sein Vater sind hier in Ostia sehr bekannte und einflussreiche Leute. Mein Klient Asinius Celer, den ich schon als Kind kannte... naja, der ist zumindest auf dem richtigen Weg so langsam.", zählte Dives mehr flüchtig ein paar Leute auf - einfach um die Frage beantwortet zu haben. Dann nämlich könnte er sogleich die ersten Fragen an die Aemilia stellen und ihr... ein wenig auf den Zahn fühlen:
    "Aber erzähl, Aemilia, wo kommst du eigentlich her? Direkt aus Roma?" Das war unwahrscheinlich und würde hoffentlich zum Erzählen einladen.
    "Kennt man deinen Vater?", schob der Duumvir auch gleich noch nach um aufzuzeigen, dass seine Frage nach der Herkunft sich nicht nur auf die räumliche Herkunft beschränkte...

    ir-senator.png Iulia2.png

    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Eine Begrüßung hier, ein Händeschütteln dort, ein kleines Geschenk von dieser Person, ein Kompliment von jener, hier ein 'Danke', dort ein 'Bitte'... Dives war wirklich froh, als die Frequenz, in der die Gäste in die Villa kamen, langsam wieder abnahm und sich damit auch allmählich das Ende der persönlichen Empfänge andeutete. Ein Gros der Leute hatte er bereits erfolgreich ins Triclinium geleitet; andere standen noch im Atrium. Aber letztere würden schon noch merken, wo die Musik spielte - die nämlich tatsächlich ebenfalls ins Trcilinium umgezogen war. Das hieß: Genaugenommen waren es zwei verschiedene Gruppen und im Atrium wurde nun gerade eine Pause eingelegt, während dafür im Triclinium mit dem Spiel begonnen wurde. Dabei ging es nun ein ganzes Stück ruhiger - sowohl vom Tempo als auch von der Lautstärke her - zu, ohne dabei jedoch (zumindest für Dives' Empfinden) langweilig und einschläfernd zu wirken.
    Der iulische Gastgeber selbst bahnte sich sodann auch den Weg ins Triclinium, in welchem sich bisher scheinbar noch niemand so wirklich getraut hatte sich an der Deko zu bedienen. Andererseits war so ganz offiziell ja auch noch keine Eröffnung gefolgt, was der Duumvir nun zu ändern gedachte. So positionierte er sich also einigermaßen zentral neben einem hüfthohen Sockel, der irgendein Grünzeug trug - und auch mit Weinranken geschmückt war - und räusperte sich vernehmbar. Nachdem dies nicht so wirklich effektiv zündete, ertönte der helle Klang von Metall an Glas... und der Asinier bewies, dass er tatsächlich mittlerweile auch etwas gelernt hatte. Wo genau der jetzt das Glas und dieses Messer oder den Löffel (mit seinem nur flüchtigen Blick vermochte Dives dies nicht so ganz genau zu sagen) her hatte, blieb wohl vorerst Celers Geheimnis. Hauptsache war: Der Iulier bekam zur Eröffnung Aufmerksamkeit.


    "Salvete zusammen, salvete!", begann er mit erfreutem Lächeln.
    "Ich freue mich wirklich außerordentlich, dass ihr alle heute so zahlreich hier erschienen seid, um diese Jubiläusfeier - auf fünf Jahre manifestierten, aktiven iulischen Einsatz für die Civitas Ostia - gemeinsam mit der Gens Iulia zu begehen." Da rückte Proximus plötzich in das Sichtfeld des Duumvirs.
    "Wen ich bisher noch nicht die Ehre hatte persönlich zu begrüßen und hier stellvertretend für meinen Cousin, den Senator und Augur Iulius Centho, auf dessen Anwesen willkommen zu heißen, der möge mir dies bitte an dieser Stelle etwas nachsehen bei der Vielzahl der Gäste. Ich werde mich bemühen dies im Verlaufe dieser Festlichkeiten natürlich noch nachzuholen.", versicherte der Iulier. Das galt jedoch nicht für seinen Onkel Proximus! - Der bekam einmal eine ganz andere Begrüßung:


    "Ganz besonders freue ich mich, dass sogar der Interrimskommandeur der gesamten Cohortes Urbanae, mein Onkel Iulius Proximus, heute die Zeit gefunden hat hier zu sein!", verkündete er stolz und ließ eine zeigende Geste folgen, damit auch jeder jetzt wüsste, wo er oder sie hingucken müsste. Eine angemessene Zäsur unterstrich die Bedeutung seiner Worte. Damit sich sein Onkel jedoch nicht genötig sehen musste jetzt und hier aus dem Stehgreif etwas zu sagen (das konnte man schließlich von niemandem ohne Absprache erwarten), setzte er sodann fort:
    "In diesem Sinne hoffe ich, dass es uns allen heute eine Ehre... vor allem aber natürlich eine Freude ist hier zusammen zu feiern! An dieser Stelle sei auch einmal explizit auf die spezielle Dekoration hingewiesen...", pflückte der Iulier sich eine Weinbeere möglichst publikumswirksam von dem Rankenzeug neben ihm. An den Wänden des Tricliniums befanden sich, wie bereits eingangs erwähnt, ebenfalls derartige Raumverzierungen.
    "... Die ist echt...", hielt Dives die Beere zeigend etwa in Augenhöhe und kam mit seiner Eröffnungsansprache zum Ende.
    "Auf dass wir uns in fünf Jahre alle hier wiedersehen mögen!", schloss er und steckte sich die Traube in den Mund. Natürlich spielte Dives ganz unterschwellig damit auch etwas auf den derzeitigen Bürgerkrieg an, der heute natürlich kein Hauptthema werden sollte (das wäre wohl einer DER Stimmungskiller), doch ganz klar zumindest am Rande kurz mit erwähnt werden musste. In der Tat hoffte der Iulier, dass alle Anwesenden möglichst heil aus dieser unheilvollen Geschichte heraus kämen!


    Planmäßig würde es jetzt gleich mit dem Essen losgehen. So schnappte sich der Iulier spontan Asinia Celerina, die Schwester seines Klienten Asinius Celer, und führte sie zu einem der Korbsessel am Rande. In einem großen 'U' waren Tische aneinander gereiht und Klienen und Korbsessel zur Wand hin daran platziert. Die Mühe mit zig verschiedenen Mensae hatte sich der Iulier bei den vielen Leuten nämlich nicht gemacht. So würde es auch problemlos gehen. Dives selbst würde sich im weiteren Verlauf natürlich eher zentral auf eine der Klienen in der Mitte des 'U' legen und wäre gespannt, wer sich so alles in seiner Nähe einfinden würde und welche anderen Gruppieren es eventuell gäbe...

    ir-senator.png Iulia2.png

    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Als Dives ihn vorstellte und sich plötzlich alle Blicke auf ihn richteten, erhob sich Proximus kurzzeitig von der Kline nickte zustimmend in Dives Richtung und erhob dann seinen Becher um ihn grüßend Richtung der Blicke zu schwenken, quasi als begrüßung, danach setzte er sich wieder auf die Kline, nach großen Reden schwingen war ihm nicht zu Mute, dass hier heute war Dives Auftritt.

    ir-civis.png Iulia2.png

    DECURIO - MISENUM

    Klient - Lucius Aelius Quarto

  • ... der sich unglücklicherweise als Ädil Herennius entpuppte. Als der Aedil in erkannte, gefror dessen Gesichtsausdruck. Ocella höflicher, aber distanzierter Gruß, werde ebenso beantwortet. Offenbar hatte der Herennier den Helvetier bereits von Decurio zu Decurio wechseln und freundliche Gespräche führen sehen, sodass er den Braten roch. So wechselten sie kein weiteres Wort, versuchten möglichst viel Abstand zwischen sich zu bringen und ließen sich schließlich ins Triclinum schieben, wo jeden Moment die Feier offiziell eröffnet werden würde.


    Ocella Wahlkampfleiter Frugi erkannte sofort dessen erschrockenen Gesichtsausdruck und schaffte es, sich zu ihm durchzuschieben. Nach einem kurzen Wortwechsel nickte der Wahlkampfleiter, wechselte noch einige Worte mit Ocella und schob ihn dann vorsichtig, aber bestimmt zu ihren Plätzen und beide warteten dann die Eröffnung ab.

  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Dives
    [quote]Original von Lucius Tiberius Lepidus


    Na, ganz offensichtlich war zumindest der Germanicer für Lepidus nicht uninteressant... zumindest schien das so. Aber ein mit einem Praetorier und einem Quaestorier verwandter Eques war ja auch allerhand! So nickte Dives nur kurz bestätigend und ging sodann vor.


    Ein wenig Langeweile hatte den Germanicer gepackt und so schlenderte er, die nun immer mehr werdenden Gäste musternd, umher. Ab und zu blieb er stehen um eine der Statuen zu betrachten. Auch wenn ihm selbst das Gefühl für Kunst fehlte so musste er annerkennen dass es wunderbare Arbeiten waren. Zumindest zollte er dem Künstler Respekt wegen der Arbeit die investiert wurde. Als nächstest stand er vor einem Wandmosaik und zuguter vor einer jungen Frau, spärlich bekleidet und sich windend zu den Klngen einer Harfe. ( oder was es halt gewesen war). Ja so war das. Ungebunden wie er war könnte er die Chance ergreifen und sich....na lassen wir das mal..dachte er sich


    AH Dives. Ja. Ich möchte mich nicht beschweren. Wirklich ausserordentlich. Und nachdem der junge Iulier den Mann neben sich vorgestellt hatte wendete er sich an Tiberius.


    Salve Tiberius Lepidus. Erfreut dich kennenzulernen. Was sagst du zur Societas? wollte der Germanicer wissen. Es würden sicherlich auch noch andere Themen aufkommen über die geplaudert werden konnten doch die Societas erschien ihm für den Einstieg recht passend.

  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Dives
    "Salve... Tribunus Fabius, richtig?", versicherte sich der Iulier höflich. Nicht dass er den armen Mann am Ende tatsächlich nur mit dem Tribun verwechselte, der den iulischen Duumvir bei der Lagebesprechung nicht gekannt hatte... Wer wüsste, wo soetwas noch hin führte..?!
    "Willkommen in der Villa Iuliana!", fügte er also auch vorerst nur schlicht an. Solange er nicht ganz sicher war, konnte er natürlich auch keine spezifischen Fragen stellen, die jedem Gast das Gefühl einer ganz individuellen Begrüßung geben sollten. Für den vermuteten Eques böte sich damit nun natürlich eine gewisse Chance, die der nutzen oder auch verstreichen lassen könnte...


    "Richtig", entgegnete Cnaeus zunächst eher beiläufig, abgelenkt durch den Efeukranz, den der Tribun eitel zurechtrückte. Als Offizier sollte man sich vor allem in der Öffentlichkeit nicht zum Hampelmann machen.


    Als der Kranz dann richtig saß, konzentrierte sich der Fabier wieder auf Dives, dessen Position ihm jetzt natürlich bekannt war. "Ich bedanke mich für die Einladung, Duumvir." Sicherlich würde man im Verlauf des Abends noch zu einem tiefergehenden Gespräch kommen, wenn der Iulier sich jetzt noch um andere Gäste zu kümmern hatte. Cnaeus würde bis dahin erst einmal etwas Wein zu sich nehmen und die restlichen Anwesenden beobachten und zumindest versuchen, einzuordnen.

  • ... und der Militär ließ die Chance zu beispielsweise einem Kompliment für die Dekoration des Atriums oder auch für die sündhaft teure Toga, die der Iulier trug, schlicht verstreichen. Naja, war eigentlich auch anzunehmen gewesen, dass bei Weitem nicht jeder Militär soetwas zu würdigen wüsste. Serapio hätte sicherlich ein Kompliment für den Duumvir übrig gehabt... Aber, nein! Der Fabier war ganz sicher nicht mit Serapio zu vergleichen! Allein diese braunen Augen und dieses - wie sollte man es am besten beschreiben - am ehesten vielleicht 'aristokratische' Gesicht... Nein.


    "Nichts zu danken. Ich lade gerne ein.", antwortete Dives mit einem feinen Lächeln und spielte damit - ob dem Tribun das klar sein würde oder nicht, war egal - auch darauf an, dass der ihm bereits eine Chance für eine Einladung genommen hatte. Dass der Mann sich in der gemeinsamen Besprechung mit dem Praefectus Classis, einigen weiteren höheren Militärs, sowie Dives und dem Hafenverwalter Sulpicius einfach so das Recht herausgenommen hatte sich selbst zu einer Sitzung des Ordo Decurionum einzuladen, stieß dem Duumvir heute noch sauer auf, wenn er nur daran dachte. Und noch war er sich auch nicht sicher, ob er dem Tribun nun von sich aus eine offizielle Einladung zukommen lassen sollte oder schlicht abwarten würde, dass der sich rührte. Immerhin war der ja auch ganz groß im Selbsteinladen gewesen... Aber darüber wollte er sich heute abend keinen Kopf zerbrechen! Vielleicht besprach er das zuvor auch erst noch einmal näher mit dem Cassier oder mit Helvetius Ocella oder so.


    "Ich hoffe, du hast gut hergefunden? Gerade wenn man sich noch nicht ganz so gut hier auskennt, ist das ja mitunter nicht so ganz leicht. Oder warst du zuvor schonmal für längere Zeit in Ostia - oder kommst gar hier aus der Ecke?", begann der Iulier dann ein aus seiner Sicht völlig belangloses Gespräch, wenngleich er natürlich gekonnt Aufmerksamkeit und Interesse vortäuschte. Das lernte man als Duumvir nämlich mitunter ganz gut.

    ir-senator.png Iulia2.png

    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Sicheren Schrittes ging der Tiberier mit dem Gastgeber hinüber zum Germanicer. Dives hatte die Floskeln natürlich drauf. Wer ahnte schon wie viele er tagtäglich in der Ausübung seines Amtes anwenden musste? Kommunikativ musste man sein, wobei das auch manchmal mehr ein Euphemismus für das versprühen heißer Luft war. Aber das konnte eben auch nicht jeder und dabei auch noch sympathisch zu wirken, war die allerhöchste Kunst. So ließ sich der Tiberier sehr gern vorstellen und freute sich auch, dass Dives diesmal sogar seinen vollen Namen genannt hatte. Mit Vorsicht blieb dieser an anderen Stellen verborgen, doch inzwischen sollte man sich wohl nicht mehr allzu viele Sorgen machen, auch wenn Lepidus hin und wieder noch merkwürdige Blicke zugeworfen wurden, sobald sich seine Verwandtschaftsverhältnisse langsam aufdeckten. "Sei mir gegrüßt, Germanicus Aculeo. Freut mich die Bekanntschaft eines weiteren Sodales zu machen. In der Tat gefällt es mir bisher außerordentlich gut in der Societas, was vor allem an der guten Gesellschaft liegt und ich nehme auch nicht an, dass sich dieser Eindruck durch deine Bekanntschaft wesentlich ändern wird", witzelte der Tiberier. "Procurator Annonae bist du also, überaus interessant", stellte er dann auch noch einmal fest. "Sicher nicht einfach in diesen Tagen, wo das Getreide droht immer knapper zu werden und sogar Speicher beginnen zu brennen. Ich hoffe die Arbeit zehrt noch nicht an deinen Nerven?" Ein wenig Mitgefühl für jemanden, der es derzeit sicher nicht einfach hatte und der wohl auch ziemlich unter Druck stand. Denn wenn die Menschen hungerten, dann war ja nichts leichter als diejenigen, die die Aufsicht über das Getreide führten, zu beschuldigen und zu verschmähen. Nein, da hatte Lepidus derzeit deutlich weniger Verantwortung, was ihm auch letztlich noch ganz gut gefiel.

  • An ihrem Becher nippend lauschte sie erst einmal einer Aufzählung von ihr unbekannten Namen und nickte ab und an lächelnd bei einem Namen, nicht, weil sie das Gefühl erwecken wollte, dass sie diese Persönlichkeit kannte, sondern ausschließlich, um den beiden Männern das Gefühl zu geben, dass sie sich dafür interessierte und zuhörte. Ihre Mutter hatte ihr diesen Tipp gegeben. Sie sollte aufmerksam wirken, aber nicht aufdringlich. Dann würden Männer ihr gerne etwas erzählen und sie hätte höhere Chancen auf dem Heiratsmarkt.


    Als das Gespräch eine Wendung nahm und der Gastgeber nach ihrer Herkunft und ihren Eltern fragte, versuchte sie, nicht einfach nur die übliche Erklärung abzuspulen.
    "Nein, ich komme nicht direkt aus Roma. Mein Vater Lucius Aemilius Regillus besitzt ein Weingut am Rande von Alexandria, auf dem ich aufgewachsen bin. Bis vor ein paar Monaten habe ich dort bei meinen Eltern gelebt, dann hat mein Cousin Marcus Aemilius Classicus mich zu sich in die Casa Aemilia in Roma geholt. Er musste leider vor zwei Wochen aus geschäftlichen Gründen für eine Weile verreisen und damit ich nicht so alleine bin, hat mich freundlicherweise euer netter und gastfreundlicher Onkel Iulius Proximus in die Casa Iulia eingeladen."

  • Zitat

    Original von Lucius Tiberius Lepidus


    Aculeo grinste kurz auf den Scherz des Tiberiers entgegnete aber nichts weiter darauf.


    Nein. Überhaupt nicht. Im Gegenteil. Ich finde wenn Körper und Geist nicht ständig in Bewegung sind kommt es rasch zum Verfall beider. Daher empfinde ich die Arbeit nun als willkommen. Auch wenn du es nicht glauben wirst, es ist aber so. Natürlich nimmt es einen Zeit sich anderer Dinge zu widmen aber irgendwann kommen die Tage an denen man sich zurücklehnen kann und sich seiner liebsten Beschäftigungen erfreuen kann. Doch möchte ich dir auch recht geben. Einfach ist es nicht zum momentanen Zeitpunkt. Ständig zu klären ob genug Getreide vorhanden ist und wann und ob überhaupt neues kommt.
    Da ist es doch als Aedituus etwas ruhiger, oder?
    erkundigte sich der Germanicer nun seinerseits über das Treiben des Tiberiers.

  • Zitat

    Original von Lucius Tiberius Lepidus & Paullus Germanicus Aculeo


    Na, das lief doch schonmal nicht schlecht, fand der iulische Gastgeber und hatte sich innerlich bereits darauf eingestellt sich aus der Gruppe wieder zu verabschieden, sobald Aculeo ausgesprochen hätte. Dann jedoch verkündete der - so ganz nebenbei - etwas, was dem Duumvir so noch nicht bekannt war:


    "Ach, du bist Aedituus? In Roma nehm ich an. Für welchen Tempel?", erkundigte sich Dives nun interessiert. Woher nur hatte der Germanicer das vor ihm erfahren?! Er würde sich etwas einfallen lassen müssen, um sein eigenes Infomationsnetz zu verbessern und auszubauen. Hoffentlich wäre Centho bald wieder auf den Beinen, denn der hatte als Augur immerhin noch am ehesten (von den Dives' bekannten Personen) einen Überblick über die kultischen Angelegenheiten und Personalien der Hauptstadt. Und vielleicht sollte er auch seinen Kontakt zu Crassus intensivieren, damit sich vielleicht gar ein regelmäßiger Briefwechsel mit jenem ergäbe. Immerhin arbeitete der ja auch in der Finanzabteilung der kaiserlichen Kanzlei, sodass das sicherlich eh keine so schlechte Idee wäre...
    So lax, dass er - der Gastgeber - hier als gefühlt letzter von solchen Neuigkeiten erfuhr, könnte es jedenfalls nicht weitergehen!

    ir-senator.png Iulia2.png

    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Zitat

    Original von Aemilia Caenis & Tiberius Iulius Crassus


    Ah, ja. Viele kleine Sätze, die zwischen drin noch viel mehr Informationen für den Iulier bereit hielten. Sie stammte also, wie vermutet, nicht aus Roma. Ihr Vater lebte noch, denn sonst hätte sie von diesem wohl in der Vergangenheit gesprochen oder irgendwie... wenigstens einen Hauch traurig bei der Erwähnung seines Namens gewirkt oder so. Folglich unterstand sie wohl dessen Patria Potestas, wennnicht gar ihr Großvater noch lebte. Weiterhin war ihr Vater ganz sicher kein Senator, denn sonst würde der ganz sicherlich nicht in Alexandria leben, wo Senatoren sonst nur mit besonderer Genehmigung überhaupt nach Aegytpus einreisen durften. Stellte sich vielleicht maximal noch die Frage, seit wievielen Generationen ihre Vorfahren das römische Bürgerrecht besaßen, denn wäre ihr Vater ansonsten noch Eques oder so gewesen, so hätte sie dies wohl durchaus zu erwähnen gewusst. Aber das ließ sich mitunter auch leichter über einen kleinen Umweg erfragen, wenn Dives nicht alles täuschte:
    "Sag, Aemilius Classicus, dein Cousin. Das ist einer der Klienten Iulius Centhos, nicht?", erkundigte er sich. Wenn dem so wäre, dann würde sich der Duumvir natürlich eher bei letzterem über die vorherige Frage informieren. Er wollte schließlich hier und jetzt ja auch niemanden so vollkommen ausfragen, obwohl es ihn natürlich angesichts dieser... Flirtereien, als welche Dives das Verhalten der beiden deutete, schon brennend interessierte. Nicht zuletzt, so schlussfolgerte der Iulier ebenfalls aus ihren Worten und ihrem vermutlich noch recht jugendlichen Alter, war sie offenbar mit der alleinigen Führung eines Haushaltes etwas überfordert. Zumindest konnte sich der Duumvir nicht vorstellen, weshalb sie sonst - wo es doch in Roma, wie sie sagte, sogar eine Casa Aemilia des Classicus gab - zu den Iuliern umquartiert worden wäre. Zu guter Letzt, das schrieb sich Dives ebenfalls gedanklich auf seine To-Do-Liste, würde er wohl auch mit Proximus bei Gelegenheit noch ein Wort wechseln. So recht wollte er der netten, jungen Frau nämlich nicht abkaufen, dass sein Onkel sie von sich aus in die Casa Iulia eingeladen hatte...


    "Und du, Crassus? Was machst du derzeit so schönes?", wandte er sich sodann auch wieder an seinen Cousin, um diesen ebenfalls wieder etwas mehr einzubinden. Seit ihrem Treffen vor dem Tempel des Apollo Sosianus war nun schließlich schon ein wenig Zeit vergangen, die der junge Mann hoffentlich nicht völlig ungenutzt hatte verstreichen lassen. Andererseits: Hätte er dies getan, so hätte er wohl kaum das Geld für ein Geschenk aufbringen können, spekulierte Dives. Und wer wüsste? Vielleicht wäre er dann auch für die Aemilia gleich nur noch halb so interessant gewesen...

    ir-senator.png Iulia2.png

    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Dives & Paullus Germanicus Aculeo


    "Da hast du wohl recht", pflichtete der Tiberier dem Gemanicer zu. "Eine wirklich anspruchsvolle Aufgabe kann neben den Strapazen auch die angenehmsten Seiten haben." Vom Gefühl der Macht, den diese mit den Aufgaben verbundenen Posten waren, brauchte er wohl gar nicht erst zu sprechen. Ein Großteil der Menschheit würde sicher jederzeit auf die Vergnügungen des Privatlebens verzichten, wenn er nur in der Lage wäre ein paar Leute herumzuscheuchen. Wenn seine Entscheidungen dann noch Auswirkungen auf Städte, Provinzen oder gar das ganze Reich hatte, ganz zu schweigen. "Sieh es auch so, schwere Zeiten sind eben auch die besten Zeiten, um sich einen Namen zu machen, der nicht allzu schnell vergessen wird. Von daher haben dir die Götter womöglich gerade eine einmalige Chance zuteilwerden lassen." Eine perfekte Überleitung zur Frage des Aculeo. "Wobei ich natürlich selbst als Aedituus nicht behaupten möchte, den Willen der Götter bis ins Kleinste zu kennen. Meine Arbeit ist aber in der Tat nicht ganz so nervenaufreibend, wie die deinige, könnte ich mir vorstellen. Dennoch kommen die Leute natürlich gerade jetzt während des Bürgerkrieges in Scharen in den großen Capitollinischen Tempel des Iuppiter Optimus Maximus, über den ich wache, und erflehen den Beistand der Götter. Von daher bin ich auch sehr gut ausgelastet und kann mich über Mangel an Arbeit nicht beklagen." Während er den Capitollinischen Tempel erwähnte, blickte er zu Dives und sprach nicht ohne Stolz von seinem verwalteten Heiligtum. "Ich hoffe doch sehr, dass auch ihr den Göttern immer fleißig Respekt zollt und die Opferung nicht vernachlässigt?", sprach Lepidus dann scherzhaft mit dem verbalten Zeigefinger. "Falls ihr irgendwann mal vorhabt, ein Opfer im Templum Iovis zu vollführen, so könnt ihr euch natürlich gern persönlich an mich wenden. Derzeit ist es aufgrund des Andrangs schwer einen bevorzugten Zeitpunkt für eine Opferung zu erhalten, aber für Sodales wie euch, ließe sich da von meiner Seite aus sicherlich immer etwas regeln." Dieses Angebot hatte der Tiberier nun schon ziemlich oft gemacht. Hoffentlich würden sie ihm nicht irgendwann wirklich den Tempel einrennen und alle einen Lieblingstermin haben wollen. Was er da nicht alles umorganisieren und verschieben müsste, aber am besten war es ohnehin immer erst einmal versprechen zu machen und danach zu schauen, ob sie erfüllt werden können. Für die Politik hatte Lepidus damit sicher zweifelsfrei schon die richtige Einstellung.

  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Dives
    ... und der Militär ließ die Chance zu beispielsweise einem Kompliment für die Dekoration des Atriums oder auch für die sündhaft teure Toga, die der Iulier trug, schlicht verstreichen. Naja, war eigentlich auch anzunehmen gewesen, dass bei Weitem nicht jeder Militär soetwas zu würdigen wüsste. Serapio hätte sicherlich ein Kompliment für den Duumvir übrig gehabt... Aber, nein! Der Fabier war ganz sicher nicht mit Serapio zu vergleichen! Allein diese braunen Augen und dieses - wie sollte man es am besten beschreiben - am ehesten vielleicht 'aristokratische' Gesicht... Nein.


    "Nichts zu danken. Ich lade gerne ein.", antwortete Dives mit einem feinen Lächeln und spielte damit - ob dem Tribun das klar sein würde oder nicht, war egal - auch darauf an, dass der ihm bereits eine Chance für eine Einladung genommen hatte. Dass der Mann sich in der gemeinsamen Besprechung mit dem Praefectus Classis, einigen weiteren höheren Militärs, sowie Dives und dem Hafenverwalter Sulpicius einfach so das Recht herausgenommen hatte sich selbst zu einer Sitzung des Ordo Decurionum einzuladen, stieß dem Duumvir heute noch sauer auf, wenn er nur daran dachte. Und noch war er sich auch nicht sicher, ob er dem Tribun nun von sich aus eine offizielle Einladung zukommen lassen sollte oder schlicht abwarten würde, dass der sich rührte. Immerhin war der ja auch ganz groß im Selbsteinladen gewesen... Aber darüber wollte er sich heute abend keinen Kopf zerbrechen! Vielleicht besprach er das zuvor auch erst noch einmal näher mit dem Cassier oder mit Helvetius Ocella oder so.


    "Ich hoffe, du hast gut hergefunden? Gerade wenn man sich noch nicht ganz so gut hier auskennt, ist das ja mitunter nicht so ganz leicht. Oder warst du zuvor schonmal für längere Zeit in Ostia - oder kommst gar hier aus der Ecke?", begann der Iulier dann ein aus seiner Sicht völlig belangloses Gespräch, wenngleich er natürlich gekonnt Aufmerksamkeit und Interesse vortäuschte. Das lernte man als Duumvir nämlich mitunter ganz gut.


    Charmant und aufmerksam konnte Cnaeus zwar wirklich sein, doch in diesem Fall erkannte er keinen Nutzen, sodass er sich auf seine rationale Seite besann und die Umstände und Zustände der Feier ohne große Schmeichelei hinnahm. Dass ihn dieses Verhalten oftmals arrogant erschienen ließ, war dem Fabier sehr wohl bewusst. Doch auch das war - zumindest in seinen Augen - in den meisten Fällen positiv. Es schaffte eine gewisse Unerreichbarkeit und Unscheinbarkeit, durch die sich der Tribun nicht zuletzt Respekt verhoffte. Ob dieses Verhalten letztlich von Erfolg erkrönt war, konnte natürlich angezweifelt werden. Eben das war auch der Grund, weswegen sich Cnaeus auf das belanglose Gespräch einließ, was man später wohl als "Small-Talk" bezeichnen würde. "Nein, in Ostia war ich zuvor noch nicht über längere Zeit. Als ich noch in der Kanzlei gearbeitet habe, hätte mich die Korrespondenz mit dem Praefectus Classis und die Frage der Getreideversorgung fast hierher geführt, doch die Versetzung zum Militär hat dem einen Strich durch die Rechnung gemacht. Meinen ehemaligen Kollegen Decimus Varenus aus der Finanzabteilung hast du ja wahrscheinlich schon kennengelernt?", begann Torquatus dann, das Gespräch in andere Bahnen zu lenken.

  • Verdünnter Wein war das erste was ich noch bevor wir Platz nahmen orderte. „ Das beste Getränk um sich für diese Feierlichkeit einzustimmen, dazu diese...“ Ich tat es Dives gleich, griff nach oben in die Weinranken und pflückte eine Beere. „ ... Frisch gepflückte Beere.“ Verführerisch zog die Beere kleine Kreise vor Romana’s Mund. „ Hier in den Räumlichkeiten siehst du noch bezaubernder aus.“ Jeden digitus maß ich mit meinem Blicken. Sie fügte sich mit ihrem eleganten Aussehen hervorragend in die Iulische Villa. „ Der Iulius, was hältst du von ihm? Die leichte Übertreibung seiner Aufmachung steht ihm. Ich würde behaupten, er liebt solche Auftritte.“ Im Pulk der Gäste sah ich den Fabier. „ Da drüben das ist Fabius Torquatus, Tribun der classis. Ein Mann vom Schreibtisch. Seine Aufgabe wird sein Recht und Ordnung in Ostia zu wahren.“ Hoffentlich war er dem gewachsen, ganz ohne praktische militärische Erfahrung. Ich überflog die Gesichter, nichts bekanntes darunter.
    Das Rondell im Triclinum war hervorragend aufgebaut. Keiner wurde bevorzugt oder benachteiligt. Drei Klinen von der Mitte aus, auf der rechten Seite, machte ich es mir bequem. Romana bekam einen Korbsessel bei mir, wie es der weiblichen Begleitung zustand. Wusste man nicht wie es sich wirklich verhielt, konnte man denken, dass hier Gatte und Gattin Platz genommen hatten. Wäre ich kein Centurio, wäre es für mich sogar denkbar. Gewöhnungsbedürftig, aber durchaus denkbar.

  • Zitat

    Original von Lucius Tiberius Lepidus & Paullus Germanicus Aculeo


    Anerkennend nickte Dives. Mit viel weniger als dem capitolinischen Tempel hätte sich der Tiberier als Patrizier sicherlich auch nicht zufrieden gegeben, spekulierte er. Das jedoch sah er bei Weitem nicht negativ. Er selbst zählte Lepidus klar zu seinen Freunden und je einflussreicher diese wären, umso besser wäre dies letztlich auch für ihn selbst! Natürlich stand bei dieser Rechnung die Frage im Raum, wie der Tiberier das mit der Freundschaft sah, doch die Gelegenheit ihn dies zu fragen würde sich in gar nicht allzu langer Zeit von ganz allein ergeben...


    "Meinen Glückwunsch auf jeden Fall zu diesem Posten, wenngleich ich glaube, dass du trotz besagter vieler Arbeit bestimmt nicht lange Aedituus bleiben wirst. Fähige Leute...", und als einen solchen kannte der Iulier ihn bisher, "... stolpern schließlich manchmal nur so nach oben.", meinte der Duumvir erst einmal mit vielsagendem Lächeln zu dieser Neuigkeit.
    "Und natürlich versichere ich mich...", denn nur für sich selbst konnte Dives hier selbstredend sprechen, "... regelmäßig des göttlichen Wohlwollens. Erst neulich war ich bei einem wirklich fachkundigen... Kollegen von dir hier in Ostia und habe einen Opfertermin ausgemacht.", erklärte er und ließ aus seiner Sicht weniger wichtige Details kurzerhand mal unter den Tisch fallen. Am Ende erriet Aculeo, der eh schon viel zu viel über Dives' Privatleben wusste, noch wem das Opfer galt und dass da - zumindest von Seiten der Iuliers - doch etwas mehr war.


    "Aber ich verspreche dir, dass ich mich vor einem Opfer im Capitolium Romas zuerst vertrauensvoll an dich wende, solltest du dann noch dort tätig sein.", nahm der Duumvir dieses Angebot gerne an, ohne allerdings eine konkretere Zusage zu machen. Letztlich wäre der Tiberier sicherlich schon kein Aedituus mehr, wenn Dives in über einem Jahr auch wieder mit seinem Wohnsitz in die Ewige Stadt umzuziehen gedachte.
    "Ich wünsche euch nun erst einmal noch ein anregendes Gespräch, während ich mal schaue, wer dort drüben gerade gekommen ist. Wir sehen uns sicherlich im Verlaufe der Feier noch und können uns dann auch sicher etwas ausführlicher unterhalten. Bis dann.", verabschiedete sich Dives mit einem freundlichen Lächeln und widmete sich einmal mehr seiner Gastgeberrolle...

    ir-senator.png Iulia2.png

    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Zitat

    Original von Cnaeus Fabius Torquatus


    Und wieder so ein Ding: Dives stellte zwei Fragen und bekam nur eine Antwort. Beim besten Willen wollte er einfach nicht mit diesem Tribun warm werden. Für einen winzigen Moment keimte im Duumvir die Hoffnung auf, dass ja eventuell sein Collega Cassius... Aber auch das schien praktisch ausgeschlossen. Der war ja nach der ausgebliebenen Einladung zu bereits erwähnter Besprechung noch schlechter auf jeglichen Classis-Soldaten zu sprechen! Nein, der würde auch im Fall der gemeinsamen Wiederwahl wohl stets den Iulier in Kontakt mit der Classis treten lassen und sich selbst anderen Projekten widmen.
    "... Einen sicherlich doch recht willkommenen Strich, nicht?", warf Dives mit freundlichem Lächeln ein und rechnete nun beinahe schon damit, dass er darauf auch noch eine Antwort erhalten würde. Dabei war das nun wirklich mal rhetorisch gemeint. Wen würde es schließlich nicht freuen die Karriereleiter weiter empor zu steigen und aus der Kanzlei heraus nun den ersten ritterlichen Posten zu bekleiden?!


    "Decimus Varenus..?", repetierte der Iulier dann den Namen und nickte leicht. Damit wurde ihm nun so einiges klar. Überaus lebhaft konnte sich der Duumvir nämlich noch an den Auftritt des Finanzbeamten im Officium Duumvirorum erinnern, wo der erst den Cassier und sodann den ebenfalls anwesenden Germanicer in einem Abwasch einmal kräftig vor den Kopf gestoßen hatte. Weshalb er ihn selbst 'verschonte', war ihm bis heute ein Rätsel... Fakt aber war: Anscheinend waren der alte Decimer und dieser junge Fabius ein wenig zu lange Kollegen gewesen! So dominant, wie Varenus auftrat, war es nicht schwer sich vorzustellen, dass sich ein junger, aufstrebender Mann da an dem und vor allem dessen Verhalten orientiert hätte... leider.
    "Allerdings.. habe ich ihn bereits kennenlernen dürfen - sogar gleich relativ zu Beginn meines Duumvirats. Er ist ein wirklich ausgesprochen.. interessanter Gesprächspartner mit einem ausgeprägten Sinn für Zahlen.. und Theorie eben.", lächelte Dives fein und verbarg in diesem Kompliment - denn wer wüsste schon, wie nah sich die beiden ehemaligen Kollegen vielleicht noch standen -, durchaus auch eine kleine Kritik. Theorie, die sich hier sogar als Wissen schlechthin verallgemeinern ließ, war schließlich schön und gut und auch der Iulier liebte allerlei theoretisches Denken, doch wer sich überdies mit seinem Verhalten nur Feinde machte, der würde auch für sein noch so tolles Gedankengut keine große Anhängerschaft finden...


    "Aber sprechen wir nicht über andere, sprechen wir über dich.", schlug Dives vor und begann sogleich auch damit. Der Gedanke, dass das alles nicht angeboren oder anerzogen war, sondern schlicht an einem schlechten Vorbild/Einfluss läge, machte ihm Torquatus doch gleich etwas sympatischer!
    "Eine Frage, der ich mich nämlich beim besten Willen nicht erwehren kann: Du bist nicht verwandt mit dem Rhetoriker Fabius Quintilianus, oder?", erkundigte sich der Iulier, denn von diesem ersten staatlich besoldeten Lehrer für die Kunst der Rede in Roma hatte Dives selbstredend nicht nur gehört, sondern sogar gelesen! Damit eignete sich der Mann perfekt als Einstieg, um etwas mehr über die Herkunft des Tribuns zu erfahren. Vielleicht hätte er ja auch eine Tochter oder Nichte oder so, denn eine Verbindung zu einem aufstrebenden Eques wäre trotz jüngster Ereignisse ja vielleicht nicht schlecht. Noch dachte der Duumvir dabei vorwiegend an seinen Cousin Sabinus, den er nämlich sehr gern einmal in höheren Kreisen - unzwar nicht nur als Gast - verkehren sehen würde. Im Verlaufe der Feierlichkeiten würde mitunter sogar noch ein gewisser anderer Cousin hinzukommen, den man vielleicht besser so vom Heiratsmarkt nähme...

    ir-senator.png Iulia2.png

    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Zitat

    Original von Petronia Romana & Appius Decimus Massa


    | Asinia Celerina


    Der Gastgeber Iulius, der Patron ihres Bruders und Tutors, hatte sie hierher, direkt zu Cassius Hemina Minor, geführt. Mit einem Lächeln war sie natürlich gefolgt und hatte sich für einen Moment zu diesem gesetzt. Von ihrem Bruder vor diesem Charmeur, der vielen Frauen schöne Augen zu machen versuchte, gewarnt, entschuldigte sie sich doch schon bald wieder und begab sich auf der Suche nach 'passenderer' Gesellschaft kurzerhand auf die komplett andere Seite des Raumes.
    Der athletische Mann mit den hellbraunen Haaren und die schlanke brünette Frau neben ihm sahen ganz nett aus. Vielleicht käme sie ja mit letzterer ein bisschen ins Gespräch - oder auch mit ersterem, wenn der sie nicht so angrub wie der Cassier das schon mit seinen ersten drei Sätzen getan hatte. Da sie nicht besonders schüchtern war, kam sie einfach mal näher und deutete auf einen weiteren Korbsessel in der Nähe, während sie die beiden ansprach:


    "Entschuldigt, ist der hier noch frei? Darf ich mich zu euch setzen?" Vorsorglich rückte sie den Korbsessel schon mal ein wenig näher, ohne sich jedoch zu setzen. Da wollte sie erst einmal die Reaktionen abwarten. Aber eh sich jemand anderes diesen Platz schnappte, reservierte sie ihn sich auf diese Weise vorübergehend.
    "Ich bin Asinia Celerina. Mein Bruder ist Klient des Gastgebers.", stellte sie sich sicherheitshalber nicht nur namentlich vor, sondern erklärte auch ganz kurz, weshalb sie heute hier war. Wer die beiden wohl waren und wie sie hier gelandet waren?


    Sim-Off:

    an ALLE Gäste:
    Ich würde vorschlagen, dass sich alle anderen im Sinne gemeinsamer Unterhaltungen und Gespräche dann so irgendwo zwischen Dives und Massa niederlassen... ;)


    ir-senator.png Iulia2.png

    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Immer noch etwas verunsichert von dem Aufeinandertreffen mit seinem Vorgesetzten, dem Aedil Herennius ging auch Ocella zusammen mit Frigo zu den Klinen und nahm einen Platz auf der rechten Seite ein. Sein Mitkandidat Hortensius hatte sich bereits auf der linken Seite einen Platz gesucht und plauderte fröhlich mit einem älteren Decurio, der neben ihm saß.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!