Eine Insula am Rande der Subura aber noch Rande zum Esquillin

  • Zitat

    Original von Manius Flavius Gracchus Minor
    Durchaus gereichte es dem Knaben zur Irritation zu erkennen, dass jemand in der Tat freien Willens das Handwerk einer Dirne ausübte, denn obschon sie ihre Freiheiten mochte genießen, so schien es doch fernab jedweder Potentialität, dass jemand ohne Not sich dazu hingab, ihm in seiner unansehnlichen Gestalt zu Willen zu sein, respektive ihn gar in die Artes Amatoriae zu indoktrinieren und in seiner Unbeholfenheit zu jeder einzelnen Aktion zu drängen genötigt zu sein. Da sein Äußeres somit keineswegs ihre Motivation für jenes Stelldichein darstellte, verblieb lediglich sein Geldbeutel verblieb, was ihn augenblicklich erinnerte, dass in einem derartigen Etablissement zweifelsohne auch das Monetäre nunmehr zu regulieren war, solange er seines Sklaven entbehrte, der ja für gewöhnlich derartiges zu übernehmen hatte:
    "Wie viel erhältst du für deine Dienste?"
    Doch prolongierte Morrigan den Dialog ein weiteres Mal, fragte nach seinem Eheweib, die inzwischen eine Mixtur von Vorwitz und Gram in ihm evozierte, da er zum einen sich mitnichten fühlte geneigt, die Wahl seines Partners zur Gänze seinem ungeliebten Vater zuzueignen, zum anderen jedoch inzwischen keineswegs mehr generaliter eine Abneigung gegen das weibliche Geschlecht verspürte, wie dies noch vor zwei Jahren war gewesen, als er in trutziger Widerständigkeit seinen Unmut dem Vater hatte kundgetan, und somit durchaus eine gewisse Indiskretion verspürte, wie jene Person, derer er lediglich in frühester Kindheit war ansichtig geworden, sich entwickelt mochte haben und ob sie womöglich nicht doch als durchaus agreabel sich erweisen würde. Indessen erschien jene Explikation seines Innersten mitnichten geeignet, einer wildfremden Lupa anvertraut zu werden, zumal man ihn stets hatte gewarnt, die Dienerschaft in zu großer Weise in das eigene Seelenleben zu integrieren, um Verletzungen zu meiden, sodass er lediglich das gemeinhin Publike vermeldete:
    "Ich werde Cornelia Squilla, die Nichte des Cornelius Scapula, ehelichen. Sie ist mir bereits seit einigen Jahren versprochen."
    Mochte der kundige Seelenpfleger jenen Worten durchaus eine gewisse Reserve entnehmen, die Manius Minor bezüglich seiner ehelichen Pläne hegte, so mühte er sich doch, seine Furcht und Insekurität bezüglich des Kommenden zu verbergen und konfident und saturiert mit seinen ehelichen Perspektiven zu wirken.


    Morrigan konnte wohl die Ungläubigkeit in den Augen des jungen Mannes erkennen. Gut für jemanden der nie Sklaven gewesen war war es wahrlich schlecht nachzuvollziehen, dass jemand diesen Beruf freiwillig ausübte. Aber dies hier war immer noch besser, als als Sklave dem Willen eines Herrn ausgeliefert zu sein, denn hier konnte man zumindest einen Teil selbst bestimmen, auch wenn man natürlich die Wünsche der Kunden versuchte zu erfüllen, so gab es dennoch Grenzen. Grenze welche es für Sklaven nicht gab. Aber wie sollte auch ein Römer – ein freier dies nachvollziehen können.
    „Nun ich habe mit dem Besitzer des Lupanar ein Arrangement das mich hoffen lässt, dass ich hier nur noch ein paar Jahre meine Dienst anbieten muss um mich dann irgendwo auf einem kleinen Stück Land welches ich dann mein eigenen nennen kann zur Ruhe zu setzen.“ sagte sie doch recht ausweichend auf die Frage, wie sie hier entlohnt wurde, denn sie redete nicht gern über geschäftliches mit Außenstehenden.


    Ah er würde also eine arrangierte Ehe eingehen. Nun Morrigan hatte nichts anderes erwartet, aber dennoch ließ die Art und weise wie sich der Flavier ausdrückte darauf schließen, dass er damit nicht sonderlich glücklich war. Nun jeder hatte sein Päckchen zu tragen.


    „Ich denke du wirst deiner zukünftigen Frau ein gute Ehemann werden.“ sagte sie aber mit einem zuversichtlichen Lächeln. Weil eigentlich hatte der Flavier ja auch nichts auszustehen, es ging ja bei diesen Ehe hauptsächlich darum den Fortbestand der Familienlinie zu sicher. Das war ja in ihrer Heimat nicht anders als ihr und Rom und wer weiß eben jenes Schicksal hätte sie wohl auch irgendwann ereilt, also das ihre Eltern ihr einen Ehemann ausgesucht hätte. Von der Seite aus betrachte war sie hier und jetzt gewissermaßen sogar freier als der Römer vor ihr.


    Der Diener des jungen Mannes betrat so eben das Atrium, Morrigan nickte in seine Richtung. „Dein Begleiter ist auch wieder da.“ Sagte sie zu ihrem „Gast“.
    „Ich würde mich freuen, wenn du uns mal wieder besuchen würdest. Nicht jeder Gast ist so angenehm wie du.“ sagte sie und sie meinte es wirklich so, denn es gab auch andere unangenehme Kunden, die man am liebsten vor die Tür setzen wollte, aber wenn sie einen gewissen Einfluss in der Stadt hatte war dies nun mal leider nicht möglich. Aber wenn sie so waren, wie der junge Flavier, ja wenn sie nur alle so wären...

  • Zitat

    Original von Gnaeus Marcius Coriolanus
    Das Feuer entbrannte und konnte so schnell nicht gelöscht werden. Ihr nackter Körper brachte die Wollust in Coriolanus erst richtig hervor. Er küsste sie überall, wo er nur konnte, spürte ihre weiche Haut auf seinen Lippen. Er griff ihre Arme und Beine, kniff ihren Po und nun war es soweit, dass er sich holte, was er brauchte. Zurückhaltung war nichts mehr, was diese Situation zuließ. Zu lange auf See, zu lange nur mit Männern zusammen, konnte er nun endlich genießen, was er begehrte. Seine anfängliche Zärtlichkeit, wich während des Aktes einer immer bestimmteren Form. Er zog sie so hin, wie er es brauchte, wechselte die Position so wie es ihm beliebte. Er wollte ihren Körper ganz und nicht nur ein bisschen. Das Ausbreiten seiner Lust, entlockte ihm immer wieder ein leises Stöhnen, bevor es ganz zum Schluss noch einmal sehr laut wurde und Coriolanus bekommen hatte, was er wollte. Wie immer war damit auch alles beendet. Er ließ sich zurückfallen, sorgte dafür, dass ihr Körper eng an ihm geschmiegt blieb und er sich vorerst erholen konnte von diesem großartigen Abenteuer. "Lange nicht mehr etwas so gutes erlebt"


    [wrapIMG=left]http://www.bilder-hochladen.net/files/4l83-38-7327.jpg[/wrapIMG]
    Endlich war es soweit, mein Centurio legte die Anfängliche Zurückhaltung ab und er katapultierte uns in Höhen, welche man nur gemeinsam erreichen konnte. So lag ich nun also immer noch schwer atmend an ihn geschmiegt. Hatte ich normalerweise den Drang meist schon fluchtartig das Bett zu verlassen, nachdem ich mit einem Kunden... war es hier und heute irgendwie anders. Ich hatte weder den Drang zu flüchten noch war ich überhaupt in der Lage mich zu bewegen und entgegen allen Wahrscheinlichkeiten genoss ich es sogar hier zu liegen und mich eng an ihn zu schmiegen. Ich lauschte wie sich der Herzschlag meines Centurios langsam beruhigte, wie seine Atmung sich normalisierte. Und als er mir gewissermaßen ein Kompliment machte, rutschte mir ein wahrheitsgemäßes. „So was habe ich noch nie erlebt.“ raus.

  • Zitat

    Original von Beroe
    In Beroes Augen spiegelte sich die Schwermut, die ihr Herz umgab. Das änderte sich auch kam, als er ihr verkündete, sie müsse ihn nicht als „Dominus“ ansprechen. Schließlich änderte dies keineswegs irgendetwas an ihrer Lage. Lediglich ein kleiner Trost was es, dass sich nichts ändern würde. Wäre da nur nicht dieser bittere Nachgeschmack gewesen… Wieder saß sie ziemlich tief in der Klemme. Es wäre ja zu schön gewesen, hätte sich nicht irgendwo der Haken an ihrem schönen neuen Leben versteckt. Natürlich hatte der Helvetier ihr angesehen, was in ihr vorging. Verstehen konnte er es allerdings nicht. Wie hätte er dies auch je können? Wenn man auf der Sonnenseite des Lebens stand, bequemte man sich nur ungern auf die andere Seite, nur um nachvollziehen zu können, wie es den übrigen erging, die nicht so viel Glück gehabt hatten.

    Dennoch schien sich der Römer Gedanken gemacht zu haben, wie er seine Sklaven dazu bringen konnte, noch bessere Arbeit zu leisten und zwar auf lange Sicht hinaus. Indem er ihnen eine Aussicht bot und sie dadurch dazu brachte, sich ein eigenes Ziel fürs Leben zu setzen, konnte er sie motivieren, ihr Bestes zu geben. Die Lykierin musste zugeben, dass sie dies beeindruckte. Ihre früheren Besitzer in Misenum hatten sich um so etwas nie gekümmert. Dort hatte die Freiheit in unerreichbarer Ferne gelegen. Allerdings schluckte Beroe schwer bei dem Gedanken, die nächsten 25 Jahre als Sklavin leben zu müssen und danach erst freigelassen zu werden. Doch allerdings fügte der Helvetier noch ein weiteres Angebot für sie an, mit dem sie sich weitaus besser arrangieren konnte. Ihre Freiheit hatte also einen konkreten Preis: 25 Aurei! Ein stolzer Preis, für den manch einer ein Leben lang arbeiten musste. Schnell überschlug sie, wie lange sie dafür bräuchte, um so viel Geld zusammentragen zu können. Bestenfalls konnte sie es in zwei, drei oder vielleicht auch vier Jahren schaffen, wenn sie das Geld, das ihr blieb, sparte. Wie es schien, fruchtete die Idee des Helvetiers auch bereits bei Beroe und die anfänglichen Gedanken an Flucht waren schnell vergessen.


    „Und dann werde ich wirklich frei sein? Mit einer Urkunde und allem?“, fragte sie nach einer kurzen Denkpause. Der Kummer war inzwischen aus ihrem Gesicht verschwunden, nur ein wenig Skepsis war immer noch geblieben… Denn was nützte ihr eine Urkunde, wenn sie nicht lesen konnte! Aulus – war ihr erster Gedanke. Schon früher wollte er es ihr beibringen. Nun wollte sie es unbedingt lernen!


    Varus war zufrieden das die düsternen Wolken auf Sibels Gemüt offenbar verzogen waren. Ganz verstanden hatte er ihr aufziehen zwar nicht aber verstehen musste Mann ja auch nicht alle Frauen und Sklaven. Er fand jedenfalls das er wieder einmal sehr großzügig war das er sie nach diesem Geständnis so behandelt hatte.


    "Natürlich. Du erhältst deine Manumissio und wir gehen dann gemeinsam zum Census und melden dich dort als Libertinus an."


    "Hast du dazu noch weitere Frage?"
    Irgendwie schien sie noch nach einem Hintertürchen zu suchen.

  • Zitat

    Original von Morrigan


    [wrapIMG=left]http://www.bilder-hochladen.net/files/4l83-37-7f6f.jpg[/wrapIMG]An ihren Seemann geschmiegt lauschte sie seinen Ausführungen. Er war also nicht der Seemann, der es liebte zur See zu fahren es war eher eine Notwendigkeit um sich den Lebensunterhalt zu verdienen. Greta nickte verständnisvoll, während sie das sanfte Streicheln ihres Rückens genoss.
    Natürlich konnte nicht jeder seine Kindheitsträume leben, sie selber tat ja auch nicht das wovon sie als Kind mal geträumt hatte. Eine kleine Familie vielleicht ein kleines eigenes Haus, ein Stück Land, ja ihre träume waren bescheiden gewesen, aber es war anders gekommen. Aber Greta beklagte sich nicht, auch wenn ihr „Beruf“ nicht unbedingt ein kleiner Mädchentraum war, waren doch die Bedingungen zur Zeit so, dass man einigermaßen damit leben konnte.
    „Greta.“ sagte sie ihren Seemann anlächelnd. „Weißt du ich stell mir das vielleicht auch einfach zu romantisch vor. Aber in meiner Vorstellung muss es einfach traumhaft sein, wenn man mit einem Schiff sanft über das Meer gleitet, die Stille genießen kann, einen endlosen Blick über die schier unendlichen Weiten des Ozeans hat. Und vor allem, die fremden Länder die man sieht... Hast du schon viel gesehen auf deinen Reisen?“ Ihr Blick hatte nun einen verträumten Ausdruck, was ihr etwas mädchenhaftes verlieh.


    "Ja, es hat wirklich seine schönen Seiten.. Und die Stille kann man auch genießen, wenn man mal nicht von seinem Vorgesetzten über das Schiff gehetzt wird!", sagte ich lächelnd und musste lachen, als ich in ihr verträumtes Gesicht blickte. Wie unschuldig und naiv sie doch aussah! Ich küsste sie ein weiteres Mal - ohne zu überlegen; so, als wäre es das Normalste überhaupt, mit ihr Zärtlichkeiten auszutauschen. Ich führte mich fast schon wie ihr Liebhaber auf! "Greta.. hm..", sagte ich und drückte sie genüsslich an mich.


    "Ich bin noch nicht lange bei der Classis. Ich habe erst vor einigen Tagen meine Ausbildung abgeschlossen..." Aber um das Mädchen nicht ganz zu enttäuschen - sie wollte schließlich von fernen Ländern hören - erzählte ich ihr von der noch nicht abgeschlossenen Expedition: "Wir sind gerade aus Laodicea eingetroffen - viel von Syrien habe ich aber nicht sehen können, weil wir nur kurz am Hafen waren..." Was zurückblickend wirklich schade war, hätte ich Greta doch mit meinen Erzählungen ein wenig beeindrucken können.


    "Wie -" Ich zögerte. Wollte ich sie das wirklich fragen? "Wie kam es eigentlich, dass du an diesem Ort gestrandet bist?"

  • Zitat

    Original von Aulus Iunius Avianus
    ...
    "Mhm…", brummte Avianus erst leise, suchte im Halbdunkel ihre Lippen, um ihr einen Kuss zu geben, und nahm sich ein paar Sekunden Zeit für eine richtige Antwort.
    "Für dich nicht, aber für mich schon. Mein Tag fängt früh an …", erklärte er dann, "Und ich will mich noch verabschieden können."
    Sie konnte ja noch etwas liegen bleiben, selbst wenn er nachher weg war. Er unterstrich seine Worte mit einem müden Lächeln. Auch für seinen Geschmack war es noch recht früh am Morgen, musste er zugeben, doch noch einmal einzuschlafen, konnte er sich nicht leisten, und er musste den Weg zur Castra hinter sich bringen. Trotzdem schien ihm im nächsten Moment aus dem Bett zu springen und davonzulaufen fast genauso unpassend, wie überhaupt nichts zu sagen und Sibel später in einem ansonsten leeren Bett aufwachen zu lassen. Schließlich schob er ihr, nachdem er sich langsam aufgesetzt hatte, die dadurch zurückgerutschte Decke wieder über die Schulter, als stummes Zeichen, dass sie noch nicht aufzustehen brauchte, und spähte durch den finsteren Raum, um auszumachen, wo er seine Sachen liegen gelassen hatte. Er streckte nach der Tunika, die er am Vorabend, nachdem sie sich ausgesprochen hatten, nahe dem Fußende des Bettes liegen gelassen hatte.
    "Du wirst hier bleiben, oder? Also für die nächste Zeit?"




    Nach ihrem Erwachen beugte er sich zu ihr hin und küsste sie nun gänzlich wach. Es war tatsächlich schon so spät. Sein Tag begann früh, wie er sagte. Wenigstens musste er sich nun nicht mehr mitten in der Nacht von ihr davonstehen, so wie er es früher getan hatte.
    Langsam, doch ohne Aufschub setzte er sich auf und versuchte seine Kleider, die verstreut in ihrem Zimmer lagen, aufzuspüren. Obwohl er umsorgend die Decke wieder über ihre Schultern gezogen hatte, tat es Beroe ihm nun gleich und setzte sich auf. Stumm beobachtete sie ihn. Am Fußende des Bettes hatte er seine Tunika zu fassen bekommen. Er würde sie nun bald wieder verlassen müssen. Doch er würde wieder kommen. Da war sie sich ganz sicher. So turbulent ihre Aussprache am Abend auch gewesen war, nun hatten sie Klarheit geschaffen, was zwischen ihnen war. Zumindest glaubte das Beroe.


    „Ja, ich denke schon,“ antwortete sie ihm, als ob es in ihrem Ermessen läge, was sie in der nächsten Zeit tun und lassen konnte. Dabei wurde ihr wieder einmal bewusst, was sie ihm immer noch verheimlichte. Doch nun noch mit einem weiteren Geständnis herauszurücken, überstieg wohl das Maß des Erträglichen.
    „Wann werde ich dich wiedersehen?“ In ihrer Frage schwang bereits schon wieder so viel Sehnsucht mit. Jede Stunde ohne ihn würde unerträglich werden. Das war ihr schon jetzt klar. Außerdem dachte sie bei ihrer Frage an die bevorstehenden Saturnalien, sprach dies jedoch nicht offen aus. Insgeheim hatte sie sich schon ausgemalt, wie es sein würde, wenn sie wieder einmal mehr als nur einen Abend gemeinsam verbringen konnten. Ob man den Urbaniciani an den Saturnalien auch ein paar freie Tage gewährte?

  • Avianus nickte leicht, als sie ihm antwortete und streifte sich die Tunika über. Dann wusste er zumindest, wo er sie finden konnte.
    Ihre sehnsuchtsvoll gestellte Frage brachte allerdings leichte Sorgenfalten zum Vorschein. Es schien wieder genauso wie früher zu sein. Sie beide würden die Zeit totschlagen, die zwischen ihren Treffen lag, sich schier endlos anfühlende Tage, für ein paar gemeinsame Stunden. Aber das war es wert, sagte er sich. Und zumindest würde er dieses Jahr den Winter in Roma verbringen, was ja schon mal ein Fortschritt war. Er stand vom Bett auf, tappte durchs Halbdunkel und bückte sich nach seinem Gürtel.
    "Ich weiß es nicht. Jedenfalls nicht genau", antwortete er, während er den Cingulum anlegte. Eigentlich hatte er ja auch geplant, dieses Treffen früher stattfinden zu lassen.
    "Aber wenn ich das nächste mal frei habe, werde ich von der Zeit etwas für dich reservieren. Und wenn länger keinen freien Tag habe, lege ich die Schichten meiner Leute einfach so, dass ich mal für ein paar Stunden nichts zu tun habe", meinte er schließlich mit einem Grinsen, überspielte so gekonnt seine Sorge und trat er wieder ans Bett, um sich auf den Rand zu setzen und die Caligae zu verschnüren.
    "Dann muss ich nur noch hoffen, dass die keinen Mist bauen, solange ich weg bin", fügte er murmelnd hinzu, mehr zu sich selbst und noch immer ein leichtes Lächeln in den Zügen, bevor er sich wieder Sibel zuwandte. "Mach dir keine Sorgen. Man wird mich nicht bis ans Ende aller Tage in der Castra einsperren. Erst recht nicht die ganzen Saturnalien über."
    Für einen letzten flüchtigen Kuss lehnte er sich zu ihr hinüber.
    "Und du passt solange einfach auf dich auf."

  • Zitat

    Original von Morrigan
    Der Diener des jungen Mannes betrat so eben das Atrium, Morrigan nickte in seine Richtung. „Dein Begleiter ist auch wieder da.“ Sagte sie zu ihrem „Gast“.
    „Ich würde mich freuen, wenn du uns mal wieder besuchen würdest. Nicht jeder Gast ist so angenehm wie du.“ sagte sie und sie meinte es wirklich so, denn es gab auch andere unangenehme Kunden, die man am liebsten vor die Tür setzen wollte, aber wenn sie einen gewissen Einfluss in der Stadt hatte war dies nun mal leider nicht möglich. Aber wenn sie so waren, wie der junge Flavier, ja wenn sie nur alle so wären...


    Augenscheinlich erfreuten sich Dirnen eines beachtlichen Salärs, wenn weniger Jahre Arbeit genügten, um sich Land zu kaufen, denn obschon dem Knaben die Preise ruraler Flächen zur Gänze unbekannt waren, so deutete doch der Umstand, dass der größte Teil der Bewohner der Urbs die gesamte Spanne seines Lebens außerstande sich erwies, von seinem spärlichen Lohn auch nur ein wohnliches Heim zu erwerben, zu schweigen von umfangreichen Landbesitz vor den Toren der Stadt, ein monetäres Überflügeln dieser Schichten durch Mätressen an. Indessen war er nicht genötigt diesbezüglich weiter Konversation zu betreiben, wie er auch jenes überaus lästigen Sujets der Eheschließung entledigt wurde, als Patrokolos wieder vorstellig wurde.
    Somit erhob sich der junge Flavius endlich, während der Sklave bereits dem Zwiegespräch sich hinzugesellte und seinen Herrn unverbrämt adressierte:
    "Domine, verzeih meine Verspätung. Ich war- Nun, ich hoffe, die Dame hat dich zufrieden gestellt."
    Ob eines Fehlens sämtlicher Referenzen oder Kriterien, die einen Lupanar-Besuch ponderabel machten, war Manius Minor jedoch unschlüssig, ob und in welcher Weise er sich an dieser Stelle äußern musste, sollte oder wollte, zumal die überaus zuvorkommende Lupa noch immer im Raume war und das Verdikt unvermittelt erfahren würde.
    "Ich bin... zur Gänze saturiert, durchaus."
    , ließ er endlich verlauten, ehe der Drang in ihm zurückkehrte, endlich jenes Etablissement zu verlassen, um jene Tranquillität zu erlangen, derer er für die mentale Bewältigung jener Impressionen so dringlich bedurfte. Somit fragte er in etwas infantiler Manier nur:
    "Gehen wir nach Hause?"
    , worauf Patrokolos mit nicht geringem Amusement replizierte:
    "Wie du wünscht, Domine!"
    Und ohne eine bestimmte Annuntiation bezüglich weiterer Visiten machten die beiden sich auf gen Villa Flavia Felix. Denn derartige Perspektiven vermochte der junge Flavius zu jenem Zeitpunkt ohnehin nicht zu umreißen, wo er selbst noch keinerlei Sekurität besaß, ob der Akt der fleischlichen Lust an sich überhaupt ihm prinzipiell plaisierlich war gewesen oder nicht.

    Sim-Off:

    Ich bitte ebenfalls meine Absenz zu exkulpieren!

  • Zitat

    Original von Tiberius Helvetius Varus
    Varus war zufrieden das die düsternen Wolken auf Sibels Gemüt offenbar verzogen waren. Ganz verstanden hatte er ihr aufziehen zwar nicht aber verstehen musste Mann ja auch nicht alle Frauen und Sklaven. Er fand jedenfalls das er wieder einmal sehr großzügig war das er sie nach diesem Geständnis so behandelt hatte.


    "Natürlich. Du erhältst deine Manumissio und wir gehen dann gemeinsam zum Census und melden dich dort als Libertinus an."


    "Hast du dazu noch weitere Frage?"
    Irgendwie schien sie noch nach einem Hintertürchen zu suchen.


    Eine ganze Weile schon wartete Varus auf eine Antwort aber es kam keine. Wie es schien traute sich Sibel nicht.
    "Na los trau dich. Wenn du noch eine Frage hast raus damit. Ich bin ganz Ohr!"

  • Zitat

    von Candace. „Ihr müsst völlig verrückt sein! Habt ihr eine Ahnung davon, was sie mit euch machen werden, wenn sie euch finden?“, brach sie schließlich hervor. Wie gerne hätte sie sich nun an Dracon geschmiegt, doch ihre Angst uns die Trauer, ihn wohl nie wieder sehen zu können, war stärker. „Natürlich werde ich kein Wort sagen,“ versicherte sie ihm. Sie fühlte sich so verloren in seinen Armen.


    Ohne Zweifel würde sie versuchen ihn nicht zu verraten. Aber Dracon kannte die Methoden, wie man Sklaven zu sprechen brachte und Candace war ein zartes Pflänzchen. Sie hielt das nicht lange durch. Bei ihr reichte die Androhung von Gewalt sicherlich aus, sie zum Reden zu bringen. „ Jetzt habe ich mehr Angst um dich als um mich.“ Er drückte sie fester an sich. „ Hier wird uns keiner suchen. Verstehst du? Wer würde uns hier vermuten? Niemand. Allerdings…“ Sie war mit ihrer Domina hier. Ein Schwatz unter Freundinnen, eine harmlose Plauderei konnte verheerende Auswirkungen haben. Dracon musste mit Morrigan sprechen. Er griff Candace an den Schultern und sah ihr fest in die Augen.„ Hat deine Domina jemanden erkannt, als ihr hier her gekommen seid?“ Das war äußerst wichtig. Hatte sie jemanden erkannt, durfte sie nicht einfach gehen gelassen werden. Es wäre nur eine Frage der Zeit, dass man sie hier aufstöberte und den Claudiern auslieferte.


    Sim-Off:

    Entschuldigung ......... :( .....

  • Zitat

    Original von Xenokrates Kleomenou
    "Ja, es hat wirklich seine schönen Seiten.. Und die Stille kann man auch genießen, wenn man mal nicht von seinem Vorgesetzten über das Schiff gehetzt wird!", sagte ich lächelnd und musste lachen, als ich in ihr verträumtes Gesicht blickte. Wie unschuldig und naiv sie doch aussah! Ich küsste sie ein weiteres Mal - ohne zu überlegen; so, als wäre es das Normalste überhaupt, mit ihr Zärtlichkeiten auszutauschen. Ich führte mich fast schon wie ihr Liebhaber auf! "Greta.. hm..", sagte ich und drückte sie genüsslich an mich.


    "Ich bin noch nicht lange bei der Classis. Ich habe erst vor einigen Tagen meine Ausbildung abgeschlossen..." Aber um das Mädchen nicht ganz zu enttäuschen - sie wollte schließlich von fernen Ländern hören - erzählte ich ihr von der noch nicht abgeschlossenen Expedition: "Wir sind gerade aus Laodicea eingetroffen - viel von Syrien habe ich aber nicht sehen können, weil wir nur kurz am Hafen waren..." Was zurückblickend wirklich schade war, hätte ich Greta doch mit meinen Erzählungen ein wenig beeindrucken können.


    "Wie -" Ich zögerte. Wollte ich sie das wirklich fragen? "Wie kam es eigentlich, dass du an diesem Ort gestrandet bist?"


    [wrapIMG=left]http://www.bilder-hochladen.net/files/4l83-37-7f6f.jpg[/wrapIMG]Greta lausche einfach weiter seinen Erzählungen, sie mochte den Klang seiner Stimme und könnte noch stundenlang so hier liegen und ihm zuhören. „Du wirst bestimmt noch viel von der Welt zu sehen bekommen.“ Sagte sie schließlich und das mit einer Überzeugung das man es ihr einfach abnehmen musste.
    Dann kam die wohl unausweichliche Frage. Greta zuckte mit den Achseln, so wie wohl jede. "Ich selbst bin ja schon als Sklavin geboren und da die Familie irgendwann zu viele von uns hatte wurde halt ein Teil verkauft ich war mit 10 genau im richtigen Alten um teuer an ein Lupanar verkauft zu werden ich war erst in Ostia dann in Mantua und schließlich bin ich hier gelandet. Die vorherigen Besitzer waren nicht nett... Aber unter Morrigan ist alles anders irgendwie viel besser – man könnte sagen menschlicher geworden.“
    Greta hatte ihre Geschichte recht gekürzt und nüchtern vorgetragen, denn für sie war das der normale Lauf der Dinge, sie war ja auch schon immer Sklavin gewesen. Auch wenn sie natürlich von einem anderen Leben träumte...

  • Sim-Off:

    Kein Problem. Ich bin auch noch im Rückstand. ;)


    In gewisser Weise war Candace nun geschmeichelt. Dracon – dieser Hüne, vor dem jeder erzitterte, wenn er einem auch nur einen schiefen Blick zuwarf, hatte Angst um sie. Um sie! Dann drückte er sie fest an sich. Die Sklavin genoss diese körperliche Nähe und dankte es ihm mit einem zärtlichen Lächeln. Doch insgeheim wusste sie, dass spätestens mit dem Tod des Claudius Centho eine gemeinsame Zukunft mit Dracon in ferne Zukunft gerückt war. Es sei denn… NEIN! Daran dachte sie nicht einmal einen Moment lang! Nie im Leben würde sie ihre Herrin verlassen, auch wenn ihre Launen gelegentlich wilde Kapriolen schlugen.


    „Ja du hast bestimmt recht,“ versuchte sie sich auch selbst einzureden. „Hier wird euch ganz sicher niemand vermuten.“ Doch dann spürte sie diesen Anflug von Furcht in seiner Stimme. Er griff sie bei ihren Schultern und warf ihr diesen festen bestimmten Blick zu. Die Angst, dass Morrigan von Domitilla erkannt worden war, trieb ihn dazu. Doch Candace konnte ihn deswegen beruhigen. Die Flavia hatte, zumindest wenn es um Sklaven ging, kein besonders gutes Gedächtnis. Die Gesichter von Sklaven und besonders von fremden Sklaven, merkte sie sich nicht.
    „Keine Sorge, meine Domina hat bestimmt niemanden erkannt. In diesen Dingen benötigt sie immer mein Gedächtnis.“ Die Sklavin strahlte Zuversicht aus. Doch irgendetwas schien sie zu bedrücken.
    „Dracon, meinst du, wir können uns irgendwann noch einmal sehen? Oder ist dies hier… das letzte Mal?“

  • Sim-Off:

    ich poste mich mal hier hinzu, hoffe das ist in Ordnung


    Titus hatte sich in Rom umgesehen, zumindestens so gut wie man sich in der kurzen Zeit umsehen konnte. Von seinen speziellen Freunden fehlte jedoch jede Spur und er fragte sich was wohl passiert sein musste. Sollte es Silanus und seinen komischen Kameraden wirklich erwischt haben? Er mochte es kaum glauben, doch so abwegig war dies nicht. Zu viele Freunde hatte er selber in dieser "Gesellschaftsschicht" bereits verloren.


    Er betrat nun dieses Etablissement, welches ihm von seinen Kameraden genannt worden war. Nach der langen Zeit auf See war es angenehm, endlich wieder etwas festen Boden unter den Füßen zu haben. Als er das Lokal betrat, bemerkte er seine Kameraden zunächst gar nicht und ging gezielt auf den Tresen zu, hinter welchem der Wirt bereits erwartungsvoll wartete:


    "Einen Krug mit Vinum."


    Titus war durstig. Kaum stand der Becher und der Krug vor ihm goss er sich den ersten Becher ein um diesen in einem Zug zu leeren. Zügig füllte er wieder auf......

  • Sim-Off:

    natürlich ist es das :)


    Morrigan sah den Neuankömmling lächelnd an, ah da hatte der Decimus Massa seine Leute wohl eher im Unklaren gelassen, wo es wirklich hingimg. Nun ja sie würde dieses Missverständnis schon aufzuklären wissen.
    So ging sie dem Gast entgegen, hakte sich bei ihm unter und führte ihm ins Atrium, wo Massa sich auf der Cline immer noch mit Beroe vergnügte. Und dieser Anblick war wohl erklärend genug, aber Morrigan wäre nicht Morrigan, wenn sie nicht noch eins daraufsetzen würde. Also platzierte sie den neuen Gast auf einer freien Cline, reichte ihm einen Wein und fragte zuckersüß. „Und Seemann, bist du dir sicher, dass es nur der Wein ist den du möchtest? Decimus Massa hat uns und dieses Haus für den ganzen Tag und den Abend gemietet. Wenn du aber nur Wein willst...“ Sie lächelte den Seemann an während ihr fragender Blick auf ihm ruhte.

  • Titus hatte es kaum geschafft seinen ersten Becher zu leeren, als eine Frau sich bei ihm unterharkte. Titus wollte in diesem Moment bereits protestieren, doch als er die "Übeltäterin" dann zu Gesicht bekam ließ er sich bereitwillig entführen. Titus musterte Morrigan von oben bis unten und wieder zurück und ihm gefiel was er zu sehen bekam.
    Als er dann das Atrium betrat und seine Kameraden der Classis erspähte ging ihm eine ganze Öllampe auf. Mit einem knappen "Salve Kameraden", begrüßte er die anderen Männer und ließ sich von Morrigan bereitwillig zur Cline führen.


    Titus nahm den Wein von Morrigan entgegen und trank einen kräftigen Schluck davon. Auf die Frage von Morrigan blickte Titus zunächst zu Decimus Massa und dann wieder zu Morrigan: "Nun, Massa ist ein großzügiger Mann, nicht wahr?“


    Titus ließ sich nicht so schnell aus der Reserve locken. Er beugte sich etwas zu Morrigan vor und spielte mit dem Becher zwischen seinen Händen und sah ihr tief in die Augen. Mit einem Lächeln erwiderte er: "Was hast du denn außer Vinum sonst noch zu bieten?"

  • Morrigan ihrerseits nahm sich auch einen Wein – verdünnt natürlich, schließlich hatte sie noch zu arbeiten. Der letzten Tropfen, welcher sich noch auf ihren Lippen befand, wurde mit einer sanften Bewegung ihrer Zunge von eben diesen vollen roten Lippen geleckt. Sie setzte sich zu dem jungen Seemann und einen Augenaufschlag später, der ihren dunklen großen Augen nun auf ihm ruhen ließ sprach sie. „Ja das ist er, ein guter und großzügiger Mann.“ Ihren Blick jedoch hatte Morrigan nicht abgewendet.
    „Nun so wie ich Massa verstanden haben, wart ihr lange auf See und wir hier haben das zu bieten, was ein Mann auf langen reisen wohl vermisst. Wein. Weib, Gesang, Tanz – ein paar Stunden, die dich den Alltag vergessen lassen, die dich mit auf eine Reise in eine andere Welt nehmen, in eine Welt voller Sinnlichkeit. Und wenn dir der Sinn nach einem Mann steht, so haben wir auch dies zu bieten. Große und kleine Vergnügen aller Art. Welches unserer Angebote möchtest du genauer betrachten?“ fragte Morrigan mit einer sinnlichen Stimmlage.

  • Titus lächelte Morrigan nun noch breiter an. Dieser Abend schien sehr vielversprechend zu werden. Titus leerte seinen Becher mit Vinum und antwortete:


    "Wien und Weib, das hört sich doch sehr gut an. Was hast du denn alles im Angebot?"


    Dabei lhnte sich Titus auf der Cline zurück und machte es sich gemütlich.


    "Wie ist dein Name?"


    versuchte er seine Neugierde zu befriedigen.

  • „Von bodenständig bis zu exotisch ist alles dabei, du müsstest also deine Wünsche genauer formulieren.“ sagte Morrigan zu Titus. „Mich nennt man Morrigan.“ sagte sie.
    Nachdem sie sich noch einen Schluck Wein genehmigt hat, beugte sie sich über den jungen Mann, so dass ihre Lippen ganz dicht an seinem Ohr waren. Er konnte ihren Atmen auf seiner haut spüren, als sie ihm nun zuflüsterte.„Wir haben alles zu biete, verrate mir deine Wünsche, deine Träume und ich werde sie dir erfüllen.“ Sanft wie ein leichter Luftzug berührten ihre Lippen sein Ohr, bevor sie sich wieder auf die Cline legte und ihr Gegenüber mit einem feurigen koketten Blick ansah.


  • Natürlich – irgendwie ging ihr das alles zu schnell. Die Skepsis wollte nicht weichen. Zu oft hatten andere ihre Unwissenheit dies zu ihrem Vorteil ausgenutzt um sie noch fester an sich zu binden. Doch eines wurde ihr zur Gewissheit: Lesen zu lernen war unabdingbar, so schnell wie möglich! Nur dann hatte sie eine Chance. Dann war sie vor allen, die es nicht ehrlich mit ihr meinten, geschützt.


    Endlich begann sie wieder ein freundlicheres Gesicht aufzusetzen, was darauf schließen ließ, dass sich ihre Bedenken scheinbar in Luft aufgelöst hatten. Nun, nach diesem großzügigen Versrechen, schien nun alles in die rechte Bahn gelenkt zu sein. Doch Beroe würde von nun auf immer auf der Hut sein, auch wenn sich dies äußerlich nicht zeigte. Bereits jetzt begann es in ihrem Kopf zu arbeiten – ein Plan, eine Strategie musste her.
    „Gut, dann vertraue ich deinem Wort“, meinte sie schließlich mit einem versöhnlichem Lächeln. Dann schüttelte sie ihre Kopf. Sie hatte keine Fragen mehr. Jedenfalls im Augenblick nicht. „Nein, ich glaube im Moment nicht.“

  • Zitat

    Original von Appius Decimus Massa
    Das war es, der Verzicht der letzten Wochen auf See. Ihre Bemühung von der ersten Berührung angefangen, bewirkte genau das, was sie sollten. Schneller als sie vielleicht dachte. Sensibel und gierig nach dieser Art Zuwendung die sie mir schenkte, zog ich sie zu mir nach oben. Ich konnte mein Verlangen nicht mehr unterdrücken und zurückhalten. Wozu ? Deswegen war ich hier und sie war dafür da es zu stillen. Sie hatte die Vorarbeit geleistet, jetzt war ich an der Reihe. Mein Griff an ihren Armen war etwas fester als gewollt. Ihr Platz war auf meinem Schoß, gab ich ihr unmissverständlich zu verstehen. Mir war heiß, alles in mir strebte nur nach einem. Ihr Körper an meinem, die Hitze wurde unerträglich. Ich wartete nicht ab, übernahm die Regie. Hitzig, ausufernd, mit aller Kraft trieb ich uns ins Chaos. Nur ein Ziel gab es für mich. Mein Ego lebte sich voll aus, ohne auf sie Rücksicht zu nehmen. Für mich war selbstverständlich, dass sie nur dafür da war. Sie war Ventil für alle angestauten Probleme. Mit Liebe hatte das nichts zu tun. Schwitzend, erleichtert und müde nach der Anstrengung, ließ ich ab von ihr. Ausruhen, nicht bewegen, war im Moment mein einziger Gedanke. Mein Blick ging ins Leere.


    Schon recht bald zeigte sich auf sehr überschwängliche Weise, dass all ihre Bemühungen fruchteten. Es bedurfte dabei keinerlei Worte, lediglich einiger unvermeidlicher Laute der Lust. Er schien gänzlich ausgehungert zu sein und fackelte nicht lange. So nahm er sich einfach, wonach ihm gerade war. Beroe indes wurde dabei zu einem reinen Gebrauchsgegenstand degradiert, der nur dazu da war, benutzt zu werden. Alleine dazu war sie da, dies war ihre Aufgabe, nicht mehr und nicht weniger.


    Endlich, als er von ihr abließ, blieb sie noch einen Moment wie eine Puppe regungslos da liegen. Dies war einer der Momente, den sie hasste. Der Moment, in dem ihr wieder ihr ganzes verkommenes Leben bewusst wurde. Auch wenn es einige Lichtpunkte in ihrem Dasein gab, war und blieb sie doch nichts weiter als eine Lupa.
    „Kann ich noch etwas für dich tun?“, unterbrach sie endlich die Stille zwischen ihnen, nachdem sie sich aufgesetzt hatte und auf ihn hinabschaute.

  • Beroe war es gewohnt, weiter in Ungewissheit zu leben, bis sich wieder nächstes Treffen ergab. So war es schon immer zwischen ihnen gewesen. Deswegen würde sie nun nicht anfangen, sich deshalb zu beschweren. Wie immer würde sie geduldig ausharren, bis er wieder zu ihr kam. Und dass er wieder kommen würde, daran zweifelte sie keine Sekunde mehr. Ihre Zuversicht auf ein baldiges Wiedersehen wuchs sogar noch, als er davon sprach, sich etwas Zeit für sie reservieren zu wollen und sich notfalls mit Hilfe seines Schichtplans etwas mehr Zeit zu verschaffen. So würde sich bestimmt an einem Tag der Saturnalien wenigstens ein Treffen ergeben können.


    „Ich mach mir keine Sorgen,“ erwidert sie und empfing seinen Kuss. Doch trotzdem fiel es ihr schwer, sich wieder von ihm trennen zu müssen, auch wenn sie sich damit trösten konnte, dass es nicht mehr lange hin war bis zu den Saturnalien. Wie so oft musste sie wieder mit ihren Tränen kämpfen, wenn er ging. Tapfer nickte sie ihm zu. Natürlich würde sie gut auf sich aufpassen. Alleine schon seinetwegen! „Wir sehen uns!“, sagte sie noch mit erstickender Stimme und versuchte zu lächeln – so wie sie es immer tat, wenn er ging.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!